
Neu als Weltbild-Ausgabe: Karin Slaughtes Thriller "Die letzte Witwe", in dem sie die Rechtsmedizinerin Sara Linton und den FBI-Ermittler Will Trent auf Verbrecherjagd in Georgia schickt. Foto: ©Alison Rosa
Mit Grips und Können: Karin Slaughter ist die Top-Frau im Crime-Business
Ihr Name ist Programm und irgendwie auch Schicksal. Denn Karin „Slaughter“ heißt übersetzt „Schlachten“ und recht blutig und vor allem nervenaufreibend geht es auch in den Thrillern der Bestsellerautorin zu. Dabei ist „Slaughter“ im Übrigen kein Künstlername, sondern der Geburtsname der 48-jährigen US-Krimiautorin. Für ihren Beruf viel prägender war aber ein Ereignis in ihrer Kindheit, wie sie einmal in einem Interview verriet: In ihrem Heimatdorf, unweit von Atlanta, ging ein Serienmörder um. Mit jeder neuen Mädchenleiche sei die Angst gewachsen, so Slaughter. „Wenn ich heute Krimis schreibe, versuche ich zu zeigen, dass Gewalt nicht nur eine Person, sondern eine ganze Gemeinschaft verletzt.“
Im konservativen Süden der USA, wo Karin Slaughter aufwuchs, war es auch alles andere als selbstverständlich, dass aus ihr einmal eine der erfolgreichsten Thrillerautorinnen des Landes werden würde. Im Interview mit Weltbild erklärt sie, wie schwer die Anfänge waren: „Mir wurde stets vermittelt, Frauen könnten keine guten Bücher schreiben.“
Das Vorurteil konnte sie widerlegen: Über 35 Millionen Mal haben sich ihre Romane bis heute verkauft und wurden in 37 Sprachen übersetzt. Sie ist die Top-Autorin im Crime-Business und auch die Frauen in ihren Geschichten zeigen Grips und Können. Denn „… es missfällt mir, wenn Frauen nur auftauchen, um gerettet oder flachgelegt zu werden“, sagt sie im Interview.