Die Deutschen
Vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Das Buch zur ZDF-Serie
Eine faszinierende Zeitreise durch zehn Jahrhunderte deutscher Geschichte mit hellen und dunklen Epochen. Wer waren die prägenden Gestalten, was die zentralen Fragen und Herausforderungen? Wo lagen die Wendepunkte? Die Dokumentation spannt den Bogen...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Die Deutschen “
Eine faszinierende Zeitreise durch zehn Jahrhunderte deutscher Geschichte mit hellen und dunklen Epochen. Wer waren die prägenden Gestalten, was die zentralen Fragen und Herausforderungen? Wo lagen die Wendepunkte? Die Dokumentation spannt den Bogen von Otto I., der 936 in Aachen zum deutschen König gekrönt wird, bis hin zu Otto von Bismarcks Reichsgründung und zum letzten deutschen Kaiser Wilhelm II.
Klappentext zu „Die Deutschen “
Tausend Jahre deutsche Geschichte anhand von drei zentralen Fragen: Wer sind wir? Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Guido Knopp, Stefan Brauburger und Peter Arens zeichnen die hellen und dunklen Epochen einer verspäteten Nation nach. Als Orientierung dienen den Autoren dieses Standardwerks historische Persönlichkeiten, deren Leben sich mit Wendepunkten deutscher Geschichte verbindet. Dabei spiegelt sich in der deutschen Frage auch immer die Geschichte des europäischen Kontinents. Begleitet von einer 10-teiligen ZDF-Serie spannt diese groß angelegte Dokumentation den Bogen von Otto I., dem Großen, der 936 inAachen zum deutschen König gekrönt wird, bis hin zu Otto von Bismarcks Reichsgründung und zum letzten deutschen Kaiser Wilhelm II.
Lese-Probe zu „Die Deutschen “
Die Deutschen von Guido Knopp »Uuana pistdu?«, »Uuerpistdu?« - »Von wo bist du?«, »Wer bist du?« Diese Sätze zählen zu den ältesten überlieferten der deutschen Sprache. Sie sind bezeichnend. Denn Fragen wie »Wer sind die Deutschen? Woher kommen sie? Wohin führt ihr Weg?« waren ständige Begleiter unserer wechselvollen Geschichte. Sie stehen für die Suche nach sich selbst, für helle Epochen und schlimmste Irrwege, für lange unerfüllte Hoffnungen: Einheit, Freiheit und Frieden. Sie spiegeln aber auch die Sorgen und Erwartungen der Nachbarn. Ihnen konnte nie egal sein, wie es um die Machtverhältnisse in der Mitte Europas bestellt war, was die Deutschen aus ihrer Lage zwischen Nord und Süd, Ost und West machen.»Wer sind wir?«. »Woher kommen wir?« - hier geht es auch um das Thema der Gemeinsamkeit, um die bindenden Erfahrungen eines Volkes, das immer wieder gespalten war und seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten aufgerufen ist, innere Einigung zu finden. Dass dies nach den fürchterlichen Abgründen im 20. Jahrhundert - Nationalsozialismus, Krieg und Holocaust- und nach Jahrzehnten der Teilung in der bipolaren Welt in einem friedlich geeinten, freien Land geschehen kann, ist ein historischer Glücksfall.
Die Deutschen haben sich heute einer geteilten und gemeinsamen Vergangenheit zu stellen. Eine vielfältige Erinnerungskultur ist praktisch Staatsräson in einer Gesellschaft, die ihrer Geschichte schon deshalb nicht entgehen kann, weil sie überall präsent ist, herausfordert, mahnt, mitunter bedrängt, aber auch viele Angebote offeriert: zu erfahren, zu erklären, zu begreifen, zu lernen und Schlüsse für Gegenwart und Zukunft zu ziehen.
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Der Befund ist scheinbar paradox. Den Klagenüberschwindendes Geschichtsbewusstsein und Mängel an historischer Bildung steht eine Konjunktur des Historischen gegenüber. Nicht nur die Vielzahl aufwendiger Ausstellungen, Bestseller, Bildbände zur Geschichte überrascht. Gedenktage und Mahnmale beschäftigen die Öffentlichkeit, beleben den aktuellen Diskurs. Während der Fußball-WM 2006 hat sich das Deutschlandbild überaus erfrischend präsentiert, nach innen und nach außen. Da ist auch die Rede von neuem Patriotismus, da geht es um Geschichtsbilder und Symbole wie Fahne und Hymne. Und daneben die latenten Kontroversen: »Leitkultur« oder »Multikulti«, Europa und Globalisierung, Bürger und Staat, Bund und Länder. Kaum, so scheint es, hat die »Nation« ihren Rahmen gefunden, befindet sich alles wieder im Fluss: Was ist denn heute »deutsch« zwischen Europa. globaler Herausforderung und »World Wide Web«? Was bleibt von der Identität in einem allmählich schwindenden Nationalstaat?
Der renommierte US-Historiker James J. Sheehan stellte den Deutschen in den 1980erJahren ein in Anbetracht damaliger Teilung tröstlich anmutendes Zeugnis aus. Sei bei ihnen doch eine territoriale oder staatliche Kontinuität immer die Ausnahme gewesen. Der 4nationalen« Existenz zweier oder dreier Generationen stünden doch viele andere Angebote gegenüber, in denen die Deutschen das Gefühl von Zusammenhalt auch jenseits staatlicher Gefüge nicht verloren hätten. Im aktuellen Gespräch über die »innere Einigung« in einer sich globalisierenden Welt ist das vielleicht ein Denkanstoß, jenseits von allzu nationaler Enge auf die eigene Geschichte zu blicken.
Dieses Buch ist im Kontext der zehnteiligen ZDF-Reihe »Die Deutschen« entstanden. Es vertieft die Inhalte der historischen Dokumentarfilme, die einen Bogen über zehn wechselvolle Epochen unserer Geschichte spannen, von den Anfängen unter Otto dem Großen im 10. Jahrhundert bis zur Ausrufung der ersten deutschen Republik durch Philipp Scheidemann im November 1918. Es sind tausend Jahre deutscher Vergangenheit, deren Spuren bis in unsere Gegenwart reichen.
Das Zweite Deutsche Fernsehen hat die politische Geschichte des 20. Jahrhunderts immer wieder gespiegelt. Das Projekt »Die Deutschen« will nun einen vertiefenden Blick auf die Epochen werfen, die dorthin führten. Es ist nicht nur ei ne Vorgeschichte jener Abgründe von Menschlichkeit mitten in Europa, die sich im vergangenen Jahrhundert auftaten, die tausend Jahre geben viele Aufschlüsse: darüber, wie sich deutsche Identität im Verhältnis zu den Nachharn, im Miteinander und Gegeneinander, unter ganz verschiedenen Voraussetzungen ausprägte, welche Herausforderungen die »föderative Nation« über die Epochen hinweg formten.
Immer wieder haben sich die Deutschen mit Völkern verglichen, die ihren Nationalstaat schon früher erlangten; so war in der historischen Rückschau oft von der »verspäteten Nation« die Rede. Doch wo liegen die Anfänge?
Es gibt plausible Gründe, bei einer Betrachtung über »Die Deutschen« im 10. Jahrhundert zu beginnen. Den »Startpunkt« bei den »alten Germanen« zu setzen, etwa bei Hermann dem Cherusker (alias Arminius), der den Römern eine empfindliche Schlappe bescherte, war einst populär - er ist aber auch äußerst abenteuerlich. Das Aufeinandertreffen germanischer Stämme mit dem römischen Weltreich ist allenfalls ein europäischer Vorgang, wenngleich national oder nationalistisch gestimmte Historiker in der Vergangenheit am liebsten neben Arminius, Theoderich und Chlodwig auch noch Karl den Großen eingedeutscht hätten. Gerade eine historische Figur wie der legendäre Frankenkaiser gehört wohl eher in die Ahnenreihe der berühmten Europäer als in die einer bestimmten Nation. Bei den Nachfahren jenes »Großen«, die um das kaiserliche Erbe stritten, sieht das schon anders aus. Sie teilten den Nachlass in ein Ost und ein Westreich. Im Osten, dem späteren Kern Deutschlands, herrschte dann Ludwig, den man später »den Deutschen« nannte.
Deutsche Geschichte in engerer Auslegung beginnt mit der Ära der deutschen Könige und Kaiser Seit dem frühen 10. Jahrhundert ist in den Annalen schon vereinzelt von einem Königreich der Deutschen die Rede. In den darauf folgenden Epochen bildete sich vor allem über die Sprache das Fundament künftiger Identität. In der Tat drehten sich Machtkämpfe auf dem mitteleuropäischen Boden immer wieder um die Frage nach Einheit oder Teilung. Mal gab es Kräfte, die spalteten, mal solche, die zur Einigung drängten. Mal wuchsen Territorien zusammen, mal wurden sie wieder getrennt. Mal gelang es, ein Machtzentrum zu bilden, dann wurde es wieder geschwächt. Immer wieder galt es, Gegensätze unter ein Dach zu bringen: dynastische, machtpolitische, religiöse. Starke föderale Traditionen prägten die deutsche Geschichte. Von Anfang an war Deutschland ein Lind der Stämme und Regionen, die auf ihre Eigenständigkeit achteten - denken wir nur an die Bayern! Die Vielfalt machte aber auch stets den kulturellen Reichtum Deutschlands aus.
In der Tat gelang es den Deutschen - anders als den Briten, Franzosen und Spaniern - nicht, bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts in einem geeinten Staat zu leben. Das hatte auch lange Zeit niemanden gestört, bis die Epoche kam, in der sich die Menschen auf ihre gemeinsame Sprache und Kultur besannen und meinten, sie gehörten unbedingt geeint - und nicht mehr geteilt durch Kleinstaaterei, wie es im Mittelalter und in der frühen Neuzeit der Fall war.
© C. Bertelsmann Verlag
Der renommierte US-Historiker James J. Sheehan stellte den Deutschen in den 1980erJahren ein in Anbetracht damaliger Teilung tröstlich anmutendes Zeugnis aus. Sei bei ihnen doch eine territoriale oder staatliche Kontinuität immer die Ausnahme gewesen. Der 4nationalen« Existenz zweier oder dreier Generationen stünden doch viele andere Angebote gegenüber, in denen die Deutschen das Gefühl von Zusammenhalt auch jenseits staatlicher Gefüge nicht verloren hätten. Im aktuellen Gespräch über die »innere Einigung« in einer sich globalisierenden Welt ist das vielleicht ein Denkanstoß, jenseits von allzu nationaler Enge auf die eigene Geschichte zu blicken.
Dieses Buch ist im Kontext der zehnteiligen ZDF-Reihe »Die Deutschen« entstanden. Es vertieft die Inhalte der historischen Dokumentarfilme, die einen Bogen über zehn wechselvolle Epochen unserer Geschichte spannen, von den Anfängen unter Otto dem Großen im 10. Jahrhundert bis zur Ausrufung der ersten deutschen Republik durch Philipp Scheidemann im November 1918. Es sind tausend Jahre deutscher Vergangenheit, deren Spuren bis in unsere Gegenwart reichen.
Das Zweite Deutsche Fernsehen hat die politische Geschichte des 20. Jahrhunderts immer wieder gespiegelt. Das Projekt »Die Deutschen« will nun einen vertiefenden Blick auf die Epochen werfen, die dorthin führten. Es ist nicht nur ei ne Vorgeschichte jener Abgründe von Menschlichkeit mitten in Europa, die sich im vergangenen Jahrhundert auftaten, die tausend Jahre geben viele Aufschlüsse: darüber, wie sich deutsche Identität im Verhältnis zu den Nachharn, im Miteinander und Gegeneinander, unter ganz verschiedenen Voraussetzungen ausprägte, welche Herausforderungen die »föderative Nation« über die Epochen hinweg formten.
Immer wieder haben sich die Deutschen mit Völkern verglichen, die ihren Nationalstaat schon früher erlangten; so war in der historischen Rückschau oft von der »verspäteten Nation« die Rede. Doch wo liegen die Anfänge?
Es gibt plausible Gründe, bei einer Betrachtung über »Die Deutschen« im 10. Jahrhundert zu beginnen. Den »Startpunkt« bei den »alten Germanen« zu setzen, etwa bei Hermann dem Cherusker (alias Arminius), der den Römern eine empfindliche Schlappe bescherte, war einst populär - er ist aber auch äußerst abenteuerlich. Das Aufeinandertreffen germanischer Stämme mit dem römischen Weltreich ist allenfalls ein europäischer Vorgang, wenngleich national oder nationalistisch gestimmte Historiker in der Vergangenheit am liebsten neben Arminius, Theoderich und Chlodwig auch noch Karl den Großen eingedeutscht hätten. Gerade eine historische Figur wie der legendäre Frankenkaiser gehört wohl eher in die Ahnenreihe der berühmten Europäer als in die einer bestimmten Nation. Bei den Nachfahren jenes »Großen«, die um das kaiserliche Erbe stritten, sieht das schon anders aus. Sie teilten den Nachlass in ein Ost und ein Westreich. Im Osten, dem späteren Kern Deutschlands, herrschte dann Ludwig, den man später »den Deutschen« nannte.
Deutsche Geschichte in engerer Auslegung beginnt mit der Ära der deutschen Könige und Kaiser Seit dem frühen 10. Jahrhundert ist in den Annalen schon vereinzelt von einem Königreich der Deutschen die Rede. In den darauf folgenden Epochen bildete sich vor allem über die Sprache das Fundament künftiger Identität. In der Tat drehten sich Machtkämpfe auf dem mitteleuropäischen Boden immer wieder um die Frage nach Einheit oder Teilung. Mal gab es Kräfte, die spalteten, mal solche, die zur Einigung drängten. Mal wuchsen Territorien zusammen, mal wurden sie wieder getrennt. Mal gelang es, ein Machtzentrum zu bilden, dann wurde es wieder geschwächt. Immer wieder galt es, Gegensätze unter ein Dach zu bringen: dynastische, machtpolitische, religiöse. Starke föderale Traditionen prägten die deutsche Geschichte. Von Anfang an war Deutschland ein Lind der Stämme und Regionen, die auf ihre Eigenständigkeit achteten - denken wir nur an die Bayern! Die Vielfalt machte aber auch stets den kulturellen Reichtum Deutschlands aus.
In der Tat gelang es den Deutschen - anders als den Briten, Franzosen und Spaniern - nicht, bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts in einem geeinten Staat zu leben. Das hatte auch lange Zeit niemanden gestört, bis die Epoche kam, in der sich die Menschen auf ihre gemeinsame Sprache und Kultur besannen und meinten, sie gehörten unbedingt geeint - und nicht mehr geteilt durch Kleinstaaterei, wie es im Mittelalter und in der frühen Neuzeit der Fall war.
© C. Bertelsmann Verlag
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Bibliographische Angaben
- Autoren: Guido Knopp , Stefan Brauburger , Peter Arens
- 2008, 5, 448 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, mit Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 18 x 24,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Mitarbeit: Dreykluft, Friederike; Hartl, Peter; Scherer, Friedrich
- Verlag: C. Bertelsmann
- ISBN-10: 3570009424
- ISBN-13: 9783570009420
Rezension zu „Die Deutschen “
"...spannend geschrieben, exzellent illustriert (...)."
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