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Darmstädter Nachtgesänge

Historischer Roman um Georg Büchner
 
 
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Großherzogtum Hessen-Darmstadt, Vormärz (1834-1836)Ein gräflicher Förster liegt erschlagen im Wald, und Jacob Trumpfheller, der ewige Holzräuber und Wilderer, wird als Mörder ins Kittchen gesteckt. Die Hinrichtung scheint ihm gewiss. Aber er war's nicht,...
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Kommentare zu "Darmstädter Nachtgesänge"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid C., 02.06.2021

    Die „Darmstädter Nachtgesänge“ sind ein absolut lesenswertes Buch.
    Was sich in der Geschichte des Hessenlandes und da ganz besonders im Gebiet um Darmstadt in der Biedermeierzeit, ( im Buch ab 1834 ) im sozialen, gesellschaftlichen und politischen Leben so abgespielt hat, kann man dem Inhalt entnehmen.
    Rund um Anna, das Hausmädchen der angesehenen Arztfamilie Büchner in Darmstadt tobt ein besonders hinterlistiger Krieg, um Bestrebungen, die Menschenrechte in dieser grausamen Zeit besser bekannt zu machen und durchsetzen zu können. Georg Büchner ist dafür ein leuchtendes Beispiel.
    Die Geschichte beginnt damit, daß Phillip Lust, Unterförster des Großherzogs Ludwig II, i, Wald erschlagen wird.
    Natürlich war es keiner. Aber einer muß es getan haben und so kommt man auf den armen Jacob Trumpfheller, der bekannt ist, schon mal Holz zu freveln. ( Der Ausdruck an sich ist schon deprimierend.)
    Oscar, ein Journalist soll hingegen Georg Büchner bespitzeln, er hängt sich an Anna, das Hausmädchen in der Meinung, die ältere Tochter des Hauses vor sich zu haben und verliebt sich prompt in Anna. Da kann natürlich die Spitzelei nicht gut laufen, noch dazu, wenn Anna Oscar bittet, in der Zeitung Stimmung für den armen Jacob zu machen, was er auch tut.
    Das Buch beschreibt die fürchterlichen Zustände in den Gefängnissen, die selbstherrliche, aber unkompetente Rechtssprechung, soziale Ungereimtheiten und vieles mehr, was das Leben damals nicht gerade zum Zuckerschlecken machte. Jeder stand unter dem Druck eines höher gestellten, der ebenfalls unter Druck von oben stand. Und der wurde weitergegeben, logischerweise nach unten und traf die Ärmsten der Armen.
    Erfrischend dann aber die eingeflochtene Geschichte mit den Blaustrümpfen und eben den titelgebenden Nachtgesängen.
    So mag ich Geschichte, lebendig und gut beschrieben.
    Autorin: Ella Theiss
    Verlag: Edition Oberkassel

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Uwe T., 08.07.2021

    Eine spannende und mitreißende Momentaufnahme der Biedermeierzeit in Darmstadt

    In dem historischen Roman, der im Darmstadt des Jahres 1834 zur Biedermeierzeit spielt, geht es um einen authentischen Kriminalfall und um Georg Büchner und dessen in Darmstadt lebende Familie. Mittelpunkt des Geschehens ist Anna, die nicht nur Hausmädchen bei Familie Büchner ist, sondern den mutmaßlichen Förstermörder aus Kindheitstagen kennt. Eine weitere wichtige Rolle spielt Oscar Weiß, der es als Journalist in der politisch angespannten Zeit nicht wirklich einfach hat. Ella Theiss gelingt es, die historischen Fakten mit Leben zu füllen und mich als Leser in die damalige Zeit zu versetzen und in mir die Erkenntnis zu wecken, dass ich mit der heutigen Einstellung damals sicher nicht glücklich geworden wäre.
    Mit Georg Büchner sollten die meisten schon in Kontakt gekommen sein und auch seine kleine Schwester Luise ist vielleicht nicht ganz unbekannt. In diesem Buch kann man sie nun in ihrem heimischen Umfeld erleben, wobei Georg schon in Gießen studiert und sich in revolutionären Kreisen herumtreibt und sich zum schwarzen Schaf der Familie entwickelt. Es ist spannend, die damaligen Ereignisse hautnah miterleben zu können, ohne in einem trockenen Geschichtsbuch schmökern zu müssen. Ihr Hausmädchen Anna wir dabei in so ziemlich alles reingezogen und ist Bindeglied der Handlungsfäden. Man bekommt hautnah mit, wie schwierig es für das normale Volk ist, in dieser Zeit ein Auskommen zu sichern und wie wenig der Frau eine Rolle in der Gesellschaft zugestanden wird.
    Nicht zu vergessen ist dann noch der Mord an einem Förster und der Holzdieb Jacob Trumpfheller, der zu Unrecht beschuldigt und festgenommen wird und somit seine eigene Familie ins Unglück stürzt.
    Wie man sieht, kommt einiges zusammen auf den fast 400 Seiten, wobei ich mit meiner Beschreibung nur an der Oberfläche gekratzt habe. Darmstädter Nachtgesänge ist ein hervorragender historischer Roman, den ich sehr gerne gelesen habe. Ich habe einiges mehr über die Biedermeierzeit erfahren, als sich noch in meinem Gedächtnis festgesetzt hatte und reichlich Anregungen bekommen, um mich weiter mit der Büchner-Familie zu beschäftigen. So dürfte es auch anderen Lesern der Geschichte gehen. Ein Buch, das Darmstädter Geschichte lebendig werden lässt, eine Empfehlung für alle historisch Interessierten und Leser, die gerne mehr über damalige „Ermittlungsmethoden“, „moderne“ Gefängnisse, Blaustrümpfe, die titelgebenden Nachtgesänge und das Leben voller Höhen und Tiefen in der Biedermeierzeit erfahren wollen.

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  • 5 Sterne

    Siglinde H., 11.07.2021

    Nur die Gedanken sind frei
    1834 wird der Unterförster Lust im Wald erschlagen aufgefunden. Ein Täter ist schnell ausgemacht : Jacob Trumpfheller . Anna, die aus dem selben Dorf stammt wie Jacob, ist Dienstmädchen bei der Familie Büchner. Sie will nicht so recht an Jacobs Schuld glauben. Anna macht durch Zufall Bekanntschaft mit dem angehenden Journalisten Oscar und hofft durch ihn, Jacob helfen zu können.

    Überschattet wird Annas Bemühen durch Georg Büchners Umtriebe, der sich für die Freiheitsbewegung begeistert und auch seine jüngeren Geschwister damit angesteckt hat. Die Spitzel des Herzogs sind ihm schon auf der Spur.

    Der Roman spielt in der Biedermeierzeit und damit verbinde ich Rückzug in die Familie und die Erstarkung des Bürgertums. Revolution findet in Frankreich statt. Aber weit gefehlt , auch in Deutschland gibt es eine starke Freiheitsbewegung, die durch die Herrschenden und ihre Schergen mit allen Mittel unterdrückt wird. Bespitzelung war an der Tagesordnung. Fast erinnert es an die Stasimethoden in der ehemaligen DDR. So waren nur die Gedanken frei und nicht der Untertan. Völlig rechtlos waren Personen, die arm wie eine Kirchenmaus waren wie Jacob. Ein Sozialsystem wie heute gab es nicht, so dass die Betroffenen zwangsläufig straffällig werden mussten, wollten sie nicht verhungern oder erfrieren. Einher damit ging eine Vorverurteilung wie bei Jacob, der von Beginn an keine Chance auf ein faires Verfahren hatte. Ich habe Jacob sehr bedauert und war voller Wut, dass man einen Menschen so etwas antut. Nur gut, dass sich die Verhältnisse geändert haben.

    Die Figur der Anna war mir sehr sympathisch. Angesteckt durch die freiheitlichen Ideen im Hause Büchner macht sie eine interessante Entwicklung durch.

    Oscar ist zerrissen zwischen den Ansprüchen seiner Mutter und seinen eigenen Träumen und Wünsche. Manches an seiner Geschichte erschien mir durchaus aktuell.

    Meine Bewunderung gilt den vielen - auch namenlosen - Freiheitskämpfern, die trotz der Verfolgung durch die Obrigkeit, ihren Kampf für die Bürgerrechte nicht aufgegeben haben.

    Die Autorin macht auch dieser Gemengelage einen interessanten und spannenden Roman, der mich auch zum Nachdenken gebracht hat. Gut gefallen haben mir auch die Auszüge aus Gerichtsakten und Schriften der Büchners, die die Authentizität des Geschrieben bestärken. Biedermeier war nicht nur Plüsch und Bigotterie , sondern auch ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu unserer heutigen Demokratie.

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