Boxerrüde Horst: Faul und verfressen, aber immer zur Stelle, wenn sein Herrchen ihn braucht. /
Tatort Kneipp-Becken: Hier lassen Silke Porath und Sören Prescher die Leiche auftauchen.
Warum Schrödingers Vorname ein Geheimnis bleibt, wie Sören Prescher trotz zwei Katzen auf den Hund gekommen ist und warum sie zu zweit schreiben, verraten die Autoren im Interview:
Erklären Sie kurz den Lesern, die Ihren ersten Schrödinger-Krimi „Mord mit Seeblick“ noch nicht kennen: Wer ist dieser Freizeitdetektiv Schrödinger, der hier ermittelt?
Sören Prescher: Für die Polizeilaufbahn hat es bei Schrödinger leider nicht gereicht. Stattdessen arbeitet er im Getränkemarkt, schaut aber für sein Leben gerne Krimis. Als sich da auf dem Campingplatz die Chance auf eigene Ermittlungen ergibt, kann er sich diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen lassen.
Silke Porath: In seiner Heimat Hannover geht es für ihn, obwohl er Westfale ist, manchmal viel zu gemütlich zu. Da muss er etwas Action in seinen Alltag bringen. Eine Zeit lang hat er Thriller gelesen, aber danach konnte er nicht schlafen. Also ist er auf Krimis umgestiegen. Auch, weil er sich, was er nie zugeben würde, in eine Tatort-Kommissarin verguckt hat. Die zufällig in Hannover ermittelt.
Sören Prescher: Echt, sogar verguckt? Das wusste ich noch gar nicht.
Erfahren wir eines Tages Schrödingers Vornamen?
Silke Porath: Vielleicht hat Schrödinger sogar selbst vergessen, wie er heißt.
Sören Prescher: Doch, er kennt ihn. Er mag ihn allerdings nicht und ein bisschen ist er ihm auch peinlich. Genau das ist auch der Grund, weshalb noch niemand seinen Vornamen kennt. In seiner Jugend hatte er erst mit einem Künstlernamen geliebäugelt, sich später dann aber dagegen entschieden und selbst seine Eltern gebeten, ihn nur noch Schrödinger zu nennen. Was bei denen nicht nur auf Gegenliebe stieß.
Sören Prescher: "Er hat ein bisschen was vom gefräßigen Kater Garfield."
An Schrödingers Seite nimmt sein Boxerrüde Horst die Ermittlungen auf, benannt nach TV-Kommissar Horst Schimanski. Sind Sie große Tatort-Fans? Und warum muss man Spürnase Horst lieben?
Silke Porath: Der „Tatort“ ist Kult. Ein Sonntagabend ohne geht nicht. Horst ist ein echter Kerl: verfressen, faul und kommt erst in Fahrt, wenn ein Weibchen auftaucht. Oder eben er sein Herrchen vor Fettnäpfen oder Schlimmerem bewahren muss.
Sören Prescher: Genau. Horst muss man einfach lieben. Er hat ein bisschen was vom gefräßigen Kater Garfield, obwohl er selbst das nie zugegeben würde. Meistens ist der Boxer sogar der besonnenere von beiden Ermittlern. Und ja, er ist derjenige, der aufpasst, dass sich sein Herrchen nicht zu oft zum Horst macht. Die zwei ergänzen sich also ziemlich gut.