Ach Europa
Kleine politische Schriften XI
Ach Europa! 1987 konnte Hans Magnus Enzensberger seinen Reisebildern noch ein optimistisches Ausrufezeichen mit auf den Weg geben, 20 Jahre später ist es mit dem europapolitischen Optimismus vorbei. Ach, Europa, es bleibt allein der seufzende Ton. Jürgen...
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Produktinformationen zu „Ach Europa “
Ach Europa! 1987 konnte Hans Magnus Enzensberger seinen Reisebildern noch ein optimistisches Ausrufezeichen mit auf den Weg geben, 20 Jahre später ist es mit dem europapolitischen Optimismus vorbei. Ach, Europa, es bleibt allein der seufzende Ton. Jürgen Habermas entwickelt in einer Rede, die er aus Anlass einer Diskussion mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hielt, politische Alternativen für den Kontinent. Er plädiert für eine Politik der abgestuften Integration und für eine "bipolare Gemeinsamkeit" des "alten Europa" mit den USA. Neben Habermas' jüngsten europapolitischen Interventionen versammelt dieser Band der Kleinen Politischen Schriften philosophische Portraits langjähriger Weggefährten wie Jacques Derrida und Richard Rorty sowie zwei Texte zum Fortschreiten des Strukturwandels der Öffentlichkeit.
Klappentext zu „Ach Europa “
Jürgen Habermas plädiert für eine Politik der abgestuften Integration und für eine »bipolare Gemeinsamkeit« des »alten Europa« mit den USA. Neben Habermas' jüngsten europapolitischen Interventionen versammelt dieser Band der Kleinen Politischen Schriften philosophische Portraits langjähriger Weggefährten wie Jacques Derrida und Richard Rorty sowie zwei Texte zum Fortschreiten des Strukturwandels der Öffentlichkeit: Das in der Süddeutschen Zeitung erschienene Plädoyer für die öffentliche Unterstützung der Qualitätspresse sowie die vielbeachtete Rede über die »epistemische Dimension der modernen Demokratie« und das Internet.
Inhaltsverzeichnis zu „Ach Europa “
Vorwort des Autors - [Porträts:] Der Hermann Heller der frühen Bundesrepublik Wolfgang Abendroth zum 100. Geburtstag - Richard Rorty und das Entzücken am Schock der Deflationierung - "... and to define America, her athletic democracy"; Im Andenken an Richard Rorty - Wie die ethische Frage zu beantworten ist; Derrida und die Religion - Derridas klärende Wirkung; Ein letzter Gruß - Ronald Dworkin; Ein Solitär im Kreise der Rechtsgelehrten - [Ach, Europa:] Ein avantgardistischer Spürsinn für Relevanzen; Die Rolle des Intellektuellen und die Sache Europas - Europa und seine Immigranten - Europapolitik in der Sackgasse; Plädoyer für eine Politik der abgestuften Integration - [Zur Vernunft der Öffentlichkeit:] Medie, Märkte und Konsumenten; Die seriöse Presse als Rückgrat der politischen Öffentlichkeit - Hat die Demokratie noch eine epistemische Dimension? Empirische Forschung und normative Theorie
Autoren-Porträt von Jürgen Habermas
Jürgen Habermas wurde am 18. Juni 1929 in Düsseldorf geboren. Von 1949 bis 1954 studierte er in Göttingen, Zürich und Bonn die Fächer Philosophie, Geschichte, Psychologie, Deutsche Literatur und Ökonomie. Er lehrte unter anderem an den Universitäten Heidelberg und Frankfurt am Main sowie der University of California in Berkeley und war Direktor des Max-Planck-Instituts zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt in Starnberg. Jürgen Habermas erhielt zahlreiche Ehrendoktorwürden und Preise, darunter den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2001) und den Kyoto-Preis (2004).
Bibliographische Angaben
- Autor: Jürgen Habermas
- 2008, 6. Aufl., 191 Seiten, Maße: 10,8 x 17,5 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Suhrkamp
- ISBN-10: 3518125516
- ISBN-13: 9783518125519
- Erscheinungsdatum: 12.03.2008
Rezension zu „Ach Europa “
»Wieso ist ein politisch stärker integriertes Europa für einen Philosophen ein so reizvolles Projekt? Zunächst: Auch ein Philosoph darf politische Interessen haben und sich über die eklatanten Demokratiedefizite der EU-Institutionen empören oder die Hoffnung hegen, dass ein geeintes Europa zu einem «global player» werde, der das Seine - beispielsweise - dazu beitragen könne, das Verhältnis von Politik und Markt wieder in eine vernünftige Balance zu bringen. ...Die Vereinigten Staaten bleiben in einem Szenario reformierter internationaler Politik nicht nur als faktische Supermacht unentbehrlich, sondern auch, weil sie für Habermas »eine aus historischer Sicht unwahrscheinliche Supermacht sind - nämlich jene älteste Demokratie auf Erden, die von idealistischen Traditionen lebt und sich im Geist des 18. Jahrhunderts dem Universalismus mehr als irgendeine andere Nation geöffnet hat«. Am Horizont dieses Universalismus zeichnet sich auch ab, was einen Philosophen als Philosophen an einem solchen Europa-Projekt wohl faszinieren mag. Es ist die sozusagen welthistorische Möglichkeit, der Vernunft Geltung zu verschaffen und Verständigungsverhältnisse zu befördern, in denen die Bürger als Diskursteilnehmer etwas zu sagen und zu gestalten haben.«
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