Der Schotte

Das Cover:
Ein dunkles, düsteres Cover. Schwarz-Weiß. Einzig ein Feuerball, der sich an einem Flugzeug, befindet, das am Himmel fliegt und auf eine Explosion hindeutet, bildet eine Farbklecks.
Der Himmel ist voller Wolken, darunter ein Haus an einem See, ein Steg und Bäume. Wie gesagt ein seht düsteres Cover, das perfekt zum Buch und seinem Inhalt passt.

Der Klappentext:
Eigentlich will John McConley, schottischer Millionär und erfolgreicher Unternehmer, im Spätsommer 1993 nur ein paar ruhige Tage in seiner kleinen Hütte an einem See in Irland verbringen.
Aber plötzlich steht Eve Faulkner vor ihm, die Frau, deren Onkel für den Tod seiner Eltern verantwortlich war und die er seit fast einem Vierteljahrhundert nicht mehr gesehen hat. Bevor sie einander näherkommen können, werden sie von Unbekannten überfallen, und Eve stirbt in Johns Armen. Geschockt vom Tod seiner ersten Liebe nimmt McConley eigene Ermittlungen auf und gerät mitten in den Krieg zwischen der IRA und ihren protestantischen Widersachern.
Immer wieder führen die Spuren in seine eigene Vergangenheit.
Welche Rolle spielten seine Eltern im Nordirlandkonflikt? Und da ist auch noch Geoffrey Holmes, der hilfsbereite Taxifahrer, der ganz eigene Ziele zu verfolgen scheint und nicht mehr von Johns Seite weicht.
Auf der Suche nach der Wahrheit gerät McConley in immer größere Lebensgefahr und erkennt, dass die Frage, wer Freund und wer Feind ist, alles andere als leicht zu beantworten ist.

Ein Klappentext der mir gut gefällt, der die Protagonisten kurz vorstellt und einen ersten Einblick bietet. Gut gemacht, ich war sofort sehr neugierig auf dieses Buch.

Zum Inhalt:

Ein Buch das mich von der ersten Seite an gefesselt hat, denn es beginnt gleich sehr spannend.
Und es bleibt auch so.
Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich, es wird quasi auf zwei Zeitebenen erzählt, einmal das jetzt und einmal wird nach und nach die Vergangenheit aufgerollt. Stück für Stück erkennt man die Verbindungen. Bei jedem Kapitel gibt es als Überschrift den Ort und das Datum, so dass man als Leser immer sofort weiß wo und wann man sich in der Geschichte befindet.
Es ist die Geschichte Irlands und Nordirlands, die Sehnsucht nach Freiheit und Unabhängigkeit, aber auch der gewalttätige Religionskonflikt.
Und mag auch am Anfang das Ziel ein nachvollziehbarer Wunsch sein, so erkennt man wie nach und nach immer mehr die Gewalt sich verselbstständigt, wie das was man sich so ersehnt in den Hintergrund gerät und eine Feindschaft entsteht, die keine Gnade kennt.
Mitten drin „der Schotte“ John McConley, er ist nicht so der typische Held, nicht mehr ganz jung und doch ist er sehr sympathisch, gemeinsam mit ihm erkennt man die Verstrickungen in die er verwickelt ist, ohne dass er es weiß.
Sein ganzes Leben wurde vom Nordirlandkonflikt beeinflusst, wie sehr dass findet er erst im Laufe des Buches heraus.
Freundschaft, Liebe, Verrat und Intrigen, all das sind Themen des Buches, dem Autor ist es wirklich sehr gut gelungen, all das zu verbinden.
Da ich erst im letzten Jahr in Irland war, empfand ich dieses Buch als doppelt interessant, zum einen weil ich Orte im Buch wiedererkannte und zum einen weil geschichtliche Ereignisse von denen ich auf meiner Reise gehört hatte, Teil des Buches waren.
Das Buch ist spannend bis zum Schluss
Mein Fazit:
Ein Buch das ich nur empfehlen kann, Krimi oder Thriller mit geschichtlichem Hintergrund, Protagonisten die authentisch und vielschichtig sind, Handlungsorte und eine Story die eng mit der schwierigen politischen Lage Irland und Nordirlands verbunden sind. Ganz toll gemacht, ich freue mich auf weiter Bücher des Autors