Die Feder folgt dem Wind
Eine weiße Frau bei den Sioux. Historischer Roman
Die Familie Bruckner lebt ein bescheidenes, aber durchaus zufriedenes Leben in Deutschland. So folgt Theresa ihrem Mann mit eher gemischten Gefühlen, als dieser 1863 nach Amerika auswandert. Nach dem Massaker an einem friedlichen Cheyennedorf am Sand-Creek...
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Produktinformationen zu „Die Feder folgt dem Wind “
Klappentext zu „Die Feder folgt dem Wind “
Die Familie Bruckner lebt ein bescheidenes, aber durchaus zufriedenes Leben in Deutschland. So folgt Theresa ihrem Mann mit eher gemischten Gefühlen, als dieser 1863 nach Amerika auswandert. Nach dem Massaker an einem friedlichen Cheyennedorf am Sand-Creek durch weiße Soldaten überfallen die nach Rache sinnenden Cheyenne und verbündeten Lakota die abgelegene Farm der deutschen Familie. Schrecklich bemalte Indianer zerren Theresa aus dem Haus und entführen sie in eine Welt, die ihr völlig unbekannt und bedrohlich erscheint. Gestrandet in einem fortwährenden Alptraum, lehnt sie jede Annäherung ab und weigert sich die andere Sprache zu lernen. Auch Wakinyan-gleschka, der Mann, der sie eher aus Mitleid vor der Rache der Cheyenne bewahrt hat, weiß nichts mit der Frau anzufangen. In seinen Augen ist sie dumm und ungebildet, kaum in der Lage ein Tipi zu führen oder ihn im Bett zu erfreuen. Doch dann erreicht der Krieg der weißen Soldaten das Dorf der Brulé-Lakota, mit einer Brutalität, die Theresas Leben für immer verändern wird...Basierend auf wahren Begebenheiten beschreibt das Buch diese Geschichte abwechselnd aus dem Blickwinkel von Theresa und Wakinyan-gleschka.
Klappenbroschur, Geklebt
Lese-Probe zu „Die Feder folgt dem Wind “
Theresa drückte sich an die kalte Wand, suchte mit flackernden Augen nach einer Möglichkeit zur Flucht. Überall standen diese grässlich bemalten Indianer und starrten sie mit teuflischen Augen an. Warum erwachte sie nicht aus diesem Alptraum? Sonst waren es immer nur Geschichten von anderen, denen so etwas passierte! Schauergeschichten, die man sich unter vorgehaltener Hand nach der Kirche erzählte und die einem einen angenehmen Schauer über den Rücken laufen ließen. Doch nun befand sie sich selbst in der Gewalt dieser Wilden, war ihnen wehrlos ausgeliefert. Der plötzliche Schmerz hatte ihr den Atem genommen, so brutal, so unschicklich, ohne dass jemand kam und ihr half. Die Gesichter und Stimmen verschwammen zu einem unwirklichen Bild, bemalte Fratzen, die für sie keine Bedeutung hatten. Es würde nicht aufhören! Niemand würde das Buch zuschlagen und die Geschichte beenden! Sie würde hier sterben!
Autoren-Porträt von Kerstin Groeper
Kerstin Groeper, als Tochter des Schriftstellers Klaus Gröper in Berlin geboren. Sie studierte Sozialpädagogik und setzte sich für verschiedene soziale Projekte ein. Im Mittelpunkt steht dabei ihr Einsatz gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit. In Kontakt mit nordamerikanischen Indianern endeckte sie ihre Liebe zur indianischen Kultur. Sie spricht Lakota, die Sprache der Teton-Sioux, und ist aktives Mitglied einer Vereinigung, die sich der Unterstützung zum Fortbestehen der Sprache der Teton-Sioux widmet. In Deutschland führt sie Fachvorträge und Seminare zum Thema 'Kultur der Indianer' durch, unter anderem als Gastdozentin in der Fachakademie in München. Kerstin Groeper arbeitet als Journalistin für verschiedene Zeitschriften und schreibt Artikel zum Thema Indianer u.a. für das renommierte Magazin für Amerikanistik. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in der Nähe von München.
Bibliographische Angaben
- Autor: Kerstin Groeper
- Altersempfehlung: Ab 16 Jahre
- 2012, 3. Auflage, neues Cover, 520 Seiten, Maße: 14,2 x 21,6 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Traumfänger
- ISBN-10: 3941485156
- ISBN-13: 9783941485150
- Erscheinungsdatum: 16.02.2012
Rezension zu „Die Feder folgt dem Wind “
Der zweite große historische Indianerroman von Kerstin Groeper ist ein großer Wurf. Eine Geschichte, wie sie sich vielfach im amerikanischen Westen des 19. Jahrhunderts abgespielt haben mag, zumindest sind die Elemente, aus denen sich dieser Roman zusammensetzt, jedem Historiker bekannt. Man kann sie in Tagebüchern und Briefen, Zeitungsberichten der Zeit und Aufzeichnungen von zeitgenössischen Chronisten nachlesen. Kerstin Groeper hat diese Elemente aufgegriffen und mit menschlichen Gesichtern versehen. Sie hat diesen Ereignissen Atem eingehaucht und Dialoge geschaffen, und sie hat einen Handlungsbogen geschlagen, der Menschen und Vorgänge mit Leben versieht.Die Hauptfigur ist eine deutsche Frau, die 1863 mit ihrer Familie nach Amerika auswandert. Als Siedler ziehen sie nach Westen und hoffen, eine neue Welt zu bauen. Doch es kommt anders.
Nach dem Massaker am Sand Creek im Süden Colorados erheben sich die Cheyenne und Lakota, um Rache für das furchtbare Gemetzel zu nehmen. Zu den unschuldigen Opfern gehört auch die deutsche Familie Bruckner.
Während die Farm, die sich die Einwanderer mit viel Fleiß gebaut haben, niederbrennt, wird Theresa Bruckner von den Indianern verschleppt und erlebt zunächst einen ständig währenden Alptraum. Auch die Indianer wissen zunächst nicht viel mit der weißen Frau anzufangen.
Aber die Verhältnisse wandeln sich. Theresa beginnt, die Welt der Indianer mit anderen Augen zu sehen, und als das Dorf der Lakota ins Fadenkreuz der US-Truppen gerät, stellt sich für Theresa die Frage, wo sie hingehört.
Kerstin Groeper hat zu einer ungewöhnlichen und spannenden Erzähltechnik gegriffen. Sie hat jeweils ein Kapitel des Buches aus Sicht der Indianer und eines aus Sicht der weißen Frau geschrieben. Sie hat ein einfühlsames, gut fundiertes Buch geschaffen, eine Geschichte, wie sie den Annalen des amerikanischen Westen entstammt und nur hier geschehen sein kann. Groepers Buch ist ein großer Indianerroman, wie es sie heutzutage nur noch selten
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gibt.
Daneben ist das Buch handwerklich ausgezeichnet gestaltet und verlegerisch sorgfältig betreut. Eine hervorragende Leistung. Dietmar Kügler; Magazin für Amerikanistik 2010
Daneben ist das Buch handwerklich ausgezeichnet gestaltet und verlegerisch sorgfältig betreut. Eine hervorragende Leistung. Dietmar Kügler; Magazin für Amerikanistik 2010
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