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Das Leben ist ein merkwürdiger Ort

Roman
 
 
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Über das Weggehen, das Ankommen - und das Leben dazwischen
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Kommentar zu "Das Leben ist ein merkwürdiger Ort"
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    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M.M., 07.10.2016

    Angesprochen wurde ich durch das Cover, mit diesem typischen Foto der Golden Gate in San Francisco im Nebel.

    Was mich als Roman erwartete, war jedoch ganz anders als erwartet. Es ist ein Buch der leisen Töne. Wunderschön. Kein Highlight jagt das nächste und die üblichen Protagonisten zeitgenössischer Romane, die sich in ihrem Ruhm und Reichtum sonnen, die sucht man hier vergebens.

    Im Mittelpunkt dieses Buches steht Aaron. Es beginnt damit, dass Aaron seinen langjährigen Lebensgefährten Walter verlässt. Auf der Fahrt von Albuquerque (New Mexico) nach San Francisco (Kalifornien) lässt er sein Leben Revue passieren.

    Wir lernen dieses Kind Aaron kenne, voller Vertrauen in die Welt der Erwachsenen und brav - um nicht zu sagen unterwürfig. Ein cholerischer Vater und eine schwache Mutter, die ihn immer dann im Stich lässt, wenn er sie dringend bräuchte. Den Vater verliert Aaron schon sehr früh durch einen Unfall und verlässt danach mit seiner Mutter die Stadt und sein Lebensumfeld. Der erste Weggang und Neuanfang. Seine Mutter übernimmt ein Café, in dem er schon als Kind mitarbeiten muss. Später überlässt sie ihren Sohn den unterschiedlichsten Menschen in dem neuen Wohnort, die Hilfe brauchen. Doch die Motivation seiner Mutter ist eine ganz eigene. Sie will Zeit für sich alleine, da auch sie von diesem Leben überfordert ist. Aaron, ein feinfühliger Junge merkt sofort, dass sie Distanz zu ihm sucht. Ihr Wunsch nach Abstand geht später so weit, dass sie ihren Sohn ohne ein Wort des Abschieds verlässt. Die Köchin des Cafés nimmt Aaron mit zu sich nach Hause, weil er nicht weiß wohin. Er hat das Glück, im richtigen Moment die richtigen Menschen zu treffen.

    So auch Walter, einen viel älteren Mann, der Aaron später bei sich aufnimmt und ihm die Ausbildung zum Lehrer bezahlt. Zwischen ihnen entwickelt sich eine berührungslose Liebe. Erst nach einigen Jahren werden sie ein schwules Liebespaar und bleiben über 20 Jahre zusammen. Walters sanftes Wesen und seine tiefe Liebe bewirken, dass Aaron, dieser verletzte, in seinem Inneren noch immer kleine Junge, heil wird. Doch irgendwann wird Aaron diese Liebe zu eng, verflüchtigt sich. Zurück bleibt lediglich Dankbarkeit, zu wenig für ein gemeinsames Leben. Er kommt zu der Erkenntnis, das Walter ihm die Wünsche von den Augen abgelesen habe um ihn an sich zu binden, von sich abhängig zu machen.

    Ist die Liebe nicht oftmals so, dass der Partner zum Besitz wird? Viele solcher Lebensweisheiten sind immer wieder in diesen Roman eingeflochten. Wie auch auf Seite 212: "... Eines jedenfalls hatte er gelernt, wenn er sich anhörte, was seine Schüler alles wissen wollten: Gar nichts würde je besser werden in diesem Land, wenn die Menschen nicht endlich lernten, all die Fragen zu stellen, die nie zu stellen man ihnen beigebracht hatte."

    Im Hinblick auf die Rezi markierte ich jede Seite, die eine erwähnenswerte Stelle enthielt mit einem Stück Papier, bis ich feststellte, dass ich laufend solche Markierungen angebracht hatte und sich der Deckel anfing zu biegen. Danach ließ ich es sein und fand mich damit ab, dass dieses Buch davon überfloss und ich all diese Stellen in der Rezi gar nicht ansprechen kann. Es sind einfach zu viele.

    An der Schule in San Francisco gibt Aaron die Menschenfreundlichkeit, die Walter ihm vorlebte, an seine erwachsenen Schüler, die aus aller Welt hierher kamen und ein gutes Leben in den USA erhoffen, weiter.

    Am Ende sagt Aaron "Danke" zu Walter, "du hast mich gerettet". Im Alter von 42 Jahren lässt er die Schatten seiner Kindheit und Jugend hinter sich. Er ist bereit, ein neues Leben anzugehen.

    Wie ich anfangs schon schrieb, ein Buch der leisen Töne in einer wunderschönen Sprache, von der ich mich sofort angesprochen fühlte.

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