Der Minnesänger
Historischer Roman. Originalausgabe
Eine Liebe größer als der Tod
Es ist ein Privileg, als Sohn eines unfreien Lehnsherrn in einem Kloster ausgebildet zu werden. Hartmann von Aue weiß das zu schätzen. Als sich der junge Mann in die Nachbarstochter Judith verliebt,...
Es ist ein Privileg, als Sohn eines unfreien Lehnsherrn in einem Kloster ausgebildet zu werden. Hartmann von Aue weiß das zu schätzen. Als sich der junge Mann in die Nachbarstochter Judith verliebt,...
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Produktinformationen zu „Der Minnesänger “
Eine Liebe größer als der Tod
Es ist ein Privileg, als Sohn eines unfreien Lehnsherrn in einem Kloster ausgebildet zu werden. Hartmann von Aue weiß das zu schätzen. Als sich der junge Mann in die Nachbarstochter Judith verliebt, lernt er das Harfespielen nur, um seiner Angebeteten ein Lied zu singen. Bis der Minnesänger sie wiedersieht, vergehen Jahre voller Sehnsucht und Gefahren. Jahre, die den Ritter auf den Kreuzzug führen und die zu Unrecht des Giftmordes beschuldigte Heilerin in den Kerker. Wird er ihr je von seiner Liebe singen können?
Ein faszinierendes Leben: der Dichter und die Heilerin.
Es ist ein Privileg, als Sohn eines unfreien Lehnsherrn in einem Kloster ausgebildet zu werden. Hartmann von Aue weiß das zu schätzen. Als sich der junge Mann in die Nachbarstochter Judith verliebt, lernt er das Harfespielen nur, um seiner Angebeteten ein Lied zu singen. Bis der Minnesänger sie wiedersieht, vergehen Jahre voller Sehnsucht und Gefahren. Jahre, die den Ritter auf den Kreuzzug führen und die zu Unrecht des Giftmordes beschuldigte Heilerin in den Kerker. Wird er ihr je von seiner Liebe singen können?
Ein faszinierendes Leben: der Dichter und die Heilerin.
Klappentext zu „Der Minnesänger “
Es ist ein Privileg, als Sohn eines unfreien Lehnsherrn in einem Kloster ausgebildet zu werden. Hartmann von Aue weiß das zu schätzen. Als sich der junge Mann in die Nachbarstochter Judith verliebt, lernt er das Harfespielen nur, um seiner Angebeteten ein Lied zu singen. Bis der Minnesänger sie wiedersieht, vergehen Jahre voller Sehnsucht und Gefahren. Jahre, die den Ritter auf den Kreuzzug führen und die zu Unrecht des Giftmordes beschuldigte Heilerin in den Kerker. Wird er ihr je von seiner Liebe singen können?
Eine Liebe größer als der Tod Es ist ein Privileg, als Sohn eines unfreien Lehnsherrn in einem Kloster ausgebildet zu werden. Hartmann von Aue weiß das zu schätzen. Als sich der junge Mann in die Nachbarstochter Judith verliebt, lernt er das Harfespielen nur, um seiner Angebeteten ein Lied zu singen. Bis der Minnesänger sie wiedersieht, vergehen Jahre voller Sehnsucht und Gefahren. Jahre, die den Ritter auf den Kreuzzug führen und die zu Unrecht des Giftmordes beschuldigte Heilerin in den Kerker. Wird er ihr je von seiner Liebe singen können?Ein faszinierendes Leben: der Dichter und die Heilerin.
Lese-Probe zu „Der Minnesänger “
Im Jahre des Herrn 1160 Nach einem Festgelage lag Dankwart von Aue auf einer Strohmatte im Steinsaal. Ein Traum gaukelte ihm vor, dass sein Knecht durch das Portal trat. Was führt ihn her?, dachte er. Sucht er nach mir? Hat er eine Botschaft? Da streckte der Knecht die Hand nach ihm aus. Mehrere Male krümmte sich sein Zeigefinger und wurde wieder lang. Ich soll ihm folgen! Die Erkenntnis leuchtete so klar, dass Dankwart die Augen aufschlug.
In der Dunkelheit zeichneten sich Gewölbestützen ab. War da nicht ...? Im Mund rollte er seine Zunge, die von einem pelzigen Geschmack belegt war - dann erinnerte er sich. Ächzend schlug er das Schafsfell zurück und stemmte sich hoch. Er setzte seine Fußsohlen auf den kalten Stein und hielt Ausschau. Überall um sich herum erkannte er Männer und Frauen, deren Brustkörbe sich regelmäßig hoben und senkten. Er hörte ihr Schnarchen, Seufzen und Schmatzen. Nur von seinem Knecht fehlte jede Spur.
Dankwart raufte sich das helle Haar. Nur langsam begriff" er, dass sein Knecht ihm nicht leibhaftig erschienen war. Vor vielen Jahren hatte ihn seine Mutter gelehrt, dass Träume Botschaften waren. Sie hatte ihm auch erklärt, wie man die Bilder deutete, aber das Wissen des alten Volkes hatte den Knaben zu sehr geängstigt. Dankwart ließ seinen Kopf los. Auch ohne Kenntnis der Geheimlehre begriff er die Botschaft: Er hatte seinem Knecht folgen sollen. Offen blieb nur, wohin, und vor allem, warum.
Sogleich musste er an seine Ehefrau denken. Sie war auf der Adlerburg geblieben, weil ihr Leib so gewölbt war, dass sie jederzeit niederkommen konnte. Ihre letzte Geburt war schwer gewesen und hatte Agnes beinahe getötet. Vielleicht hätte ich nicht fortreiten dürfen, dachte er. Vielleicht hätte ich in ihrer Nähe bleiben sollen. Vielleicht, vielleicht! Um solche Überlegungen anzustellen, war es zu spät. Dankwart schluckte hart und schickte ein Stoßgebet zum Himmel: Mein Gott, ich bitte dich, stehe ihr bei, wenn sie in Not ist!
Da bauschte ein
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Windstoß die Brokatvorhänge auf. War das ein Zeichen? Dankwart glaubte nicht an das abergläubische Geschwätz der Kräuterfrauen und trotzdem war er verunsichert. Sollte er nach Aue reiten, um nach dem Rechten zu sehen?
Schon schlüpfte er in die Beinlinge und das rindslederne Schuhwerk. Dann warf er die Tunika über, griff nach dem Kettenhemd und dem Schwert. Vorsichtig stieg er über die Schlafenden, schob den Vorhang zur Seite und trat hinaus auf die Freitreppe. Der Junimorgen war frisch. Während er sich den Gürtel um die Hüfte schnallte, sah er zur bleichen Scheibe des Mondes auf. Nur Narren ritten bei Nacht! Vor allem von Erdlöchern drohte Gefahr, denn wenn der Hengst aus vollem Galopp hineintrat, konnte er sich die Läufe brechen. Er würde mit Vorsicht reiten müssen - mit großer Vorsicht!
Dankwart wickelte die Bänder seiner Rindslederschuhe um die Knöchel und verknotete sie. In seinem Rücken vernahm er lautes Gähnen, dann ein gedämpftes Murmeln. Der Vorhang versperrte ihm die Sichtin den Steinsaal, aber es konnte nicht mehr lange dauern, bis sich einer der Gäste zum Brunnen begab. Ist erst einer wach, dachte er, so folgen bald die anderen. Geschwind richtete er sich auf und eilte die Stufen hinab. Zertrampelte Blumenstreu, Knochen und Tonscherben bedeckten den Grund des Schlosshofes. Ein Schwein trottete umher und wühlte sich durch die Speisereste. Dankwart war froh, dass niemand draußen schlief oder noch an der Tafel zechte. Was hätte er seinem Dienstherrn und Gastgeber auch sagen sollen? Was hätte er den anderen Kriegern erwidern sollen, wenn sie nach dem Grund seines Aufbruchs fragten? Er hörte sie schon reden: "Weiber gebären alle naselang Kinder. Willst du dich aufführen wie ein Hasenfuß? Oder bist du gar ein Hasenfuß? Hahaha! Bleibe gefälligst hier und sauf mit uns."
Nachdem er den Hengst aus dem Stall geführt hatte, wuchtete er sich in den Sattel und riss den Kopf des Tieres an den Zügeln herum. "Lasst
Schon schlüpfte er in die Beinlinge und das rindslederne Schuhwerk. Dann warf er die Tunika über, griff nach dem Kettenhemd und dem Schwert. Vorsichtig stieg er über die Schlafenden, schob den Vorhang zur Seite und trat hinaus auf die Freitreppe. Der Junimorgen war frisch. Während er sich den Gürtel um die Hüfte schnallte, sah er zur bleichen Scheibe des Mondes auf. Nur Narren ritten bei Nacht! Vor allem von Erdlöchern drohte Gefahr, denn wenn der Hengst aus vollem Galopp hineintrat, konnte er sich die Läufe brechen. Er würde mit Vorsicht reiten müssen - mit großer Vorsicht!
Dankwart wickelte die Bänder seiner Rindslederschuhe um die Knöchel und verknotete sie. In seinem Rücken vernahm er lautes Gähnen, dann ein gedämpftes Murmeln. Der Vorhang versperrte ihm die Sichtin den Steinsaal, aber es konnte nicht mehr lange dauern, bis sich einer der Gäste zum Brunnen begab. Ist erst einer wach, dachte er, so folgen bald die anderen. Geschwind richtete er sich auf und eilte die Stufen hinab. Zertrampelte Blumenstreu, Knochen und Tonscherben bedeckten den Grund des Schlosshofes. Ein Schwein trottete umher und wühlte sich durch die Speisereste. Dankwart war froh, dass niemand draußen schlief oder noch an der Tafel zechte. Was hätte er seinem Dienstherrn und Gastgeber auch sagen sollen? Was hätte er den anderen Kriegern erwidern sollen, wenn sie nach dem Grund seines Aufbruchs fragten? Er hörte sie schon reden: "Weiber gebären alle naselang Kinder. Willst du dich aufführen wie ein Hasenfuß? Oder bist du gar ein Hasenfuß? Hahaha! Bleibe gefälligst hier und sauf mit uns."
Nachdem er den Hengst aus dem Stall geführt hatte, wuchtete er sich in den Sattel und riss den Kopf des Tieres an den Zügeln herum. "Lasst
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Bibliographische Angaben
- Autor: Tim Pieper
- 2010, 477 Seiten, Maße: 11,7 x 18,5 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453470990
- ISBN-13: 9783453470996
Rezension zu „Der Minnesänger “
"Der Minnesänger" ist so abwechslungsreich wie die Minne selbst. Spannungsgeladen, leidenschaftlich und vor allen Dingen sehr fesselnd!"
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