
Pasta, Pizza und Amore: Hier wird mit Liebe gekocht
Es gibt wohl keine andere Küche, die uns derart das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt wie die italienische. Vor allem die Nudel hat weltweit die Herzen erobert - kaum ein Küchenschrank, in dem nicht mindestens eine Packung Spaghetti, Penne oder Rigatoni vorrätig ist. Was im Übrigen nur die Spitze des Pasta-Berges ist: Die italienische Küche zählt angeblich etwa 600 verschiedene Nudelsorten. Essen bedeutet auf der Stiefel-Halbinsel mehr als bloße Nahrungsaufnahme - gekocht wird mit viel Liebe! Vor allem des Abendessen zelebriert man gerne mit vier Gängen (Antipasti, Primo piatto, Secondo piatto, Dolci) und ganz viel Geselligkeit. Zeit für eine Pasta-Party!
Beliebte Irrtümer der "Cucina Italiana"
- Mhhmm...Pasta! Wir lieben Nudeln in allen Formen und Varianten. Wer sie wie ein waschechter Italiener essen will, verzichtet lieber auf den Löffel. Italiener drehen Spaghetti nämlich mit der Gabel einfach am Tellerrand zu kleinen Nestern auf.
- Typisch „deutsch“ ist auch das Abschrecken der Nudeln. Bitte nicht! Dabei wird nämlich die Stärke abgespült, was dazu führt, dass die Soße nicht mehr so gut an den Nudeln haftet.
- Apropos Soße... Auch diesbezüglich gibt es etwas, was wir gerne tun und Italiener nie machen würden: eine Carbonara mit Sahne. Das italienische Original kommt ganz ohne sie aus. Dafür werden Spaghetti in Salzwasser al dente gekocht und mit rohen Eiern, Parmesan und angerösteten Speckwüfeln vermischt, bis das Ei leicht zu stocken beginnt. Zu weichgekochte Nudeln lassen Italiener übrigens gleich zurückgehen...
- Last, but not least: Ketchup in der Tomatensoße. Der hat in einer echten italienischen Sugo wirklich rein gar nichts verloren. Für die Süße verwenden Italiener lieber einen Esslöffel Zucker.
Königliche Pizza
Italiener kochen sowieso am liebsten mit weniger Zutaten. Denn wer schon einmal eine echte Pizza Margherita probiert hat, weiß, dass es nur auf ein paar gute Zutaten ankommt. Ihren Namen hat die royalste aller Pizzen übrigens tatsächlich von einer Königin: Der Legende nach machte die italienische Königin Margherita im Jahr 1889 einen Besuch in Neapel, wo ihr der Pizza-Bäcker Raffaele Esposito drei unterschiedliche Pizza-Sorten servierte. Am besten schmeckte ihr die „einfachste“ unter ihnen: die mit Tomate, Mozzarella und Basilikum belegt war. So kam es, dass die Pizza in den Nationalfarben Italiens den Namen der Königin bekam: Margherita.
Auch die Spaghetti ist sagenhaft lecker – und wer sie letztendlich erfunden hat, ist bis heute ungeklärt. Ein chinesisches Archäologenteam hat vor drei Jahren in den Überresten einer jungsteinzeitlichen Siedlung einen Steinguttopf mit sehr gut erhaltenen, spaghettiähnlichen Teigwaren entdeckt. Kein Wunder also, dass neben den Italienern auch die Chinesen die Erfindung der Spaghetti für sich reklamieren.