Das Tor ins Anderswann

Meine Meinung zum Jugendbuch:
Das Tor ins Anderswann


Inhalt in meinen Worten:
Jana ist bei ihrer Großmutter, drei Wochen vor Weihnachten, eigentlich hätte sie ja Schule, aber aufgrund dessen das in der Schule ein wenig Chaos ausbrach, muss sie auf Hausunterricht umsteigen, und dann begegnet ihr auch noch im Wald bei ihrer Oma ein Geistermädchen. Doch ist es das wirklich? Oder ist es eher Besuch aus der Vergangenheit der nach Hilfe ruft? Dies erfahrt ihr, wenn ihr in 24 Kapiteln Jana durch ihre Geschichte folgt.
Das dabei eine Silbermiene, ein Mord und ein Verbrechen auch noch aufgedeckt werden müssen, damit hätte Jana nie gerechnet.

Wie ich die Geschichte empfand:
Die Geschichte lässt sich nicht klar in eine Genreschiene einreihen, dafür ist zu viel geboten in der Geschichte. Das finde ich faszinierend und zugleich auch geschickt eingefädelt. So ist es ein Winterbuch das einerseits gut zu Halloween passt, wobei dann die Krippe die mit im Mittelpunkt steht nicht so ganz passt, anderseits ist es eine Weihnachtsgeschichte, die dank der Krippe unterstrichen wird, andererseits ist es das aber auch wieder nicht, denn Weihnachten ist zwar das Fest worauf es am Ende hinausläuft, aber Weihnachten wird nicht im Buch gefeiert. Zudem ist es eine Zeitreisegeschichte. Winterbuch finde ich passt am besten. Da es Winter ist, wo die Geschichte spielt.

Kritik:
Leider gab es einige Punkte, die ich kritisch sehe, diese werde ich euch hier auch schildern, jedoch könnten das deutliche Spoiler sein.
SPOILER:
Der Heimleitertot war für mich irgendwie nicht logisch, also warum er sterben musste, denn eigentlich ist es nur eine Randgeschichte, die für mich irgendwie den roten Faden verlor. Auch am Ende war die Geschichte nicht mehr ganz so ausgefeilt, da gab es für mich mehrere Brüche die ich so nicht nachvollziehen konnte. Einerseits weil in den letzten 2 Tagen als Jana nicht in ihrer Zeit war, so viel Umbruch geschah, das es seltsam ist, das Jana in der neuen und doch vertrauten Zeit auftaucht und doch angeblich zwei Tage nicht fehlte, obwohl sie klar fehlte. Dann der Erdrutsch und warum darum so viel Aufhebens gemacht wurde und letztlich aber auch im Sande verlief. Das sind für mich geschichtliche Brüche die mir so nicht gefallen hatten.
Manches zog sich auch in die Länge dafür wurde das Ende mir zu abrupt dargestellt.
Was ich schade finde, wie schnell das Buch schaden genommen hat, weil am unteren Eck das Cover sich während dem Lesen auflöste, und das Cover nicht so richtig abgesichert war, wie ich es bei anderen Büchern kenne.
Das sind meine größten Kritikpunkte.

Interessant:
Die Krankheit die im Buch eine wichtige Rolle einnimmt, das es Menschen gibt die Wunden wie Wurzeln schlagen fand ich irgendwie faszinierend, ich habe nicht nachgeschlagen, ob es diese Krankheit wirklich gibt, aber fand diese faszinierend. Denn es gibt nichts, was es ja bekanntlich nicht gibt.

Charakter:
Jana ist ein sehr starkes Mädchen, das ihre Ängste gut im Griff hatte und dabei großes bewerkstelligte. Ihre Hilfsbereitschaft bringt sie aber auch schnell in Gefahr und zudem ist es interessant wie ein Dorf sich im Laufe der Zeit entwickeln kann. Herr Heydenreich und alle anderen Charakter waren zum Teil auch sehr stark und bunt dargestellt, Matthias natürlich am meisten, der auf der Suche nach seiner Schwester ist und den Glauben bis zum Ende nicht aufgab sie wieder zu finden. Das ist stark.

Spannung:
Mich hat das Buch recht schnell in seine Spannung gezogen. Denn ich wollte wissen was es mit Jana und ihrer Geschichte auf sich hat und weswegen sie in die Zeit aus der Vergangenheit gezogen wurde.

Empfehlung:
Diese Geschichte ist eine fantastische interessante Zeitreisegeschichte, die mehr zu bieten hat, als auf dem ersten Blick sichtbar. Jedoch muss ich leider sagen, dass diese Geschichte auch ihre Schwächen hat. Darüber kann man aber gut hinweg sehen, und sich auf Jana gut einlassen. Ein Buch für Vielleser die es lieben in die Vergangenheit abzutauchen und dabei offen sind, Geschichten ihren ganz eigenen Raum zu geben.

Bewertung:
Ich schwanke zwischen drei und vier Sternen. Mir hat die Geschichte gefallen, bis auf das Ende und manche Länge die ich wahrnahm. Zudem fand ich manches nicht ganz schlüssig und manches fand ich abgebrochen oder unnötig für die Geschichte. Das ist aber einfach meine Wahrnehmung der Geschichte. Und nachdem ich schlecht aufrunden oder abrunden kann, werde ich vier Sterne vergeben.

Die 14 jährige Jana ist zwar gerne bei ihrer Oma, aber nicht, wenn sie die Weihnachtfeiertage lieber mit ihrer Band verbringen würde. Bis zu dem Tag als sie bei einem Spaziergang einen Holzengel findet und ein Geistermädchen sie von nun an jede Nacht um Hilf bittet. Durch ein Baumportal im Wald landet Jana plötzlich im Jahr 1838, wo sie nun ein unsichtbarer Geist ist, der eine wichtige und nicht immer ungefährliche Aufgabe zu lösen hat. Doch ihre neu gewonnen Freunde, wie der Straßenjunge Matthias oder der sympathische Arzt Konstantin Heydenreich helfen ihr sich in ihrer fremden Umgebung zurecht zu finden. Auch wenn Jana ihre Oma jeden Tag anlügen muss und weiß, dass ihr keiner glauben würde, wie sie ihre Zeit verbringt, fühlt sie sich verpflichtet, jeden Tag diese Zeitreise zu unternehmen, denn sie spürt, dass nur sie es schaffen kann dem Geistermädchen zu helfen.
,, Das Tor ins Anderswann“ von Sabine Kruber, entführt den Leser in eine winterlich/weihnachtliche Geschichte in 24 Kapiteln. Es ist eine abenteuerliche und fantasievolle Reise in die Vergangenheit, die von der Autorin sehr schön und auch einfühlsam erzählt wird. Jana ist ein taffes und neugieriges Mädchen, das stets auf der Seite der Schwachen und Hilfesuchenden steht. Dass sie dabei ständig ihre Oma anlügen muss, damit sie heimlich verschwinden kann, hat mich ein wenig gestört, denn vielleicht hätte es ihre Oma sogar verstanden, denn in der Vergangenheit, haben sich die Menschen auch sehr schnell an Jana als ,,Geist“ gewöhnt. Die Geschichte liest sich flüssig und Spannung und Einfallsreichtum findet man darin immer wieder. Es werden auch unschöne und berührende Szenen geschildert, wo die Autorin gut beschrieben hat, wie damals mit Menschen, die anders waren, umgegangen wurde.
Es ist eine schöne Geschichte, wo man mit Jana mit fiebern kann. Es stehen sich immer wieder sympathische und unsympathische Protagonisten gegenüber, wo man stets hofft, dass das Gute siegen wird. Der Aufbau der Geschichte, die sich über die 24 Kapiteln erstreckt, ist gut gewählt und man kann als Leser bis zum Schluss mit fiebern, ob es Jana gelingen wird, das Geheimnis von dem Geistermädchen zu lösen. Eine fantasievolle Reise in die Vergangenheit, die ein doch unerwartetes Ende für den Leser parat hält.