Chasing Ghosts Bd.1

Gelungener Auftakt einer Dark-Fantasy-Reihe mit ungewöhnlichen Protagonisten und sarkastischem Humor

Mit diesem Buch legt die Autorin Loki Feilon den ersten Band ihrer Dark-Fantasy-Reihe „Chasing Ghosts“ vor und schickt dabei einen klassischen Antihelden ins Rennen, der mit seinem Sarkasmus die eher düstere Grundstimmung immer wieder auf gelungene Art und Weise auflockert.

Nach vier Jahren im Gefängnis wird der Polizist Silyor wieder zurück in den Dienst geholt, obwohl er eigentlich noch über 20 Jahre absitzen muss, nachdem er wegen Mordes an seinem damaligen Partner verurteilt wurde. Doch nun werden seine besonderen Eigenschaften als Scanner gebraucht, um den Ghosts, einer geheimnisvollen Organisation von Auftragskillern, das Handwerk zu legen. Im Gegenzug wird ihm die Freiheit versprochen. Doch der Auftrag entpuppt sich als wahres Selbstmordkommando, denn irgendetwas stinkt ganz gewaltig im Yorkh des Jahres 2450. Und was hat der zwielichtige Kaito, auf den Silyor immer wieder trifft und der eine ungeheure Anziehungskraft auf ihn ausübt, mit der ganzen Sache zu tun ?

Mit einem packenden Schreibstil und bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino beim Lesen auf Hochtouren laufen lassen, erschafft die Autorin hier mit viel Liebe zum Detail eine phantastische Welt voller Überraschungen und bestückt sie mit einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Dabei erzählt sie die Geschichte aus den wechselnden Perspektiven von Silyor und Kaito. Der übliche Spagat eines Auftaktbandes, zum einen eine interessante Geschichte zu erzählen, die Lust auf weitere Bände macht, und zum anderen das Setting und die Protagonisten, die diese Geschichten tragen sollen, sorgfältig einzuführen, gelingt insgesamt sehr gut, lässt aber auch noch ein wenig Steigerungspotential für die nachfolgenden Bände.

Wer auf düstere und atmosphärisch dichte Dark-Fantasy-Geschichten mit ungewöhnlichen Figuren und sarkastischem Humor steht, wird hier insgesamt gut bedient und unterhalten.

Dies ist der Auftakt der Chasing Ghosts Reihe. Es ist Dark Fantasy vom feinsten, gekrönt von Unmengen Sarkasmus und schwarzem Humor. Die Hauptprotagonisten Sil(yor) & Kaito erzählen immer wieder im Wechsel ihre Geschichte. Ich liebe sie beide, auch wenn vor allem Kaito mich oft zum fluchen gebracht hat.

Kaito ist ein Badass durch und durch, es ist auch schnell klar, für welche Seite er arbeitet. Nicht für die Guten, soviel steht fest. Er spielt ein doppeltes Spiel mit Sil und dieser scheint es wirklich nicht zu bemerken, vielleicht weil er eine rosarote Brille trägt? Liebe macht ja bekanntlich blind. Wenn es denn wirklich Liebe ist....Aber auch bei Kaito spielen die Gefühle verrückt und sorgen für Chaos, was der Dynamik zwischen den Beiden ordentlich Würze verleiht.

Sil ist ein interessanter, vielschichtiger Charakter. Immer wieder gibt es Andeutungen aus seiner Vergangenheit, Anspielungen auf seinen Kollegen, den er vorsätzlich ermordet haben soll. Leider bleibt es bei den Andeutungen, was mich neugierig auf die weiteren Bände macht. Einige Infohäppchen machen deutlich, dass der Tod seines Kollegen mysteriös und Teil einer größeren Sache ist, in die Sil unfreiwillig hineingeraten ist.

Die Story ist insgesamt super fesselnd, vielschichtig und aufgrund des genialen Sarkasmus wahnsinnig amüsant. Spannend und actionreich geht es ebenfalls zu, Infos und Hinweise werden gut dosiert und verständlich eingebaut, sodass man der Handlung gut folgen kann.

Fazit:

Toller Reihenauftakt, eine super Mischung aus Dark Fantasy, Sarkasmus, schwarzem Humor, einer spannenden Storyline und genialen sympathisch- unsympathischen Protagonisten. Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band! Daher ganz klare Leseempfehlung!

Der spannende Einstieg in die Reihe.
Der Einstieg in diese Bücherreihe hat mir gefallen. Man wird relativ schnell mit der Handlung und den Charakteren vertraut. Schon am Anfang tauchen interessante Fragen auf, die für gewisse Spannung sorgen.
Der Scanner Silyor soll helfen, die Gruppe der Kriminellen unter der Bezeichnung „Ghosts“ zu enthüllen und deswegen wird er vorzeitig aus der Haft entlassen, wo er wegen des Mordes an seinem Kollegen unschuldig eingesessen hat. Für Silyor ist es nicht einfach Neuanfang zu starten.
Die Ereignisse entwickeln sich dynamisch und deswegen kann man das Buch in kurzer Zeit bis zum Ende lesen. Die Charaktere und der Handlungsort sind durchaus interessant. Die Menschen mit ungewöhnlichen Fähigkeiten bzw Superkräften, ungewöhnliche Geräte und Waffen, - alles regt Fantasie an.
Der Schreibstil ist sehr locker. Die Geschichte besteht aus vielen Dialogen, die mal mit Humor geprägt sind, mal mit Ironie und Sarkasmus.
Beim Lesen muss man sich darauf einstellen, dass nicht alle Fragen und Situationen im 1. Band aufgeklärt werden. Etwas schade, aber dann freut man sich mehr auf die Fortsetzung.