Der Chondrit (Band1)

Der mysteriöse, dunkle Teil der Geschichte baut sich mit jedem der dreizehn Kapitel weiter auf und führt zu dramatischen Ereignissen, von denen man in die Geschichte regelrecht hinein gesogen wird!
Die Menschengeschichte um Elsa verdichtet sich, die Ideenvielfalt der Handlung setzt sich auch in der 2. Folge fort, eher noch gesteigert. Die Hauptfiguren lösen bei mir Sympathie und Schrecken gleichermaßen aus, damit bietet sich mir ein großes Potential für Identifizierung.

Ich fand in dem Buch eine neuartige Schreibweise, bei der sich Erzähler- und Dialogstil sehr deutlich unterscheiden, und eine Dynamik fast wie im Film, erlaubt schnelles Lesen und Erfassen – die Spannung, Emotionen, das Grauen übertragen sich auf den Leser.
Der Autor besitzt offenbar Überblick und tiefes Verständnis für die historischen und naturwissenschaftlichen Hintergründe seiner Personen und Ereignisse. Einfach und doch tiefgründig kann er dem Leser konzentrierte Einsichten, Erkenntnisse über Sachzusammenhänge vermitteln, die zu den schweren Konflikten in der Handlung führen. Das erzeugt erst den Spannungsaufbau beim Leser, der sich immer wieder in unfassbar dramatischen Szenen blitzartig entlädt. Als willkommener Nebeneffekt: je nach eigener Vorbildung erhält man eine Wissenserweiterung, die unterhaltsame Zufriedenheit bei mir als Leser hinterlässt.

Auch eine besonders intensive gesellschaftskritische Botschaft geht von dem Buch aus: man muss nicht allen Gedanken des Autors, die vor allem der Zukunft der jungen Generation gelten, zustimmen, aber mich persönlich beeindruckt die Kraft seiner Argumentation.
Das Buch ist ein wirklich spannender Thriller mit vielen außerordentlichen Einfällen, und für Leser, die weit mehr als geistlose Schonkost verlangen, also für Freunde geistiger Anregung ist in vielerlei Hinsicht gesorgt.

Die Kurzbeschreibung dieses Buches hat mich sofort neugierig gemacht und ich muss gestehen ich wurde beim Lesen definitiv nicht enttäuscht.

Die Geschehnisse rund um Elsa einer jungen Kunsthistorikerin, die zusammen mit Ihrem Bruder und ihren Gefährten den Geheimnissen Ihres Vaters, einem hochrangigen Wissenschaftler, auf der Spur ist, wirken sowohl faszinierend, spannend, humorvoll aber auch unheimlich. Dabei wird man überrascht von einer völlig neuen, mysteriösen Idee (ich möchte hier nicht zu viel verraten), die schnell in der Realität eine bedrohliche Gestalt annimmt. Man stellt sich die Frage, was wäre wenn so etwas auch im wirklichen Leben passieren würde…

Schön finde ich vor allem, dass der Autor dem Leser einen gewissen Anspruch zutraut, denn ich finde seichte Geschichten gibt es schon genug auf dem Markt. Mit diesem Buch, hat man nicht nur eine wirklich gute Geschichte gelesen sondern auch das Gefühl bekommen, um mindestens eine Erfahrung reicher zu sein…

Diesen Roman kann ich jedem wärmstens empfehlen!