NUR BIS 12.05: 10%¹ Rabatt

Krimi bei Pendragon / Der Mordfall Franziska Spiegel

 
 
Merken
Merken
 
 
August 1948: Kriminalinspektor Zöllner schlägt eine alte Akte auf - den Fall der Jüdin Franziska Spiegel, der nie aufgeklärt wurde. Zwei SS-Männer sollen sie wenige Monate vor Kriegsende im Hückerholz bei Spenge erschossen haben. Er will die Täter...
Leider schon ausverkauft

Bestellnummer: 79971198

Buch (Kartoniert)
In den Warenkorb
  • Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
  • Kostenlose Rücksendung
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
Kommentare zu "Krimi bei Pendragon / Der Mordfall Franziska Spiegel"
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    angeliques.leseecke, 06.08.2017

    spannender aber auch berührender Krimi nach einer wahren Begebenheit in der Nazi-Zeit

    Dieser Krimi beruht auf einer wahren Begebenheit. 1944 wurde die Jüdin Franziska Spiegel ermordet aufgefunden, die Täter konnten oder wollten nicht ermittelt werden. Die Ermittlungen sind dagegen Fiktion.

    *Inhalt*
    Kurz vor Ende des 2. Weltkriegs soll die Jüdin Franziska Spiegel von zwei SS-Männer ermordet worden sein. An einer Aufklärung des Todes war zu dieser Zeit keiner interessiert.
    1948 bekommt Kriminalinspektor Zöllner zu seinem Dienstantritt diese Akte auf den Tisch. Zöllner durfte während des Krieges seinen Dienst als Polizist nicht ausüben, da er mit einer Jüdin verheiratet ist. Nun will er den Täter ermitteln und trifft überall auf alte Nazis, sogar bei sich auf der Dienststelle. Kann er nach 4 Jahren noch die Täter ermitteln? Dann geschieht ein weiterer Mord, Zöllner scheint die richtige Fährte aufgenommen zu haben…

    *Meine Meinung*
    "Machen Sie um die Sache nicht zu viel Aufheben, es handelt sich doch nur um eine Jüdin." (Seite 35)
    Dieses Zitat verdeutlicht die Haltung einiger Menschen zum Mordfall, echt erschreckend.

    "Das ist doch im Krieg geschehen, sagte er. Wir sollten das Kapitel abschließen." (Seite 166)
    Nur weil es im Krieg geschehen ist, darf man nicht vergessen, welches Leid einer unschuldigen Frau angetan wurde. Und ich finde es immer wieder erschreckend, dass Nazis nach dem Krieg wieder hohe Posten innehalten. Die Entnazifizierung hat es leider möglich gemacht, dass auch die extremen Nazis wieder in ihre Ursprungsberufe zurückkehren konnten. Wie kann einer von der Gestapo, der unschuldige Menschen nachweislich gequält hat, nun wieder bei der Polizei arbeiten? Für mich unverständlich.

    Norbert Sahrhage ist es gelungen, ein schwieriges Thema in einen Krimi zu integrieren. Er wendet einen nüchternen und sachlichen Schreibstil an, dabei löst er trotzdem extreme Reaktionen in mir aus, Wut, ganz große Trauer und ich werde zum Nachdenken angeregt.
    Dieses Nachdenken ist in unserer heutigen Zeit sehr wichtig, andersdenkende Menschen oder anders gläubige Menschen oder Menschen mit anderer Hautfarbe oder Herkunft dürfen nicht einfach vorverurteilt werden, wir müssen den Menschen dahinter sehen.
    Dieses Buch eignet sich bestimmt hervorragend als Schullektüre.

    *Fazit*
    Dieses Buch kann ich nur jedem ans Herz legen, es erzählt spannend aber nicht effekthaschend, eine wahre Geschichte gepaart mit einer fiktiven Ermittlung. 5 Sterne

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 04.03.2017

    Dieser Krimi beruht auf einer wahren Geschichte, dem Mord an Franziska Spiegel, geborene Goldschmidt, (06.05.1905 - 04.11.1944).

    Eindringlich und mit penibel recherchiert beschreibt Norbert Sahrhage den Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in der unmittelbaren Nachkriegszeit.

    Gernot Zöllner, ein Kriminalbeamter, der während des NS-Regimes Berufsverbot hatte, wird wieder in den Dienst gestellt. Sein erster Fall ist der unaufgeklärte Mord an Franziska Spiegel. Gottfried Spiegel, der Witwer will endlich wissen, was damals im November 1944 wirklich passiert ist.
    Zöllner geht den kleinsten Hinweisen nach, er ermittelt akribisch und scheitert. Obwohl er herausfindet, wer an der Ermordung von Franziska Spiegel beteiligt war, gelingt es ihm nicht, die Täter zu verhaften und vor Gericht zu stellen.
    Jedes Mal, wenn er glaubt, endlich am Ziel zu sein, entschlüpfen die Täter. Entweder, weil sie selbst ermordet werden oder außer Landes gebracht werden. Den Drahtzieher, einen ehemaligen SS-Mann, der nun als Arbeitgeber in der Region großes Ansehen genießt, kann er nur ohrfeigen.
    Zu seiner und Spiegels Enttäuschung wird der Fall 1949 endgültig ad acta gelegt. Gottfried Spiegel und sein Sohn verlieren verständlicherweise den Glauben an Deutschlands Justiz.

    Meine Meinung:

    Geschickt verknüpft der Autor einen echten Kriminalfall mit einem fiktiven Ermittler. Die Menschen und ihre Lebensumstände werden authentisch vermittelt.

    Der Schreibstil ist bewusst karg, ja man könnte ihn als emotionslos empfinden. Die Gefühle sind eher unter der Oberfläche angesiedelt. Ich habe sehr wohl Anteilnahme am Schicksal Franziskas zwischen den Zeilen und durch Handlungen erlebt, siehe das Verhalten von Heinrich Bentrup und Giesbert Ahrens. Allerdings auch Gleichgültigkeit (der Dorfpfarrer, der die Beisetzung verweigert) oder die diffuse Angst, die grundsätzlich herrschte, wenn man nicht gerade ein strammer Nazi war.

    Bei der Lektüre dieses Buches ist mir wieder die Wut hochgekommen. Es ist schier unglaublich, wie die alten Nazis nach einem, an eine Farce gemahnenden, Entnazifizierungsverfahren wieder in ihre ursprünglichen Berufe und Leben eintauchen können, ohne dass sie für die Gräueltaten belangt werden.

    Einige ausgewählte Zitate zeigen die Geisteshaltung der Menschen:
    „Machen Sie um die Sache nicht zu viel Aufhebens, es handelt sich doch nur um eine Jüdin.“ (S. 35)

    „Das ist doch im Krieg geschehen, sagte er. Wir sollten das Kapitel abschließen.“ (S. 166)

    "Rechtsstaat heißt nicht, dass immer und überall das Recht obsiegt." (S.223) Zöllners Vorgesetzter sieht die Ungerechtigkeit, ist aber nicht willens, um der Gerechtigkeit wegen, einen Verstoß gegen den Rechtsstaat zu dulden.

    Fazit:

    Ein anspruchsvoller Krimi jenseits des Mainstreams, der von mir fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung erhält.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
0 Gebrauchte Artikel zu „Krimi bei Pendragon / Der Mordfall Franziska Spiegel“
Zustand Preis Porto Zahlung Verkäufer Rating