Die Geliebte

Man sollte meinen, dass ein Buch, in dem es um eine heimliche Affäre geht, spannend und emotional ist. Leider konnte mich das Buch so gar nicht fesseln und das Lesen gestaltete sich für mich zur unliebsamen Pflichtaufgabe. Fairerweise muss man sagen, dass es der Autorin wohl auch gar nicht darum ging, eine hochdramatische Liebesgeschichte zu erzählen, sondern eher den Alltag einer Geliebten darzustellen. Ina Weisse hat ihre ganz eigene Art, über die Liebe zu schreiben. Sie überrascht mit scharfsinnigen treffenden Beobachtungen über die Natur der Liebe, der Leidenschaft und das Funktionieren von Beziehungen. Dabei schreibt sie manchmal voller eindringlicher Gefühle, manchmal aber auch auf fast wissenschaftlich kühle, sezierende Art. Dieser Schreibstil hat mich über die unspannende Geschichte hinweggetröstet, konnte aber trotzdem nicht bewirken, dass ich an den Seiten gehangen habe.

Ich freute mich auf das Buch und als es ankam von Weltbild fing ich gleich an zu lesen, aber leider wurde ich enttäuscht. Dachte es geht um eine Geschichte von einer Geliebten, die auch auf dem Cover angepriesen wurde. Aber es war eher ein zusammen würfeln von Erzählungen, die nicht zusammen gepaßt haben vom Jahre 1960 bis 1985. Und das Buch war auch nicht autentisch geschrieben. Es hat sich total schlecht gelesen und wenn es nicht gute 20 Euro gekostet hätte, hätte ich es gar nicht gelesen. Kann man nicht empfehlen und würde es auch nicht mehr kaufen.