Das Gewissen der Toten / Jackman und Evans ermitteln Bd.3

Spannend aber für mich zu konstruiert

Am Besten hat mir der Vorleser Uve Teschner beim Hörbuch „Das Gewissen der Toten“ von Joy Ellis gefallen. Ich bin mir nach wie vor nicht schlüssig in welches Genre die Geschichte eigentlich geht. Krimi? Mystik?

Es war auf alle Fälle spanend mit einem überraschenden Schluss. Warum Carter McLean ein so schlechtes Gewissen gegenüber seinen Freunden hatte dass er sie immer wieder sehen konnte und ihnen Postum Gutes tun will verstehe ich nicht. Carter konnte ja nichts für den Flugzeugabsturz.

Und warum wurden die Ermittlungen in dem Blockhaus wegen dem Verschwinden von Toms Frau erst nach 18 Monaten wieder aufgenommen? Ausgerechnet kurz bevor Carter in die ermittelnde Abteilung kommt? Ich finde die Geschichte irgendwie sehr konstruiert und verwirrend. Ich werde mir die anderen Bände nicht mehr anhören.

An dieser Stelle nochmal ein großes Lob an Uve Teschner der das Hörbuch für mich aufgewertet hat.

Meine Meinung:
Dies ist mein erstes Buch der Autorin Joy Ellis und ich war absolut begeistert, denn der Stil der Schriftstellerin ist absolut überzeugend und konnte mich wirklich in seinen Sog ziehen.

Ich habe dieses Buch abwechselnd gelesen und gehört und ich muss sagen, dass mir das Hörbuch nochmals besser gefallen hat, da die Charakterausarbeitung und die Atmosphäre durch den Hörbuchsprecher nochmals hervorgehoben wurden. Doch im allgemeinen ist das Ermittlerteam wirklich schön und authentisch und nahbar ausgearbeitet, sodass es Spaß macht diese bei ihrer Arbeit zu begleiten und ich unbedingt auch noch die vorangegangenen Bücher lesen möchte.

Ich mochte diesen angenehm erzählten und durchaus spannenden Kriminalroman sehr gerne und fühlte mich super unterhalten!

„Das Gewissen der Toten“ von Joy Ellis: Mein erstes Mal – mein erstes Hörbuch. Zunächst ist die Stimme wichtig. Kann der Sprecher mich mitnehmen? Ja, Uve Teschner kann das. Ich lehne mich also zurück und höre zu – genieße das für mich neue Gefühl. Einfach eintauchen ins Buch, in die Geschichte.

Carter McLean ist der einzige Überlebende eines Flugzeugabsturzes, seine vier besten Freunde sterben. Für jeden der Toten beschließt er als letzten Freundschaftsdienst, eine offene Rechnung zu begleichen…

Die Explosion – das Flugzeug – der Absturz und der Sprung aus dem Wrack sind gut nachvollziehbar. Hier springt mein Kopfkino sofort an. Ich sehe sie alle vor mir: Tom, Matt, Ray und Jack. Und Carter, der den Sprung aus über drei Meter schon hinter sich hat.

Der Auftakt war sowas von spannend, ich konnte mich direkt in Carter hineinversetzen, war total verzweifelt ob dieser misslichen, ja aussichtslosen Lage. Dann die Stimmen: Und diese mystische Stimmung hatte wieder ganz was eigenes, aber durchaus realistisch Vorstellbares. Nach so einem Erlebnis als einzig Überlebender muss man diese Tragik erst einmal verkraften. Dieser teilweise schon surreale Abschnitt ist sowas von gelungen.

Nachdem Carter sich einigermaßen aufgerappelt hat, will er wieder zurück in den Polizeidienst, um hier zu erfahren, dass Jackmann und Evans im Fall der vermissten Frau seines besten Freundes ermitteln. Natürlich kann er nicht einfach still daneben stehen! Auch hier war ich „drin“, auch in den anderen Handlungssträngen. Alles in allem gut nachvollziehbar und trotzdem musste ich immer wieder umdenken, den Irrweg verlassen. Aber genau so soll es sein, um Dramatik und Nervenkitzel zu erzeugen.

Ein Thriller, der immer wieder überraschende Wendungen vollzieht. So mag ich das, will bis zum Ende im Dunkeln tappen. Der Autorin ist das wohl gelungen, das überraschende Ende habe ich so nicht erwartet.

Dieses Hörbuch habe ich sehr genossen, was wohl auch am Sprecher liegen mag, die Story hat es aber schon in sich. Sehr gerne empfehle ich diesen rasanten Thriller weiter.

Zum Inhalt:
Carter war mit seinen vier besten Freunden auf einem Ausflug, der tragisch endet. Das Flugzeug stürzt ab und nur er überlebt. Seitdem sind die Toten förmlich physisch bei ihm und scheinen nur zu verschwinden, wenn er für den Toten eine Rechnung begleicht. Diesmal geht es um die Frau von Tom Holland.
Meine Meinung:
Einerseits war mir nicht bewusst, dass es sich um eine Serie handelt, andererseits ist das aber überhaupt nicht schlimm, denn auch ohne Vorkenntnisse konnte ich der Geschichte sehr gut folgen. Durch die Kürze der Geschichte kamen überhaupt keine Längen auf und ich fand die Geschichte auch extrem spannend. Der Schreibstil ist sehr gut, irgendwie knackig und liest sich sehr flott weg. Klare Leseempfehlung.
Fazit:
Spannend

Die Wünsche der Toten
Die englische Krimiautorin Joy Ellis hat schon einige Teile der Reihe geschrieben zu der „Das Gewissen der Toten“ gehört und so ist die Charakterisierung des Ermittlerteams Rowan Jackman und Marie Evans anscheinend schon in früheren Teilen erfolgt. Auf mich wirken sie anfangs ein wenig profillos. Später mochte ich sie aber schon, besonders weil sie warmherzige Charaktere sind. Das trifft zum Teil auch auf Carter McLean zu, der in diesem Teil im Mittelpunkt steht, den ich aber mehr mag als die anderen. Er ist von dem Flugzeugabsturz, den nur er überlebte, traumatisiert. Dieser Absturz und die Folgen sind im Prolog übrigens effektvoll geschildert.
Danach gibt es ein wenig Mystery, da Carter die Verstorbenen immer noch sieht und mit den Toten spricht.
Insgesamt gesehen finde ich die Abschnitte mit Carter die besten Szenen im Buch.
Zum Team gehören noch weitere Ermittler, die eher kleine, aber feine Rollen einnehmen.

Carter hat das Gefühl, er muss für die Toten das ganze zu einem Ende zu bringen.
Der Sprecher des Hörbuchs ist Uwe Teschner. Er liest routiniert, aber auch ein wenig monoton und mit zu wenig Emotionen, für meinen Geschmack. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber an seinen Tonfall.
Das Hörbuch ist nicht schlecht, wirkt aber auch wie eine Videopremiere, wenn man es mit Filmen vergleicht. Also mehr ein B-Movie!
Aber langweilig ist das Buch nicht!