Die Araber und der Holocaust
Der arabisch-israelische Krieg der Geschichtsschreibungen
Gilbert Achcar unternimmt die überfällige und umfassende Darstellung, wie die arabische Welt den Holocaust als Teil ihrer Geschichtsschreibung versteht. Er erörtert den Einsatz des Holocaust und der Nakba für die Propaganda der arabischen und israelischen...
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Produktinformationen zu „Die Araber und der Holocaust “
Gilbert Achcar unternimmt die überfällige und umfassende Darstellung, wie die arabische Welt den Holocaust als Teil ihrer Geschichtsschreibung versteht. Er erörtert den Einsatz des Holocaust und der Nakba für die Propaganda der arabischen und israelischen Seite. Sein Buch ist ein wichtiger Beitrag gegen Vorurteile und Rassismus in jeder Form, seien sie antiarabisch oder antisemitisch geprägt, und eine Grundlage für die Verständigung im Nahost-Konflikt.
Klappentext zu „Die Araber und der Holocaust “
Es gibt kaum ein explosiveres Thema als "Die Araber und der Holocaust" das Terrain ist vermint, voller Vorwürfe und Gegenvorwürfe: Die einen werden beschuldigt, den Holocaust zu verleugnen; den anderen wird vorgeworfen, die eigene Tragödie auszubeuten und die der Gegenseite zu ignorieren.In seiner wegweisenden Untersuchung hat der Politikwissenschaftler Gilbert Achcar das Geflecht der unvereinbar scheinenden Narrative und ihre Rolle im Nahost-Konflikt untersucht. Er analysiert die verschiedenen arabischen Reaktionen auf den Nationalsozialismus, von den ersten drohenden Vorzeichen des Völkermords an den Juden über die Gründung Israels und die von Massenvertreibungen begleitete Zerstörung des historischen Palästina bis zur Gegenwart, und stellt sie in ihren jeweiligen historischen und politischen Kontext. Er kritisiert jede Geschichtsschreibung und politische Propaganda, die durch Antisemitismus und Holocaust-Leugnung motiviert sind. Berechtigte Kritik, darauf besteht Achcar, musseinhergehen mit ehrlicher Selbstkritik.
Achcars Buch wirkt befreiend, weil es Möglichkeiten der Verständigung eröffnet, die seit Jahren durch einen erbitterten internationalen Propagandakrieg verschüttet werden.
Lese-Probe zu „Die Araber und der Holocaust “
Die Grundvoraussetzung jeglicher Kommunikation ist die Fähigkeit, sein Gegenüber zu verstehen: mit anderen Worten, sich in seine Position zu versetzen - was wiederum die intellektuelle Disziplin erfordert, vorübergehend die eigene Perspektive zu verlassen. Nichts ist einem Dialog abträglicher als die vorgefasste Annahme, der oder die andere sei in seinem oder ihrem Wesen oder Denken unveränderlich. Die Stereotypisierung des anderen geht immer Hand in Hand mit einer Stereotypisierung von sich selbst. Generell ist das, was dabei herauskommt, eine Karikatur des anderen und eine Idealisierung seiner selbst, selten ist es umgekehrt.
Autoren-Porträt von Gilbert Achcar
Gilbert Achcar ist Professor für Entwicklungspolitik und Internationale Beziehungen an der Universität London. Er hat Philosophie und Sozialwissenschaften in Beirut und Paris studiert. 2003- 2007 war er Forschungsbeauftragter am Centre Marc Bloch in Berlin. Achcar publiziert über Internationale Beziehungen, besonders in Nahost und Nordafrika. Bei Nautilus erschien zuletzt 'Der 33-Tage-Krieg. Israels Krieg gegen die Hisbollah im Libanon und seine Folgen' (2007).
Bibliographische Angaben
- Autor: Gilbert Achcar
- 2012, 1, 364 Seiten, Maße: 16,7 x 24 cm, Klappenbroschur, Deutsch
- Übersetzer: Sophia Deeg, Birgit Althaler
- Verlag: EDITION NAUTILUS
- ISBN-10: 3894017589
- ISBN-13: 9783894017583
Rezension zu „Die Araber und der Holocaust “
»Mit dieser systematischen und wissenschaftlichen Schrift gegen die allzu vereinfachenden Mythen, die um die Gründung Israels entstanden sind, hat Gilbert Achcar das bisher beste Buch zum Thema vorgelegt.« Tariq Ali
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