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Traditionell heilend: Blutwurz

Die Arzneipflanze des Jahres 2024 verdient mehr Beachtung - Blutwurz: Wirkung und Anwendungsgebiete

Als Tee, Tinktur oder Schnaps: die Blutwurz ist vielseitig und vielfältig verwendbar

Blutwurz - vom Geheimtipp zum Heilkunde-Star

Ihr Name klingt fast etwas unheimlich: Blutwurz. Man stutzt kurz und denkt dann aber oft spontan an einen Verdauungsanreger, den Blutwurz Schnaps. Dabei hat die Arzneipflanze des Jahres 2024 noch viel mehr Gutes für uns Menschen zu bieten. Was ist dran an der (noch) zu wenig bekannten Pflanze, deren Wurzel eine solch heilsame Wirkung entwickelt?

Was ist eigentlich Blutwurz?

Die Blutwurz (lateinisch: Potentilla erecta), auch Aufrechtes Fingerkraut, Tormentill, Natter(n)wurz, Rotwurz oder Siebenfinger genannt, hat kleine gelbe, vierblättrige Blüten und gehört zur Familie der Rosengewächse. Als traditionelle Heilpflanze spielt sie in der Pflanzenheilkunde eine große Rolle. Ihr Geruch und Geschmack sind herb bis herb-bitter.

Wirkt wie ein Butterblümchen, aber hat es in sich: die Blutwurz blüht ab MItte Mai. Ihre Wurzel gestochen werden kann von März bis April und September bis Oktober.

Heilpflanze Blutwurz: Anwendung

Die Blutwurz wird als Tee, Tinktur oder Gurgellösung in der Naturheilkunde eingesetzt bei:

  • leichten Durchfallerkrankungen
  • Entzündungen der Mund- und Rachenraum-Schleimhaut
  • Halsschmerzen
  • Aphten
  • einfachen Verbrennungen
  • auch eine blutdrucksenkende Wirkung wird beschrieben

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Die Ureinwohner Amerika nutzen die heilende Wirkung der Blutwurz seit Jahrhunderten zudem zur Behandlung von geringfügig ausgeprägten Beschwerden wie:

  • Erfrierungen
  • Blutungen
  • Ausschläge
  • Wundinfektionen
  • Verbrennungen
  • Hämorrhoiden
  • unregelmäßige Menstruation
  • Fußpilz
  • Juckreiz

Hinweis: Wissenschaftliche Belege der Blutwurz Wirkung bei diesen Anwendungsgebieten gibt es allerdings nicht, die Erkenntnisse beruhen vielmehr auf der langjährigen Erfahrung der Naturvölker.

Die Blutwurz Wirkung

In der Naturheilkunde wird Blutwurz als vielfältig einsetzbare Arznei verwendet. Dabei spielen nicht Blutwurz-Blüten oder -Blätter eine Rolle, die medizinische Wirkung entsteht durch die (am besten im Frühjahr oder Herbst gesammelten) Blutwurz-Wurzeln, sie verleihen dem Blutwurz Schnaps auch seine rötliche Farbe. Der Blutwurz-Wurzelstock wird auch Tormentill genannt, abgeleitet vom lateinischen Ausdruck „tormina", was soviel wie Magenverstimmung oder Bauchgrummeln heißt.

Das Besondere an der Wurzel der Blutwurz ist die richtig große Menge ihres Gerbstoffgehaltes. Je Wurzel sind 15 bis 22 Prozent Gerbstoffe enthalten, damit gilt die Blutwurz als das stärkste Gerbstoffmittel in der Kräuterheilkunde. Auch Flavonoide und Triterpene sind in der Blutwurz enthalten, letztere verfügen über nahezu cortisonähnliche Eigenschaften und wirken nachweislich entzündungshemmend. Gerbstoffe generell sind antimikrobiell und haben eine zusammenziehende (adstringierende) Wirkung. Sie verbinden sich wasserunlöslich mit Schleimhaut-Proteinen, was die Oberflächen von Schleimhäuten und offenen Hautstellen verdichtet. So entsteht eine Schutzschicht um verletzte und entzündete Schleimhaut-Bereiche, die giftigen Substanzen und Keimen das Durchdringen erschwert. Das Wachstum von Mikroorganismen auf Haut bzw. Schleimhaut wird dadurch gehemmt, wodurch Entzündungen verhindert bzw. schneller geheilt werden können. Die medizinisch wirksamen Stoffe der Blutzwurz bieten so quasi einen natürlichen Schutzmantel gegen Gefahr von außen.

Esst Kranawitt und Tormentill, dann sterbt ihr nit so viel!

Wie wird die Blutwurz-Pflanze verwendet?

Die medizinisch wirksamen Stoffe können in einer Blutwurz-Tinktur wie auch in einem Blutwurz–Tee gelöst werden. Beide schmecken herb und leicht bitter.

Warmer Blutwurz-Tee (innerliche Einnahme, z.B. bei Durchfall)

  • 2 bis 3 Gramm fein geschnittenen oder pulverisierten Blutwurz-Wurzelstock mit ca. 150 ml kaltem Wasser ansetzen
  • Diesen Ansatz bis zum Sieden erhitzen, ca. 10 Minuten ziehen lassen und die festen Teile abseihen.
  • Eine Tasse des so entstandenen Blutwurz-Tees 3 bis 4 x täglich zwischen den Mahlzeiten trinken.

Kalter Blutwurz-Tee

Da sich Gerbstoffe beim Erhitzen leicht zersetzen und sich ihre Wirkung verringert, ist ein Kaltwasserauszug der Blutwurz wirkungsvoll und empfehlenswert. Hierbei wird die Blutwurz in kaltem Wasser angesetzt und sollte dabei länger ziehen als beim erwärmten Tee, ca. eine Stunde.

Blutwurz als Tinktur

Der Blutwurztee kann in stärkerer Konzentration als Gurgellösung verwendet werden, vor allem bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Hier ist auch eine Kombination mit Kamillenblüten sinnvoll.

Blutwurz Schnaps

Blutwurz Schnaps und Blutwurz Likör sind bekannt für die innerliche Wirkung bei Durchfall. Er wird angesetzt in feingebranntem Alkohol, damit sich die ätherischen Öle und Bitterstoffe schonend aus den Wurzeln und Kräutern lösen können. Diese Auszüge werden dann als Kräuterlikör angemischt, der in kleiner Menge getrunken wird.

Blutwurz im Handel

Für die innerliche Anwendung ist Blutwurz auch erhältlich als Trockenextrakt in Dragees oder Kapseln. Es gibt alkoholische Extrakte in Tropfenform, Blutwurz als homöopathisches Mittel auch in Form von Globuli.

Zur äußerlichen Anwendung, z. B. bei Juckreiz gibt es auch Hautcremes mit Auszügen von Blutwurz.

Warnung: Heilpflanzen und ihre Wirkung bei Beschwerden sind meist nicht wissenschaftlich nachgewiesen. Auch wenn oftmals von Besserungen berichtet wird, gibt es Grenzen bei der Behandlung oder der jeweiligen Erkrankung. Wenn Ihre Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, trotz Behandlung nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.