Den Teufel an die Wand
Roman
Teresa Specht, eine Büroangestellte von Anfang fünfzig, sucht einen Mann. Und zwar mit allen Mitteln. Sie studiert die Regeln von »Fischen und Jagen«, malt sich den Zukünftigen in allen Farben aus und plant das gemeinsame Leben...
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Produktinformationen zu „Den Teufel an die Wand “
Teresa Specht, eine Büroangestellte von Anfang fünfzig, sucht einen Mann. Und zwar mit allen Mitteln. Sie studiert die Regeln von »Fischen und Jagen«, malt sich den Zukünftigen in allen Farben aus und plant das gemeinsame Leben bis ins kleinste Detail. Kurz vor Jagdbeginn tut sie ein Übriges: Sie geht zum Friseur und kauft sich ein seidenes Dessous. Dann legt sich Teresa Specht auf die Lauer. Und als Mathias Herrwinkel arglos ihren Weg kreuzt, schnappt die Falle zu ...
Charmant boshaft, wunderbar ironisch und zum Tränenlachen komisch - Claudia Kellers riesige Fangemeinde wird begeistert sein!
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Klappentext zu „Den Teufel an die Wand “
Teresa Specht, eine Büroangestellte von Anfang fünfzig, sucht einen Mann. Und zwar mit allen Mitteln. Sie studiert die Regeln von »Fischen und Jagen«, malt sich den Zukünftigen in allen Farben aus und plant das gemeinsame Leben bis ins kleinste Detail. Kurz vor Jagdbeginn tut sie ein Übriges: Sie geht zum Friseur und kauft sich ein seidenes Dessous. Dann legt sich Teresa Specht auf die Lauer. Und als Mathias Herrwinkel arglos ihren Weg kreuzt, schnappt die Falle zu ... Charmant boshaft, wunderbar ironisch und zum Tränenlachen komisch Claudia Kellers riesige Fangemeinde wird begeistert sein!
Lese-Probe zu „Den Teufel an die Wand “
1 Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß, was ich leide! Am Abend vor ihrem zweiundfünfzigsten Geburtstag traf Teresa Specht endlich den Mann, auf den sie seit ihrem siebzehnten Lebensjahr gewartet hatte. Der Pfeil der Liebe traf sie spät, aber nicht unerwartet. In der Jahrzehnte andauernden Ereignislosigkeit, in der ein Jahr dem anderen gefolgt war, ohne dass sich das Blatt gewendet hätte, hatte sie sich eingeredet, dass alles seine Zeit brauche und man die Dinge nicht forcieren solle. Wer in Panik geriet, machte Fehler. Wer sich Hals über Kopf in ein Abenteuer stürzte, würde es später bereuen. Dies schien so etwas wie ein Gesetz zu sein. Teresa, mit ihrer tiefen Abneigung gegen Unordnung, sagte sich, dass es geschickter sei, die Dinge nacheinander in die Wege zu leiten und das Leben einem Plan folgen zu lassen. Was in ihrem Fall hieß: Schulabschluss, Bürolehre, Stadtverwaltung. In Mußestunden erfreute sich Teresa an der Auflösung des schwesterlichen Ehelebens. Teresa hasste Rosalie, die ihr vor fünfunddreißig Jahren jenen Mann ausgespannt hatte, der der Richtige gewesen wäre und sich in einem gemeinsamen Leben mit ihr zum perfekten Ehemann und Vater entwickelt hätte und nicht zu jenem unzuverlässigen Draufgänger, zu dem er an der Seite Rosalies verkommen war. Im hinteren Teil des elterlichen Reihenhausgartens, zwischen Rhododendrenbusch und Rhabarberbeet, hatte Ben sie geküsst. »Wir werden später ein eigenes Haus und einen Rosengarten haben«, hatte Teresa in sein Ohr geflüstert, und er hatte ihr im fahlen Schein der Straßenlaterne zugelächelt und spielerisch eine ihrer dünnen Haarsträhnen durch die Finger gleiten lassen. Dann hatte er ihr jenes Bleigewicht ins Herz gesenkt, an dem sie künftig zu tragen hatte. »Du kannst uns natürlich jederzeit besuchen, Schwägerin.« Ben plante, sich in Kürze offiziell mit Rosalie zu verloben, und genoss die letzten Tage in freier Wildbahn. Er hatte sich noch einmal durch die Reihen der Vorstadtmädchen geschlafen und nebenbei
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herausfinden wollen, was es eigentlich mit Rosalies Schwester auf sich hatte, die so ganz anders war als alle Frauen, die er kannte. Er hatte das Geheimnis nicht lüften können, aber die Begegnung auf dem ausrangierten Sofa in der Laube des elterlichen Schrebergartens hatte eine verblüffende Erkenntnis gebracht: Unter dem flachen Busen der unscheinbaren Teresa schien ein geradezu Angst erregendes Feuer zu lodern. Ein verzehrendes Feuer, wie er schaudernd feststellen musste. Während sich Ben und Rosalie am Abgrund ihres Ehelebens entlang stritten Teresa konstatierte zufrieden, wie das Feuer in den Augen beider Gatten erlosch, die Stimmen blechern wurden und die Kosenamen an Süße verloren , nahm ihr eigenes Leben den ruhigen Verlauf, den es einmal eingeschlagen hatte. Sie bestieg jeden Morgen um acht Uhr dreißig die S-Bahn, fuhr zwei Stationen Richtung City und stieg am Stadthaus aus. Sie teilte ihr Büro mit Chris, einer jüngeren Kollegin, die während der Dienstzeit lange Telefonate mit ihrem Lover führte und gern von den zusätzlichen Eroberungen erzählte, die sie mithilfe des Internets machte. Schließlich heiratete sie Bernhard Schlüter, einen Kollegen aus der Verwaltung, und verließ ihren Arbeitsplatz, ohne dass dieser neu besetzt wurde. Teresa Specht rückte auf. Anstelle von Chris teilte sie das Büro künftig mit einer Reihe kleiner Bäumchen, die sie aus den Kernen von Apfelsinen zog. Sie wuchsen auf der Fensterbank zu stattlichen Pflanzen heran, bis sie während eines Urlaubs vom Hausmeister vernichtet wurden, weil sie die Arbeit der Putzfrauen behinderten. »Sie können Ihre gärtnerischen Triebe zu Hause ausleben, Frau Specht«, hatte er gesagt. »Und nehmen Sie die Ansichtskarten von der Wand, hier wird in Kürze renoviert.« Wortlos gab Teresa die Aufzucht von Apfelsinenbäumchen auf. Sie schmückte den Schreibtisch nicht mehr mit einem Blumenstrauß und kaufte keine neue Kaffeemaschine, als die alte den
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Autoren-Porträt von Claudia Keller
Claudia Keller, geboren 1944 in Schlesien, aufgewachsen im Ruhrgebiet und mittlerweile sesshaft im hessischen Frankfurt. 1977 erstes Romandebüt, seit Anfang der 80er Jahre folgten mehrere Romane und Kurzgeschichten. Ausgezeichnet mit dem 'Frankfurter Fabrikschreiberpreis', dem 'Aachener Literaturpreis' und dem 'Hafispreis'.
Bibliographische Angaben
- Autor: Claudia Keller
- 2006, 341 Seiten, Maße: 11,6 x 18,3 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 3442363861
- ISBN-13: 9783442363865
Rezension zu „Den Teufel an die Wand “
"Claudia Kellers neuer rasanter Frauenroman ist herrlich frech und dabei urkomisch!"
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