Die achte Sünde
Roman
Eine Burg am Rhein, deren Tore sich nur auf den Code "Apokalypse 20-7" öffnen. Ein geheimnisvolles Stück Stoff. Und ein grausamer Mord in Rom. Der Antiquar Lukas Malberg gerät in ein gefährliches Abenteuer, bei...
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei
Buch
9.99 €
Produktdetails
Produktinformationen zu „Die achte Sünde “
Eine Burg am Rhein, deren Tore sich nur auf den Code "Apokalypse 20-7" öffnen. Ein geheimnisvolles Stück Stoff. Und ein grausamer Mord in Rom. Der Antiquar Lukas Malberg gerät in ein gefährliches Abenteuer, bei dem nicht nur sein eigenes Leben auf dem Spiel steht.
Klappentext zu „Die achte Sünde “
Eine Burg am Rhein, deren Tore sich nur auf den Code "Apokalypse 20-7" öffnen. Ein geheimnisvolles Stück Stoff, von unschätzbarem Wert für eine geheime Bruderschaft. Ein grausamer Mord in Rom - der Antiquar Lukas Malberg gerät von einem Tag auf den anderen in ein gefährliches Abenteuer, bei dem nicht nur sein eigenes Leben auf dem Spiel steht.Dabei beginnt alles ganz harmlos: Malberg wollte eigentlich nur die wertvolle Büchersammlung einer verarmten Marchesa erwerben - ein Tipp seiner Schulfreundin Marlene, die mittlerweile in Rom wohnt. Als die schöne Marlene nicht zum vereinbarten Treffen erscheint, geht Malberg zu ihrer Wohnung und erlebt eine grauenvolle Überraschung: Die Wohnungstür ist angelehnt, Marlene liegt in der Badewanne - tot. Auf dem Schreibtisch ein aufgeschlagenes Notizbuch mit rätselhaften lateinischen Eintragungen. Im Gegensatz zur Polizei glaubt Malberg nicht an Selbstmord ...
Lese-Probe zu „Die achte Sünde “
Die achte Sünde von Philipp VandenbergP r o l o g
Auch auf mehrmaliges Klingeln hin blieb die Wohnungstür verschlossen.
Da holte er aus und schlug mit der Faust gegen die Türfüllung. Die beiden schwarz gekleideten Männer in seiner Begleitung blickten irritiert.
»So öffnen Sie doch!«, rief er aufgebracht. »Wir wollen nur Ihr Bestes. Öffnen Sie im Namen Gottes, des Allerhöchsten!«
Aus dem Innern der Wohnung kam eine ängstliche weibliche Stimme: »Ich kenne Sie nicht. Was wollen Sie? Verschwinden Sie!«
Die Stimme klang aufgeregt, aber keineswegs hysterisch, wie er erwartet hatte. In einem anderen Fall hätte Don Anselmo auf dem Absatz kehrtgemacht. Mit der Erfahrung von vierzig Jahren auf diesem Gebiet wusste er nur zu genau, dass es manchmal mehrerer Anläufe bedurfte, um ans Ziel zu gelangen. Aber in diesem Fall war alles anders, ganz anders. Und Don Anselmo hatte lange mit sich gerungen, ob er dem Drängen von höchster Stelle nachgeben und zu der schrecklichen Tat schreiten sollte.
Denn obwohl Don Anselmo in seinem klerikalen Leben schon tausendmal oder noch öfter den Teufel oder böse Dämonen mit so seltsamen Namen wie Incubus, Enoch oder Leviathan ausgetrieben und beklagenswerte Menschen von unerträglicher Seelenqual befreit hatte, kostete ihn jeder neue Fall Überwindung.
Nicht nur wegen der körperlichen Anstrengung, die das Procedere erforderte. Vor allem die Erlebnisse, welche mit seiner Aufgabe einhergingen, hatten sich tief in sein Gedächtnis eingegraben.
Dazu gehörte, dass manche Dämonen, mochten sie Baal oder Forcas heißen, der eine mit drei Köpfen, der andere ein ansehnlicher Kraftprotz und von verschlagener Schläue, vor ihm selbst nicht haltmachten und in ihn einfuhren.
In einem Fall hatte sich Abu Gosch, der Dämon des Blutes, der jahrelang einer
... mehr
verkrüppelten Jungfrau aus Perugia beigewohnt hatte, bei der Teufelsaustreibung seiner bemächtigt, ohne dass er den Quälgeist bemerkte. Erst als er begann, sich selbst Schnitte und Verwundungen beizufügen, und daran ging, mithilfe einer Schere sein – zugegeben – nutzloses Fortpflanzungsorgan abzuschneiden, wurde ein Mitbruder aufmerksam und hielt ihn zurück.
Durch Auflegen einer eilends herbeigeschafften Reliquie der heiligen Margareta von Cortona wich der Dämon aus Don Anselmo. Margareta hatte in ihrer Jugend in Sünde und Schande gelebt, später aber durch Kasteiung und Selbstgeißelung zum rechten Glauben gefunden. Dabei hatte sie sich Schnitte entlang der Oberschenkel und am Unterleib zugefügt.
Erneut polterte Don Anselmo gegen die Tür und drückte auf den Klingelknopf. »Haben Sie vergessen, dass wir verabredet sind?«
»Verabredet? Ich bin mit niemandem verabredet.«
»Doch, letzte Woche. Erinnern Sie sich nicht?«
»Letzte Woche war ich noch gar nicht hier«, kam die Stimme aus dem Innern der Wohnung.
»Ich weiß«, erwiderte Don Anselmo. Nicht, weil es der Wahrheit entsprach, vielmehr wollte er der Frau keinen weiteren Anlass geben, sich aufzuregen.
»Typisch«, murmelte der ältere seiner Begleiter, ein hochgewachsener Fünfziger mit kahlem, glänzendem Schädel und der Bräune eines Trientiner Bergführers. »Wir Neurologen sprechen von neurasthenischer Schizophrenie. Kein seltenes Phänomen, bei dem der Patient die Erinnerung an nahe liegende Dinge verliert.«
»Unsinn«, bemerkte Don Anselmo ungehalten. »Das ist der Dämon Isaacaron. Er löscht alle klaren Gedanken aus und lenkt alles Tun und Handeln auf Verführung und Lust oder, wie man heute sagt, Sex.«
Der zweite Begleiter, ein dicklicher Jüngling mit geröteten Wangen und kurzem Haarschnitt, schlug die Augen nieder und blickte betreten auf sein blank poliertes Schuhwerk. Sein Verhalten ließ kaum Zweifel aufkommen, dass es sich um den Studenten eines Priesterseminars handelte.
Mit beiden Händen umklammerte der verschüchterte Studiosus den Griff einer kofferartigen schwarzen Ledertasche, in der die zur Teufelsaustreibung notwendigen Utensilien verstaut waren:
eine violette Stola, zwei Flaschen mit unterschiedlichem Wasser, eine dicke weiße Kerze, eine Kapsel aus Nickel mit dem pulverisierten Docht einer geweihten Kerze, ein Kruzifix aus Messing, fünfzehn mal fünfundzwanzig Zentimeter, Spanngurte aus dem Autozubehörhandel und ein Buch im Oktavformat mit rotem Ledereinband und der in Gold geprägten Aufschrift:
Rituale Romanum
Editio prima post Typicam
Der Lärm hatte eine unerwünschte Zeugin angelockt, die ein Stockwerk tiefer neugierig ihren Kopf durch das Treppengeländer steckte. Als der Studiosus sie bemerkte, gab er dem Padre mit dem Kopf einen Wink und zeigte nach unten ins Treppenhaus.
Don Anselmo beugte sich über das Geländer, und mit belegter Stimme zischte er: »Weg da, das geht Sie nichts an!«
Im Nu war die Frau verschwunden. Ein paar Stockwerke tiefer fiel eine Tür ins Schloss.
Völlig unerwartet wurde plötzlich die Wohnungstür geöffnet.
Wie eine Marienerscheinung aus dem neunzehnten Jahrhundert stand sie da in einem dünnen himmelblauen Schlafrock mit bleichem Gesicht und ohne Schminke, das halblange Haar nur flüchtig hochgesteckt und gerade deshalb von einer gewissen Laszivität.
Welch ein Prachtweib, dachte Don Anselmo, der die Frau nicht kannte, nicht von Angesicht, der aber gewarnt war und wusste, was auf ihn zukommen würde. Er war es auch, der als Erster die Fassung wiederfand.
Denn während die beiden anderen noch dastanden und die Frau mit den Augen verschlangen wie eine Götterspeise, setzte der Padre einen Fuß in die Tür. Aus der Wohnung schlug ihnen stickige Wärme entgegen. Für eine Wohnung im obersten Stockwerk nicht ungewöhnlich um diese Jahreszeit. Auch die Nacht brachte keine Abkühlung.
Trotz der Hitze und aus Verlegenheit, ja sogar Scham den drei Männern gegenüber, hielt die schöne Frau den Kragen ihres Schlafrocks mit beiden Händen geschlossen.
»Sind Sie von der Polizei? Haben Sie einen Durchsuchungsbefehl? «, fragte sie verwirrt und starrte die Männer mit großen Augen an.
Don Anselmo hielt ihr einen Briefbogen unter die Nase. »Wir sind nicht von der Polizei, Signora. Sie wissen, worum es geht!«
Doch die Signora war viel zu aufgeregt, um das Schreiben zu lesen, das obendrein in lateinischer Sprache abgefasst war. Sie sah nur das päpstliche Wappen im Briefkopf und den Absender Città del Vaticano sowie dick unterstrichen NORMA OBSERVANDA CIRCA EXORCIZANDAM A DAEMONIO.
Ihr kleines Latinum, das sie in der Schule erworben hatte, reichte gerade, um dem holprigen Kirchenlatein einen Sinn zu geben:
Richtlinie zur Austreibung eines Dämons.
Die schöne Signora holte tief Luft. Teufelsaustreibung!, schoss es durch ihr Gehirn.
Sie hatte davon gehört, sogar einen Hollywood-Film gesehen mit dem Titel Der Exorzist, ein gruseliges Machwerk, aber sie hatte das alles für Fiktion gehalten. Undenkbar, dass es heute noch so etwas gab.
»Hören Sie, das muss eine Verwechslung sein!« Ihre Stimme wurde laut: »Sie glauben doch nicht im Ernst, dass ich vom Teufel besessen bin?«
Don Anselmo setzte ein hintergründiges Lächeln auf: »Der Satan bemächtigt sich nicht selten der schönsten Geschöpfe, die Gott der Herr geschaffen hat.«
Da begann die schöne Signora laut und künstlich zu lachen.
Sie lachte, verschluckte sich und hustete sich die Seele aus dem Leib, und es hätte nicht viel gefehlt, und sie wäre an ihrem Gelächter erstickt.
Der Padre warf dem begleitenden Neurologen einen vielsagenden Blick zu, und der Doktor erwiderte die Geste mit einem leichten Kopfnicken. Schließlich streckte er seinen Arm aus und drängte die Frau zur Seite.
»Wir wollen doch kein weiteres Aufsehen erregen«, sagte er, während er die Wohnung betrat. Seine Begleiter folgten ihm stumm und ohne aufzublicken. Die Signora war zu überrumpelt, um sie aufzuhalten.
»Mein Name ist übrigens Don Anselmo«, sagte dieser, während er sich in dem geschmackvoll eingerichteten Salon umsah. »Und das ist der Neurologe Dottore … der Name tut nichts zur Sache. Angelo, ein angehender Theologe, der zu großen Hoffnungen Anlass gibt, wird mir bei der Liberatio assistieren.« Angelo machte eine ungelenke Verbeugung wie ein Zirkusartist bei der Ankündigung seiner Nummer. Dann reichte er dem Padre seine Tasche.
»Hören Sie, was soll das alles?« Das Telefon fest im Blick, stand die schöne Signora vor dem Sofa mitten im Raum. Während der Padre begann, den Inhalt seiner Reisetasche auf dem niedrigen Couchtisch zu verteilen, suchte die Frau nach einer Möglichkeit, wie sie aus dieser verfluchten Situation herauskommen konnte.
Mit ängstlichem Blick betrachtete sie jeden einzelnen Gegenstand, den Don Anselmo aus seiner Tasche hervorzog. »Ich bitte Sie, was soll der Unsinn?« Ihre Stimme wurde laut.
»Verlassen Sie sofort die Wohnung!«
Als sie die vier Spanngurte sah, die der Padre auf dem Tisch vor ihr ausbreitete, stieß sie einen gellenden, nicht enden wollenden Schrei aus. Da spürte sie, wie der dickliche Studiosus von hinten an sie herantrat und sie mit Bärenkräften in die Polster drückte.
Gleichzeitig trat der Dottore auf sie zu. Sie sah die Injektionsspritze in seiner Hand. Wie von Sinnen begann sie um sich zu schlagen. Aber jede Gegenwehr war vergebens. Sie spürte den Einstich an ihrem rechten Oberschenkel. Die Zimmerdecke begann zu schwanken. Dann setzte eine wohlige Benommenheit ein.
Mit einem Gefühl von Gleichgültigkeit nahm sie wahr, wie der Studiosus ihre Beine an den Fesseln zusammenband und Spanngurte um ihre Handgelenke legte. Auch als er sie aufhob und mit kräftigen Armen in das Schlafzimmer nebenan trug, sah sie keinen Anlass mehr, sich zu wehren. Auf dem Bett, über dem sich ein duftiger Baldachin wölbte, zurrte der Studiosus die Fessel fest, indem er die Spannbänder unter dem Bett hindurchschob und miteinander verknotete.
Mit der rechten Hand an ihrer Halsschlagader zählte der Doktor den Puls. »Sechsundvierzig Puls«, meinte er und zog die Augenbrauen hoch. »Es ist schwierig, einem Patienten ohne Indikation die richtige Dosis zu verabreichen.«
»Das ist Isaacaron, der von ihr Besitz ergriffen hat«, rief Don Anselmo mit leuchtenden Augen. »Aber ich werde ihn austreiben aus dem schönen Leib dieses Weibes.« Ein teuflisches Grinsen huschte über das Gesicht des Exorzisten. Er sah seine Stunde gekommen. Hektisch warf er sich die violette Stola über. Dann öffnete er die Schraubverschlüsse der beiden Wasserflaschen. Aus der ersten goss er ein wenig Wasser in die hohle Hand und besprengte damit die schöne Signora.
Diese zeigte keine Reaktion. Erst als er die Prozedur mit Wasser aus der zweiten Flasche wiederholte, begann die schöne Signora den Kopf nach links und rechts zu werfen. Ihr Körper bäumte sich auf, und mit matter Stimme sagte sie: »Was macht ihr mit mir, ihr Schweine? Bindet mich los! Drei Kerle gegen eine schwache Frau! Schämt ihr euch nicht?«
Der Studiosus zuckte zurück, als habe ihn der Blitz des Heiligen Geistes getroffen. Er kniff die Augen zusammen, als fühlte er Schmerz wegen der unflätigen Worte. Gespannt sah der Doktor den Padre an, wie er wohl reagieren würde. Doch Don Anselmo zeigte keine Regung.
»Es ist der Dämon, der aus ihr spricht und solche Worte gebraucht «, zischte er. Und an den Neurologen gewandt: »Sie wundern sich vielleicht, warum ich verschiedenes Wasser verspritzt habe. Ich wollte ganz sicher gehen, dass wir es in dem Fall nicht mit Hysterie zu tun haben. Im Zustand der Hysterie reagieren manche nur so, als ob sie besessen wären, zum Beispiel, um sich interessant zu machen. Dann wäre die Signora ein Fall für Sie, Dottore, kein Fall für den Exorzisten. Also habe ich mit dem Exorzismus probativus begonnen. Ich habe die Signora zuerst mit gewöhnlichem Wasser besprengt, wie Sie gesehen haben, zeigte sie keine Reaktion. Das Wasser aus der zweiten Flasche war jedoch Weihwasser. Sie konnten selbst erleben, wie der Dämon darauf reagiert hat.«
»Don Anselmo …«, unterbrach der Studiosus seinen Lehrmeister, »Don Anselmo …«
»Er schweige gefälligst«, herrschte der Padre den Studiosus an und nahm das rote Rituale Romanum zur Hand. Mit sicherem Griff schlug er die gewünschte Seite auf. Dann nahm er das Kruzifix in die Rechte und begann, wobei er das Knie vor der zitternden Signora beugte, den Ritus:
»Allmächtiger Vater, einziger Gott, eile herbei, damit du den Menschen, den du nach deinem Ebenbild geschaffen hast, vom Untergang errettest. Richte, o Herr, deinen Zorn gegen das Tier, das deinen Weinberg abweist. Deine mächtige Rechte möge ihn bedrängen, von deiner Dienerin zu weichen, damit er nicht länger wage, die gefangen zu halten, die du für würdig erachtet hast, nach deinem Ebenbild erschaffen zu werden.«
Die schöne Signora zerrte an den Gurten, die sie an ihr Bett fesselten. Die Riemen schmerzten und verursachten dunkelrote Spuren. Soweit es ihre Haltung zuließ, warf sie sich von einer Seite auf die andere, und dabei entblößte sie ihren makellosen Körper vor den Blicken der Männer. Sie rang nach Luft.
Selbst der Ohnmacht nahe, öffnete der Studiosus seinen weißen durchgeschwitzten Priesterkragen. Seit seiner Entwöhnung von der Mutterbrust im Alter von eineinhalb Jahren hatte er kein sekundäres Geschlechtsmerkmal aus solcher Nähe betrachtet.
Nachdem er das erregend schändliche Bild mit Wollust in sich aufgesogen hatte, warf er Don Anselmo einen vorwurfsvollen Blick zu.
Der Neurologe, von Natur aus eher dem eigenen Geschlecht zugetan und an ähnlich verlaufende Symptome von Hysterie gewöhnt, zeigte sich weniger beeindruckt, gab jedoch zu bedenken, die Prozedur könne die psychische wie die physische Natur der Signora überfordern. »Ich rate dringend, den Vorgang abzubrechen «, rief er in das Schreien, Jammern und Winseln, das die Schöne von sich gab. Don Anselmo schien es zu überhören.
Aus der Flasche mit dem Weihwasser bespritzte er erneut die tobende Signora. Ihre gequälte Stimme hatte inzwischen eine solche Lautstärke angenommen, dass der Exorzist selbst mit erhobener Stimme zu rufen begann: »Ich befehle dir, wer auch immer du bist, unreiner Geist, und allen deinen Gefährten, die diese Dienerin Gottes beherrschen, dass du deinen Namen sagst, den Tag und die Stunde deines Ausgangs, mit irgendeinem Zeichen. Und du sollst mir, Gottes unwürdigem Diener, durchaus in allem gehorchen. Noch sollst du diesem Geschöpf oder den Anwesenden irgendwelchen Schaden zufügen!«
Kaum hatte Don Anselmo seine Beschwörung beendet, begann die schöne Signora mit aller Kraft, zu der ihre Stimme noch fähig war, zu schreien. »Hilfe, Hilfe. Hört mich denn niemand? Hilfe, Hilfe!«
Ihre Rufe waren so laut, dass der Padre dem Studiosus ein Zeichen gab, er möge der Signora ein Kissen über den Kopf stülpen, damit nicht das ganze Haus zusammenlaufe.
»Hören Sie auf, das können Sie nicht tun!«, herrschte der Dottore den Studiosus an und versuchte ihm das Kissen zu entreißen. Doch mit Gottes Hilfe und der geballten Kraft seiner Jugend stieß dieser den Neurologen zur Seite, sodass er strauchelte und zu Boden stürzte.
»Das muss ich mir nicht bieten lassen!« Der Dottore schäumte vor Wut, rappelte sich hoch und humpelte dem Ausgang zu.
»Betrachten Sie unsere Zusammenarbeit als beendet«, rief er im Gehen. Dann krachte die Tür ins Schloss. Das Kissen über ihrem Kopf dämpfte die Schreie der schönen Signora. Ihre konvulsiven Bewegungen, mit denen sie sich aus den Fesseln zu befreien suchte, dauerten an.
Ihr Anblick entfachte bei dem Studiosus immer neue, sündige Gedanken. Wie, dachte er, mochten sich erst die Engel des Himmels präsentieren, wenn schon der Teufel auf Erden solch verführerische Gestalt annahm?
Don Anselmo, von alters wegen solchen Gedanken eher abhold, ließ sich nicht davon abhalten und fuhr fort, sein Werk zu vollenden:
»Ich beschwöre dich, alte Schlange, bei dem Richter über Lebende und Tote, entweiche eilends von dieser deiner Magd, die zum Schoß der Kirche Zuflucht nimmt. Es gebietet dir Gott der Vater. Es gebietet dir Gott der Sohn. Es gebietet dir Gott der Heilige Geist. Es gebietet dir der Glaube des heiligen Apostels Paulus. Es gebietet dir das Blut der Märtyrer. Es gebietet dir die Fürsprache aller Heiligen. Es gebietet dir die Stärke des christlichen Glaubens. Weiche also, du Verführer, du Feind der Tugend.«
»Don Anselmo, Don Anselmo!«, rief der Studiosus. »Sehen Sie nur!« Er zitterte am ganzen Körper.
Copyright © 2008 by Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, Bergisch Gladbach
Durch Auflegen einer eilends herbeigeschafften Reliquie der heiligen Margareta von Cortona wich der Dämon aus Don Anselmo. Margareta hatte in ihrer Jugend in Sünde und Schande gelebt, später aber durch Kasteiung und Selbstgeißelung zum rechten Glauben gefunden. Dabei hatte sie sich Schnitte entlang der Oberschenkel und am Unterleib zugefügt.
Erneut polterte Don Anselmo gegen die Tür und drückte auf den Klingelknopf. »Haben Sie vergessen, dass wir verabredet sind?«
»Verabredet? Ich bin mit niemandem verabredet.«
»Doch, letzte Woche. Erinnern Sie sich nicht?«
»Letzte Woche war ich noch gar nicht hier«, kam die Stimme aus dem Innern der Wohnung.
»Ich weiß«, erwiderte Don Anselmo. Nicht, weil es der Wahrheit entsprach, vielmehr wollte er der Frau keinen weiteren Anlass geben, sich aufzuregen.
»Typisch«, murmelte der ältere seiner Begleiter, ein hochgewachsener Fünfziger mit kahlem, glänzendem Schädel und der Bräune eines Trientiner Bergführers. »Wir Neurologen sprechen von neurasthenischer Schizophrenie. Kein seltenes Phänomen, bei dem der Patient die Erinnerung an nahe liegende Dinge verliert.«
»Unsinn«, bemerkte Don Anselmo ungehalten. »Das ist der Dämon Isaacaron. Er löscht alle klaren Gedanken aus und lenkt alles Tun und Handeln auf Verführung und Lust oder, wie man heute sagt, Sex.«
Der zweite Begleiter, ein dicklicher Jüngling mit geröteten Wangen und kurzem Haarschnitt, schlug die Augen nieder und blickte betreten auf sein blank poliertes Schuhwerk. Sein Verhalten ließ kaum Zweifel aufkommen, dass es sich um den Studenten eines Priesterseminars handelte.
Mit beiden Händen umklammerte der verschüchterte Studiosus den Griff einer kofferartigen schwarzen Ledertasche, in der die zur Teufelsaustreibung notwendigen Utensilien verstaut waren:
eine violette Stola, zwei Flaschen mit unterschiedlichem Wasser, eine dicke weiße Kerze, eine Kapsel aus Nickel mit dem pulverisierten Docht einer geweihten Kerze, ein Kruzifix aus Messing, fünfzehn mal fünfundzwanzig Zentimeter, Spanngurte aus dem Autozubehörhandel und ein Buch im Oktavformat mit rotem Ledereinband und der in Gold geprägten Aufschrift:
Rituale Romanum
Editio prima post Typicam
Der Lärm hatte eine unerwünschte Zeugin angelockt, die ein Stockwerk tiefer neugierig ihren Kopf durch das Treppengeländer steckte. Als der Studiosus sie bemerkte, gab er dem Padre mit dem Kopf einen Wink und zeigte nach unten ins Treppenhaus.
Don Anselmo beugte sich über das Geländer, und mit belegter Stimme zischte er: »Weg da, das geht Sie nichts an!«
Im Nu war die Frau verschwunden. Ein paar Stockwerke tiefer fiel eine Tür ins Schloss.
Völlig unerwartet wurde plötzlich die Wohnungstür geöffnet.
Wie eine Marienerscheinung aus dem neunzehnten Jahrhundert stand sie da in einem dünnen himmelblauen Schlafrock mit bleichem Gesicht und ohne Schminke, das halblange Haar nur flüchtig hochgesteckt und gerade deshalb von einer gewissen Laszivität.
Welch ein Prachtweib, dachte Don Anselmo, der die Frau nicht kannte, nicht von Angesicht, der aber gewarnt war und wusste, was auf ihn zukommen würde. Er war es auch, der als Erster die Fassung wiederfand.
Denn während die beiden anderen noch dastanden und die Frau mit den Augen verschlangen wie eine Götterspeise, setzte der Padre einen Fuß in die Tür. Aus der Wohnung schlug ihnen stickige Wärme entgegen. Für eine Wohnung im obersten Stockwerk nicht ungewöhnlich um diese Jahreszeit. Auch die Nacht brachte keine Abkühlung.
Trotz der Hitze und aus Verlegenheit, ja sogar Scham den drei Männern gegenüber, hielt die schöne Frau den Kragen ihres Schlafrocks mit beiden Händen geschlossen.
»Sind Sie von der Polizei? Haben Sie einen Durchsuchungsbefehl? «, fragte sie verwirrt und starrte die Männer mit großen Augen an.
Don Anselmo hielt ihr einen Briefbogen unter die Nase. »Wir sind nicht von der Polizei, Signora. Sie wissen, worum es geht!«
Doch die Signora war viel zu aufgeregt, um das Schreiben zu lesen, das obendrein in lateinischer Sprache abgefasst war. Sie sah nur das päpstliche Wappen im Briefkopf und den Absender Città del Vaticano sowie dick unterstrichen NORMA OBSERVANDA CIRCA EXORCIZANDAM A DAEMONIO.
Ihr kleines Latinum, das sie in der Schule erworben hatte, reichte gerade, um dem holprigen Kirchenlatein einen Sinn zu geben:
Richtlinie zur Austreibung eines Dämons.
Die schöne Signora holte tief Luft. Teufelsaustreibung!, schoss es durch ihr Gehirn.
Sie hatte davon gehört, sogar einen Hollywood-Film gesehen mit dem Titel Der Exorzist, ein gruseliges Machwerk, aber sie hatte das alles für Fiktion gehalten. Undenkbar, dass es heute noch so etwas gab.
»Hören Sie, das muss eine Verwechslung sein!« Ihre Stimme wurde laut: »Sie glauben doch nicht im Ernst, dass ich vom Teufel besessen bin?«
Don Anselmo setzte ein hintergründiges Lächeln auf: »Der Satan bemächtigt sich nicht selten der schönsten Geschöpfe, die Gott der Herr geschaffen hat.«
Da begann die schöne Signora laut und künstlich zu lachen.
Sie lachte, verschluckte sich und hustete sich die Seele aus dem Leib, und es hätte nicht viel gefehlt, und sie wäre an ihrem Gelächter erstickt.
Der Padre warf dem begleitenden Neurologen einen vielsagenden Blick zu, und der Doktor erwiderte die Geste mit einem leichten Kopfnicken. Schließlich streckte er seinen Arm aus und drängte die Frau zur Seite.
»Wir wollen doch kein weiteres Aufsehen erregen«, sagte er, während er die Wohnung betrat. Seine Begleiter folgten ihm stumm und ohne aufzublicken. Die Signora war zu überrumpelt, um sie aufzuhalten.
»Mein Name ist übrigens Don Anselmo«, sagte dieser, während er sich in dem geschmackvoll eingerichteten Salon umsah. »Und das ist der Neurologe Dottore … der Name tut nichts zur Sache. Angelo, ein angehender Theologe, der zu großen Hoffnungen Anlass gibt, wird mir bei der Liberatio assistieren.« Angelo machte eine ungelenke Verbeugung wie ein Zirkusartist bei der Ankündigung seiner Nummer. Dann reichte er dem Padre seine Tasche.
»Hören Sie, was soll das alles?« Das Telefon fest im Blick, stand die schöne Signora vor dem Sofa mitten im Raum. Während der Padre begann, den Inhalt seiner Reisetasche auf dem niedrigen Couchtisch zu verteilen, suchte die Frau nach einer Möglichkeit, wie sie aus dieser verfluchten Situation herauskommen konnte.
Mit ängstlichem Blick betrachtete sie jeden einzelnen Gegenstand, den Don Anselmo aus seiner Tasche hervorzog. »Ich bitte Sie, was soll der Unsinn?« Ihre Stimme wurde laut.
»Verlassen Sie sofort die Wohnung!«
Als sie die vier Spanngurte sah, die der Padre auf dem Tisch vor ihr ausbreitete, stieß sie einen gellenden, nicht enden wollenden Schrei aus. Da spürte sie, wie der dickliche Studiosus von hinten an sie herantrat und sie mit Bärenkräften in die Polster drückte.
Gleichzeitig trat der Dottore auf sie zu. Sie sah die Injektionsspritze in seiner Hand. Wie von Sinnen begann sie um sich zu schlagen. Aber jede Gegenwehr war vergebens. Sie spürte den Einstich an ihrem rechten Oberschenkel. Die Zimmerdecke begann zu schwanken. Dann setzte eine wohlige Benommenheit ein.
Mit einem Gefühl von Gleichgültigkeit nahm sie wahr, wie der Studiosus ihre Beine an den Fesseln zusammenband und Spanngurte um ihre Handgelenke legte. Auch als er sie aufhob und mit kräftigen Armen in das Schlafzimmer nebenan trug, sah sie keinen Anlass mehr, sich zu wehren. Auf dem Bett, über dem sich ein duftiger Baldachin wölbte, zurrte der Studiosus die Fessel fest, indem er die Spannbänder unter dem Bett hindurchschob und miteinander verknotete.
Mit der rechten Hand an ihrer Halsschlagader zählte der Doktor den Puls. »Sechsundvierzig Puls«, meinte er und zog die Augenbrauen hoch. »Es ist schwierig, einem Patienten ohne Indikation die richtige Dosis zu verabreichen.«
»Das ist Isaacaron, der von ihr Besitz ergriffen hat«, rief Don Anselmo mit leuchtenden Augen. »Aber ich werde ihn austreiben aus dem schönen Leib dieses Weibes.« Ein teuflisches Grinsen huschte über das Gesicht des Exorzisten. Er sah seine Stunde gekommen. Hektisch warf er sich die violette Stola über. Dann öffnete er die Schraubverschlüsse der beiden Wasserflaschen. Aus der ersten goss er ein wenig Wasser in die hohle Hand und besprengte damit die schöne Signora.
Diese zeigte keine Reaktion. Erst als er die Prozedur mit Wasser aus der zweiten Flasche wiederholte, begann die schöne Signora den Kopf nach links und rechts zu werfen. Ihr Körper bäumte sich auf, und mit matter Stimme sagte sie: »Was macht ihr mit mir, ihr Schweine? Bindet mich los! Drei Kerle gegen eine schwache Frau! Schämt ihr euch nicht?«
Der Studiosus zuckte zurück, als habe ihn der Blitz des Heiligen Geistes getroffen. Er kniff die Augen zusammen, als fühlte er Schmerz wegen der unflätigen Worte. Gespannt sah der Doktor den Padre an, wie er wohl reagieren würde. Doch Don Anselmo zeigte keine Regung.
»Es ist der Dämon, der aus ihr spricht und solche Worte gebraucht «, zischte er. Und an den Neurologen gewandt: »Sie wundern sich vielleicht, warum ich verschiedenes Wasser verspritzt habe. Ich wollte ganz sicher gehen, dass wir es in dem Fall nicht mit Hysterie zu tun haben. Im Zustand der Hysterie reagieren manche nur so, als ob sie besessen wären, zum Beispiel, um sich interessant zu machen. Dann wäre die Signora ein Fall für Sie, Dottore, kein Fall für den Exorzisten. Also habe ich mit dem Exorzismus probativus begonnen. Ich habe die Signora zuerst mit gewöhnlichem Wasser besprengt, wie Sie gesehen haben, zeigte sie keine Reaktion. Das Wasser aus der zweiten Flasche war jedoch Weihwasser. Sie konnten selbst erleben, wie der Dämon darauf reagiert hat.«
»Don Anselmo …«, unterbrach der Studiosus seinen Lehrmeister, »Don Anselmo …«
»Er schweige gefälligst«, herrschte der Padre den Studiosus an und nahm das rote Rituale Romanum zur Hand. Mit sicherem Griff schlug er die gewünschte Seite auf. Dann nahm er das Kruzifix in die Rechte und begann, wobei er das Knie vor der zitternden Signora beugte, den Ritus:
»Allmächtiger Vater, einziger Gott, eile herbei, damit du den Menschen, den du nach deinem Ebenbild geschaffen hast, vom Untergang errettest. Richte, o Herr, deinen Zorn gegen das Tier, das deinen Weinberg abweist. Deine mächtige Rechte möge ihn bedrängen, von deiner Dienerin zu weichen, damit er nicht länger wage, die gefangen zu halten, die du für würdig erachtet hast, nach deinem Ebenbild erschaffen zu werden.«
Die schöne Signora zerrte an den Gurten, die sie an ihr Bett fesselten. Die Riemen schmerzten und verursachten dunkelrote Spuren. Soweit es ihre Haltung zuließ, warf sie sich von einer Seite auf die andere, und dabei entblößte sie ihren makellosen Körper vor den Blicken der Männer. Sie rang nach Luft.
Selbst der Ohnmacht nahe, öffnete der Studiosus seinen weißen durchgeschwitzten Priesterkragen. Seit seiner Entwöhnung von der Mutterbrust im Alter von eineinhalb Jahren hatte er kein sekundäres Geschlechtsmerkmal aus solcher Nähe betrachtet.
Nachdem er das erregend schändliche Bild mit Wollust in sich aufgesogen hatte, warf er Don Anselmo einen vorwurfsvollen Blick zu.
Der Neurologe, von Natur aus eher dem eigenen Geschlecht zugetan und an ähnlich verlaufende Symptome von Hysterie gewöhnt, zeigte sich weniger beeindruckt, gab jedoch zu bedenken, die Prozedur könne die psychische wie die physische Natur der Signora überfordern. »Ich rate dringend, den Vorgang abzubrechen «, rief er in das Schreien, Jammern und Winseln, das die Schöne von sich gab. Don Anselmo schien es zu überhören.
Aus der Flasche mit dem Weihwasser bespritzte er erneut die tobende Signora. Ihre gequälte Stimme hatte inzwischen eine solche Lautstärke angenommen, dass der Exorzist selbst mit erhobener Stimme zu rufen begann: »Ich befehle dir, wer auch immer du bist, unreiner Geist, und allen deinen Gefährten, die diese Dienerin Gottes beherrschen, dass du deinen Namen sagst, den Tag und die Stunde deines Ausgangs, mit irgendeinem Zeichen. Und du sollst mir, Gottes unwürdigem Diener, durchaus in allem gehorchen. Noch sollst du diesem Geschöpf oder den Anwesenden irgendwelchen Schaden zufügen!«
Kaum hatte Don Anselmo seine Beschwörung beendet, begann die schöne Signora mit aller Kraft, zu der ihre Stimme noch fähig war, zu schreien. »Hilfe, Hilfe. Hört mich denn niemand? Hilfe, Hilfe!«
Ihre Rufe waren so laut, dass der Padre dem Studiosus ein Zeichen gab, er möge der Signora ein Kissen über den Kopf stülpen, damit nicht das ganze Haus zusammenlaufe.
»Hören Sie auf, das können Sie nicht tun!«, herrschte der Dottore den Studiosus an und versuchte ihm das Kissen zu entreißen. Doch mit Gottes Hilfe und der geballten Kraft seiner Jugend stieß dieser den Neurologen zur Seite, sodass er strauchelte und zu Boden stürzte.
»Das muss ich mir nicht bieten lassen!« Der Dottore schäumte vor Wut, rappelte sich hoch und humpelte dem Ausgang zu.
»Betrachten Sie unsere Zusammenarbeit als beendet«, rief er im Gehen. Dann krachte die Tür ins Schloss. Das Kissen über ihrem Kopf dämpfte die Schreie der schönen Signora. Ihre konvulsiven Bewegungen, mit denen sie sich aus den Fesseln zu befreien suchte, dauerten an.
Ihr Anblick entfachte bei dem Studiosus immer neue, sündige Gedanken. Wie, dachte er, mochten sich erst die Engel des Himmels präsentieren, wenn schon der Teufel auf Erden solch verführerische Gestalt annahm?
Don Anselmo, von alters wegen solchen Gedanken eher abhold, ließ sich nicht davon abhalten und fuhr fort, sein Werk zu vollenden:
»Ich beschwöre dich, alte Schlange, bei dem Richter über Lebende und Tote, entweiche eilends von dieser deiner Magd, die zum Schoß der Kirche Zuflucht nimmt. Es gebietet dir Gott der Vater. Es gebietet dir Gott der Sohn. Es gebietet dir Gott der Heilige Geist. Es gebietet dir der Glaube des heiligen Apostels Paulus. Es gebietet dir das Blut der Märtyrer. Es gebietet dir die Fürsprache aller Heiligen. Es gebietet dir die Stärke des christlichen Glaubens. Weiche also, du Verführer, du Feind der Tugend.«
»Don Anselmo, Don Anselmo!«, rief der Studiosus. »Sehen Sie nur!« Er zitterte am ganzen Körper.
Copyright © 2008 by Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, Bergisch Gladbach
... weniger
Autoren-Porträt von Philipp Vandenberg
Philipp Vandenberg, geb. 1941 in Breslau, landete gleich mit seinem ersten Buch einen Erfolg: 'Der Fluch der Pharaonen' (1973) wurde ein Weltbestseller. Es folgten zahlreiche spannende Sachbücher und Thriller, die oft einen archäologischen Hintergrund haben. Vandenbergs Bücher wurden bisher in 31 Sprachen übersetzt, darunter, neben allen Weltsprachen, ins Türkische, Bulgarische, Mazedonische und Rumänische. Der Autor lebt abwechselnd in Baiernrain und im Folterturm von Deutschlands längster Burganlage in Burghausen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Philipp Vandenberg
- 2009, 464 Seiten, Maße: 12,5 x 18,6 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Bastei Lübbe
- ISBN-10: 3404163567
- ISBN-13: 9783404163564
Kommentare zu "Die achte Sünde"
0 Gebrauchte Artikel zu „Die achte Sünde“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
3.5 von 5 Sternen
5 Sterne 1Schreiben Sie einen Kommentar zu "Die achte Sünde".
Kommentar verfassen