Bestimmtes Selbst
Personalität und Determination in neurowissenschaftlichen Konzepten und Luthers "De servo arbitrio". Dissertationsschrift
Ob der menschliche Wille frei und ob diese Freiheit Voraussetzung für die Verantwortlichkeit des Menschen für seine Handlungen sei, war der Kern der theologischen Auseinandersetzung Martin Luthers mit Erasmus von Rotterdam.In jüngster Zeit werden ebendiese...
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Produktinformationen zu „Bestimmtes Selbst “
Ob der menschliche Wille frei und ob diese Freiheit Voraussetzung für die Verantwortlichkeit des Menschen für seine Handlungen sei, war der Kern der theologischen Auseinandersetzung Martin Luthers mit Erasmus von Rotterdam.In jüngster Zeit werden ebendiese Fragen unter dem Vorzeichen neurowissenschaftlicher Forschungen erneut diskutiert. Sebastian Sievers zeigt, inwiefern die Diskurse des 16. und des 21. Jahrhunderts Parallelen aufweisen. Im Zuge dessen wird Luthers These von der Unfreiheit des menschlichen Willens nicht nur zur Erlangung des Heils, sondern mit Nachdruck auch für den Bereich der weltlichen Dinge (inferiora) vertreten - als ein unentbehrliches Element der Theologie Luthers.
Die gängige Sichtweise, dass Verantwortung an Freiheit geknüpft ist, hat Luther bestritten.
Die gängige Sichtweise, dass Verantwortung an Freiheit geknüpft ist, hat Luther bestritten.
Klappentext zu „Bestimmtes Selbst “
Sebastian Sievers weist strukturelle Parallelen nach zwischen der von Hirnforschern und Philosophen geführten Debatte um die menschliche Willensfreiheit und der theologischen Kontroverse Martin Luthers mit Erasmus von Rotterdam.Beide Debatten sind demnach gekennzeichnet durch die Fragestellung, in welcher Weise der Wille durch ihm fremde Faktoren bestimmt sei. So haben jüngst Vertreter der Neurowissenschaften die Ansicht verfochten, dass der Wille im Rahmen deterministischer Naturkausalität gänzlich unfrei ist. Die Parallelität zum theologischen Disput ergibt sich dem Autor dabei durch eine strikt deterministische Lesart der Lutherschrift De servo arbitrio. Einzig in dieser Lesart kommt Luthers Rede von der Schöpferallmacht Gottes zu ihrer vollen Ausdeutung.Im Gegensatz zu einem breiten Strom der Lutherinterpretation vertritt der Autor die Determination des menschlichen Willens auch in den weltlichen Dingen - in inferioribus - als ein unentbehrliches Element der Theologie Luthers.Anhand von Luthers Verwendung der Funktion des göttlichen Gesetzes legt Sievers einen normativen Überschuss seitens der Theologie gegenüber den deskriptiven Naturwissenschaften frei.Unter der Anklage des Gesetzes führt die Einsicht in die eigene Unfreiheit zunächst zum Widerstand gegen Gottes Allwirksamkeit. Allein unter der Wirkkraft des Evangeliums kann die göttliche Allmacht im Vollzug des Glaubens als lebensbestimmend angeeignet werden.Damit wird ein spezifisch christlicher Freiheitsbegriff vorgestellt, der die umfassende Bestimmtheit des Menschen durch Gott bejaht und sie als "ermöglichende Bedingung" (Habermas) für den gelingenden Lebensvollzug des bestimmten Selbst begreift.
Autoren-Porträt von Sebastian Sievers
Dr. theol. Sebastian Sievers ist Pastor im Kirchenkreis Verden.
Bibliographische Angaben
- Autor: Sebastian Sievers
- 2014, 325 Seiten, Maße: 16,1 x 23,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
- ISBN-10: 3525564147
- ISBN-13: 9783525564141
- Erscheinungsdatum: 10.12.2014
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