Auf der Jagd nach dem geheimnisvollen Feind / Die Strandspürnasen Bd.3

„Einer allein kann ein bisschen was schaffen, aber zusammen mit einem Freund schafft er viel, viel mehr.“ (S. 160)

Im dritten Band der Strandspürnasen stechen die Themen Freundschaft und Zusammenhalt ganz deutlich hervor. Leni tut sich schwer, eine Freundin zu finden. Jo, der Onkel von Leni, Nick und Tim, erzählt passend dazu die Geschichte von David und Jonathan aus der Bibel. Und die Strandspürnasen wollen dazu ebenfalls eine kleine Andacht halten.

Aber da funkt ihnen ein neuer Fall dazwischen. Im holländischen Küstenort Strandvoort – in dem die drei Geschwister seit kurzem leben bzw. den ihr Freund Albert in den Ferien besucht – macht sich die Kotzeritis breit. Schon bald merken die Kinder, dass da irgendetwas faul ist. Zum Glück ist Albert technisch immer bestens ausgerüstet und kann bei den Ermittlungen helfen.

Tim, der Jüngste der drei Winter-Kinder, gehört zwar nicht zu den „Strandspürnasen“ dazu, sorgt jedoch immer wieder für viele Lacher mit seinen witzigen Versprechern. Da werden Touristen schon mal zu Terroristen, Ferrero zu Ferrari. Und nicht zu vergessen den Beagle Charlie, das kleine Pupsmonster. 😊

Dank dieser spannend-lustigen Kombination hatten wir unheimlich viel Spaß mit diesem Band! Ein bisschen erinnern mich die Geschichten der Strandspürnasen an die Fünf Freunde, es ist dasselbe „Lese-Feeling“, das ich während meiner Kindheit hatte. Die Handlung ist immer spannend und sorgt bei meinen Töchtern nach jedem Kapitelende für „Bitte weiterlesen!“-Ausrufe. Die Spannung ist allerdings absolut altersgemäß und Kinder ab ca. 6 Jahren dürften ebenfalls ihren Spaß haben, wenn sie beim Vorlesen mit zuhören. Zumindest ist das bei uns der Fall. Durch das Setting gibt’s außerdem Urlaubsfeeling dazu (diesmal Herbstferienfeeling).

Die Einhaltung der Reihenfolge ist zwar nicht zwingend erforderlich, erhöht aber den Spaß an der Serie.

Endlich ein neuer Fall für die Strandspürnasen aus Strandvoort! Zu den Strandspürnasen gehören die Geschwister Nick und Leni Winter, Albert Steinmeister und der Beagle Charlie Schlappohr. Nick und Leni sind erst vor kurzem in die Niederlande nach Strandvoort gezogen. Dort haben ihre Eltern eine Pension eröffnet. Gleich zu Beginn lernen sie Albert kennen, der seine Ferien immer in dem Urlaubsort am Meer verbringt. Ehe die Drei sich versehen, sind sie in ein spannendes Abenteuer verwickelt. So auch in diesem Band. In Srandvoort geht ein rätselhafter Magen-Darm-Virus um. Reihenweise erkranken die Urlauber. Die ersten reisen schon frühzeitig ab, andere meiden die Gastronomie. Komischerweise erkranken aber nur Menschen in Strandvoort. Die Kinder sind sich sicher: Das kann nicht mit rechten Dingen zugehen! Will irgendjemand gezielt den Touristen aus Strandvoort Schaden zufügen? Aber warum?
Obwohl dies Band 3 der Reihe ist, muss man die beiden ersten Bände nicht gelesen haben, um die Geschichte zu verstehen. Die Protagonisten werden gleich zu Beginn vorgestellt und nach erfährt man auch, was sie schon alles zusammen erlebt haben. Das Buch richtet sich an Jungen und Mädchen im Alter von 8-10 Jahren. Alle paar Seiten gibt es eine gelungene s/w-Zeichnung. Die Kapitel haben genau die richtige Länge. Oftmals enden sie mit einem Cliffhanger, sodass man unbedingt weiterlesen muss. Der Text und der Schreibstil sind für Kinder in dem Alter gut zu bewältigen.
Das Besondere an den Büchern von Christina Herr ist, dass sie nicht nur eine spannende Geschichte erzählt, sondern diese auch mit dem christlichen Glauben verknüpft. Familie Winter ist sehr christlich geprägt und das Reden mit Gott, wie sie das Beten nennen, gehört bei ihnen zum Alltag. Keine Angst, das kommt nicht super fromm rüber. Christina Herr versteht es ganz hervorragend, sowohl Gläubige als auch Glaubensferne abzuholen, ohne zu übertreiben oder aufdringlich zu werden. Und es gibt immer noch ein weiteres Thema, um das es geht. In diesem Band z.B. das Thema „Freundschaft“. Leni leidet sehr darunter, dass sie in Strandvoort bisher noch keine beste Freundin gefunden hat. Das ändert sich in diesem Band. Aber geht das zusammen? Eine Freundin zu haben und trotzdem zu den Strandspürnasen zu gehören. Eines ist schon mal klar: Ein bester Freund hält immer zu uns, egal, wie wir sind.
Von mir bekommt das Buch 5 Sterne. Obwohl es sich um religiöse Kinderliteratur handelt, kommt sie weder altbacken, staubig oder antiquiert daher, sondern frisch und frech. So muss Lesestoff für Kinder sein, der gleichzeitig unterhalten und zum Nachdenken anregen soll!