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Sie suchten den Sieg und fanden die Unsterblichkeit
Der Schäfersohn Nicholas Hook gilt als Nichtsnutz, doch er hat eine außerordentliche Gabe: Jeder Pfeil, den er abschießt, trifft sein Ziel. Und so zieht Nick 1415 mit, als das Heer König Henrys V aufs Festland übersetzt. Als er die schöne Melisande trifft, lehrt sie ihn, dass nicht alle Franzosen Teufel sind. Eines Tages dann stehen bei dem Flecken Azincourt 6000 Engländer einem Heer von 30000 französischen Rittern gegenüber. Ein ungleicher Kampf. Die Geburt einer Legende.
Prolog
An einem Wintertag des Jahres 1413, kurz vor Weihnachten, beschloss Nicholas Hook, einen Mord zu be-
gehen.
Es war ein kalter Tag. Über Nacht hatte strenger Frost geherrscht, und noch um die Mittagszeit lag Reif auf den Wiesen. Kein Windhauch regte sich, die ganze Welt war fahl, frostig und still, als Hook auf dem Hohlweg, der vom hochgelegenen Wald zum Mühlengrund führte, Tom Perrill entdeckte.
Nick Hook bewegte sich wie ein Geist. Er war Forstmann, und sogar an Tagen, an denen der vorsichtigste Schritt wie brechendes Eis klingen konnte, ging er lautlos. Langsam arbeitete er sich den Hohlweg hinauf, auf dem Perrill eines von Lord Slaytons Zugpferden an den Stamm einer gefällten Ulme geschirrt hatte. Perrill zog den Baum zur Mühle, um daraus neue Blätter für das Wasserrad zu machen. Er war allein. Das war ungewöhnlich, denn Tom Perrill entfernte sich selten ohne seinen Bruder oder einen anderen Begleiter so weit von zu Hause, und Hook hatte ihn noch nie ohne seinen Bogen über der Schulter in diesem Teil des Waldes gesehen.
Nick H ook blieb an der Baumgrenze stehen und verbarg sich hinter einem Stechpalmengebüsch. Er war noch hundert Schritt von Perrill entfernt, der fluchte, weil die Karrenrillen im Weg gefroren waren, sodass der große Ulmenstamm in den Furchen hängen blieb und das Pferd sich gegen die Anstrengung sträubte. Perrill hatte das Tier blutig geschlagen, aber das hatte nichts geholfen, und jetzt stand er mit der Gerte in der Hand da und verfluchte das unglückliche Geschöpf.
Hook zog einen Pfeil aus der Tasche, die an seiner Seite hing, und überprüfte, ob es der war, den er benutzen wollte. Es war ein Breitkopf mit langer Halterungszunge, dessen Spitze so gearbeitet war, dass sie tief in den Körper eines Hirschs eindringen konnte, ein Pfeil, der die Schlagader aufriss, sodass das Tier verblutete, falls H ook das Herz verfehlte - allerdings verfehlte er es nur selten. Mit achtzehn Jahren hatte er den Drei-County-Wettbewerb gewonnen, ältere, in England weithin berühmte Bogenschützen geschlagen, und auf hundert Schritt verfehlte er sein Ziel niemals.
Er legte den Pfeil über den Bogenschaft. Dabei beobachtete er Perrill, denn auf den Pfeil oder den Bogen musste er keinen Blick verschwenden. Sein linker Daumen hakte sich über den Pfeil, und seine rechte Hand spannte die Sehne leicht an, sodass sie in die kleine, mit Horn verstärkte Kerbe am Ende des befiederten Pfeils rutschte. Dann hob er den Bogen, die Augen immer noch auf den ältesten Sohn des Müllers gerichtet.
Er zog die Sehne ohne erkennbare Anstrengung zurück. Die meisten Männer, die keine Bogenschützen waren, hätten die Sehne nicht halb so weit zurückziehen können. Er dagegen spannte sie bis zu seinem rechten Ohr.
Perrill hatte sich umgedreht und sah in Richtung des Mühlengrundes, in dem sich der Fluss als silbriges Band unter den winterkahlen Weiden dahinwand. Er trug Stiefel, Kniehosen, eine Jacke und darüber einen Mantel aus Hirschleder, und er ahnte nichts davon, dass sein Tod nur noch ein paar Herzschläge entfernt war.
Hook gab den Pfeil frei. Er schnellte glatt davon, die Hanfsehne löste sich ohne das geringste Zittern von Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger.
Der Pfeil beschrieb eine gerade Linie. Hook sah den grauen Federn nach, beobachtete, wie der sich verjüngende Eschenschaft mit der Stahlspitze auf Perrills Herz zuraste. Er hatte die keilförmige Stahlspitze geschärft, und er wusste, dass sie Hirschleder so leicht wie Spinnweben durchdringen würde.
Nick Hook hasste die Perrills, genau wie die Perrills die Hooks hassten. Die Fehde reichte zwei Generationen zurück. Damals hatte Tom Perrills Großvater Hooks Großvater im Dorfgasthaus getötet, indem er ihm einen Schürhaken ins Auge rammte. Der alte Lord Slayton hatte erklärt, es habe sich um einen redlichen Kampf gehandelt, und sich geweigert, den Müller zu bestrafen. Seitdem suchten die Hooks nach einer Gelegenheit zur Rache.
Sie hatten nie eine gefunden. Hooks Vater war bei dem alljährlichen Fußballspiel zu Tode getrampelt worden, und man hatte niemals jemanden dafür zur Verantwortung gezogen, obwohl jeder wusste, dass es einer von den Perrills gewesen sein musste. Der Ball war ins Schilf hinter dem Obstgarten des Herrenhauses geflogen, ein Dutzend Männer waren ihm nachgelaufen, doch nur elf waren zurückgekehrt. Der neue Lord Slayton hatte bei der Vorstellung, das als Mord zu bezeichnen, nur gelacht. «Wenn man jeden aufhängen wollte, der beim Fußball einen umbringt», hatte er gesagt, «dann müssten wir halb England aufknüpfen!»
Hooks Vater war Schäfer gewesen. Er hatte eine Witwe und zwei Söhne zurückgelassen, und die Witwe war nach zwei Monaten bei der Geburt ihrer toten Tochter gestorben. Ihr Tod fiel auf den Tag von Sankt Nikolaus und war zugleich Nick Hooks dreizehnter Geburtstag, und seine Großmutter sagte, dieses Zusammentreffen sei der Beweis dafür, dass auf Nick ein Fluch liege. Sie versuchte diesen Fluch mit ihren eigenen Zauberkünsten zu bannen. Sie stach ihn mit einem Pfeil, trieb die Spitze tief in seinen Oberschenkel und sagte, er solle mit diesem Pfeil einen Hirsch töten, dann würde der Fluch von ihm weichen. Hook hatte mit dem blutverschmierten Pfeil eine von Lord Slaytons Hirschkühen gewildert, doch der Fluch war geblieben. Die Perrills lebten weiter, und die Fehde auch. Als ein schöner Apfelbaum im Garten seiner Großmutter verkümmerte, beharrte sie darauf, dass die alte Mutter Perrill die Braunfäule auf den Baum herabgerufen habe. «Die Perrills waren immer bloß widerliche Scheißefresser», sagte seine Großmutter. Sie belegte Tom Perrill und seinen jüngeren Bruder Robert mit dem bösen Blick, aber die alte Mutter Perrill musste einen Gegenzauber angewendet haben, denn keiner der beiden wurde krank. Die beiden Ziegen, die Hook auf der Gemeindewiese hielt, verschwanden, und im Dorf wurde vermutet, dass die Wölfe sie geholt hätten, doch Hook wusste: Es waren die Perrills gewesen. Aus Rache tötete er ihre Kuh, aber das war nicht dasselbe, wie die Perrills selbst umzubringen. «Es ist deine Pflicht, sie zu töten», erinnerte Nicks Großmutter ihn immer wieder, doch er hatte niemals eine Gelegenheit dazu gefunden. «Der Teufel soll dich Scheiße kotzen lassen», verfluchte sie ihn eines Tages, «und dann soll er dich in die Hölle fahren lassen.» Sie warf ihn aus dem Haus, als er sechzehn Jahre alt war. «Du kannst von mir aus verhungern, du Bastard», knurrte sie dabei. Sie wurde zu dieser Zeit langsam verrückt, und es war zwecklos, mit ihr zu reden, also ging Nick Hook von zu Hause weg, und er hätte wirklich sehr leicht verhungern können, wenn es nicht das Jahr gewesen wäre, in dem er beim Sechs-Dörfer-Wettbewerb den ersten Platz belegt hatte, indem er Pfeil auf Pfeil in die weit entfernte Markierung treffen ließ.
Lord Slayton machte Nick zu einem Forstmann, was bedeutete, dass er den Tisch Seiner Lordschaft stets mit Wildbret versorgte. «Besser, du tötest sie rechtens», hatte Lord Slayton bemerkt, «als dass ich dich für Wilderei aufhängen lassen muss.»
Und jetzt, am Sankt-Winebalds-Tag kurz vor Weihnachten, sah Nick Hook seinem Pfeil auf dem Weg in Tom Perrills Herz nach.
Er würde ihn töten, das wusste er.
Der Pfeil schnellte dahin und senkte seine Bahn leicht zwischen den hohen, frostfunkelnden Hecken. Tom Perrill ahnte nicht, dass er auf ihn zukam. Nick Hook lächelte.
Dann flatterte der Pfeil.
Eine Feder hatte sich gelöst, Leim und Bindung mussten nachgegeben haben, und der Pfeil schwenkte etwas nach links, schlitzte die Flanke des Pferdes auf und bohrte sich in seine Schulter. Das Pferd wieherte, bäumte sich auf, warf sich nach vorn und zerrte dabei den großen Ulmenstamm aus den gefrorenen Furchen des Weges.
Tom Perrill fuhr herum und starrte zum hochgelegenen Wald hinauf, dann begriff er, dass einem ersten Pfeil leicht ein zweiter folgen konnte, drehte sich erneut um und rannte dem Pferd hinterher.
Wieder war Nick Hook gescheitert. Er war verflucht.
Copyright © 2009 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg
- Autor: Bernard Cornwell
- 2013, 4. Aufl., 553 Seiten, Maße: 11,5 x 19 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung:Fell, Karolina
- Übersetzer: Karolina Fell
- Verlag: Rowohlt TB.
- ISBN-10: 3499252554
- ISBN-13: 9783499252556
- Erscheinungsdatum: 01.08.2011
"In der Schlacht der Bestseller gewinnt Das Zeichen des Sieges ." (Guardian)

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Jeannette S., 10.01.2012
Als Buch bewertetMein Sohn ist von den Büchern ganz begeistert, wir haben schon wieder zwei neue bestellt. Toll das es heute noch Bücher gibt die einen 11 jährigen so fesseln.
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