Cleo
Wie eine kleine Katze das Leben in unsere Familie zurückbrachte
Die anrührende Geschichte einer Familie, die nach einem tragischen Verlust durch eine Katze zurück ins Leben findet.
Kurz vor seinem neunten Geburtstag wird der kleine Sam überfahren. Seine Eltern und sein kleiner...
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Produktinformationen zu „Cleo “
Die anrührende Geschichte einer Familie, die nach einem tragischen Verlust durch eine Katze zurück ins Leben findet.
Kurz vor seinem neunten Geburtstag wird der kleine Sam überfahren. Seine Eltern und sein kleiner Bruder wissen kaum, wohin mit ihrem Schmerz. Dann kommt ein paar Wochen später das Katzenjunge Cleo in die Familie - das sich Sam noch vor seinem Tod ausgesucht hatte. Und Cleo schafft es, wieder Mut zum Leben, Lachen und Freude in die Familie zu bringen. Und schließlich lebt Cleo 24 Jahre bei ihnen. Sams Mutter Helen Brown erzählt in ihrer Autobiographie eine zu Herzen gehende Geschichte.
"Nicht nur Menschen, die Katzen lieben, werden dieses Buch streicheln wollen."
HAMBURGER ABENDBLATT
Lese-Probe zu „Cleo “
Cleo von Helen BrownI
Auswahl
Eine Katze sucht sich ihren Besitzer aus, nicht umgekehrt.
... mehr
»Wir werden keines der Kätzchen mitnehmen«, sagte ich, während ich unseren Kombi um eine brezelförmige Kurve manövrierte. »Wir werden sie nur anschauen.«
Die Straße zu Lenas Haus war extrem schmal und noch dazu sehr steil. Sie wand sich durch Hügel, die man überall sonst auf der Welt Berge nennen würde. Hinter dem Haus nichts außer ein paar Schaffarmen und ein steiniger Strand.
»Du hast aber gesagt, dass wir ein Kätzchen kriegen«, jammerte Sam auf der Rückbank, dann wandte er sich hilfesuchend an seinen Bruder. »Stimmt doch, oder?«
Normalerweise glich die Rückbank einer Ringkampfarena. Zwischen den beiden Brüdern, der eine fast neun und der andere sechs, lief immer das gleiche Spielchen ab. Sam provozierte Rob mit einem verstohlenen Rippenstoß, den dieser mit einem Tritt erwiderte, und das Ganze endete schließlich mit Tränen und gegenseitigen Beschuldigungen: »Er hat mich gestoßen!« »Aber nur weil er mich gezwickt hat.« Diesmal waren sie jedoch einer Meinung und meine Rolle nicht wie üblich die der Richterin und Streitschlichterin, sondern eine sehr viel einfachere - die des Feindes.
»Ja, das ist gemein«, fiel Rob mit ein. »Du hast es versprochen.«
»Ich habe nur gesagt, dass wir eines Tages vielleicht ein Kätzchen kriegen. Ein großer Hund reicht vollauf für eine Familie. Was würde Rata dazu sagen? Es würde ihr bestimmt nicht gefallen, wenn plötzlich eine Katze im Haus wäre.«
»Doch. Golden Retriever mögen Katzen«, erwiderte Sam. »Das habe ich in meinem Haustierbuch gelesen.«
Es hatte keinen Sinn, sie daran zu erinnern, wie oft Rata schon im Gebüsch verschwunden war, um einer unglücklichen Angehörigen der Familie der Feliden hinterherzujagen. Seit Sam den Plan aufgegeben hatte, ein Superheld zu werden, und das Batman-Kostüm in die hinterste Ecke seines Schrankes gewandert war, hatte er sich in eine regelrech- te Leseratte verwandelt und stets irgendwelche Fakten parat, mit denen er jedes meiner Argumente widerlegen konnte.
Ich wollte keine Katze. Ich war vermutlich nicht einmal der Typ für Katzen. Mein Mann Steve war es mit Sicherheit nicht. Wenn mich Lena kürzlich in der Spielgruppe nur nicht so angestrahlt hätte, als sie mich fragte: »Wollt ihr nicht ein Kätzchen?« Wenn sie es nur nicht so laut gesagt hätte - und das auch noch vor den Kindern.
»Toll! Wir kriegen eine Katze!«, hatte Sam gerufen, bevor ich auch nur Piep sagen konnte.
»Toll! Toll!«, echote Rob und hüpfte in seinen Turnschuhen mit den Löchern, die ich schon länger zu übersehen versuchte, auf und ab.
Ich hatte Lena schon von ferne immer bewundert. Sie war eine gertenschlanke Schönheit mit einem ziemlich eigenwilligen Stil. Mit nicht einmal zwanzig war sie von Holland nach Neuseeland ausgewandert und hier eine erfolgreiche Malerin geworden, die sich in ihren Porträts stets auch mit politischen Themen wie Rassismus, Kampf der Geschlechter oder Religion auseinandersetzte. Als wahre Künstlerin hatte sie sich dafür entschieden, unabhängig von Männern zu leben. Auf dem Spielplatz kursierte das Gerücht, dass jedes ihrer drei Kinder von einem anderen Mann stammte. Ich wäre nicht überrascht gewesen, wenn Lena ihre Sprösslinge aus irgendeinem Paralleluniversum geholt hätte, zu dem nur sie und Pablo Picasso den Zugangscode besaßen. Jedenfalls würde ich in ihrer Gegenwart kein Theater wegen einer kleinen Katze machen.
Zwei Jungen großzuziehen war schwerer, als ich es mir als Schulmädchen, das seine Kenntnisse aus der Babyshampoo-Werbung im Fernsehen bezog, vorgestellt hatte. Wenn in der Disziplin Naivität bei jungen Müttern Medaillen verliehen worden wären, dann hätte ich bestimmt Gold gewonnen. Als ich, frisch verheiratet, mit neunzehn schwanger wurde, hatte ich bei dem Gedanken an Babys, die nachts aufwachten, gelächelt. Das machten nur die Babys anderer Leute. Nach Sams Geburt wurde ich rasch eines Besseren belehrt. Ich versuchte, so schnell wie möglich erwachsen zu werden. Mitternächtliche Telefonanrufe bei meiner Mutter, die vierhundert Kilometer entfernt wohnte, halfen nicht immer weiter. (»Er zahnt wahrscheinlich, mein Schätzchen.«) Glücklicherweise nahmen sich ältere, erfahrenere Mütter meiner an und führten mich freundlich und geduldig in »Mutterschaft für Anfänger« ein. Irgendwann akzeptierte ich, dass Schlaf ein Luxusgut ist und eine Mutter stets nur so glücklich wie ihr traurigstes Kind. In diesen letzten Wochen des Jahres 1982 ging es mir also ganz gut. Ich hatte zwei wunderbare Jungen und war schon seit Monaten nicht mehr mit einem rasch übers Nachthemd geworfenen Mantel im Supermarkt gewesen.
Wir lebten in Wellington, das für zwei Dinge bekannt war - schlechtes Wetter und Erdbeben. Nach langer Suche hatten wir es geschafft, ein Haus zu finden, das das Potenzial hatte, uns beidem auszusetzen: ein Bungalow, der an einem gewundenen Weg auf halber Höhe einer Klippe direkt über einer Verwerfungslinie stand.
Kleinere Beben waren so häufig, dass wir es kaum noch registrierten, wenn wieder einmal die Wände zitterten und die Teller klapperten. Allerdings hieß es, in der Gegend von Wellington sei längst wieder ein großes Erdbeben fällig, wie das aus dem Jahr 1855, als ganze Landstriche im Meer verschwanden und an anderer Stelle wieder auftauchten.
Unser Häuschen klammerte sich jedenfalls an den Hügel, als rechnete es damit, dass etwas Schreckliches passieren würde. Mit seinem Giebeldach, der dunklen Holzverschalung und den Fensterläden hatte es etwas Märchenhaftes. Die Mischung aus falschem Tudor und Bauhausstil war allerdings nicht lässig heruntergekommen, sondern nur heruntergekommen. Meine Bemühungen, einen Bauerngarten anzulegen, hatten sich in zwei traurigen Reihen von Vergissmeinnicht erschöpft, die den Weg zur Haustür säumten.
So idyllisch das Haus war, wer auch immer es erbaut hatte, musste an eine Familie von Bergziegen gedacht haben, als er sich an die Arbeit machte. Es gab keine Garage, nicht einmal einen Stellplatz vor dem Haus. Man konnte es nur erreichen, indem man das Auto an der Straße stehen ließ, die weit oberhalb unseres Dachfirstes vorbeiführte, und sich Einkaufstaschen und Kindersachen unter die Arme klemmte. Für den Rest sorgte die Schwerkraft, die einen auf einem wilden Zickzackkurs zum Gartentor brachte.
Wir waren jung und daher war das an Sonnentagen, wenn der Hafen blau und flach wie eine Flunder dalag, kein Problem. Wenn aber von Süden her antarktische Winde wehten und an unseren Mantelknöpfen rissen und uns den Regen ins Gesicht peitschten, wünschten wir, wir hätten ein vernünftigeres Haus gekauft.
Aber dass wir zu Fuß in nur zwanzig Minuten in die Stadt kamen, war natürlich eine tolle Sache. Mit Seilen und Kletterschuhen ausgerüstet, hätten wir es sogar in fünf geschafft. Wenn wir in Richtung Stadt aufbrachen, zog uns eine unsichtbare Kraft die zweite Hälfte des Wegs hinunter, den wir wegen seiner wilden Biegungen irgendwann bloß noch den Ziegenpfad nannten. Wir sausten durch Gestrüpp und Neuseelandflachs und blieben nur stehen, wenn wir den Blick genießen wollten. Vor uns erhoben sich kahl und steil die amethystfarbenen Hügel. Dass wir an dieser Schönheit teilhaben durften, erstaunte mich jedes Mal aufs Neue.
Dann zog uns die Kraft weiter über eine alte Fußgängerbrücke aus Holz, die sich über die Hauptstraße spannte. Von dort aus gingen wir entweder hinüber zur Bushaltestelle oder wir setzten unseren Abstieg zum Parlamentsgebäude und zum Hauptbahnhof fort. Etwas ganz anderes war der Rückweg von der Stadt nach Hause. Er dauerte doppelt so lange und erforderte die Lungenkapazität eines Bergsteigers.
Am Ziegenpfad herrschte eine strikte gesellschaftliche Zweiteilung. Es gab eine richtige Seite mit großen zweistöckigen Häusern in Gärten, die sich in Richtung Toskana orien tierten. Und eine falsche Seite, wo einstöckige Häuser wie hingewürfelt am Rand der Klippe standen. Die Leute von der falschen Seite hatten eher Unkrautsammlungen als Gärten.
Das Ansehen, das sich mit den Berufen der Bewohner verband, entsprach dem Gefälle des Ziegenpfads. Ganz oben auf der richtigen Seite ragte Mr. Butlers Haus wie eine Burg in die Höhe. Mit seinen grauen Mauern demonstrierte das Gebäude seine Überlegenheit nicht nur gegenüber seinen Nachbarn, sondern gegenüber der ganzen Stadt.
Unterhalb von Mr. Butlers Burg hatte sich ein zweistöckiges Haus vom Weg ab- und dem Hafen zugewandt, so als käme es ihm gar nicht in den Sinn, sich mit den anderen zu messen. Mit seinem elegant wie die Flügel einer Möwe geschwungenen Dach machte es den Eindruck, bei der nächsten kräftigen Böe losfliegen zu wollen, einer weitaus glamouröseren Welt entgegen. Rick Desilva besaß eine Plattenfir- ma. Es hieß, seine Frau Ginny sei vor der Eheschließung Fotomodell gewesen, Neuseelands Antwort auf Twiggy. Sie wohnten versteckt hinter einer Hecke, die man bestimmt trocknen und rauchen konnte, und waren berühmt für ihre Partys.
Angeblich soll Elton John einmal volltrunken aus ihrem Haus getorkelt sein, aber das war wahrscheinlich nur jemand, der aussah wie er. Ihr Sohn Jason besuchte dieselbe Schule wie unsere Jungen, etwa einen Kilometer den Hügel hoch am Rand eines Grabens, aber wir blieben auf Abstand. Die Desilvas fuhren einen Sportwagen. Steve sagte, sie hätten ihm zu wenig Bodenhaftung. Ich war zu müde, um ihm zu widersprechen.
Unsere Seite des Ziegenpfads war auf Einzelgänger spezialisiert und auf Leute, die sich eine Zeit lang hier einmieteten, bevor sie ein weniger exponiertes, leichter zugängliches und weiter von der Verwerfungslinie entferntes Haus fanden. Mrs. Sommerville, eine pensionierte Lehrerin, gehörte zu den wenigen Langzeitbewohnern der falschen Seite. Sie wohnte neben uns in einem ordentlich gepflegten Häuschen. Der langjährige Umgang mit Heranwachsenden war ihrem Aussehen nicht förderlich gewesen. Sie machte ständig den Eindruck, als wäre sie gerade beleidigt worden.
Mrs. Sommerville war bereits einmal bei uns erschienen, um sich zu beschweren, dass unser Hund ihren Kater Tomkin terrorisieren würde, ein großes getigertes Tier mit einem ebenso säuerlichen Gesichtsausdruck wie seine Besitze rin. Obwohl ich ihr aus dem Weg zu gehen versuchte, begegnete ich ihr fast jeden Tag, was ihr Gelegenheit gab, mir die Bremsspuren zu zeigen, die irgendwelche Jungen auf dem Ziegenpfad hinterlassen hatten, als sie ihn unerlaubterweise auf Skateboards heruntergerast waren, oder die neuesten Kritzeleien auf ihrem Briefkasten. Mrs. Sommervilles krankhafte Abneigung gegen Jungen galt auch unseren Söhnen, die beständig unter Verdacht standen, ein Verbrechen begangen zu haben. Steve sagte, ich würde mir das nur einbilden. Sosehr sie Jungen auch verabscheuen mochte, sie wusste jedenfalls, wie man Männer um den kleinen Finger wickelte.
Ich schrieb von zu Hause aus eine wöchentliche Kolumne für The Dominion, die Morgenzeitung von Wellington. Steve arbeitete als Funker bei einer der Fährlinien, die die Nord- und die Südinsel miteinander verbanden, und hatte abwechselnd eine Woche Dienst und eine Woche frei. Wir hatten uns auf einer Schiffsparty kennengelernt, als ich fünfzehn war. Mit seinen zwanzig Jahren war er in meinen Augen alt und weise und das exotischste Wesen, dem ich jemals begegnet war. Verglichen mit den Farmern, die uns über irgendwelche Tanzböden in meinem Heimatort New Plymouth schoben, stammte er tatsächlich aus einer anderen Welt.
Seine Haut war blass und er hatte samtweiche Hände. Ich war wie verzaubert von seinen blauen Augen, die unter langen Wimpern hervorleuchteten. Im Gegensatz zu den Farmern schreckte er auch nicht vor einer Unterhaltung zurück. Da er Engländer war, ging ich davon aus, dass er mit einem der Beatles verwandt war, wenn nicht sogar mit einem Rolling Stone.
Mir gefiel es, dass ihm die hellbraunen Haare über den Kragen fielen wie Paul McCartney. Er roch nach Dieselöl und Salz, dem Geruch der großen weiten Welt, die ungeduldig auf mich wartete.
Wir hatten uns drei Jahre lang geschrieben. In Rekordzeit hatte ich die Schule und einen Journalistenlehrgang abgeschlossen (mit durchwegs mittelmäßigen Noten) und war danach sofort nach England geflogen. Steve war buchstäblich der Mann meiner Träume - in den drei Jahren, in denen wir in brieflichem Kontakt standen, hatten wir uns nur zwei Wochen von Angesicht zu Angesicht gesehen. Seine Eltern waren von seiner grobknochigen Freundin aus den ehemaligen Kolonien nicht gerade beeindruckt.
Vier Wochen nach meinem achtzehnten Geburtstag heirateten wir auf dem Standesamt Guildford. Nur fünf Leute waren mutig genug, um zu unserer Hochzeit zu erscheinen. Der gelangweilte Standesbeamte hatte beim Herunterleiern seines Textes den Teil mit den Ringen vergessen. Mein frisch Angetrauter streifte ihn mir nach der Zeremonie auf der Veran da über den Finger. Es regnete. Zu Hause in Neuseeland brach Verzweiflung aus; meine Eltern erkundigten sich über Möglichkeiten, die Ehe annullieren zu lassen, jedoch vergeblich.
Etwa zwei Wochen nach der Hochzeit starrte ich die Klobrille in unserer Mietwohnung an und dachte, dass sie geputzt werden müsste. Da wusste ich, dass die Heirat ein Fehler gewesen war. Allerdings hatten wir so viele Leute mit unserem Gang vor den Traualtar schockiert, dass ich jetzt nicht so schnell einen Rückzieher machen konnte. Wenn ich nicht weglaufen und noch mehr Leid verursachen wollte, blieb mir nur ein Ausweg: eine Familie gründen. Steve gab widerstrebend nach. Er hatte mir von Anfang an ohne Umschweife klargemacht, dass Kinder nicht sein Ding waren.
Wir kehrten nach Neuseeland zurück, wo ich eine Dezembernacht lang in den Wehen lag und mich nicht traute, die Krankenschwester zu bitten, das Licht anzudrehen, weil das gegen die Hausordnung hätte verstoßen können. Benebelt von irgendwelchen Drogen hörte ich die Ärztin »Morning Has Broken« singen. Minuten später hielt sie Sam in die Höhe.
Bevor Sam auch nur den ersten Atemzug tat, drehte er seinen Kopf zu mir und starrte mich aus seinen riesengroßen blauen Augen an. Ich dachte, ich würde vor Liebe platzen. Alles in mir sehnte sich danach, diesen nigelnagelneuen Menschen mit dem im gleißenden Licht des Kreißsaals schimmernden Haarflaum im Arm zu halten. Sam wurde in eine Decke gewickelt - blau, falls ich sein Geschlecht vergessen sollte - und mir überreicht. Als ich ihn auf die Stirn küsste, wurde mir bewusst, dass ich von nun an nie mehr alleine in Sicherheit sein würde, in meiner eigenen Haut. Vorsichtig drückte ich seine winzige Faust auf. Seine Lebenslinie war tief und extrem lang.
Obwohl es offiziell unsere erste Begegnung war, erkannten Sam und ich einander sofort. Es war wie eine Wiederbegegnung zweier uralter Seelen, die nie lange voneinander getrennt gewesen waren.
Eltern zu sein hatte Steve und mich einander nicht näher-gebracht, im Gegenteil. Zweieinhalb Jahre nach Sam kam Rob auf die Welt. Dann ließ sich Steve einen Termin für eine Vasektomie geben, ohne mich nach meiner Meinung gefragt zu haben. Es tat mir weh, dass er so entschlossen war, die Größe unserer Familie zu begrenzen.
...
Übersetzung: Andrea Stumpf
Genehmigte Lizenzausgabe für Verlagsgruppe Weltbild GmbH,
Steinerne Furt, 86167 Augsburg
»Wir werden keines der Kätzchen mitnehmen«, sagte ich, während ich unseren Kombi um eine brezelförmige Kurve manövrierte. »Wir werden sie nur anschauen.«
Die Straße zu Lenas Haus war extrem schmal und noch dazu sehr steil. Sie wand sich durch Hügel, die man überall sonst auf der Welt Berge nennen würde. Hinter dem Haus nichts außer ein paar Schaffarmen und ein steiniger Strand.
»Du hast aber gesagt, dass wir ein Kätzchen kriegen«, jammerte Sam auf der Rückbank, dann wandte er sich hilfesuchend an seinen Bruder. »Stimmt doch, oder?«
Normalerweise glich die Rückbank einer Ringkampfarena. Zwischen den beiden Brüdern, der eine fast neun und der andere sechs, lief immer das gleiche Spielchen ab. Sam provozierte Rob mit einem verstohlenen Rippenstoß, den dieser mit einem Tritt erwiderte, und das Ganze endete schließlich mit Tränen und gegenseitigen Beschuldigungen: »Er hat mich gestoßen!« »Aber nur weil er mich gezwickt hat.« Diesmal waren sie jedoch einer Meinung und meine Rolle nicht wie üblich die der Richterin und Streitschlichterin, sondern eine sehr viel einfachere - die des Feindes.
»Ja, das ist gemein«, fiel Rob mit ein. »Du hast es versprochen.«
»Ich habe nur gesagt, dass wir eines Tages vielleicht ein Kätzchen kriegen. Ein großer Hund reicht vollauf für eine Familie. Was würde Rata dazu sagen? Es würde ihr bestimmt nicht gefallen, wenn plötzlich eine Katze im Haus wäre.«
»Doch. Golden Retriever mögen Katzen«, erwiderte Sam. »Das habe ich in meinem Haustierbuch gelesen.«
Es hatte keinen Sinn, sie daran zu erinnern, wie oft Rata schon im Gebüsch verschwunden war, um einer unglücklichen Angehörigen der Familie der Feliden hinterherzujagen. Seit Sam den Plan aufgegeben hatte, ein Superheld zu werden, und das Batman-Kostüm in die hinterste Ecke seines Schrankes gewandert war, hatte er sich in eine regelrech- te Leseratte verwandelt und stets irgendwelche Fakten parat, mit denen er jedes meiner Argumente widerlegen konnte.
Ich wollte keine Katze. Ich war vermutlich nicht einmal der Typ für Katzen. Mein Mann Steve war es mit Sicherheit nicht. Wenn mich Lena kürzlich in der Spielgruppe nur nicht so angestrahlt hätte, als sie mich fragte: »Wollt ihr nicht ein Kätzchen?« Wenn sie es nur nicht so laut gesagt hätte - und das auch noch vor den Kindern.
»Toll! Wir kriegen eine Katze!«, hatte Sam gerufen, bevor ich auch nur Piep sagen konnte.
»Toll! Toll!«, echote Rob und hüpfte in seinen Turnschuhen mit den Löchern, die ich schon länger zu übersehen versuchte, auf und ab.
Ich hatte Lena schon von ferne immer bewundert. Sie war eine gertenschlanke Schönheit mit einem ziemlich eigenwilligen Stil. Mit nicht einmal zwanzig war sie von Holland nach Neuseeland ausgewandert und hier eine erfolgreiche Malerin geworden, die sich in ihren Porträts stets auch mit politischen Themen wie Rassismus, Kampf der Geschlechter oder Religion auseinandersetzte. Als wahre Künstlerin hatte sie sich dafür entschieden, unabhängig von Männern zu leben. Auf dem Spielplatz kursierte das Gerücht, dass jedes ihrer drei Kinder von einem anderen Mann stammte. Ich wäre nicht überrascht gewesen, wenn Lena ihre Sprösslinge aus irgendeinem Paralleluniversum geholt hätte, zu dem nur sie und Pablo Picasso den Zugangscode besaßen. Jedenfalls würde ich in ihrer Gegenwart kein Theater wegen einer kleinen Katze machen.
Zwei Jungen großzuziehen war schwerer, als ich es mir als Schulmädchen, das seine Kenntnisse aus der Babyshampoo-Werbung im Fernsehen bezog, vorgestellt hatte. Wenn in der Disziplin Naivität bei jungen Müttern Medaillen verliehen worden wären, dann hätte ich bestimmt Gold gewonnen. Als ich, frisch verheiratet, mit neunzehn schwanger wurde, hatte ich bei dem Gedanken an Babys, die nachts aufwachten, gelächelt. Das machten nur die Babys anderer Leute. Nach Sams Geburt wurde ich rasch eines Besseren belehrt. Ich versuchte, so schnell wie möglich erwachsen zu werden. Mitternächtliche Telefonanrufe bei meiner Mutter, die vierhundert Kilometer entfernt wohnte, halfen nicht immer weiter. (»Er zahnt wahrscheinlich, mein Schätzchen.«) Glücklicherweise nahmen sich ältere, erfahrenere Mütter meiner an und führten mich freundlich und geduldig in »Mutterschaft für Anfänger« ein. Irgendwann akzeptierte ich, dass Schlaf ein Luxusgut ist und eine Mutter stets nur so glücklich wie ihr traurigstes Kind. In diesen letzten Wochen des Jahres 1982 ging es mir also ganz gut. Ich hatte zwei wunderbare Jungen und war schon seit Monaten nicht mehr mit einem rasch übers Nachthemd geworfenen Mantel im Supermarkt gewesen.
Wir lebten in Wellington, das für zwei Dinge bekannt war - schlechtes Wetter und Erdbeben. Nach langer Suche hatten wir es geschafft, ein Haus zu finden, das das Potenzial hatte, uns beidem auszusetzen: ein Bungalow, der an einem gewundenen Weg auf halber Höhe einer Klippe direkt über einer Verwerfungslinie stand.
Kleinere Beben waren so häufig, dass wir es kaum noch registrierten, wenn wieder einmal die Wände zitterten und die Teller klapperten. Allerdings hieß es, in der Gegend von Wellington sei längst wieder ein großes Erdbeben fällig, wie das aus dem Jahr 1855, als ganze Landstriche im Meer verschwanden und an anderer Stelle wieder auftauchten.
Unser Häuschen klammerte sich jedenfalls an den Hügel, als rechnete es damit, dass etwas Schreckliches passieren würde. Mit seinem Giebeldach, der dunklen Holzverschalung und den Fensterläden hatte es etwas Märchenhaftes. Die Mischung aus falschem Tudor und Bauhausstil war allerdings nicht lässig heruntergekommen, sondern nur heruntergekommen. Meine Bemühungen, einen Bauerngarten anzulegen, hatten sich in zwei traurigen Reihen von Vergissmeinnicht erschöpft, die den Weg zur Haustür säumten.
So idyllisch das Haus war, wer auch immer es erbaut hatte, musste an eine Familie von Bergziegen gedacht haben, als er sich an die Arbeit machte. Es gab keine Garage, nicht einmal einen Stellplatz vor dem Haus. Man konnte es nur erreichen, indem man das Auto an der Straße stehen ließ, die weit oberhalb unseres Dachfirstes vorbeiführte, und sich Einkaufstaschen und Kindersachen unter die Arme klemmte. Für den Rest sorgte die Schwerkraft, die einen auf einem wilden Zickzackkurs zum Gartentor brachte.
Wir waren jung und daher war das an Sonnentagen, wenn der Hafen blau und flach wie eine Flunder dalag, kein Problem. Wenn aber von Süden her antarktische Winde wehten und an unseren Mantelknöpfen rissen und uns den Regen ins Gesicht peitschten, wünschten wir, wir hätten ein vernünftigeres Haus gekauft.
Aber dass wir zu Fuß in nur zwanzig Minuten in die Stadt kamen, war natürlich eine tolle Sache. Mit Seilen und Kletterschuhen ausgerüstet, hätten wir es sogar in fünf geschafft. Wenn wir in Richtung Stadt aufbrachen, zog uns eine unsichtbare Kraft die zweite Hälfte des Wegs hinunter, den wir wegen seiner wilden Biegungen irgendwann bloß noch den Ziegenpfad nannten. Wir sausten durch Gestrüpp und Neuseelandflachs und blieben nur stehen, wenn wir den Blick genießen wollten. Vor uns erhoben sich kahl und steil die amethystfarbenen Hügel. Dass wir an dieser Schönheit teilhaben durften, erstaunte mich jedes Mal aufs Neue.
Dann zog uns die Kraft weiter über eine alte Fußgängerbrücke aus Holz, die sich über die Hauptstraße spannte. Von dort aus gingen wir entweder hinüber zur Bushaltestelle oder wir setzten unseren Abstieg zum Parlamentsgebäude und zum Hauptbahnhof fort. Etwas ganz anderes war der Rückweg von der Stadt nach Hause. Er dauerte doppelt so lange und erforderte die Lungenkapazität eines Bergsteigers.
Am Ziegenpfad herrschte eine strikte gesellschaftliche Zweiteilung. Es gab eine richtige Seite mit großen zweistöckigen Häusern in Gärten, die sich in Richtung Toskana orien tierten. Und eine falsche Seite, wo einstöckige Häuser wie hingewürfelt am Rand der Klippe standen. Die Leute von der falschen Seite hatten eher Unkrautsammlungen als Gärten.
Das Ansehen, das sich mit den Berufen der Bewohner verband, entsprach dem Gefälle des Ziegenpfads. Ganz oben auf der richtigen Seite ragte Mr. Butlers Haus wie eine Burg in die Höhe. Mit seinen grauen Mauern demonstrierte das Gebäude seine Überlegenheit nicht nur gegenüber seinen Nachbarn, sondern gegenüber der ganzen Stadt.
Unterhalb von Mr. Butlers Burg hatte sich ein zweistöckiges Haus vom Weg ab- und dem Hafen zugewandt, so als käme es ihm gar nicht in den Sinn, sich mit den anderen zu messen. Mit seinem elegant wie die Flügel einer Möwe geschwungenen Dach machte es den Eindruck, bei der nächsten kräftigen Böe losfliegen zu wollen, einer weitaus glamouröseren Welt entgegen. Rick Desilva besaß eine Plattenfir- ma. Es hieß, seine Frau Ginny sei vor der Eheschließung Fotomodell gewesen, Neuseelands Antwort auf Twiggy. Sie wohnten versteckt hinter einer Hecke, die man bestimmt trocknen und rauchen konnte, und waren berühmt für ihre Partys.
Angeblich soll Elton John einmal volltrunken aus ihrem Haus getorkelt sein, aber das war wahrscheinlich nur jemand, der aussah wie er. Ihr Sohn Jason besuchte dieselbe Schule wie unsere Jungen, etwa einen Kilometer den Hügel hoch am Rand eines Grabens, aber wir blieben auf Abstand. Die Desilvas fuhren einen Sportwagen. Steve sagte, sie hätten ihm zu wenig Bodenhaftung. Ich war zu müde, um ihm zu widersprechen.
Unsere Seite des Ziegenpfads war auf Einzelgänger spezialisiert und auf Leute, die sich eine Zeit lang hier einmieteten, bevor sie ein weniger exponiertes, leichter zugängliches und weiter von der Verwerfungslinie entferntes Haus fanden. Mrs. Sommerville, eine pensionierte Lehrerin, gehörte zu den wenigen Langzeitbewohnern der falschen Seite. Sie wohnte neben uns in einem ordentlich gepflegten Häuschen. Der langjährige Umgang mit Heranwachsenden war ihrem Aussehen nicht förderlich gewesen. Sie machte ständig den Eindruck, als wäre sie gerade beleidigt worden.
Mrs. Sommerville war bereits einmal bei uns erschienen, um sich zu beschweren, dass unser Hund ihren Kater Tomkin terrorisieren würde, ein großes getigertes Tier mit einem ebenso säuerlichen Gesichtsausdruck wie seine Besitze rin. Obwohl ich ihr aus dem Weg zu gehen versuchte, begegnete ich ihr fast jeden Tag, was ihr Gelegenheit gab, mir die Bremsspuren zu zeigen, die irgendwelche Jungen auf dem Ziegenpfad hinterlassen hatten, als sie ihn unerlaubterweise auf Skateboards heruntergerast waren, oder die neuesten Kritzeleien auf ihrem Briefkasten. Mrs. Sommervilles krankhafte Abneigung gegen Jungen galt auch unseren Söhnen, die beständig unter Verdacht standen, ein Verbrechen begangen zu haben. Steve sagte, ich würde mir das nur einbilden. Sosehr sie Jungen auch verabscheuen mochte, sie wusste jedenfalls, wie man Männer um den kleinen Finger wickelte.
Ich schrieb von zu Hause aus eine wöchentliche Kolumne für The Dominion, die Morgenzeitung von Wellington. Steve arbeitete als Funker bei einer der Fährlinien, die die Nord- und die Südinsel miteinander verbanden, und hatte abwechselnd eine Woche Dienst und eine Woche frei. Wir hatten uns auf einer Schiffsparty kennengelernt, als ich fünfzehn war. Mit seinen zwanzig Jahren war er in meinen Augen alt und weise und das exotischste Wesen, dem ich jemals begegnet war. Verglichen mit den Farmern, die uns über irgendwelche Tanzböden in meinem Heimatort New Plymouth schoben, stammte er tatsächlich aus einer anderen Welt.
Seine Haut war blass und er hatte samtweiche Hände. Ich war wie verzaubert von seinen blauen Augen, die unter langen Wimpern hervorleuchteten. Im Gegensatz zu den Farmern schreckte er auch nicht vor einer Unterhaltung zurück. Da er Engländer war, ging ich davon aus, dass er mit einem der Beatles verwandt war, wenn nicht sogar mit einem Rolling Stone.
Mir gefiel es, dass ihm die hellbraunen Haare über den Kragen fielen wie Paul McCartney. Er roch nach Dieselöl und Salz, dem Geruch der großen weiten Welt, die ungeduldig auf mich wartete.
Wir hatten uns drei Jahre lang geschrieben. In Rekordzeit hatte ich die Schule und einen Journalistenlehrgang abgeschlossen (mit durchwegs mittelmäßigen Noten) und war danach sofort nach England geflogen. Steve war buchstäblich der Mann meiner Träume - in den drei Jahren, in denen wir in brieflichem Kontakt standen, hatten wir uns nur zwei Wochen von Angesicht zu Angesicht gesehen. Seine Eltern waren von seiner grobknochigen Freundin aus den ehemaligen Kolonien nicht gerade beeindruckt.
Vier Wochen nach meinem achtzehnten Geburtstag heirateten wir auf dem Standesamt Guildford. Nur fünf Leute waren mutig genug, um zu unserer Hochzeit zu erscheinen. Der gelangweilte Standesbeamte hatte beim Herunterleiern seines Textes den Teil mit den Ringen vergessen. Mein frisch Angetrauter streifte ihn mir nach der Zeremonie auf der Veran da über den Finger. Es regnete. Zu Hause in Neuseeland brach Verzweiflung aus; meine Eltern erkundigten sich über Möglichkeiten, die Ehe annullieren zu lassen, jedoch vergeblich.
Etwa zwei Wochen nach der Hochzeit starrte ich die Klobrille in unserer Mietwohnung an und dachte, dass sie geputzt werden müsste. Da wusste ich, dass die Heirat ein Fehler gewesen war. Allerdings hatten wir so viele Leute mit unserem Gang vor den Traualtar schockiert, dass ich jetzt nicht so schnell einen Rückzieher machen konnte. Wenn ich nicht weglaufen und noch mehr Leid verursachen wollte, blieb mir nur ein Ausweg: eine Familie gründen. Steve gab widerstrebend nach. Er hatte mir von Anfang an ohne Umschweife klargemacht, dass Kinder nicht sein Ding waren.
Wir kehrten nach Neuseeland zurück, wo ich eine Dezembernacht lang in den Wehen lag und mich nicht traute, die Krankenschwester zu bitten, das Licht anzudrehen, weil das gegen die Hausordnung hätte verstoßen können. Benebelt von irgendwelchen Drogen hörte ich die Ärztin »Morning Has Broken« singen. Minuten später hielt sie Sam in die Höhe.
Bevor Sam auch nur den ersten Atemzug tat, drehte er seinen Kopf zu mir und starrte mich aus seinen riesengroßen blauen Augen an. Ich dachte, ich würde vor Liebe platzen. Alles in mir sehnte sich danach, diesen nigelnagelneuen Menschen mit dem im gleißenden Licht des Kreißsaals schimmernden Haarflaum im Arm zu halten. Sam wurde in eine Decke gewickelt - blau, falls ich sein Geschlecht vergessen sollte - und mir überreicht. Als ich ihn auf die Stirn küsste, wurde mir bewusst, dass ich von nun an nie mehr alleine in Sicherheit sein würde, in meiner eigenen Haut. Vorsichtig drückte ich seine winzige Faust auf. Seine Lebenslinie war tief und extrem lang.
Obwohl es offiziell unsere erste Begegnung war, erkannten Sam und ich einander sofort. Es war wie eine Wiederbegegnung zweier uralter Seelen, die nie lange voneinander getrennt gewesen waren.
Eltern zu sein hatte Steve und mich einander nicht näher-gebracht, im Gegenteil. Zweieinhalb Jahre nach Sam kam Rob auf die Welt. Dann ließ sich Steve einen Termin für eine Vasektomie geben, ohne mich nach meiner Meinung gefragt zu haben. Es tat mir weh, dass er so entschlossen war, die Größe unserer Familie zu begrenzen.
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Autoren-Porträt von Helen Brown
Helen Brown ist eine der bekanntesten und meistgelesenen Kolumnistinnen Neuseelands. Seit 30 Jahren schreibt sie über die sogenannten alltäglichen Dinge des Lebens wie Geburten, Todesfälle und Hochzeiten, Supermarktschlangen, Katzenklos und das Leben mit Teenagern. Sie arbeitet fürs Fernsehen und fürs Radio und lebt seit neun Jahren in Melbourne, Australien.
Bibliographische Angaben
- Autor: Helen Brown
- 380 Seiten, Maße: 13,3 x 21 cm, Soft-Cover (Weltbild Reader)
- Verlag: Weltbild
- ISBN-10: 3868007725
- ISBN-13: 9783868007725
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