Der dunkle Turm V: Wolfsmond
Roland von Gilead, der Revolvermann, ist in Mitt-Welt noch immer auf der Suche nach dem magischen Dunklen Turm. Mit seinen Gefährten Eddie, Susannah...
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Roland von Gilead, der Revolvermann, ist in Mitt-Welt noch immer auf der Suche nach dem magischen Dunklen Turm. Mit seinen Gefährten Eddie, Susannah und Jake gelangt er in den kleinen Ort Calla Bryn Sturgis, wo den Farmern auffällig häufig Zwillinge geboren werden.
Doch seit Generationen überfallen regelmäßig Wolfsreiter auf grauen Pferden das Dorf und rauben jeweils einen der Zwillinge. Wenn das Kind dann zurückkehrt, ist es geistig behindert.
Nun hat Andy, der Boten-Roboter, erneut einen Überfall der Wölfe angekündigt. Roland und seine Freunde, die sich bereit erklärt haben, den hilflosen Farmern beizustehen, entdecken in einer Höhle des Dorfes eine geheimnisvolle Tür, die sich als eine Verbindung zur Erde und zu anderen Welten entpuppt. Die Freunde nutzen die Tür, um im New York des Jahres 1977 eine Rettungsaktion zu unternehmen.
Da stellt sich heraus, dass Susannah mit einem Dämonenkind schwanger ist, und die Wölfe greifen an.
Stephen King, geboren 1947, ist der populärste Schriftsteller der Vereinigten Staaten und der meistegelesene Horrorautor der Welt. Von seinen Romanen wurden bereits 100 Millionen Exemplare verkauft. Viele davon wurden erfolgreich verfilmt. Er lebt mit seiner Familie in Maine.
''Der Dunkle Turm ist das wichtigste Werk in meinem Leben.''
Stephen King
Wolfsmond von Stephen King
LESEPROBE
Wolfsmond ist der fünfte Band einer längeren Geschichte, die durch
Robert Brownings erzählendes Gedicht »Herr Roland kam zum finstern
Turm« inspiriert wurde. Der sechste Band, Susannah, erscheint imJahr
2004. Der siebte und letzte Band, Der Dunkle Turm, erscheintspäter
im selben Jahr.
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Tian war mit drei Feldern gesegnet (obwohl nur wenige Farmer einsolches
Wort verwendet hätten): mit dem Flussfeld, auf dem seine Familieseit
undenklichen Zeiten Reis anbaute; dem Straßenfeld, auf dem dieKa-Jaffords
seit ebenso vielen Jahren und Generationen Scharfwurzel, Kürbisund
Mais angebaut hatten; und dem Scheißfeld, einem undankbaren Stück
Land, das hauptsächlich Felsbrocken, Blasen und enttäuschteHoffnungen
hervorbrachte. Tian war nicht der erste Jaffords, der es sich inden
Kopf gesetzt hatte, etwas aus den zwanzig Morgen Land hinter derHeimstatt
zu machen; sein Gran-Pere, sonst in fast jeder Beziehung ganznormal,
war der Überzeugung gewesen, dort gebe es Gold. Tians Ma warebenso
überzeugt gewesen, dort lasse sich Porin, ein sehr wertvollesGewürz
anbauen. Tian selbst hegte eine spezielle Verrücktheithinsichtlich
Madrigal. Natürlich konnte man auf dem Scheißfeld Madrigalanbauen.
Es musste dort wachsen. Er hatte sich tausend Samen beschafft (und
einen schönen Batzen Geld dafür ausgegeben), die jetzt unter denDielenbrettern
seines Schlafzimmers versteckt waren. Bevor er im kommenden Jahrmit
der Aussaat beginnen konnte, musste er das Scheißfeld nur nochumpflügen.
Aber das war leichter gesagt als getan.
Der Jaffords-Clan war mit Vieh gesegnet, zu dem drei Maultieregehörten,
aber ein Mann, der versucht hätte, das Scheißfeld mit einemMaultier
umzupflügen, wäre verrückt gewesen; das Tier, welches das Unglück
hatte, dazu hergenommen zu werden, würde wahrscheinlich schon amMittag
des ersten Tages mit gebrochenem Bein oder totgestochen daliegen.
Einer von Tians Onkeln hatte vor einigen Jahren beinahe letzteres
Schicksal erlitten. Er war, aus voller Lunge kreischend und vonriesigen
Mutie-Wespen mit nagelgroßen Stacheln verfolgt, auf die Heimstatt
zurückgerannt gekommen.
Sie hatten das Nest gefunden (nun, Andy hatte es gefunden; Andystörten
Wespen nicht, wie groß sie auch sein mochten) und mit Petroleumverbrannt,
aber es konnte weitere geben. Und es gab Löcher. Schitt auch, die
gab es in Massen, und Löcher konnte man nicht verbrennen, oder?Nein.
Das Scheißfeld befand sich auf etwas, was die Alten »lockerenGrund«
nannten. Deshalb wies es fast so viele Löcher auf wie Felsbrocken,
ganz zu schweigen von mindestens einer Höhle, aus der manchmal ein
übel riechender Pestilenzhauch wehte. Wer wusste, was für Gnomenund
Erdgeister in ihren dunklen Tiefen lauern mochten?
Und die schlimmsten Löcher lagen nicht im Freien, wo ein Mann(oder
Maultier) sie sehen konnte. Überhaupt nicht, mein Herr, vergesstes.
Diese Beinbrecher waren stets in scheinbar harmlosenUnkrautklumpen
und hohem Gras versteckt. Euer Maultier würde hineintreten, dannwäre
ein scharfes Knacken zu hören, als zersplittere ein Zweig, unddann
läge das verdammte Ding vor einem auf dem Boden, fletschte dieZähne,
verdrehte die Augen und schrie all seinen Schmerz gen Himmel. Das
heißt, bis man es von seinen Qualen erlöste, und Vieh war in Calla
Bryn Sturgis wertvoll, auch Vieh, das nicht gerade bester Erblinie
war.
Deshalb pflügte Tian mit seiner Schwester im Geschirr. Kein Grund,
das nicht zu tun. Tia war minder, daher zu fast nichts anderem zu
gebrauchen. Sie war ein großes Mädchen - die Minderen entwickelten
sich oft zu unglaublicher Größe -, und sie war willig, derJesusmensch
liebe sie. Der Alte Kerl hatte ihr einen Jesusbaum geschnitzt, den
er ein Crusie-fix nannte, und sie trug ihn überall. Jetzt baumelte
er hin und her und schlug an ihre schweißnasse Haut, während sieden
Pflug zog.
© Heyne Verlag
Übersetzung: Wulf Bergner
- Autor: Stephen King
- 2003, 938 Seiten, Maße: 14,6 x 21,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Aus d. Amerikan. v. Wulf Bergner
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453874145
- ISBN-13: 9783453874145
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