Der Mann, der aus dem 3D-Drucker kam

Witzige und gesellschaftskritische Filmvorlage
Das Buch ist echt der Hammer. Sehr kreativ und gar nicht so abwegig. Ich kann mir schon vorstellen, dass es in ein paar Jahrzehnten ähnliche Clons gibt. Interessant auch die ethische und soziale Komponente bzw. das dabei entstehende Spannungsfeld. Ich denke ja manchmal: Jetzt noch mal 30 Jahre alt und mit der Erfahrung von heute? Nein, aber nicht auf diese Weise, da habe ICH ja nichts davon, sondern mein CLON.  Was nützt es mir, wenn ein Clon diese Erfahrung mit 30 schon hat? Ich kann zusehen, wie er brilliert? Und - soll nicht jeder die Chance haben, die Fehler selbst zu machen?
Max Claro scheint kein normaler Romanautor zu sein, sondern gleichzeitig Vorlagengeber für Filmdrehbücher. Ich kann mir den Roman sehr gut als witzigen wie auch gesellschaftskritischen Film vorstellen.

Der Klappentext des Buches hat mich neugierig gemacht und so bin ich eingetaucht in ein für mich neues Genre.
Anfangs wurde ich tatsächlich ein wenig skeptisch, da die Beschreibung des Exoskeletts doch sehr technisch war. Aber dann hat mich die Geschichte schnell gepackt. Walters Entwicklung zu verfolgen, hat mir spannende und unterhaltsame Lesestunden bereitet.
Aber es gab auch viele Momente, die mich nachdenklich machten. Was würde ich an Walters Stelle tun?
Positiv überrascht hat mich das völlig unvorhersehbare Ende…!

Der Mann, der aus dem 3D-Drucker kam:
Ein faszinierendes Konzept, das auf dem besten Weg ist, Wirklichkeit zu werden. Dank der Bücher von Jules Verne haben wir gelernt, dass alles, was sich ein Mensch vorstellen kann, auch realisierbar wird - mit Ausnahme der Reise zum Mittelpunkt der Erde, die auch nicht unbedingt wünschenswert ist.
Die Eröffnung mit dem Zitat von Jonathan Swift wäre allein schon den Kaufpreis wert. Das Ende der Geschichte schließt den Kreis auf menschliche und empathische Weise. Daumen hoch.

Ich habe "DER MANN, DER AUS DEM 3-D DRUCKER KAM" mit anhaltender Freude gelesen. So um die Seite 100 herum dachte ich: jetzt hat der Autor eigentlich sein Pulver verschossen – aber falsch gedacht! Es blieb originell und spannend. Unbedingte Leseempfehlung auch für Leute, die nicht viel mit „science fiction“ anfangen können. Zumal es um deutlich mehr als (plausible!) science fiction geht.