Dass sie stets Böses muss gebären

Autoren-Porträt von Ann Granger

Es scheint, als ob Ann Granger die englische Landschaft und die Aura britischer Autoren gebraucht hätte, um endlich mit dem Schreiben von Kriminalromanen zu beginnen! Bevor die Autorin sich in dem kleinen Ort Bicester bei Oxford niederließ, hatte sie in vielen europäischen Ländern Englisch unterrichtet und im diplomatischen Dienst die ganze Welt bereist. Dabei lernte sie auch ihren späteren Ehemann kennen und lebte mit ihm zunächst in Sambia und Deutschland. Danach zog es die inzwischen vierköpfige Familie zurück nach England, wo Ann Granger 1939 in Portsmouth geboren worden war.

Für ihre Krimis kreierte die Schriftstellerin das Ermittlerduo Allan Markby und Meredith Mitchell. Die Romane sind in der Tradition englischer Krimis geschrieben: hintergründig, spannend, humorvoll und ohne viel Blutvergießen. Bei der aufregenden Arbeit kommen sich die beiden Ermittler auch menschlich immer näher, sodass sie im fünfzehnten Band dieser Reihe "Und sei getreu bis in den Tod" ihre Hochzeit vorbereiten. Aber natürlich kommt ein "Fall" dazwischen.

Auch wenn Markby und Mitchell - vorerst - nicht mehr ermitteln, versorgt Ann Granger ihre Leser mit Krimis, sie hat längst eine neue Reihe gestartet mit der Ermittlerin Fran Varady. Fran ist seit dem 16. Lebensjahr elternlos und irgendwie durch das soziale Netz gefallen. Auf den Straßen Londons gerät sie ständig in Schwierigkeiten. Statt in ihrem Traumberuf als Schauspielerin zu arbeiten, wird sie Privatdetektivin, lässt sich nie unterkriegen und meistert alle Situationen mit Intelligenz und Witz - auch im fünften Band "Und hüte dich vor deinen Feinden". Der sechste Fall "Denn mit Morden spielt man nicht" erscheint in deutscher Übersetzung im Herbst 2007. Fran bekommt es hier mit einem bösen