Das Kind der Toskana

1944 muss Hugo Langley, dessen Flugzeug einen Treffer durch die deutschen Truppen abbekam, einen Fallschirmabsprung inmitten der noch immer von Deutschen besetzten Toskana wagen. Schwer verletzt findet ihn Sofia Bartoli und hilft ihm sich in der Klosterruine zu verstecken. Erst durch sie erfährt er, dass er sich in San Salvatore, in den Bergen der Toskana befindet.
Erst 30 Jahre später findet seine Tochter Joanna in seinem Nachlass einen Brief ihres Vaters an eine Sofia Bartoli. Da ihr Vater nun tot ist, hat sie keine Bedenken diesen Brief, der als unzustellbar zurückgesandt wurde, zu öffnen. Was sie nun liest, kann sie gar nicht glauben. Nie hat ihr Vater ihr von seinen Kriegserlebnissen erzählt und nun liest sie, dass ihr Vater diese Frau geliebt hat. Eins weiß sie: sie muss mehr dazu erfahren und reist kurzentschlossen nach Italien in dieses unbekannte Bergdorf.
Bisher hatte ich noch keine Bücher dieser Autorin gelesen, aber mit diesem hat sie mich überzeugt. Ständig wechseln hier die Ereignisse von 1944 und der aktuellen Suche von Joanna im Jahr 1973. So kam es mir beim Lesen vor, als ob ich genau wie Joanna mich auf eine Reise in die Vergangenheit begebe und gemeinsam mit ihr das Leben ihres Vaters kennenlerne. Rhys Bowen schreibt dabei so einfühlsam und unter die Haut gehend, dass ich am Schluss wegen Hugos Schicksal ganz traurig war. Außerdem sind mir 2 Figuren beim Lesen ans Herz gewachsen: Paola, Joannas Zimmerwirtin, die auf mich so herzlich wie erfrischend gewirkt hat und die es verstanden hat aus ihrem Garten wunderbare Gerichte auf den Tisch zu zaubern. Ja, nach den Beschreibungen bekommt man richtig Appetit. Und die zweite ist die selbstlose Sofia. Deren Herz riesig und ihr Schicksal so grausam war. Ein wunderbares Buch, das kurzweilige und spannende Lesestunden garantiert und darum auch 5 Lese-Sterne voll verdient hat.

ein wertvoller Schatz in der Klosterruine...
Das Kind der Toskana von Rhys Bowen
Mein Fazit:
Den Leser erwartet ein emotionaler, packender, geheimnisvoller und zugleich romantischer Roman, der von der Suche nach der Liebe des Lebens und der Trauerbewältigung bestimmt wird. Ich liebe die Romane von der Autorin Rhys Bowen.
Die Geschichte spielt in verschiedenen Zeitzonen und erzählt uns mehr als nur eine Lebensgeschichte...
Als Leser tauche ich in die Welt eines kleinen Dorfes in der Toskana ein. Wir befinden uns im Jahr 1944.Der britische Pilot Hugo Langley wird über der von deutschen Truppen besetzten Toskana abgeschossen. Schwer verletzt kann er aus dem zerstörten Flugzeug fliehen und findet Unterschlupf in einem zerstörten Kloster. Die junge Sofia Bartoli hilft ihm seine Wunde zu säubern und zu verbinden und versorgt ihr über eine lange Zeit mit Essen. Sie entdecken in den Trümmern des Klosters wertvolle Schätze, diese müssen vor Plünderungen geschützt werden.
Dann lerne ich Joanna kennen. Ihr Vater ist ganz plötzlich verstorben und sie muss sich um die Beerdigung und seinen Nachlass kümmern. In den Unterlagen ihres Vaters findet sie einen alten Brief. Dieser kam unzustellbar zurück... Wen kannte ihr Vater in der Toskana?
Spontan begibt sich Joanna in die Toskana und möchte mehr über ihren Vater und die unbekannte Sofia Bartoli herausfinden. Im Dorf stößt sie auf eine Mauer des Schweigens. Kann sie etwas über die Zeit des Krieges in Erfahrung bringen?
Durch den Wechsel der Zeitzonen war die knisternde Spannung greifbar.

DAS KIND DER TOSKANA von der Autorin
Rys Bowen

1944: Der britische Pilot Hugo Langley wird über der von deutschen Truppen besetzten Toskana abgeschossen. Schwer verletzt findet er Unterschlupf in einem zerstörten Kloster und Zuflucht in den Armen der jungen Sofia Bartoli. Sie rettet ihm das Leben.
Fast dreißig Jahre später findet Hugos Tochter Joanna im Nachlass ihres Vaters einen berührenden Brief an Sofia, aber sie kann sich nicht erinnern, dass er jemals von ihr gesprochen hätte. Auf der Suche nach Antworten reist Joanna nach Italien. Das abgelegene Bergdorf, in dem Sofia zu Hause war, empfängt sie mit italienischer Gastfreundschaft – doch Joanna stößt auf eine Mauer des Schweigens, als sie beginnt, Fragen zu stellen …

Ein sehr schönes Cover, das gut zur historischen Geschichte passt. Beim Suchen nach neuem Lesestoff fiel es mir sofort ins Auge. Die Autorin Rys Bowen schreibt diesen Roman flüssig und locker und sehr spannend. Es ist ein ein rührendes Familienporträt in einer einfühlsame Liebesgeschichte und ein historischer Roman in einer Geschichte. Der Leser wird abwechselnd in zwei Zeitebenen geführt. Dies gibt dem Roman eine zusätzliche Dramatik. Zusätzlich fühlt man sich durch die bildliche Beschreibung der Landschaft, als wäre man selber in der Toskana. Der bewegende Roman über ein tief vergrabenes Geheimnis, einen folgenschweren Verrat und die innige Verbundenheit der Liebe von Bestsellerautorin Rhys Bowen könnte genauso in Wirklichkeit passiert sein. Es ist wirklich ein Muss zum Lesen!!!

Was geschah in der Klosterruine?
Im Jahr 1944 wird der britische Pilot Hugo über der von den deutschen Truppen besetzten Toskana abgeschossen. In einer alten Klosterruine findet er Unterschlupf. Die junge Dorfbewohnerin Sofia rettet ihm das Leben und versorgt ihn. Es bleibt nicht aus, dass die beiden Gefühle füreinander entwickeln. Im Jahre 1973 findet Hugos Tochter Joanna nach seinem Tod einen Brief ihres Vaters an Sophia. Sie reist nach Italien, um Antworten zu finden...

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut, es wirkt schön nostalgisch. Der Schreibstil ist sehr angenehm, der Roman lässt sich flüssig lesen.
Joanna ist eine sympathische Person. Sie wurde vom Schicksal gerade hart gebeutelt und muss nun noch mit dem Tod ihres Vaters zurechtkommen. Man fiebert mit ihr mit, als sie nach Italien reist und in dem kleinen Dorf San Salvatore versucht herauszufinden, was mit ihrem Vater im Krieg geschehen ist. Die Dorfbewohner sind allesamt Originale, vor allem Paola, bei der Joanna ein Zimmer mietet, ist eine warme und herzliche Persönlichkeit.
Nach und nach erschließt sich dem Leser, was sich im zweiten Weltkrieg ereignet hat. Die Geschichte ist fesselnd und geht einem zu Herzen.
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, das Leben in dem kleinen toskanischen Dorf zu schildern. Man hat direkt das Gefühl, selbst dort zu sein.
Einziger Kritikpunkt ist, dass sich das Geschehen in einem Großteil des Buches sehr zieht, erst zu Ende überschlagen sich die Ereignisse.