Deutschland, deine Götter
Eine Reise zu Kirchen, Tempeln, Hexenhäusern
Woran in Deutschland so alles geglaubt wird
Gideon Böss schaut sich zwischen Alpen und Nordsee um, ob auch etwas für seine bislang unerlöste Seele dabei ist. Die Auswahl ist groß, vielfältig - und sehr unterhaltsam.
"Ein ungewöhnlicher...
Gideon Böss schaut sich zwischen Alpen und Nordsee um, ob auch etwas für seine bislang unerlöste Seele dabei ist. Die Auswahl ist groß, vielfältig - und sehr unterhaltsam.
"Ein ungewöhnlicher...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Deutschland, deine Götter “
Woran in Deutschland so alles geglaubt wird
Gideon Böss schaut sich zwischen Alpen und Nordsee um, ob auch etwas für seine bislang unerlöste Seele dabei ist. Die Auswahl ist groß, vielfältig - und sehr unterhaltsam.
"Ein ungewöhnlicher Deutschlandführer und ein wichtiges Buch zum Verständnis unseres Landes. Man liest und staunt und fühlt sich bestens unterhalten. Unbedingt lesen!"
Feridun Zaimoglu
Gideon Böss schaut sich zwischen Alpen und Nordsee um, ob auch etwas für seine bislang unerlöste Seele dabei ist. Die Auswahl ist groß, vielfältig - und sehr unterhaltsam.
"Ein ungewöhnlicher Deutschlandführer und ein wichtiges Buch zum Verständnis unseres Landes. Man liest und staunt und fühlt sich bestens unterhalten. Unbedingt lesen!"
Feridun Zaimoglu
Klappentext zu „Deutschland, deine Götter “
Die religiöse Vielfalt in Deutschland ist groß und wird immer größer. Ideal für die bislang unerlöste Seele von Gideon Böss. Er macht sich auf eine Entdeckungsreise zu großen und kleinen Kirchen, Sekten und Tempeln zwischen Alpen und Nordsee.Knapp 500 Jahre nach Luther gibt es in Deutschland mehr Götter als je zuvor: Magische Wölfe, freundliche Hexen, gute Aliens, fernöstliche Buddhas und einen waschechten Johannes den Täufer. Egal welche Art der Seelenrettung man sucht, die Auswahl ist groß, vielfältig - uns sehr unterhaltsam.
Lese-Probe zu „Deutschland, deine Götter “
WiccaWer durch dieses Wohnzimmerfenster schauen würde, jetzt, um kurz vor Mitternacht würde nicht nur eine Frau in grüner Robe sowie fünf Altäre bemerken, auf denen Tierfiguren, Knochen, Kessel und Kerzen liegen, sondern vor allem einen Mann, der ein Schwert in die Höhe reckt. Was der Schwertkämpfer aber sagt, kann nur ich hören. Denn ich sitze vor ihm, eingeklemmt zwischen Vogelfedern und drei Tonfiguren mit aufgemalten Gesichtern. Er hat einen Vollbart und Bauchansatz, ist etwa vierzig Jahre alt, heißt Thomas und arbeitet als Informatiker in einem kleinen Unternehmen. Außerdem ist er Hexe. In letzterer Funktion erläutert er mir gerade, welche Schutzschilder jeder Mensch gegen böse Zauber hat.
"Wenn du nicht an Hexerei glaubst, ist ein Schadenszauber wirkungslos. Wenn du nicht weißt, dass jemand einen Schadenszauber gegen dich ausgesprochen hat, ist er auch wirkungslos und wenn du nicht findest, dass er berechtigt ist, ist er ebenfalls wirkungslos!" Thomas sitzt auf dem Sofa und spricht mit einer beruhigenden Stimme, wie wenn ein Chefarzt eine Diagnose erläutert. Er
wollte mir damit die Aufregung nehmen. Wobei mich
die Auswirkungen von Schadenszauber ohnehin weniger nervös macht als sein Schwert. Ein echtes Schwert. Schwerter unterscheidet ganz erheblich von Zaubern, dass es Eisen egal ist, ob man an Eisen glaubt oder nicht.
"Und noch etwas", fährt er fort, "willst du, dass wir auch Göttin und Gott in unseren Kreis rufen oder ist dir das zu viel?"
"Was machen die beiden?"
"Ganz kurz gesagt: Die Göttin hat das Universum erschaffen und Gott ist ihr Begleiter."
"Ja, dann absolut, sie sollen auch kommen!"
Thomas nickt und Nina, seine Frau, nickt auch. Sie trägt zur grünen Robe noch ein auffälliges Pentagramm als Halsschmuck. Sie ist etwas jünger als ihr Mann, dafür aber stilsicherer gekleidet. Thomas hat sich für Jeans und rotes Hemd entschieden und sieht genau so zivil aus wie ich mit Jeans und blauem Hemd.
"Eines noch", meint Thomas, "es kann sehr gut
... mehr
sein, dass du nach der ersten so intensiven Begegnung mit Göttern und Elementen unruhig bist und nicht schlafen kannst. Iss und trinke dann noch etwas. Das hilft. Nicht dass du sonst am nächsten Morgen völlig erschöpft, mit Kopfschmerzen und Schwindelgefühlen aufwachst."
"Ist das dein Tipp gegen Götterkater?"
"So kann man es sehen", lacht Nina. Überhaupt ist
die Stimmung erstaunlich locker. Beiden nehmen ihren
Glauben ernst, was aber Kichern und Lachen weder während der Vorbereitungen noch während der Durchführung der Rituale ausschließt. Dann geht es los, mein erstes Hexenritual. Um einen besonderen Bezug zu mir herzustellen, hatten meine Gastgeber entschieden, dass mein Buch im Mittelpunkt des Rituals stehen soll. Es wird einen Zauber geben, der mir bei der Fertigstellung helfen soll.
Meine Gastgeber sind Hexen und gehören der Glaubensrichtung Wicca an. Diese Unterscheidung ist in etwa die gleiche wie bei einem Christen, der auch einer speziellen Richtung angehört. Hexe zu Wicca ist wie Christ zu Katholik (zum Beispiel) . Im Gegensatz zu den Christen sind die Hexen aber ein scheues Volk. Woran jedoch das Jahrhunderte lange Mobbing durch das Christentum einen erheblichen Anteil hat. Bevor ich den ersten Hexen gegenüberstand, gab es deswegen eine wesentliche Hürde zu nehmen: Finde ich überhaupt welche? Es gibt kein organisiertes Hexentum mit heiligen Tempeln und einer festen Organisationsform. Es gibt keinen Zentralrat der Hexen, keine Pressestelle und keine PR-hungrigen Vorzeigehexen. Es gibt eigentlich gar nichts. Also fast nichts. Deswegen führt der Weg ins Hexentum übers Internet. Bald fand ich mehrere Homepages, auf denen sich Menschen als Hexen vorstellten,
aber wenig Bereitschaft zeigten, darüber zu sprechen
oder sogar direkt vor dem ganzen Thema warnten, wie in dieser E-Mail:
Über den neuheidnischen Hexenkult wollen Sie schreiben ... Es wird nichts nützen, wenn ich Ihnen rate, die Finger von diesem teilweise
"Ist das dein Tipp gegen Götterkater?"
"So kann man es sehen", lacht Nina. Überhaupt ist
die Stimmung erstaunlich locker. Beiden nehmen ihren
Glauben ernst, was aber Kichern und Lachen weder während der Vorbereitungen noch während der Durchführung der Rituale ausschließt. Dann geht es los, mein erstes Hexenritual. Um einen besonderen Bezug zu mir herzustellen, hatten meine Gastgeber entschieden, dass mein Buch im Mittelpunkt des Rituals stehen soll. Es wird einen Zauber geben, der mir bei der Fertigstellung helfen soll.
Meine Gastgeber sind Hexen und gehören der Glaubensrichtung Wicca an. Diese Unterscheidung ist in etwa die gleiche wie bei einem Christen, der auch einer speziellen Richtung angehört. Hexe zu Wicca ist wie Christ zu Katholik (zum Beispiel) . Im Gegensatz zu den Christen sind die Hexen aber ein scheues Volk. Woran jedoch das Jahrhunderte lange Mobbing durch das Christentum einen erheblichen Anteil hat. Bevor ich den ersten Hexen gegenüberstand, gab es deswegen eine wesentliche Hürde zu nehmen: Finde ich überhaupt welche? Es gibt kein organisiertes Hexentum mit heiligen Tempeln und einer festen Organisationsform. Es gibt keinen Zentralrat der Hexen, keine Pressestelle und keine PR-hungrigen Vorzeigehexen. Es gibt eigentlich gar nichts. Also fast nichts. Deswegen führt der Weg ins Hexentum übers Internet. Bald fand ich mehrere Homepages, auf denen sich Menschen als Hexen vorstellten,
aber wenig Bereitschaft zeigten, darüber zu sprechen
oder sogar direkt vor dem ganzen Thema warnten, wie in dieser E-Mail:
Über den neuheidnischen Hexenkult wollen Sie schreiben ... Es wird nichts nützen, wenn ich Ihnen rate, die Finger von diesem teilweise
... weniger
Autoren-Porträt von Gideon Böss
Gideon Böss ist Schriftsteller und veröffentlichte 2014 den Roman »Die Nachhaltigen«. Außerdem publiziert er für verschiedene Zeitungen, u. a. Cicero, Focus und Die Welt. Seit 2008 schreibt er die Online-Kolumne »Böss in Berlin«. Er glaubt nicht an Gott, würde ihn aber trotzdem gerne mal kennenlernen. Seine Homepage finden Sie unter: www.gideonboess.de
Bibliographische Angaben
- Autor: Gideon Böss
- 2016, 1. Aufl., 398 Seiten, Maße: 13,4 x 21,2 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Tropen
- ISBN-10: 3608502300
- ISBN-13: 9783608502305
- Erscheinungsdatum: 17.03.2016
Pressezitat
"Wer sich im wahrsten Sinne des Wortes göttlich amüsieren und dabei auch staunen will, sollte dieses Buch lesen."Dr. Alexander Altmann, Landshuter Zeitung, 11.6.2016
"Erfrischenderweise verfasst er kein Lexikon der Gottheiten, sondern einen humorvollen Reisebericht. ... So setzt sich nach und nach, Station für Station ein immer facettenreicheres Bild zusammen."
Fynn Schmidt, Sächische Zeitung, 25.7.2016
"Eine spannende Reise durch Deutschland zum Nachspüren im Lesesessel oder für real Reisende mit Faible fürs Schräge."
Stuttgarter Zeitung, 25.6.2016
""Deutschland, deine Götter" ist ein Buch, das flott und unterhaltsam über die religiöse Vielfalt im Land informiert."
Herbert Heinzelmann, Nürnberger Zeitung, 2.7.2016
"...eine durchweg gelungene Mischung aus Befragung, Beobachtung und Biss macht die Lektüre zum unterhaltsamen Lehrspaziergang."
Das Magazin, Juni 2016
"Die Idee ist göttlich, das Ergebnis ein Segen."
Tobias Jochheim, rp-online.de, 4.6.2016
"Böss liefert hier kein Sammelsurium kurioser Freaks, die sich schrägen Ritualen unterziehen. Er berichtet vielmehr von Teilen der deutschen Gesellschaft, die vielleicht die wichtigste Basis der international so gefeierten deutschen Willkommenskultur 2015 war."
Doris Akrap, Taz am Wochenende, 23./24.4.2016
"Böss schreibt witzig, beobachtet scharf, aber ohne böse zu sein."
Til Biermann, BZ, 4.4.2016
"Die Angst vor einer Übermacht des Islams ist sehr präsent in diesen Monaten nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Gideon Böss unterhaltsames Buch zu 26 Stationen des Glaubens sorgt in dieser Frage für eine willkommene Entkrampfung."
Judith Luig, Berliner Morgenpost, 11.4.2016
"Wer etwas über Religion wissen will: Kein Lexikon kaufen, sondern mit Gideon Böss auf Reisen gehen."
Uwe Biernstein, Die Kirche, 24.8.2016
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