Das Buch für Jungen
Was ist Liebe? Wird man vom Küssen schwanger? Was bedeutet eine Beziehung?
Dieses Buch hilft Jungen durch die verwirrende Zeit der Pubertät und klärt oft gestellte Fragen zu so wichtigen Themen wie Erwachsenwerden, Liebe und...
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Produktinformationen zu „Das Buch für Jungen “
Was ist Liebe? Wird man vom Küssen schwanger? Was bedeutet eine Beziehung?
Dieses Buch hilft Jungen durch die verwirrende Zeit der Pubertät und klärt oft gestellte Fragen zu so wichtigen Themen wie Erwachsenwerden, Liebe und Sexualität.
Das gibt`s nur bei uns!
Ab 11 Jahren!
Lese-Probe zu „Das Buch für Jungen “
Das Buch für Jungen von Gerald Drews und Petra Hirscher Kapitel 1Aus nächster Nähe:
Du, deine Familie und deine Freunde
Wann beginnt eigentlich die Pubertät?
Die Pubertät verläuft in drei Phasen. Die erste Phase, die Vorpubertät, reicht etwa vom 11. bis zum 14. Lebensjahr. Jetzt wachsen Körper- und Schamhaare. Nun werden auch die ersten Sexualhormone produziert: Bei Mädchen schüttet der Körper Östrogene und Progesteron, bei Jungen Testosteron und bei beiden Geschlechtern Androgene und vermehrt Adrenalin aus. Mädchen bekommen die erste Menstruation, Jungen den ersten Samenerguss.
Was heißt eigentlich ...
... Pubertät? Im Lateinischen bedeutet das Wort pubertas Geschlechtsreife, Mannbarkeit.
Die Pubertät fängt bei Mädchen normalerweise zwei Jahre früher an als bei Jungen. Sie dauert bei Mädchen etwa drei bis vier Jahre, bei jungen rund ein Jahr länger. Nicht nur der Körper, auch die Psyche verändert sich: Es kommt zu stark wechselnden Launen: Traurigkeit und Wut, Schüchternheit und Aufbegehren, Albernheit und Fröhlichkeit wechseln einander ziemlich krass ab.
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In der eigentlichen Pubertät zwischen dem 15. und dem 16. Lebensjahr setzt sich die geistige und körperliche Entwicklung rasant fort. Du fragst dich: »Wer bin ich?«, setzt dich kritisch mit der Welt der Erwachsenen auseinander. Freunde und Cliquen werden jetzt zunehmend wichtiger als Eltern und Geschwister. Oft kommt es - statistisch gesehen - schon zu ersten Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht: Man »geht« miteinander oder ist zumindest verknallt. In der Nachpubertät, etwa im 17. bis 18. Lebensjahr, entwickelt sich bei vielen jugendlichen das Selbstvertrauen. Das muss sich aber erst einspielen. Jetzt wird der feste Freund, die feste Freundin noch bedeutsamer als das Verhältnis zur Familie. Du denkst immer intensiver über die Zukunft nach: Man nennt das Ganze auch »Sturmund-Drang-Zeit«.
Viele Eltern haben davor richtigen Bammel (sie denken wohl an ihre eigenen tollen Jugendjahre), denn es kann heißen: Zoff ohne Ende. Gott sei Dank geht es meist gut: Die Beziehung zu den Eltern steht auf einer neuen partnerschaftlichen Ebene. Und irgendwann verlässt du, flügge geworden, das elterliche Nest: Du bist erwachsen.
auch die Psyche verändert sich: Es kommt zu stark wechselnden Launen: Traurigkeit und Wut, Schüchternheit und Aufbegehren, Albernheit und Fröhlichkeit wechseln einander ziemlich krass ab.
In der eigentlichen Pubertät zwischen dem 15. und dem 16. Lebensjahr setzt sich die geistige und körperliche Entwicklung rasant fort. Du fragst dich: »Wer bin ich?«, setzt dich kritisch mit der Welt der Erwachsenen auseinander. Freunde und Cliquen werden jetzt zunehmend wichtiger als Eltern und Geschwister. Oft kommt es - statistisch gesehen - schon zu ersten Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht: Man »geht« miteinander oder ist zumindest verknallt. In der Nachpubertät, etwa im 17. bis 18. Lebensjahr, entwickelt sich bei vielen jugendlichen das Selbstvertrauen. Das muss sich aber erst einspielen. Jetzt wird der feste Freund, die feste Freundin noch bedeutsamer als das Verhältnis zur Familie. Du denkst immer intensiver über die Zukunft nach: Man nennt das Ganze auch »Sturmund-Drang-Zeit«.
Viele Eltern haben davor richtigen Bammel (sie denken wohl an ihre eigenen tollen Jugendjahre), denn es kann heißen: Zoff ohne Ende. Gott sei Dank geht es meist gut: Die Beziehung zu den Eltern steht auf einer neuen partnerschaftlichen Ebene. Und irgendwann verlässt du, flügge geworden, das elterliche Nest: Du bist erwachsen.
Irgendwann, erst unmerklich, dann immer stärker, passiert etwas mit dir: mit dem Körper, mit dem Verstand, mit den Gefühlen. Zunächst sprießen am ganzen Körper Haare: Schamhaare,
Achselhaare, Brusthaare und Bart. Gleichzeitig setzt der Stimmbruch ein. Auch dein Körper wächst: Er entwickelt »kantige Formen«; Schultern und Brust werden breiter, der ganze Körper wird muskulöser.
Diese Veränderungen verlaufen nicht harmonisch. Du weißt nicht wohin mit deinen schlaksigen Armen. Du kriegst vielleicht eine Zahnspange. Die Beinschmerzen, die vom Wachstum herrühren, gehen dir auf den Zeiger. Talgdrüsen produzieren zu viel Hautfett und lassen überall Pickel »blühen«.
Neben den vielen körperlichen Veränderungen spielen immer öfter deine Gefühle verrückt. Du bist grundlos albern. Du hängst traurig herum und glaubst, dass dich keiner versteht. Du möchtest gegen die ganze Welt rebellieren. Du sehnst dich nach Freiheit und Unabhängigkeit, hast aber auch Angst vor Neuem und Unbekanntem. Manchmal sehnst du dich nach den schönen Tagen deiner Kindheit. Viele Dinge, die dir einmal viel Spaß gemacht haben, kommen dir nur noch blöd vor. Alles in dir fährt Achterbahn - rauf, runter, rauf, runter. Wenn's dir so geht, dann bist du voll in der Pubertät.
Jetzt geht's los: Miteinander gehen
»Miteinander gehen« ist mehr als eine oberflächliche Freundschaft. Oft heißt es auch: »Die zwei sind zusammen«, was das Ganze eigentlich besser umschreibt. Man ist ineinander verliebt, fühlt sich zusammengehörig, tauscht Zärtlichkeiten aus, unternimmt vieles gemeinsam, kann und will miteinander über alles reden. Man sieht sich ganz einfach als Paar und tritt auch so auf. Wie viel körperliche Nähe eine solche Partnerschaft beinhaltet, ist natürlich einzig und allein Sache des jeweiligen Pärchens und sicherlich auch eine Frage des Alters und der Entwicklung. Wenn du und deine Freundin »miteinander geht«, heißt das also noch lange nicht, dass ihr auch schon miteinander schlaft. Gerade wenn ihr noch jünger seid, wollt ihr das vielleicht noch gar nicht, fühlt euch auch noch nicht reif dafür. Aber auch wenn du deine Freundin erst einmal nur küsst und mit ihr Händchen hältst, wirst du von ihr natürlich erwarten, dass sie zu dir und der Beziehung insgesamt steht, dass sie treu und für dich da ist, dass du dich auf sie verlassen und ihr vertrauen kannst. Entscheidend ist dabei logischerweise, dass du für das, was du von ihr erwartest, auch selber stehst.
Warum wechselt meine Freundin häufig die Stimmung?
Ganz simpel gesagt: Weil sie in der gleichen Situation ist wie du. Sie erlebt wie du alle Höhen und Tiefen der Pubertät. Ihre Hormone spielen genauso verrückt wie deine. Sie ist sich ihrer Gefühle genauso unsicher wie du. Zeig ihr, dass du sie verstehst. Sag ihr, dass es dir oft nicht viel anders geht. Lass ihr Luft zum Atmen. Ersticke sie nicht mit zu viel Nähe, mit Eifersucht, mit Misstrauen. Respektiere sie und schenke ihr Zärtlichkeit, Vertrauen und Aufmerksamkeit. Wenn sie dich genau so sehr liebt wie du sie, dann kriegt ihr das schon hin. Und denk dran: Sie spielt vielleicht manchmal wegen ihrer Freundinnen, ihrer Clique die »Zickige«. Wenn du es für wichtig hältst, sag ihr, dass du die Show durchschaust. Wenn es für dich kein Problem ist, lass ihr ihre kleinen Spielchen.
Hat meine Freundin ein Recht,
mich zu erziehen – und umgekehrt?
Grundsätzlich erst einmal: nein. Deine Freundin ist ja schließlich nicht deine Mami oder Trainerin für feine Manieren, genau wie du nicht ihr Guru, Lehrer, Vater oder Bewährungshelfer bist. Aber in dieser Frage klar zu sehen, ist ganz wichtig. Spätestens nach einer Woche erkennt man nämlich an der Freundin: »Sie ist die tollste Frau der Welt, bis auf ...«. Na ja, und dann kommt eine Latte von Eigenheiten, von denen du glaubst, dass man sie auf der Stelle abschaffen, geradebiegen oder umbauen müsste. Und nicht selten passiert es dann, dass es nach weiteren vier Wochen heißt: »Sie wäre ja die tollste Frau der Welt, wenn sie ... «- endlich mal ein Buch lesen, ein anderes Deo benutzen, die Haare wachsen lassen würde und so weiter. Ihr geht es mit dir übrigens genauso.
Ist es überhaupt sinnvoll, den anderen erziehen zu wollen? Es lohnt sich, diese Sache etwas gründlicher zu durchleuchten. Es wäre ein Riesenfehler, die Persönlichkeit des Partners nach den eigenen Vorstellungen verändern zu wollen. Aus einem eher zurückhaltenden jungen wird auch durch noch so viel Zureden kaum ein dauerplaudernder Partylöwe werden, und eine weibliche Sportskanone, die viel Aktivität und Bewegung braucht und genießt, wird sich nicht zur handarbeitenden Stubenhockerin »umfunktionieren« lassen.
Etwas anderes ist es, wenn ihr bestimmte Eigenheiten des Partners als unangenehm oder störend empfindet. Darüber sollte man unbedingt miteinander reden. Vielleicht hat der andere Dinge, die einen an ihm stören, selbst noch gar nicht bemerkt? Voraussetzung für solche »Verbesserungsvorschläge« und Denkanstöße sind gegenseitiges Vertrauen, Respekt und Achtung voreinander. Kritik sollte nicht aus heiterem Himmel kommen und immer so formuliert werden, dass der andere sie akzeptieren und damit umgehen kann, also nicht als Anklage und nicht von oben herab.
Wenn dich deine Freundin beispielsweise davon überzeugen will, dass deine Umgangsformen oder deine Klamotten ihrer Meinung nach zu wünschen übrig lassen, und sie dir auf nette Art und Weise Tipps gibt, wie du etwas verbessern könntest, dann hat das weniger mit Erziehung als mit Beratung zu tun: Du hast schließlich etwas davon, kannst dazulernen, Fehler abstellen, möglicherweise unbewusste Schrullen ablegen und so dein Auftreten und damit auch deine Persönlichkeit weiterentwickeln. Natürlich macht dabei auch der Ton die Musik. Also, wenn es etwas gibt, das besprochen werden muss, dann tut es unter vier Augen und sachlich, ohne den Partner zu verletzen. Man muss schließlich verstehen und akzeptieren können, was man ändern soll.
Genehmigte Lizenzausgabe für Verlagsgruppe Weltbild GmbH,
Steinerne Furt, 86167 Augsburg
© der Originalausgabe 2007 by Pattloch Verlag GmbH & Co. KG, München.
Viele Eltern haben davor richtigen Bammel (sie denken wohl an ihre eigenen tollen Jugendjahre), denn es kann heißen: Zoff ohne Ende. Gott sei Dank geht es meist gut: Die Beziehung zu den Eltern steht auf einer neuen partnerschaftlichen Ebene. Und irgendwann verlässt du, flügge geworden, das elterliche Nest: Du bist erwachsen.
auch die Psyche verändert sich: Es kommt zu stark wechselnden Launen: Traurigkeit und Wut, Schüchternheit und Aufbegehren, Albernheit und Fröhlichkeit wechseln einander ziemlich krass ab.
In der eigentlichen Pubertät zwischen dem 15. und dem 16. Lebensjahr setzt sich die geistige und körperliche Entwicklung rasant fort. Du fragst dich: »Wer bin ich?«, setzt dich kritisch mit der Welt der Erwachsenen auseinander. Freunde und Cliquen werden jetzt zunehmend wichtiger als Eltern und Geschwister. Oft kommt es - statistisch gesehen - schon zu ersten Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht: Man »geht« miteinander oder ist zumindest verknallt. In der Nachpubertät, etwa im 17. bis 18. Lebensjahr, entwickelt sich bei vielen jugendlichen das Selbstvertrauen. Das muss sich aber erst einspielen. Jetzt wird der feste Freund, die feste Freundin noch bedeutsamer als das Verhältnis zur Familie. Du denkst immer intensiver über die Zukunft nach: Man nennt das Ganze auch »Sturmund-Drang-Zeit«.
Viele Eltern haben davor richtigen Bammel (sie denken wohl an ihre eigenen tollen Jugendjahre), denn es kann heißen: Zoff ohne Ende. Gott sei Dank geht es meist gut: Die Beziehung zu den Eltern steht auf einer neuen partnerschaftlichen Ebene. Und irgendwann verlässt du, flügge geworden, das elterliche Nest: Du bist erwachsen.
Irgendwann, erst unmerklich, dann immer stärker, passiert etwas mit dir: mit dem Körper, mit dem Verstand, mit den Gefühlen. Zunächst sprießen am ganzen Körper Haare: Schamhaare,
Achselhaare, Brusthaare und Bart. Gleichzeitig setzt der Stimmbruch ein. Auch dein Körper wächst: Er entwickelt »kantige Formen«; Schultern und Brust werden breiter, der ganze Körper wird muskulöser.
Diese Veränderungen verlaufen nicht harmonisch. Du weißt nicht wohin mit deinen schlaksigen Armen. Du kriegst vielleicht eine Zahnspange. Die Beinschmerzen, die vom Wachstum herrühren, gehen dir auf den Zeiger. Talgdrüsen produzieren zu viel Hautfett und lassen überall Pickel »blühen«.
Neben den vielen körperlichen Veränderungen spielen immer öfter deine Gefühle verrückt. Du bist grundlos albern. Du hängst traurig herum und glaubst, dass dich keiner versteht. Du möchtest gegen die ganze Welt rebellieren. Du sehnst dich nach Freiheit und Unabhängigkeit, hast aber auch Angst vor Neuem und Unbekanntem. Manchmal sehnst du dich nach den schönen Tagen deiner Kindheit. Viele Dinge, die dir einmal viel Spaß gemacht haben, kommen dir nur noch blöd vor. Alles in dir fährt Achterbahn - rauf, runter, rauf, runter. Wenn's dir so geht, dann bist du voll in der Pubertät.
Jetzt geht's los: Miteinander gehen
»Miteinander gehen« ist mehr als eine oberflächliche Freundschaft. Oft heißt es auch: »Die zwei sind zusammen«, was das Ganze eigentlich besser umschreibt. Man ist ineinander verliebt, fühlt sich zusammengehörig, tauscht Zärtlichkeiten aus, unternimmt vieles gemeinsam, kann und will miteinander über alles reden. Man sieht sich ganz einfach als Paar und tritt auch so auf. Wie viel körperliche Nähe eine solche Partnerschaft beinhaltet, ist natürlich einzig und allein Sache des jeweiligen Pärchens und sicherlich auch eine Frage des Alters und der Entwicklung. Wenn du und deine Freundin »miteinander geht«, heißt das also noch lange nicht, dass ihr auch schon miteinander schlaft. Gerade wenn ihr noch jünger seid, wollt ihr das vielleicht noch gar nicht, fühlt euch auch noch nicht reif dafür. Aber auch wenn du deine Freundin erst einmal nur küsst und mit ihr Händchen hältst, wirst du von ihr natürlich erwarten, dass sie zu dir und der Beziehung insgesamt steht, dass sie treu und für dich da ist, dass du dich auf sie verlassen und ihr vertrauen kannst. Entscheidend ist dabei logischerweise, dass du für das, was du von ihr erwartest, auch selber stehst.
Warum wechselt meine Freundin häufig die Stimmung?
Ganz simpel gesagt: Weil sie in der gleichen Situation ist wie du. Sie erlebt wie du alle Höhen und Tiefen der Pubertät. Ihre Hormone spielen genauso verrückt wie deine. Sie ist sich ihrer Gefühle genauso unsicher wie du. Zeig ihr, dass du sie verstehst. Sag ihr, dass es dir oft nicht viel anders geht. Lass ihr Luft zum Atmen. Ersticke sie nicht mit zu viel Nähe, mit Eifersucht, mit Misstrauen. Respektiere sie und schenke ihr Zärtlichkeit, Vertrauen und Aufmerksamkeit. Wenn sie dich genau so sehr liebt wie du sie, dann kriegt ihr das schon hin. Und denk dran: Sie spielt vielleicht manchmal wegen ihrer Freundinnen, ihrer Clique die »Zickige«. Wenn du es für wichtig hältst, sag ihr, dass du die Show durchschaust. Wenn es für dich kein Problem ist, lass ihr ihre kleinen Spielchen.
Hat meine Freundin ein Recht,
mich zu erziehen – und umgekehrt?
Grundsätzlich erst einmal: nein. Deine Freundin ist ja schließlich nicht deine Mami oder Trainerin für feine Manieren, genau wie du nicht ihr Guru, Lehrer, Vater oder Bewährungshelfer bist. Aber in dieser Frage klar zu sehen, ist ganz wichtig. Spätestens nach einer Woche erkennt man nämlich an der Freundin: »Sie ist die tollste Frau der Welt, bis auf ...«. Na ja, und dann kommt eine Latte von Eigenheiten, von denen du glaubst, dass man sie auf der Stelle abschaffen, geradebiegen oder umbauen müsste. Und nicht selten passiert es dann, dass es nach weiteren vier Wochen heißt: »Sie wäre ja die tollste Frau der Welt, wenn sie ... «- endlich mal ein Buch lesen, ein anderes Deo benutzen, die Haare wachsen lassen würde und so weiter. Ihr geht es mit dir übrigens genauso.
Ist es überhaupt sinnvoll, den anderen erziehen zu wollen? Es lohnt sich, diese Sache etwas gründlicher zu durchleuchten. Es wäre ein Riesenfehler, die Persönlichkeit des Partners nach den eigenen Vorstellungen verändern zu wollen. Aus einem eher zurückhaltenden jungen wird auch durch noch so viel Zureden kaum ein dauerplaudernder Partylöwe werden, und eine weibliche Sportskanone, die viel Aktivität und Bewegung braucht und genießt, wird sich nicht zur handarbeitenden Stubenhockerin »umfunktionieren« lassen.
Etwas anderes ist es, wenn ihr bestimmte Eigenheiten des Partners als unangenehm oder störend empfindet. Darüber sollte man unbedingt miteinander reden. Vielleicht hat der andere Dinge, die einen an ihm stören, selbst noch gar nicht bemerkt? Voraussetzung für solche »Verbesserungsvorschläge« und Denkanstöße sind gegenseitiges Vertrauen, Respekt und Achtung voreinander. Kritik sollte nicht aus heiterem Himmel kommen und immer so formuliert werden, dass der andere sie akzeptieren und damit umgehen kann, also nicht als Anklage und nicht von oben herab.
Wenn dich deine Freundin beispielsweise davon überzeugen will, dass deine Umgangsformen oder deine Klamotten ihrer Meinung nach zu wünschen übrig lassen, und sie dir auf nette Art und Weise Tipps gibt, wie du etwas verbessern könntest, dann hat das weniger mit Erziehung als mit Beratung zu tun: Du hast schließlich etwas davon, kannst dazulernen, Fehler abstellen, möglicherweise unbewusste Schrullen ablegen und so dein Auftreten und damit auch deine Persönlichkeit weiterentwickeln. Natürlich macht dabei auch der Ton die Musik. Also, wenn es etwas gibt, das besprochen werden muss, dann tut es unter vier Augen und sachlich, ohne den Partner zu verletzen. Man muss schließlich verstehen und akzeptieren können, was man ändern soll.
Genehmigte Lizenzausgabe für Verlagsgruppe Weltbild GmbH,
Steinerne Furt, 86167 Augsburg
© der Originalausgabe 2007 by Pattloch Verlag GmbH & Co. KG, München.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Gerald Drews
- Altersempfehlung: Ab 11 Jahre
- 224 Seiten, Maße: 16,3 x 21,8 cm, Gebunden
- Verlag: Weltbild
- ISBN-10: 382896169X
- ISBN-13: 9783828961692
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