Das Lied des Wasserfalls
Argentinien, 1897:
Clarissa und Javier feiern ihren ersten Hochzeitstag mit einem Ausflug an die Iguazú-Wasserfälle. Doch der wunderschöne Tag endet schrecklich: Javier stirbt, Clarissa stürzt in den reißenden...
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Produktinformationen zu „Das Lied des Wasserfalls “
Argentinien, 1897:
Clarissa und Javier feiern ihren ersten Hochzeitstag mit einem Ausflug an die Iguazú-Wasserfälle. Doch der wunderschöne Tag endet schrecklich: Javier stirbt, Clarissa stürzt in den reißenden Iguazú...
Zur gleichen Zeit befindet sich der junge Arzt Robert Metzler auf einer Expedition durch den Dschungel. Am Flussufer findet er die ohnmächtige Clarissa. Robert bringt die Frau, die sich an nichts erinnern kann, zur Farm seiner Eltern, um sie dort gesund zu pflegen ...
"Unverwechselbare Figuren, eine exotische Kulisse und eine berührende Liebesgeschichte."
Carla Federico, Autorin von IM LAND DER FEUERBLUME
Klappentext zu „Das Lied des Wasserfalls “
Argentinien, 1897: Clarissa und Javier Monada feiern ihren ersten Hochzeitstag mit einem Ausflug an die Iguazú -Wasserfälle. Clarissa entstammt einer einfachen deutsch-brasilianischen Familie, Javier ist der Sohn reicher argentinischer Plantagenbesitzer. Die Monadas – vor allen Dingen der Patriarch Jorge Monada – standen der Heirat seinerzeit Ablehnend gegenüber, doch Javier setzte sich durch. Doch auch ein Jahr später versucht Jorge die Verbindung zu zerstören. Er inszeniert einen Überfall auf das junge Paar, bei dem Clarissa getötet werden soll. Doch der Plan geht schief: Beim Versuch, Clarissa zu beschützen, wird Javier erschossen, Clarissa stürzt in den reißenden Iguazú und wird – totgeglaubt – zurückgelassen. Zur gleichen Zeit befindet sich der junge Arzt Robert Metzler auf einer Expedition durch den Dschungel. Er findet die junge Frau, die sich scheinbar an nichts erinnern kann, und bringt sie zur Farm seiner Eltern, um sie gesund zu pflegen
Lese-Probe zu „Das Lied des Wasserfalls “
Das Lied des Wasserfalls von Sofia CaspariErster Teil
Cambio de vida - Veränderung
Iguazú, Río Paraná, Villa Veinticinco de Mayo,
Santa Ana, Buenos Aires, Los Aboreros,
auf der Britannia
1898 bis 1899
Erstes Kapitel
Bei den Iguazú-Wasserfällen
Clarissa konnte nicht sagen, wie Iange sie schon bis zur Taille im tosenden Wasser hing. Verzweifelt klammerte sie sich an den tief hängenden Ästen eines Baumes fest, doch ihre Kräfte schwanden zunehmend. Sosehr die junge. Frau auch kämpfte, sie konnte sich nicht rnehr halten. Und dieses Mal, das wusste sie, war es endgültig. Sie würde loslassen, der Fluss würde sie unerbittlich in seine Tiefen hinunterziehen und nie wieder hergeben.
Clarissa schloss die Augen. Sofort waren die schrecklichen Bilder- zurück, die für immer in ihr Gedächtnis eingebrannt sein würden: der Ausflug mit Javier zu den Wasserfällen, die fremden Männer, die plötzlich aufgetaucht waren und auf sie, Clarissa, geschossen hatten - um doch Javier zu treffen.
Wie sie in den Fluss gelangt war, konnte sie nicht sagen, nur noch, dass der reißende Iguazú sie sofort mit sich gerissen hatte. Bis es ihr dann gelungen war, nach diesen Ästen zu greifen. Ein Schluchzen löste sich aus Clarissas Kehle, unhörbar im Gebrüll des Wassers.
Javier ist tot , Welchen Sinn macht es da noch weiterzuleben? Warum lasse ich nicht einfach Ios?
lhr Herz wollte sich doch nur fortstehlen zu Javier, allein ihr Körper verweigerte ihr diesen Wunsch, ihr verräterischer Körper kämpfte unerbittlich ums überleben.
Lange werde ich nicht mehr durchhalten...
... mehr
Noch während Clarissa dieser Gedanke durch den Kopf fuhr, lösten sich ihre Finger. Sie tauchte unter, schluckte Walser, kämpfte sich panisch hustend wieder nach oben. Der Fluss riss sie unerbittlich mit sich wie ein Stück Treibholz.
Warum bin ich nicht getroffen worden? Warum bin ich noch hier? Ich will bei Javier sein.
Doch sie hielt den Kopf weiter aus dem Wasser. Sie war eine gute Schwimmerin. Womöglich war das ihr Verhängnis...
Clarissa drehte sich auf den Rücken, erblickte einen Streifen Himmelblau zwischen einem Blätterdach aus vielfachen Grüntönen. Grün, grün, grün - in allen Schattierungen. Grün gefilterte Sonnenstrahlen.
Was wird mit meinen Eltern geschehen? Werde ich sie wiedersehen?
Ein Strudel wirbelte sie herum und zog sie unter die Wasseroberfläche. Sie schlug und trat um sich, schoss endlich wieder nach oben, rang nach Atem, hustete und spuckte, dachte an das Blut, das sie besudelt hatte, Javiers Blut.
Morgen wären sie ein Jahr verheiratet gewesen, ein schwieriges, aber auch ein glückliches Jahr.
Wieder schwappte Wasser über ihr Gesicht. Wieder spuckte und hustete sie. Clarissa war völlig erschöpft, ihre Gedanken bewegten sich schwerfällig.
Javiers Lächeln ... seine Wärme. Seine festen Arme um meinen Körper... Nie, nie wieder.
Und plötzlich... da war mit einem Mal etwas Festes unter ihren Füßen... Boden, schlammiger, von Steinen durchsetzter Boden... Der Geruch modernder Blätter, hier und da eine Berührung, rascher als ein Atemzug. Fische? Doch welche? Und dann sah sie es. Die Strömung hatte sie ans Ufer getrieben. Der Fluss gab sie frei.
Wo bin ich?
Clarissa schloss die Augen. Die Uferböschung, sie musste hinaufrobben... Doch sie war so unendlich müde. Ihre Gedanke flatterten wie die wilde Vögel umher, mischten Vergangenes mit der Gegenwart: Javier, die Gesichter ihrer Eltern, Don Jorge, die Arbeit auf dem elterlichen rancho, dem kleinen Bauernhof Entre Rios. Schüsse, die das Wasser rings um sie aufpeitschen ließen.
Ich will leben.
Nochmals nahm Clarissa alle Kraft zusammen und schob ein weiteres Stück die Böschung hinauf. Dann ließ sie den Kopf auf die Arme sinken. Nur ihre Füße wurden jetzt noch vom Flusswasser umspült. Moder und Feuchtigkeit drangen in ihre Nase, ein ihr nicht unbekannter Geruch nach Leben und Tod. Clarissa drehte mühsam den Kopf zur Seite, um besser atmen zu können. Alles war plötzlich schwer. Ihre Wange schmiegte sich in den Schlamm. Riesige Bäume wuchsen in nächster Nähe, Geräusche vermischten sich miteinander: das Rauschen des Wassers, Vögel, Brüllaffen... der tiefe Wald der Iguazú-Wasserfälle...
Genehmigte Lizenzausgabe für Verlagsgruppe Weltbild. GmbH, Steinerne Furt, 86167 Augsburg.
Noch während Clarissa dieser Gedanke durch den Kopf fuhr, lösten sich ihre Finger. Sie tauchte unter, schluckte Walser, kämpfte sich panisch hustend wieder nach oben. Der Fluss riss sie unerbittlich mit sich wie ein Stück Treibholz.
Warum bin ich nicht getroffen worden? Warum bin ich noch hier? Ich will bei Javier sein.
Doch sie hielt den Kopf weiter aus dem Wasser. Sie war eine gute Schwimmerin. Womöglich war das ihr Verhängnis...
Clarissa drehte sich auf den Rücken, erblickte einen Streifen Himmelblau zwischen einem Blätterdach aus vielfachen Grüntönen. Grün, grün, grün - in allen Schattierungen. Grün gefilterte Sonnenstrahlen.
Was wird mit meinen Eltern geschehen? Werde ich sie wiedersehen?
Ein Strudel wirbelte sie herum und zog sie unter die Wasseroberfläche. Sie schlug und trat um sich, schoss endlich wieder nach oben, rang nach Atem, hustete und spuckte, dachte an das Blut, das sie besudelt hatte, Javiers Blut.
Morgen wären sie ein Jahr verheiratet gewesen, ein schwieriges, aber auch ein glückliches Jahr.
Wieder schwappte Wasser über ihr Gesicht. Wieder spuckte und hustete sie. Clarissa war völlig erschöpft, ihre Gedanken bewegten sich schwerfällig.
Javiers Lächeln ... seine Wärme. Seine festen Arme um meinen Körper... Nie, nie wieder.
Und plötzlich... da war mit einem Mal etwas Festes unter ihren Füßen... Boden, schlammiger, von Steinen durchsetzter Boden... Der Geruch modernder Blätter, hier und da eine Berührung, rascher als ein Atemzug. Fische? Doch welche? Und dann sah sie es. Die Strömung hatte sie ans Ufer getrieben. Der Fluss gab sie frei.
Wo bin ich?
Clarissa schloss die Augen. Die Uferböschung, sie musste hinaufrobben... Doch sie war so unendlich müde. Ihre Gedanke flatterten wie die wilde Vögel umher, mischten Vergangenes mit der Gegenwart: Javier, die Gesichter ihrer Eltern, Don Jorge, die Arbeit auf dem elterlichen rancho, dem kleinen Bauernhof Entre Rios. Schüsse, die das Wasser rings um sie aufpeitschen ließen.
Ich will leben.
Nochmals nahm Clarissa alle Kraft zusammen und schob ein weiteres Stück die Böschung hinauf. Dann ließ sie den Kopf auf die Arme sinken. Nur ihre Füße wurden jetzt noch vom Flusswasser umspült. Moder und Feuchtigkeit drangen in ihre Nase, ein ihr nicht unbekannter Geruch nach Leben und Tod. Clarissa drehte mühsam den Kopf zur Seite, um besser atmen zu können. Alles war plötzlich schwer. Ihre Wange schmiegte sich in den Schlamm. Riesige Bäume wuchsen in nächster Nähe, Geräusche vermischten sich miteinander: das Rauschen des Wassers, Vögel, Brüllaffen... der tiefe Wald der Iguazú-Wasserfälle...
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Autoren-Porträt von Sofia Caspari
Sofia Caspari, geboren 1972, hat schon mehrere Reisen nach Mittel- und Südamerika unternommen. Dort lebt auch ein Teil ihrer Verwandtschaft. Längere Zeit verbrachte sie in Argentinien, einem Land, dessen Menschen, Landschaften und Geschichte sie tief beeindruckt haben. Heute lebt sie – nach Stationen in Irland und Frankreich – mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn in einem kleinen Dorf im Nahetal.
Bibliographische Angaben
- Autor: Sofia Caspari
- 560 Seiten, Maße: 14,5 x 22 cm, Geb. mit Su.
- Verlag: Weltbild
- ISBN-10: 3863655141
- ISBN-13: 9783863655143
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