Burmester, H: Talking Bullshit

Ein tatsächlich außergewöhnliches Buch, in dem die Autorin sicher vielen Menschen aus dem Herzen spricht aber auch einigen auf den Bürgerschlips tritt.
Die Autorin beschreibt die täglichen Wahrheiten und Aufreger in unserer Gesellschaft, über die sich andere Teile dieser Gesellschaft ebenso aufregen, da Ansichten sich eben teilen.
Somit trifft die Autorin die gesellschaftlich angeschlagenen Nerven, provoziert auf eine ganz eigene Art.
Die Autorin nutzt ihre Meinungsfreiheit, als "Ottonormalbürgerin" dieses Landes. Das trauen sich nur wenige. Respekt!!! Insbesondere deshalb, weil sie sich nicht schämt, ihre Erfahrungen mit dem verhartzten System und den inkompetenten Mitarbeitern der Jobcenter zu schildern, somit zum Kampf gegen dieses System und deren Ausführungsgehilfen aufruft und anderen Betroffenen Mut macht.
Empfehlung: "Talking Bullshit II, Wir sind das Völkchen"

Es sind Wahrheiten. Nicht alles muss man teilen, jedoch spricht sich die Autorin für ein verständnisvolleres Miteinander aus, welches natürlich auch durch eine gewisse Kritik am Volk erreicht werden kann. Nicht jeder wird vor Begeisterung über das Buch schäumen. Doch kann sich die Zeit zum Nachdenken genommen werden. Übermäßiger Konsum wird hier nicht geächtet, sondern in Frage gestellt, menschliche Umgangsformen in Behörden wie dem Arbeitsamt werden angeprangert und regen an, diese zu hinterfragen. Hier wird bewußt gemacht, wie die Hetze gegen Arbeitslose gelungen ist und wer diese schürt. Nämlich die Menschen, die diese Menschen unterstützen und nicht in ihren Bemühungen behindern sollen. Das wußte ich, als glücklicher Weise nicht Arbeitslose, nicht. Nun weiß ich aber, wie meine Steuergelder außerdem verschwendet werden.

In diesem Buch wird sich jeder auf seine Weise angesprochen fühlen, wenn er sich auch darüber aufregen wird.
Die Autorin trifft die Zähne der Zeit, in der sich sicher viele Bürger fragen, ob das, was ihnen täglich geboten wird, "normal" ist.
Sämtliche Facetten des täglichen Lebens werden angesprochen und mir schreibt die Autorin aus der Seele. Insbesondere zur Diskriminierung und Kriminalisierung von Langzeitarbeitslosen vermag sich dei Aotorin in einer Art zu äußern, wie es von vielen Menschen wünschenwert wäre.

1+* !!!
Auch wenn es am Schluss des Buches etwas ausschweifend wird und Heike Burmester ihren persönlichen Rachfeldzug gegen die Deutsche Rechtssprechung führt, es hat seine Berechtigung.
Wer den Sinn des Inhaltes dieses Buches verstanden hat, kann sich auf den zweiten Teil, "Talking Bullshit II, Wir sind das Völkchen" freuen.
Schade, dass der zweite Teil hier nicht erhältlich ist.
Eins drauf mit Mappe!

Wer ein "Weltbildfan" ist und das Buch versteht wartet gespannt darauf,. dass auch das "Talking Bullshit II, Wir sind das Völkchen" endlich hier erhältlich ist. Super!