Bernsteinsommer
Roman. Originalausgabe
Endlich ist Kira wieder zuhause auf ihrer Ostseeinsel Sameland. Hier lernt sie den attraktiven Ex-Polizisten Finn kennen und beginnt eine heiße Affäre mit ihm. Doch die Liebe trügt. Denn Finn birgt ein Geheimnis. Und er hat Kira nicht verraten, warum er wirklich auf der Insel ist.
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei
Buch
8.99 €
Produktdetails
Produktinformationen zu „Bernsteinsommer “
Endlich ist Kira wieder zuhause auf ihrer Ostseeinsel Sameland. Hier lernt sie den attraktiven Ex-Polizisten Finn kennen und beginnt eine heiße Affäre mit ihm. Doch die Liebe trügt. Denn Finn birgt ein Geheimnis. Und er hat Kira nicht verraten, warum er wirklich auf der Insel ist.
Klappentext zu „Bernsteinsommer “
Endlich wieder Zuhause! Der Zauber der Ostseeinsel Sameland begeistert Kira genau wie früher, als sie dort unbeschwerte Sommer verbracht hat. Das Meer, der Strand, die wilden Rosen nirgendwo fühlt sie sich freier. Und nirgendwo kann sie schneller ihr Herz verlieren: Der Zufall spült ihr den sexy Ex-Polizisten Finn Andersen in die Arme. Eine stürmische Affäre unterm Reetdach beginnt, mit Nächten wie knisterndes Kaminfeuer Doch es ist eine Liebe mit trügerischen Untiefen. Denn Finn hat Kira verschwiegen, weshalb er auf der Insel ist. Und selbst wenn jedes weiße Sandkorn ein zärtlicher Kuss von Finn wäre, könnte das Kira nicht die Angst nehmen vor einer Gefahr, die immer näher kommt
Endlich wieder Zuhause! Der Zauber der Ostseeinsel Sameland begeistert Kira genau wie früher, als sie dort unbeschwerte Sommer verbracht hat. Das Meer, der Strand, die wilden Rosen - nirgendwo fühlt sie sich freier. Und nirgendwo kann sie schneller ihr Herz verlieren: Der Zufall spült ihr den sexy Ex-Polizisten Finn Andersen in die Arme. Eine stürmische Affäre unterm Reetdach beginnt, mit Nächten wie knisterndes Kaminfeuer ... Doch es ist eine Liebe mit trügerischen Untiefen. Denn Finn hat Kira verschwiegen, weshalb er auf der Insel ist. Und selbst wenn jedes weiße Sandkorn ein zärtlicher Kuss von Finn wäre, könnte das Kira nicht die Angst nehmen - vor einer Gefahr, die immer näher kommt ...
Lese-Probe zu „Bernsteinsommer “
Bernsteinsommer von Susanne Schomann1. KAPITEL
... mehr
Das Haus war zweifellos eine Überraschung.
Finn Andersen blieb fast ein wenig verblüfft neben seinem Wagen stehen und betrachtete eingehend das imposante Gebäude, in dem er die nächsten Wochen logieren würde. Erst nach einer ganzen Weile löste er den Blick von dem Haus und sah sich um. Er betrachtete die schöne, wild anmutende Umgebung nicht etwa neugierig oder gar begeistert, sondern viel eher abschätzend und mit der erforderlichen Gründlichkeit, die ihm in den vergangenen Jahren zu eigen geworden war.
Das Rauschen des Meeres, das wilde Geschrei der Möwen und das im heftigen Wind wogende Dünengras mit seinen dekorativen getreideähnlichen Ähren nahm er hingegen kaum wahr.
Schließlich blieb sein Blick am spitz zulaufenden Dach eines anderen Hauses hängen, das er deutlich erkennen konnte, wenn er sich nur ein Stückchen Richtung Norden wandte. Von hier aus betrachtet wirkte das hübsche kleine Haus allerdings viel näher, als es in Wirklichkeit war. Und zu Fuß würde es mindestens noch fünfzehn Minuten dauern, bis man es erreichte. Es lag einsamer in den Dünen als all die anderen Inselhäuser, aber das kam vielleicht daher, dass es das nördlichste Gebäude auf Sameland war.
Die kleine Insel sah auf der Landkarte aus wie ein leicht verformter Halbmond, dessen südliche Spitze sich dem Festland entgegenreckte. Dort am Anleger war Finn selbst vor etwa zwanzig Minuten mit der kleinen Fähre angekommen, die regelmäßig zwischen dem Festland und Sameland verkehrte.
Wenn man einmal von dem kleinen Dorf direkt am Fähranleger absah, gab es nur noch wenige Häuser auf der Insel, aber jedes für sich stand zum Schutz gegen das manchmal unberechenbare Wasser auf einer sanft ansteigenden Anhöhe. Dazwischen lag nur flaches Land - sehr flaches Land, eingerahmt von Dünen, Deichen und schließlich dem Meer, der Ostsee.
Finn wusste, dass die junge Frau, auf die er wartete, noch nicht eingetroffen sein konnte. Sie würde erst mit der nächsten Fähre in zwei Stunden ankommen. Er zog kurz in Erwägung, sich das Haus am Ende der Straße noch einmal genauer anzusehen, verwarf den Gedanken dann jedoch. Wenn alles nach Plan verlief, würde er noch genügend Gelegenheiten erhalten, um sich dort in aller Ruhe umzusehen. Und natürlich würde alles nach Plan verlaufen, dafür würde er schon sorgen, denn das war schließlich sein Job.
Finn wandte sich um und zog eine große Reisetasche aus schwarzem Nylon vom Rücksitz seines Jeeps. Mit einer lässigen Bewegung warf er sich die prall gefüllte Tasche über die rechte Schulter, griff nach seinem kleinen, flachen Aktenkoffer, in dem auch sein Laptop war, und ging auf die Eingangstür seiner neuen Unterkunft zu.
Ein Ferienhaus sieht normalerweise anders aus, wunderte er sich noch einmal. Dieses prächtige Anwesen wirkte viel eher wie das luxuriöse Wohnhaus einer mindestens sechsköpfigen Familie und hätte auch in jeder besseren Wohngegend seiner Heimatstadt stehen können. Es war aus schneeweißem Kalksandstein erbaut worden und hatte hohe, ebenfalls weiße Sprossenfenster und Türen. Das mächtige Walmdach war mit schiefergrauen Schindeln gedeckt, die in der Sonne glänzten. Finn schätzte, dass es bei Weitem das größte Haus hier auf der Insel war. Nun ja, dachte er, es gehörte schließlich auch einem sehr reichen Mann.
Langsam stieg er die drei halbrunden Stufen bis zur Eingangstür empor und zog den Schlüssel aus der Tasche, den er erst vor zwei Tagen von seinem Arbeitgeber erhalten hate. Drinnen roch es ein wenig nach abgestandener Luft und Staub. Er ließ seine Reisetasche auf die rostroten Fliesen des Eingangsbereichs fallen und stieß die nächste Tür auf. Mit Ausnahme des relativ kleinen Windfangs und der Gästetoilette, die direkt von dort abging, bestand das gesamte untere Geschoss offenbar aus einem einzigen riesigen Raum, der für Finns Geschmack viel zu modern eingerichtet war. Ohne große Gefühlsregung sah er sich um.
Auf der rechten Seite trennte ein breiter brusthoher Frühstückstresen aus hellem Pinienholz die integrierte Küche vom Wohnbereich ab. Vor dem Tresen standen vier Hocker, die mit dem gleichen weinroten Leder bezogen waren wie die hufeisenförmige Couch im Wohnbereich. In der Mitte dieses Hufeisens befand sich ein schwarzer Steinquader, der als Couchtisch diente. Die Lampen und alle weiteren Möbel - ein paar Beistelltische, Vitrinen und Kommoden - bestanden überwiegend aus Glas und Chrom.
Finn ging quer durch den Raum zu der übergroßen Fensterfront hinter der Couch und öffnete eine der hohen Flügeltüren. Sie führten hinaus auf eine weitläufige Terrasse, die eine wirklich grandiose Aussicht direkt auf die Ostsee bot. Finn warf nur einen ganz kurzen Blick hinaus und schnappte sich erneut seine Reisetasche, um sich im oberen Stockwerk des Hauses häuslich einzurichten. Ohne länger darüber nachzudenken, entschied er sich schließlich für das größte der drei Schlafzimmer, nicht zuletzt, weil es ein eigenes und sehr komfortables Badezimmer besaß. Das Zimmer selbst war erstaunlich einfach eingerichtet, eher wie ein x-beliebiges Hotelzimmer, doch die beinahe unpersönliche Note der dunklen, schlichten Möbel kam Finn zurzeit sehr entgegen.
Auch hier öffnete er als Erstes ein Fenster, um die frische Seeluft einzulassen. Danach stellte er seine Reisetasche aufs Bett, und begann, die wenigen persönlichen Sachen, die er mitgebracht hatte, im Kleiderschrank und in der Kommode zu verstauen und seine Toilettenartikel auf der Ablage im Badezimmer nebenan unterzubringen. Schließlich schloss er seinen Laptop an, fuhr ihn hoch und rief das Programm auf, das er für seine Arbeit benötigte. Nach einer kurzen Überprüfung war er zufrieden und ging wieder nach unten.
Erleichtert stellte er fest, dass der Kühlschrank gut gefüllt war - vor allem mit Flüssigem. Er nahm sich ein Bier und öffnete es mit dem Flaschenöffner, der unübersehbar auf dem Tresen lag. Direkt daneben fand er auch eine Nachricht, die für ihn bestimmt war. Er las sie, schmunzelte leicht und setzte die offene Flasche an die Lippen, um sie in einem einzigen Zug fast bis zur Hälfte auszutrinken.
Kira Lengrien fuhr auffallend langsam von der kleinen Fähre herunter, die sie vom Festland herübergebracht hatte. Sie öffnete das Seitenfenster ihres Autos, und sofort stieg ihr der typische Geruch nach Seetang und Meerwasser in die Nase. Und das Geschrei der Lach- und Silbermöwen wurde fast ohrenbetäubend. Es war immer ein ganz besonderer Augenblick für Kira, wenn sie nach längerer Zeit nach Sameland zurückkam. Sie liebte diese Insel, liebte sie sogar mehr als jeden anderen Ort, an dem sie bereits gelebt hatte. Nun hatte sie dem nachhaltigen Drängen ihres Vaters nachgegeben und endlich die Kraft gefunden, sich von all ihren anderen Verpflichtungen zurückzuziehen, um fast den gesamten Sommer hier verbringen zu können.
Seit sie vor vier Wochen aus den Vereinigten Staaten zurückgekehrt war, hatte ihr Vater mehrmals versucht, sie dazu zu überreden, mal wieder für einen längeren Aufenthalt hierher zu fahren. "Du besitzt dort das schöne kleine Haus, das du so gernhast", hatte er gesagt, "und du liebst es doch, auf der Insel zu sein. Fahr hin, Kira! Genieße dort den Sommer und die Seeluft! Du wirst sehen, wie gut dir das tun wird."
Das waren seine Worte gewesen, und jetzt war sie ihm dankbar dafür, dass er nicht lockergelassen hatte. Aus eigenem Antrieb wäre sie wohl auch dieses Jahr noch nicht wieder nach Sameland gekommen.
Außer ihrem Vater wusste kaum jemand, dass sie überhaupt hier war - und das war auch gut so. Nur Christina, ihrer besten Freundin, hatte sie natürlich mitgeteilt, wo sie sich die nächsten Wochen aufhalten würde. Aber Kira hatte sie auch gebeten, es nicht unbedingt jedermann auf die Nase zu binden.
Sie freute sich unsagbar auf das kleine reetgedeckte Haus, ihr Haus - das Haus, das ihr Vater ihr geschenkt hatte, kurz bevor sie damals, direkt nach ihrem Studium, noch einmal zu ihrer Mutter nach Louisiana gezogen war. Er hatte gewollt, dass sie hier auf der Insel, wo sie schon als Kind so glückliche Zeiten verlebt hatte, ein eigenes Zu Hause besaß - ein Heim, zu dem es sie immer wieder ziehen würde, wie er damals gesagt hatte. Seither waren es jedoch oft nur ein paar Tage gewesen, die sie hatte erübrigen können. Doch dieses Mal sollten es ganze drei Monate sein. Und der Gedanke daran machte sie zufrieden und dankbar.
Kira musste lächeln, als sie an den kleinen Häusern vorbeifuhr, die direkt am Fähranleger von Sameland lagen. Fast jeden der Bewohner kannte sie persönlich oder vom Sehen. Viele Gesichter waren ihr sogar schon aus frühen Kindertagen vertraut. Der alte Doktor Sander zum Beispiel. Er hatte ihr viel zu häufig eine kühlende Salbe auf schmerzhafte Quallenverbrennungen streichen müssen, denn in ihrer Kindheit hatte es manches Jahr in der Ostsee vor Feuerquallen nur so gewimmelt. Oder Magda Quint, die noch heute den kleinen Inselladen führte. Auch sie hatte schon dort gelebt, als Kira noch ein kleines Mädchen gewesen war. Magda hatte immer diese kleinen Kirschlutscher an die Kinder der Insel verteilt, weshalb Kira noch heute den wunderbaren Geschmack von Kirschbonbons liebte. Sie musste dann immer sofort an Sameland und die einzigartige Magda Quint denken. Als Kira langsam erwachsen geworden war, war Magda immer mehr zu einer lieben Freundin geworden. Kira schätzte die ältere Frau sehr.
Dann gab es noch die Zwillinge Torben und Olaf Brockmann sowie ihre kleine Schwester Anna. Das waren in jedem Sommer, den Kira auf der Insel verbracht hatte, ihre liebsten Spielkameraden gewesen. Nach einigen Jahren der Ausbildung auf dem Festland hatte es Torben und nur wenig später auch Olaf schließlich doch wieder hierher verschlagen. Seit geraumer Zeit betrieben die Zwillingsbrüder nun zusammen den einzigen Gasthof, den es auf der Insel gab und der zuvor auch schon ihren Eltern gehört hatte.
Kiras Lächeln vertiefte sich noch ein wenig, als sie weiterfuhr und die kleine Ortschaft von Sameland hinter sich ließ. Sie würde noch genug Zeit haben, all diese Menschen wiederzusehen. Später! Erst einmal wollte sie in aller Ruhe ihr eigenes kleines Häuschen genießen.
Den großen blonden Mann, der zur gleichen Zeit im Schatten einer Toreinfahrt direkt gegenüber der Anlegestelle stand und ihre Ankunft auf der Insel beobachtete, bemerkte Kira indes nicht. Vor lauter Aufregung ging sein Atem viel zu schnell. Und er massierte sich mit beiden Händen kräftig die Schläfen, als er ihren Kleinwagen von der Fähre und kurz darauf auch an der Häuserreihe vorbeirollen sah. Dann lächelte er zufrieden, ja fast glückselig.
"Endlich bist du da!", murmelte er kaum hörbar in sich hinein.
Er wartete noch, bis ihr Auto aus seinem Blickfeld verschwand, erst dann wandte er sich ab, um sich wieder seinen täglichen Aufgaben zu widmen.
Nur eine schmale Sandstraße wies den Weg aus dem Dörfchen hinaus in das Hinterland der Insel. Gesäumt von wilden Rosen, führte sie an den wenigen, weit auseinanderstehenden privaten Ferienhäusern vorbei, die allesamt die meiste Zeit des Jahres leer standen. Als Kira an dem großen Haus ihres Onkels vorbeikam, ging sie vom Gas und stutzte. In der Auffahrt stand ein kleiner himmelblauer Geländewagen.
"Komisch", sagte sie laut zu sich selbst, "Onkel Werner wollte doch niemals an Fremde vermieten." Sie nannte Werner Martelli ihren Onkel, obwohl er eigentlich nur der beste Freund und Geschäftspartner ihres Vaters war. Aber sie wusste, dass er selbst nicht auf der Insel weilte, denn sie hatte erst tags zuvor mit ihm gesprochen. Er kam nur noch selten hierher und trug sich sogar seit einiger Zeit mit dem Gedanken, das schöne große Haus zu verkaufen. Kira musste schlucken, wenn sie daran dachte, denn auch dieses Haus war ihr sehr ans Herz gewachsen. Hier im weitläufigen Anwesen ihres geliebten Onkel Werners hatte sie als Kind ihre schönsten Sommertage verbringen dürfen.
Während Kira sehr langsam an dem Gebäude vorbeifuhr, wanderte ihr Blick hinauf zu den Fenstern im ersten Stock. Dort konnte sie deutlich erkennen, dass sich hinter einer der Gardinen ein großer Schatten bewegte. Sie wollte kein Risiko eingehen und beschloss, ihren Onkel sofort anzurufen, um ihn zu fragen, wen er dort wohnen ließ. Schließlich gab es überall auf der Welt Kriminelle, warum also nicht auch an einem so abgelegenen Ort wie diesem? Sicher ist sicher, sagte sie sich, denn selbst auf einer kleinen, nahezu unbekannten Ostseeinsel gibt es letztlich keine Garantie für ewigen Frieden und ungestörte Glückseligkeit.
Finn sah Kiras silberfarbenem Kleinwagen nach und stieß ein kurzes Schnauben aus, als er sich vom Fenster seines Schlafzimmers abwandte. Nun war sie also angekommen, die wohlbehütete Tochter seines Arbeitgebers. Und damit war er von dieser Minute an offiziell im Dienst.
Finn Andersen arbeitete erst seit gut einem Jahr für Edgar Lengrien, aber er hatte sich trotzdem sehr schnell das absolute Vertrauen seines Chefs erworben, sein Vertrauen und sogar seine Freundschaft - und das beruhte durchaus auf Gegenseitigkeit. Finn mochte Edgar Lengrien sehr, und das, obwohl der Mann immens reich und überaus geschäftstüchtig war.
Edgar war einer der beiden Inhaber einer der größten Handelsgesellschaften Europas.
In den späten Fünfzigerjahren hatte alles mit einer kleinen und ziemlich unbedeutenden Kaffee- und Kakaorösterei angefangen, die Edgar Lengrien zusammen mit seinem Freund und Partner Werner Martinelli gegründet hatte. Heute stand der Name "Lengrien & Martinelli" für ein gewaltiges Wirtschaftsimperium. Die beiden Männer waren offenbar ein unschlagbares Team, denn inzwischen gab es sogar eine bekannte Restaurantkette, die den Namen "Lengrien & Martinelli" trug.
Reichtum und Erfolg hatten aber durchaus auch ihre Schattenseiten. Edgar und sein Partner bekamen seit einiger Zeit in unregelmäßigen Abständen Drohbriefe.
Natürlich hatten sie sofort die Polizei eingeschaltet, aber mit den Briefen allein ließ sich nicht viel anfangen. Offenbar waren die unliebsamen Botschaften allesamt auf einem Computer verfasst und dann mit Hilfe eines handelsüblichen Druckers ausgedruckt worden. Verwertbare Fingerabdrücke gab es nicht; der Inhalt ließ ebenfalls keine Rückschlüsse auf den Absender zu.
Werner Martinelli hatte keine Familie, um die er sich zu sorgen brauchte, aber bei Edgar sah das anders aus, besonders seit seine geliebte Tochter vor einigen Wochen wieder aus Amerika zurückgekommen war. Es gab Feinde und Neider - und gegen die musste man sich und seine Lieben schützen. Nur deshalb war Finn Andersen jetzt auf dieser Insel.
Kira Julie Lengrien war sein neuer Auftrag.
...
© 2011 by Susanne Graupner / Interpill Media GmbH, Hamburg
Das Haus war zweifellos eine Überraschung.
Finn Andersen blieb fast ein wenig verblüfft neben seinem Wagen stehen und betrachtete eingehend das imposante Gebäude, in dem er die nächsten Wochen logieren würde. Erst nach einer ganzen Weile löste er den Blick von dem Haus und sah sich um. Er betrachtete die schöne, wild anmutende Umgebung nicht etwa neugierig oder gar begeistert, sondern viel eher abschätzend und mit der erforderlichen Gründlichkeit, die ihm in den vergangenen Jahren zu eigen geworden war.
Das Rauschen des Meeres, das wilde Geschrei der Möwen und das im heftigen Wind wogende Dünengras mit seinen dekorativen getreideähnlichen Ähren nahm er hingegen kaum wahr.
Schließlich blieb sein Blick am spitz zulaufenden Dach eines anderen Hauses hängen, das er deutlich erkennen konnte, wenn er sich nur ein Stückchen Richtung Norden wandte. Von hier aus betrachtet wirkte das hübsche kleine Haus allerdings viel näher, als es in Wirklichkeit war. Und zu Fuß würde es mindestens noch fünfzehn Minuten dauern, bis man es erreichte. Es lag einsamer in den Dünen als all die anderen Inselhäuser, aber das kam vielleicht daher, dass es das nördlichste Gebäude auf Sameland war.
Die kleine Insel sah auf der Landkarte aus wie ein leicht verformter Halbmond, dessen südliche Spitze sich dem Festland entgegenreckte. Dort am Anleger war Finn selbst vor etwa zwanzig Minuten mit der kleinen Fähre angekommen, die regelmäßig zwischen dem Festland und Sameland verkehrte.
Wenn man einmal von dem kleinen Dorf direkt am Fähranleger absah, gab es nur noch wenige Häuser auf der Insel, aber jedes für sich stand zum Schutz gegen das manchmal unberechenbare Wasser auf einer sanft ansteigenden Anhöhe. Dazwischen lag nur flaches Land - sehr flaches Land, eingerahmt von Dünen, Deichen und schließlich dem Meer, der Ostsee.
Finn wusste, dass die junge Frau, auf die er wartete, noch nicht eingetroffen sein konnte. Sie würde erst mit der nächsten Fähre in zwei Stunden ankommen. Er zog kurz in Erwägung, sich das Haus am Ende der Straße noch einmal genauer anzusehen, verwarf den Gedanken dann jedoch. Wenn alles nach Plan verlief, würde er noch genügend Gelegenheiten erhalten, um sich dort in aller Ruhe umzusehen. Und natürlich würde alles nach Plan verlaufen, dafür würde er schon sorgen, denn das war schließlich sein Job.
Finn wandte sich um und zog eine große Reisetasche aus schwarzem Nylon vom Rücksitz seines Jeeps. Mit einer lässigen Bewegung warf er sich die prall gefüllte Tasche über die rechte Schulter, griff nach seinem kleinen, flachen Aktenkoffer, in dem auch sein Laptop war, und ging auf die Eingangstür seiner neuen Unterkunft zu.
Ein Ferienhaus sieht normalerweise anders aus, wunderte er sich noch einmal. Dieses prächtige Anwesen wirkte viel eher wie das luxuriöse Wohnhaus einer mindestens sechsköpfigen Familie und hätte auch in jeder besseren Wohngegend seiner Heimatstadt stehen können. Es war aus schneeweißem Kalksandstein erbaut worden und hatte hohe, ebenfalls weiße Sprossenfenster und Türen. Das mächtige Walmdach war mit schiefergrauen Schindeln gedeckt, die in der Sonne glänzten. Finn schätzte, dass es bei Weitem das größte Haus hier auf der Insel war. Nun ja, dachte er, es gehörte schließlich auch einem sehr reichen Mann.
Langsam stieg er die drei halbrunden Stufen bis zur Eingangstür empor und zog den Schlüssel aus der Tasche, den er erst vor zwei Tagen von seinem Arbeitgeber erhalten hate. Drinnen roch es ein wenig nach abgestandener Luft und Staub. Er ließ seine Reisetasche auf die rostroten Fliesen des Eingangsbereichs fallen und stieß die nächste Tür auf. Mit Ausnahme des relativ kleinen Windfangs und der Gästetoilette, die direkt von dort abging, bestand das gesamte untere Geschoss offenbar aus einem einzigen riesigen Raum, der für Finns Geschmack viel zu modern eingerichtet war. Ohne große Gefühlsregung sah er sich um.
Auf der rechten Seite trennte ein breiter brusthoher Frühstückstresen aus hellem Pinienholz die integrierte Küche vom Wohnbereich ab. Vor dem Tresen standen vier Hocker, die mit dem gleichen weinroten Leder bezogen waren wie die hufeisenförmige Couch im Wohnbereich. In der Mitte dieses Hufeisens befand sich ein schwarzer Steinquader, der als Couchtisch diente. Die Lampen und alle weiteren Möbel - ein paar Beistelltische, Vitrinen und Kommoden - bestanden überwiegend aus Glas und Chrom.
Finn ging quer durch den Raum zu der übergroßen Fensterfront hinter der Couch und öffnete eine der hohen Flügeltüren. Sie führten hinaus auf eine weitläufige Terrasse, die eine wirklich grandiose Aussicht direkt auf die Ostsee bot. Finn warf nur einen ganz kurzen Blick hinaus und schnappte sich erneut seine Reisetasche, um sich im oberen Stockwerk des Hauses häuslich einzurichten. Ohne länger darüber nachzudenken, entschied er sich schließlich für das größte der drei Schlafzimmer, nicht zuletzt, weil es ein eigenes und sehr komfortables Badezimmer besaß. Das Zimmer selbst war erstaunlich einfach eingerichtet, eher wie ein x-beliebiges Hotelzimmer, doch die beinahe unpersönliche Note der dunklen, schlichten Möbel kam Finn zurzeit sehr entgegen.
Auch hier öffnete er als Erstes ein Fenster, um die frische Seeluft einzulassen. Danach stellte er seine Reisetasche aufs Bett, und begann, die wenigen persönlichen Sachen, die er mitgebracht hatte, im Kleiderschrank und in der Kommode zu verstauen und seine Toilettenartikel auf der Ablage im Badezimmer nebenan unterzubringen. Schließlich schloss er seinen Laptop an, fuhr ihn hoch und rief das Programm auf, das er für seine Arbeit benötigte. Nach einer kurzen Überprüfung war er zufrieden und ging wieder nach unten.
Erleichtert stellte er fest, dass der Kühlschrank gut gefüllt war - vor allem mit Flüssigem. Er nahm sich ein Bier und öffnete es mit dem Flaschenöffner, der unübersehbar auf dem Tresen lag. Direkt daneben fand er auch eine Nachricht, die für ihn bestimmt war. Er las sie, schmunzelte leicht und setzte die offene Flasche an die Lippen, um sie in einem einzigen Zug fast bis zur Hälfte auszutrinken.
Kira Lengrien fuhr auffallend langsam von der kleinen Fähre herunter, die sie vom Festland herübergebracht hatte. Sie öffnete das Seitenfenster ihres Autos, und sofort stieg ihr der typische Geruch nach Seetang und Meerwasser in die Nase. Und das Geschrei der Lach- und Silbermöwen wurde fast ohrenbetäubend. Es war immer ein ganz besonderer Augenblick für Kira, wenn sie nach längerer Zeit nach Sameland zurückkam. Sie liebte diese Insel, liebte sie sogar mehr als jeden anderen Ort, an dem sie bereits gelebt hatte. Nun hatte sie dem nachhaltigen Drängen ihres Vaters nachgegeben und endlich die Kraft gefunden, sich von all ihren anderen Verpflichtungen zurückzuziehen, um fast den gesamten Sommer hier verbringen zu können.
Seit sie vor vier Wochen aus den Vereinigten Staaten zurückgekehrt war, hatte ihr Vater mehrmals versucht, sie dazu zu überreden, mal wieder für einen längeren Aufenthalt hierher zu fahren. "Du besitzt dort das schöne kleine Haus, das du so gernhast", hatte er gesagt, "und du liebst es doch, auf der Insel zu sein. Fahr hin, Kira! Genieße dort den Sommer und die Seeluft! Du wirst sehen, wie gut dir das tun wird."
Das waren seine Worte gewesen, und jetzt war sie ihm dankbar dafür, dass er nicht lockergelassen hatte. Aus eigenem Antrieb wäre sie wohl auch dieses Jahr noch nicht wieder nach Sameland gekommen.
Außer ihrem Vater wusste kaum jemand, dass sie überhaupt hier war - und das war auch gut so. Nur Christina, ihrer besten Freundin, hatte sie natürlich mitgeteilt, wo sie sich die nächsten Wochen aufhalten würde. Aber Kira hatte sie auch gebeten, es nicht unbedingt jedermann auf die Nase zu binden.
Sie freute sich unsagbar auf das kleine reetgedeckte Haus, ihr Haus - das Haus, das ihr Vater ihr geschenkt hatte, kurz bevor sie damals, direkt nach ihrem Studium, noch einmal zu ihrer Mutter nach Louisiana gezogen war. Er hatte gewollt, dass sie hier auf der Insel, wo sie schon als Kind so glückliche Zeiten verlebt hatte, ein eigenes Zu Hause besaß - ein Heim, zu dem es sie immer wieder ziehen würde, wie er damals gesagt hatte. Seither waren es jedoch oft nur ein paar Tage gewesen, die sie hatte erübrigen können. Doch dieses Mal sollten es ganze drei Monate sein. Und der Gedanke daran machte sie zufrieden und dankbar.
Kira musste lächeln, als sie an den kleinen Häusern vorbeifuhr, die direkt am Fähranleger von Sameland lagen. Fast jeden der Bewohner kannte sie persönlich oder vom Sehen. Viele Gesichter waren ihr sogar schon aus frühen Kindertagen vertraut. Der alte Doktor Sander zum Beispiel. Er hatte ihr viel zu häufig eine kühlende Salbe auf schmerzhafte Quallenverbrennungen streichen müssen, denn in ihrer Kindheit hatte es manches Jahr in der Ostsee vor Feuerquallen nur so gewimmelt. Oder Magda Quint, die noch heute den kleinen Inselladen führte. Auch sie hatte schon dort gelebt, als Kira noch ein kleines Mädchen gewesen war. Magda hatte immer diese kleinen Kirschlutscher an die Kinder der Insel verteilt, weshalb Kira noch heute den wunderbaren Geschmack von Kirschbonbons liebte. Sie musste dann immer sofort an Sameland und die einzigartige Magda Quint denken. Als Kira langsam erwachsen geworden war, war Magda immer mehr zu einer lieben Freundin geworden. Kira schätzte die ältere Frau sehr.
Dann gab es noch die Zwillinge Torben und Olaf Brockmann sowie ihre kleine Schwester Anna. Das waren in jedem Sommer, den Kira auf der Insel verbracht hatte, ihre liebsten Spielkameraden gewesen. Nach einigen Jahren der Ausbildung auf dem Festland hatte es Torben und nur wenig später auch Olaf schließlich doch wieder hierher verschlagen. Seit geraumer Zeit betrieben die Zwillingsbrüder nun zusammen den einzigen Gasthof, den es auf der Insel gab und der zuvor auch schon ihren Eltern gehört hatte.
Kiras Lächeln vertiefte sich noch ein wenig, als sie weiterfuhr und die kleine Ortschaft von Sameland hinter sich ließ. Sie würde noch genug Zeit haben, all diese Menschen wiederzusehen. Später! Erst einmal wollte sie in aller Ruhe ihr eigenes kleines Häuschen genießen.
Den großen blonden Mann, der zur gleichen Zeit im Schatten einer Toreinfahrt direkt gegenüber der Anlegestelle stand und ihre Ankunft auf der Insel beobachtete, bemerkte Kira indes nicht. Vor lauter Aufregung ging sein Atem viel zu schnell. Und er massierte sich mit beiden Händen kräftig die Schläfen, als er ihren Kleinwagen von der Fähre und kurz darauf auch an der Häuserreihe vorbeirollen sah. Dann lächelte er zufrieden, ja fast glückselig.
"Endlich bist du da!", murmelte er kaum hörbar in sich hinein.
Er wartete noch, bis ihr Auto aus seinem Blickfeld verschwand, erst dann wandte er sich ab, um sich wieder seinen täglichen Aufgaben zu widmen.
Nur eine schmale Sandstraße wies den Weg aus dem Dörfchen hinaus in das Hinterland der Insel. Gesäumt von wilden Rosen, führte sie an den wenigen, weit auseinanderstehenden privaten Ferienhäusern vorbei, die allesamt die meiste Zeit des Jahres leer standen. Als Kira an dem großen Haus ihres Onkels vorbeikam, ging sie vom Gas und stutzte. In der Auffahrt stand ein kleiner himmelblauer Geländewagen.
"Komisch", sagte sie laut zu sich selbst, "Onkel Werner wollte doch niemals an Fremde vermieten." Sie nannte Werner Martelli ihren Onkel, obwohl er eigentlich nur der beste Freund und Geschäftspartner ihres Vaters war. Aber sie wusste, dass er selbst nicht auf der Insel weilte, denn sie hatte erst tags zuvor mit ihm gesprochen. Er kam nur noch selten hierher und trug sich sogar seit einiger Zeit mit dem Gedanken, das schöne große Haus zu verkaufen. Kira musste schlucken, wenn sie daran dachte, denn auch dieses Haus war ihr sehr ans Herz gewachsen. Hier im weitläufigen Anwesen ihres geliebten Onkel Werners hatte sie als Kind ihre schönsten Sommertage verbringen dürfen.
Während Kira sehr langsam an dem Gebäude vorbeifuhr, wanderte ihr Blick hinauf zu den Fenstern im ersten Stock. Dort konnte sie deutlich erkennen, dass sich hinter einer der Gardinen ein großer Schatten bewegte. Sie wollte kein Risiko eingehen und beschloss, ihren Onkel sofort anzurufen, um ihn zu fragen, wen er dort wohnen ließ. Schließlich gab es überall auf der Welt Kriminelle, warum also nicht auch an einem so abgelegenen Ort wie diesem? Sicher ist sicher, sagte sie sich, denn selbst auf einer kleinen, nahezu unbekannten Ostseeinsel gibt es letztlich keine Garantie für ewigen Frieden und ungestörte Glückseligkeit.
Finn sah Kiras silberfarbenem Kleinwagen nach und stieß ein kurzes Schnauben aus, als er sich vom Fenster seines Schlafzimmers abwandte. Nun war sie also angekommen, die wohlbehütete Tochter seines Arbeitgebers. Und damit war er von dieser Minute an offiziell im Dienst.
Finn Andersen arbeitete erst seit gut einem Jahr für Edgar Lengrien, aber er hatte sich trotzdem sehr schnell das absolute Vertrauen seines Chefs erworben, sein Vertrauen und sogar seine Freundschaft - und das beruhte durchaus auf Gegenseitigkeit. Finn mochte Edgar Lengrien sehr, und das, obwohl der Mann immens reich und überaus geschäftstüchtig war.
Edgar war einer der beiden Inhaber einer der größten Handelsgesellschaften Europas.
In den späten Fünfzigerjahren hatte alles mit einer kleinen und ziemlich unbedeutenden Kaffee- und Kakaorösterei angefangen, die Edgar Lengrien zusammen mit seinem Freund und Partner Werner Martinelli gegründet hatte. Heute stand der Name "Lengrien & Martinelli" für ein gewaltiges Wirtschaftsimperium. Die beiden Männer waren offenbar ein unschlagbares Team, denn inzwischen gab es sogar eine bekannte Restaurantkette, die den Namen "Lengrien & Martinelli" trug.
Reichtum und Erfolg hatten aber durchaus auch ihre Schattenseiten. Edgar und sein Partner bekamen seit einiger Zeit in unregelmäßigen Abständen Drohbriefe.
Natürlich hatten sie sofort die Polizei eingeschaltet, aber mit den Briefen allein ließ sich nicht viel anfangen. Offenbar waren die unliebsamen Botschaften allesamt auf einem Computer verfasst und dann mit Hilfe eines handelsüblichen Druckers ausgedruckt worden. Verwertbare Fingerabdrücke gab es nicht; der Inhalt ließ ebenfalls keine Rückschlüsse auf den Absender zu.
Werner Martinelli hatte keine Familie, um die er sich zu sorgen brauchte, aber bei Edgar sah das anders aus, besonders seit seine geliebte Tochter vor einigen Wochen wieder aus Amerika zurückgekommen war. Es gab Feinde und Neider - und gegen die musste man sich und seine Lieben schützen. Nur deshalb war Finn Andersen jetzt auf dieser Insel.
Kira Julie Lengrien war sein neuer Auftrag.
...
© 2011 by Susanne Graupner / Interpill Media GmbH, Hamburg
... weniger
Autoren-Porträt von Susanne Schomann
Susanne Schomann stammt aus Hamburg. Sobald sie Buchstaben erkennen konnte, wurde sie zu einer sprichwörtlichen Leseratte. Inspiriert zu ihrem romantisch-erotischen Debüt haben sie Nora Roberts, Julia Quinn - und die grenzenlose Weite von Ost- und Nordsee, wo sie regelmäßig ihre Urlaube verbringt. Die Autorin ist verheiratet und lebt mit ihrer Familie in ihrer Heimatstadt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Susanne Schomann
- 2012, 300 Seiten, Maße: 12,5 x 18,6 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: MIRA Taschenbuch
- ISBN-10: 3862783030
- ISBN-13: 9783862783038
Kommentar zu "Bernsteinsommer"
0 Gebrauchte Artikel zu „Bernsteinsommer“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
5 von 5 Sternen
5 Sterne 1Schreiben Sie einen Kommentar zu "Bernsteinsommer".
Kommentar verfassen