Die Ehefrauen des Königs David: Bd.1 Michal
Michal, die Tochter des Königs Saul, lebt ein Leben voller Privilegien - aber auch voller Angst vor den unberechenbaren Stimmungsschwankungen ihres Vaters und voller Neid auf ihre schöne ältere Schwester. Als junges Mädchen verliebt sich Michal in den...
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Produktinformationen zu „Die Ehefrauen des Königs David: Bd.1 Michal “
Klappentext zu „Die Ehefrauen des Königs David: Bd.1 Michal “
Michal, die Tochter des Königs Saul, lebt ein Leben voller Privilegien - aber auch voller Angst vor den unberechenbaren Stimmungsschwankungen ihres Vaters und voller Neid auf ihre schöne ältere Schwester. Als junges Mädchen verliebt sich Michal in den gutaussehenden Harfenspieler David, der am Hof für ihren Vater spielt. Aber als ihre Liebe gerade erst begonnen hat, muss David vor Saul um sein Leben fliehen und Michal wie eine Gefangene im Palast ihres Vaters und auf Gedeih und Verderb dessen Launen ausgeliefert zurücklassen.Vor dem Hintergrund des üppigen Lebens am Königshof, dem Krieg gegen die Philister und einer wilden Flucht in die Wüste, zeichnet Jill Eileen Smith ein gefühlvolles Bild von Michal, der ersten Frau König Davids, das von Liebe, Verlust und tiefgreifenden persönlichen Veränderungen handelt.
Lese-Probe zu „Die Ehefrauen des Königs David: Bd.1 Michal “
TEIL IImmer wenn der böse Geist über Saul herfiel, griff David zur Harfe und spielte. Und immer wieder brachte die Musik Saul Erleichterung. Er fühlte sich besser, und der böse Geist ließ ihn in Ruhe.
1. Samuel 16,23Inzwischen aber hatte Sauls jüngere Tochter Michal sich in David verliebt. Als Saul davon hörte, war es ihm gerade recht.
1. Samuel 18,20
Gibea, 1023 v. Chr.
Michal duckte sich, als eine Tonscherbe an ihrem Kopf vorbeiflog. Sie wich einen Schritt zurück, hinaus in den Schatten des Korridors und stützte sich an der Wand ab.
"Nicht! Bitte! Nicht meine Alabastervase!"
Beim Klang der schrillen Stimme ihrer Mutter blieb Michal reglos stehen. Dann schlich sie langsam vorwärts und spähte durch die schwere Holztür auf das Schlachtfeld in dem geräumigen Schlafgemach ihrer Mutter.
Ihr Vater, der König von Israel, hielt das kostbare Stück aus Ägypten mit spöttischem Blick hoch über seinen Kopf.
"Bitte, Saul!" Ihre Mutter stürzte auf ihn zu, dabei glitt ihr das dünne Gewandvon einer Schulter, während sie nach der Vase griff, um sie ihm zu entreißen.
Michal stockte der Atem. Hatte ihre Mutter denn vollkommen den Verstand verloren? Sie musste die beiden trennen und ihren Vater irgendwie aus dem Gemach holen. Oder ihre Mutter von ihm wegzerren, bevor sie, nur um ihre alberne Tonsammlung zu beschützen, starb.
"Gib - mir - meine - Vase!"
Es folgte das unheimliche Lachen ihres Vaters. Man hörte wie Stoff zerriss, als er seine Frau an ihrem Gewand packte. Sie umklammerte die Vase heftig und riss sie ihm aus den Händen. Ein rauer Laut drang aus seiner Kehle. Er schleuderte sie über den blau gekachelten Fußboden und die Vase zerbarst unter ihr.
Die Schreie ihrer Mutter verstummten.
Stille breitete sich im Gemach aus.
Michal krümmte sich zusammen und grub die Fingernägel in den Mörtel der gemauerten Wand.
Ihr Vater sank auf die Knie und vergrub das Gesicht in den Händen. Aus der Ecke, in der ihre Mutter lag, drang leises Schluchzen. Einen Moment lang regte
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sich gar nichts.
Dann warf Michal einen kurzen Blick zu ihrem Vater und rannte zu ihrer Mutter. "Ist alles in Ordnung, Mutter?" Sie bemerkte einen tiefen Schnitt am Arm ihrer Mutter. "Du blutest."
"Meine Vase."
Konnte sie denn an nichts anderes denken? "Wir kaufen dir eine neue Vase, Mutter." Natürlich war diese Vase schon seit dem Auszug aus Ägypten, vor mehreren Hundert Jahren, im Familienbesitz ihrer Mutter gewesen.
"Wache!", rief Michal und hoffte, dass einer dieser Feiglinge in der Nähe war.
Ein durchdringender Klageschrei ihres Vaters ließ sie zusammenzucken. Ihm folgte ein tiefes, kehliges Stöhnen, als er seinen in Purpur gekleideten Körper vom Boden hochstemmte. In den Tiefen seiner grauen Augen glomm finsterer Zorn.
Michal beugte sich zu ihrer Mutter hinunter, zupfte sie am Ärmel und flüsterte: "Komm, Mutter, lass uns gehen."
Ihre Mutter hielt eine Tonscherbe an ihre Brust gepresst. "Ich kann nicht."
Michal biss die Zähne zusammen und wünschte sich, wie ein Vogel davonzufliegen. Irgendwohin, weit weg von Gibea und dem unberechenbaren Zorn ihres Vaters.
"Ich hole Jonatan", sagte sie. Ihr Bruder war der Einzige, der den König in diesem Zustand noch im Zaum halten konnte. Und was noch wichtiger war, ihr Bruder konnte den Befehl erteilen, den Sänger kommen zu lassen.
David. Bei dem Gedanken an ihn kribbelte es in ihrem Magen.
"Komm her, Tochter."
Schweigend starrte sie ihren Vater an, erstarrt durch seinen Blick.
"Ich werde dir nicht wehtun."
Dieses Versprechen kannte sie nur zu gut. Es hielt ungefähr so lange, wie Wasser brauchte, um im Sand zu versickern. Michal schwieg und war überrascht, wie ruhig sie war. Vielleicht hatte sie nach sechs Monaten dieser wechselhaften Launen ihres Vaters endlich herausgefunden, wie sie damit umgehen musste. Allerdings schien es ihr immer noch am klügsten, ihm aus dem Weg zu gehen.
Sie kam einen Schritt auf ihn zu, wirbelte dann herum und rannte zur Tür. Abe
Dann warf Michal einen kurzen Blick zu ihrem Vater und rannte zu ihrer Mutter. "Ist alles in Ordnung, Mutter?" Sie bemerkte einen tiefen Schnitt am Arm ihrer Mutter. "Du blutest."
"Meine Vase."
Konnte sie denn an nichts anderes denken? "Wir kaufen dir eine neue Vase, Mutter." Natürlich war diese Vase schon seit dem Auszug aus Ägypten, vor mehreren Hundert Jahren, im Familienbesitz ihrer Mutter gewesen.
"Wache!", rief Michal und hoffte, dass einer dieser Feiglinge in der Nähe war.
Ein durchdringender Klageschrei ihres Vaters ließ sie zusammenzucken. Ihm folgte ein tiefes, kehliges Stöhnen, als er seinen in Purpur gekleideten Körper vom Boden hochstemmte. In den Tiefen seiner grauen Augen glomm finsterer Zorn.
Michal beugte sich zu ihrer Mutter hinunter, zupfte sie am Ärmel und flüsterte: "Komm, Mutter, lass uns gehen."
Ihre Mutter hielt eine Tonscherbe an ihre Brust gepresst. "Ich kann nicht."
Michal biss die Zähne zusammen und wünschte sich, wie ein Vogel davonzufliegen. Irgendwohin, weit weg von Gibea und dem unberechenbaren Zorn ihres Vaters.
"Ich hole Jonatan", sagte sie. Ihr Bruder war der Einzige, der den König in diesem Zustand noch im Zaum halten konnte. Und was noch wichtiger war, ihr Bruder konnte den Befehl erteilen, den Sänger kommen zu lassen.
David. Bei dem Gedanken an ihn kribbelte es in ihrem Magen.
"Komm her, Tochter."
Schweigend starrte sie ihren Vater an, erstarrt durch seinen Blick.
"Ich werde dir nicht wehtun."
Dieses Versprechen kannte sie nur zu gut. Es hielt ungefähr so lange, wie Wasser brauchte, um im Sand zu versickern. Michal schwieg und war überrascht, wie ruhig sie war. Vielleicht hatte sie nach sechs Monaten dieser wechselhaften Launen ihres Vaters endlich herausgefunden, wie sie damit umgehen musste. Allerdings schien es ihr immer noch am klügsten, ihm aus dem Weg zu gehen.
Sie kam einen Schritt auf ihn zu, wirbelte dann herum und rannte zur Tür. Abe
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Autoren-Porträt von Jill Eileen Smith
Jill Eileen Smith schreibt seit über zwanzig Jahren Artikel, Kurzgeschichten, Rezensionen und seit ein paar Jahren auch Blogs und hat schon erfolgreich an mehreren Autorenwettbewerben teilgenommen.Bei ihren Nachforschungen über das Leben der Frauen Davids kam sie auch nach Israel. Es machte ihr große Freude, herauszufinden wie die Frauen zu den Zeiten des Alten Testaments lebten.Jill unterrichtet ihre drei Söhne zuhause, gibt Klavierunterricht und hält Vorträge bei Frauenbibelkreisen.Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Michigan/USA.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jill Eileen Smith
- 2010, 320 Seiten, Maße: 13 x 20,8 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzer: Elke Wiemer
- Verlag: LUQS
- ISBN-10: 3940158062
- ISBN-13: 9783940158062
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