Die Kaffeeprinzessin
Bremen, Anfang des 20. Jahrhundert: Für ihre große Liebe Heinrich, den Sohn einer reichen Kaffeehändlerfamilie, gibt die junge Schauspielerin Felicitas ihre Bühnenträume auf. Doch zunächst ist es nicht leicht für die...
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Produktinformationen zu „Die Kaffeeprinzessin “
Bremen, Anfang des 20. Jahrhundert: Für ihre große Liebe Heinrich, den Sohn einer reichen Kaffeehändlerfamilie, gibt die junge Schauspielerin Felicitas ihre Bühnenträume auf. Doch zunächst ist es nicht leicht für die temperamentvolle junge Frau, sich ihren Platz in dieser Welt zu erobern. Vor allem ihre Schwiegermutter Elisabeth beobachtet sie misstrauisch.
Lese-Probe zu „Die Kaffeeprinzessin “
Die Kaffeeprinzessin von Karin Engel 1 »Nicht zu stark und viel Milch statt Sahne, richtig?«
Felicitas lächelte. Der Kellner war fast so alt wie das Kaffeehaus, fragte sie immer dasselbe und bekam stets dieselbe Antwort, denn niemals würde sie den Kaffee trinken, wie man es in Bremen gewohnt war. So stark, dass der Löffel drin stecken blieb, wenig Sahne, noch weniger Zucker. Oder, noch schlimmer, pechschwarz und stark gezuckert. Nein, Felicitas mochte ihn leicht und mit so viel Milch, dass die Farbe des Getränks dem ihres Haares glich. Wie ihn die Franzosen tranken.
Wie immer war Andreesens Kaffeehaus gut besucht. Seine Lage am Marktplatz der Hansestadt und direkt gegenüber dem Rathaus nutzten die Senatoren und Kaufmänner gern, um eine Tasse Kaffee und ein Stück Wickelkuchen lang von den Geschäften des Alltags zu pausieren oder um Gästen aus anderen Städten, oft sogar aus Übersee, die norddeutsche Lebensart vorzuführen. Nach dem Kaffee wurde so eine Besprechung meistens im Ratskeller fortgeführt, dem ausgebauten Gewölbe unter dem Amtssitz des Bürgermeisters, der eine ausgezeichnete Küche und vor allem eine exquisite Weinsammlung zu bieten hatte.
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Unter all den dunkelgrau und schwarz gekleideten Herren wirkte das junge Mädchen in dem hellblauen Kleid mit der Krinoline wie ein provozierender Farbklecks. Das war Felicitas durchaus bewusst, aber es scherte sie so wenig wie die Tatsache, dass es als unschicklich galt, wenn eine Siebzehnjährige ohne Begleitung ein öffentliches Etablissement besuchte. Von ihren Eltern hatte sie gelernt, nicht alles als gegeben hinzunehmen und sich notfalls über das hinwegzusetzen, was ihr sinnlos erschien. Felicitas war sich allerdings nicht ganz sicher, ob sich das auch auf den Besuch eines Kaffeehauses bezog. Doch ihre Eltern mussten es ja nicht erfahren.
Sie liebte es, an dem kleinen Tisch am Fenster zu sitzen. So konnte sie die flanierenden Spaziergängerinnen beobachten, die eilenden Kaufleute, fliegenden Händler und Marktfrauen, die sich zu Füßen des Rolands zu einem Schwätzchen trafen. Lieber noch betrachtete Felicitas aber die Fremden, die mit ihren Geschäftspartnern bei Andreesens Kaffee und Likör tranken. Einige besaßen milchkaffeehelle Haut und feine, wie gemeißelte Züge, andere hatten kräftige schwarze Locken und trugen gedrehte Bärte, deren Enden geziert nach oben zeigten. Felicitas malte sich aus, woher diese Männer stammten, wie sie wohnten, ob sie mit Baumwolle, Kaffee, Gewürzen oder Tabak handelten und was sie während der Überfahrt von Brasilien, Jamaika oder Indien erlebt haben mochten. In ihrer Fantasie sah sie mächtige Felder, weite Meere und dunkelhäutige Menschen in bunten Kleidern vor sich und eine Sonne, die sich nicht hinter Wolken versteckte, wie es in Bremen so oft der Fall war. Eines Tages werde ich diese Länder bereisen, hatte Felicitas sich wohl schon hundertmal gesagt.
Doch Neugier und Fernweh waren es nicht, weshalb sie so häufig den Weg von der Contrescarpe 6, ihrem Elternhaus, zum Marktplatz fand. Franziska Ferrik war der Grund. Die stets in schwarze Anzüge gekleidete und mit bizarrem Silberschmuck behängte Schauspiellehrerin erteilte Felicitas seit einem Jahr Unterricht in Ballett, Singen, Fechten, Sprecherziehung und Rollenstudium, und nichts wäre Felicitas lieber gewesen, als zu Lisa Bergmann zu wechseln, der freundlichen Korrepetitorin, mit der Felicitas' Mutter ihre Sprech- und Gesangsrollen einstudierte. Doch davon wollte ihr Vater nichts wissen. Franziska Ferrik hatte ihn vor fünfundzwanzig Jahren in die Geheimnisse der Schau spielkunst eingeweiht und ihn zu dem Darsteller geformt, der er heute war. Kein anderer Schauspieler vermochte Faust und Othello und Prosperos mehr Leben, mehr Leidenschaft zu geben als er.
Ihr kleines Haus lag nur wenige Schritte vom Marktplatz entfernt am Anfang der Böttcherstraße, und Felicitas nutzte häufig die Gelegenheit, sich bei Andreesens noch einmal auf den Text, den sie hatte lernen sollen, zu konzentrieren, sich die Pausen, Gestik und Mimik, die sie einstudiert hatte, in Erinnerung zu rufen. Sie wollte keinen Fehler machen, denn Franziska Ferrik arbeitete mit unerbittlicher Strenge, kritisierte oft und lobte selten. Vor allem aber hatte sie bereits nach der zweiten Unterrichtsstunde den Finger in eine Wunde gelegt, von der nur Felicitas wusste, dass es sie gab.
»Du bist talentiert, mein Kind, sehr talentiert, aber dir fehlt das Herz fürs Theater. Du liebst die Rollen nicht, die du spielst, du benutzt sie, um dich selbst darzustellen.«
»Das ist nicht wahr, ich wünsche mir nichts mehr, als Schauspielerin zu sein.«
»Eben. Du willst es sein, du willst es nicht lernen. Es geht nur um dich, nicht wahr? Aber das Theater ist nicht dazu da, persönliche Eitelkeiten zu befriedigen.«
Franziska hatte sich einen Zigarillo angezündet, Felicitas nachdenklich angeschaut und von einem »wahrhaftigen Theater« zu sprechen begonnen, einem Theater, das wie in den Stücken Gerhard Hauptmanns die Wirklichkeit des Lebens abbildete und das zwar brillante Darsteller brauchte, aber solche, die ihre Leistung in den Dienst einer höheren Sache stellten.
»Diese Aufgabe kann nur der Schauspieler meistern, der sich selbst zurücknimmt. Und genau das, meine liebe Felicitas, wirst du niemals können.«
In diesem Augenblick hätte Felicitas am liebsten ihre Textbücher genommen und türenknallend das Haus verlassen. Aber sie riss sich zusammen. Eine andere Lehrerin kam nicht infrage, also blieb Franziska Ferrik ihre einzige Chance. Das war jedoch kein Grund, sich von ihr ins Bockshorn jagen zu lassen.
»Wie hat es bloß jemals ein Schüler bei Ihnen aushalten können? Wie hat mein Vater es ertragen? «
Franziska hatte schweigend geraucht und sich ans Fenster gestellt. Ihre Stimme wurde eine Nuance weicher. »Dein Vater, mein Kind, ist ein ganz anderes Kaliber. Er war viel jünger als du, als er zu seiner ersten Stunde erschien. Mon dieu, er war aufgeregt und schüchtern, wild entschlossen und naiv. Und natürlich völlig ungeformt. Er übertrieb so sehr, es war schlimmste Charge. Aber ich sah in seinen Augen die Liebe und die Hingabe, die man für diesen Beruf braucht. In deinen Augen sehe ich eine Kälte, die mich erschreckt. «
»Ich glaube, Sie mögen mich einfach nicht«, hatte Felicitas entgegnet. »Sie hassen mich, weil ich jung bin und weil viele Jahre vor mir liegen, in denen ich auf der Bühne stehen und den Applaus hören und fühlen werde. Sie neiden es mir, weil Ihre Zeit vorbei ist. «
Franziska Ferrik hatte gelächelt. »Du weißt, dass ich recht habe. Und ich weiß, dass du es weißt.«
Seit diesem Gespräch herrschte eine Art Waffenstillstand zwischen ihnen. Felicitas übte runde Vokale und exakte Konsonanten, Lieder und Chansons, Pirouetten und Arabesquen, das Gretchen, das Käthchen und die Katharina. Franziska korrigierte und ermahnte mit gleichgültiger Härte, lobte immerhin die Singstimme ihrer Schülerin und ihre angeborene Grazie, die ihr bei den Ballettübungen zugute kam, doch sie versäumte es nicht, Felicitas immer wieder daran zu erinnern, was sie von ihr hielt.
Felicitas tröstete sich damit, dass die Ausbildung schließlich nicht ewig dauern würde und dass sie eigentlich auf dem hohen Ross sitzen könne. Denn was ihre Lehrerin damals nicht ausgesprochen hatte, was aber beiden bewusst war, war die Tatsache, dass Franziska auf das Geld angewiesen war, das sie für Felicitas' Stunden erhielt. Schauspiellehrer, mochten sie noch so gut sein, bekamen ein bescheidenes Salär, und abgesehen davon hielt sich die Anzahl der jungen Bremer, die den Weg zu den Brettern, die die Welt bedeuteten, einschlagen wollten, in engen Grenzen. Die Welt der Hansestädter roch nicht nach Talkum, Theaterschminke und Lampenfieberschweiß, sondern nach Baumwolle, Tabak, Kaffee, Reis, Korn und Schifffahrt.
Außer Felicitas unterrichtete Franziska Ferrik nur fünf andere Schüler, und drei von ihnen würden ihre Ausbildung in absehbarer Zeit beendet haben. Dieses Wissen vermochte jedoch nicht das Unbehagen, das Franziskas Worte in Felicitas ausgelöst hatten, zu vertreiben.
»Findest du, dass ich irgendwie, nun ja, kalt wirke?«, hatte sie ihre Mutter einmal gefragt.
Helen Wessels hatte nicht aufgehört sich das Haar zu bürsten und silberhell gelacht. »Das will ich hoffen, mein Schatz. Eine gewisse Kälte hat noch keiner Frau geschadet. Dies ist eine Welt, die für Männer gemacht ist, und wenn du klug bist, schlägst du sie mit ihren eigenen Waffen. «
»Ich meine es ernst.«
»Schau dich an«, hatte ihre Mutter gesagt. »Schau uns an.«
Prüfend betrachtete Felicitas ihr Gesicht und das ihrer Mutter im Spiegel der Frisiertoilette. Sie ähnelten einander wie Schwestern, beide aschblond, ovale Gesichtsform, ein kantiges Kinn, eine feine, fast spitze Nase, hohe Wangenknochen und blaue Augen, die so hell schimmerten wie ein geschliffener Aquamarin.
»Es sind die Augen, Felicitas. Die Wessels-Augen. Meine Mutter hatte sie und deine Urgroßmutter auch. Es ist dieses Blau, das andere Menschen irritiert. Aber auch fasziniert. Dein Vater hat sich als Erstes in meine Augen verliebt. « Sie lächelte. »Und denke dran, es ist nur eine Farbe. Kühl zu
wirken und kalt zu sein sind zweierlei. Vergiss das niemals.«
Die Worte ihrer Mutter hatten sie ein wenig beruhigt, aber der Zweifel blieb. Vielleicht wäre es vernünftiger gewesen, ihr ihre Probleme mit Franziska Ferrik anzuvertrauen. Doch das hätte bedeutet, die Karten auf den Tisch zu legen, und das wollte Felicitas nicht, denn tief in ihrem Innern wusste sie, dass es in der Tat nicht das leidenschaftliche Gefühl von Berufung war, was sie empfand, wenn sie die Rollen studierte und spielte. Aber gleichwohl spürte sie eine Kraft in sich, eine mächtige Sehnsucht, die sie vorantrieb und nicht aufgeben ließ. Gab es denn wirklich nur eine Quelle, die den wahren Schauspieler speisen konnte? Hatte Franziska Ferrik recht, und wenn ja, was würde das für Felicitas' Pläne bedeuten?
Missmutig rührte sie ihren Kaffee um. Es wurde Zeit. Sie trank aus, bezahlte und verließ Andreesens Kaffeehaus.
Es nieselte. Felicitas spannte ihren kleinen blauen Schirm auf und machte sich entschlossen auf den Weg. Und wenn schon, soll sie doch denken, was sie will. Das wird mich nicht davon abhalten, meinen Weg zu gehen, dachte Felicitas. Bald werde ich in Berlin sein, und ich schwöre bei Gott, dass ich's schaffen werde.
»Elfriede!« Helen Wessels' klarer Sopran hallte durch die Flure, und Elfriede rollte mit den Augen.
»Wenn sie noch mehr Gäste eingeladen hat, kündige ich auf der Stelle. «
Arthur lächelte. Niemals würde Elfriede kündigen, genauso wenig wie er. Seit zehn Jahren versorgten sie den Haushalt der Wessels. Elfriede kochte, wusch, bügelte und flickte, er reparierte, schleppte Holz für die Kamine und pflegte den Garten, der Helens ganzer Stolz war. Es war ein Glücksfall, der sie zu dem Ehepaar und ihrer hübschen Tochter geführt hatte. Arthur arbeitete schon eine Weile als
Gärtner bei den Wessels, als Helens Garderobiere eines Tages mit einem Matrosen durchbrannte.
Eine Katastrophe, denn das Commedia-dell'Arte-Stück La donna serpente, das die nächsten zwei Wochen en suite gespielt werden sollte, sah für die Hauptrolle der Schlangenfrau komplizierte Kostümwechsel vor, die Helen nicht allein bewältigen konnte. Der Inspizient rang die Hände, war aber nicht imstande, schnell Ersatz zu finden.
Elfriede, Arthurs Frau, war eingesprungen. Bislang hatte sie sich durch Näharbeiten ein kleines Zubrot verdient, wodurch Arthur und sie etwas besser über die Runden kamen. Dies jedoch war eine Chance, und was für eine! Elfriede Engelke, Garderobiere der berühmten Helen Wessels!
Helen war mehr als skeptisch, doch zwei Tage vor der Premiere blieb ihr kaum eine andere Möglichkeit, als es in Gottes Namen mit der Frau des Gärtners zu versuchen. Elfriede, angespornt von der Vorstellung, ihrem bescheidenen Dasein einen Hauch von weiter Welt zu verleihen, erledigte ihre Aufgaben mit großem Geschick und wirkte durch ihr resolutes Wesen überdies außerordentlich beruhigend auf die sensible, stets sehr angespannte Helen. So kam es, dass Helen auf ihre neue Perle auch dann nicht verzichten wollte, als die fahnenflüchtige Garderobiere zwei Monate später unverheiratet, aber schwanger wieder aufgetaucht war. Kündigen mochte Helen der unglücklichen jungen Frau nicht, sie war schließlich schon gestraft genug. Also engagierte sie Elfriede kurzerhand als Haushälterin für die Contrescarpe 6.
Das war zehn Jahre her, 1892. Helen und Max Wessels lebten damals gerade seit zwei Jahren in Bremen und hatten das Publikum der Hansestadt im Sturm erobert. Sie bildeten ein attraktives, charmantes Paar, das die Bühne mit seinem Spiel zum Leuchten brachte. Elfriede und Arthur platzten fast vor Stolz, bei ihnen angestellt zu sein, und galten seitdem in der Langenstraße als etwas Besonderes, vor
allem, weil sie nun im Gegensatz zu vielen anderen Bewohnern der Neustadt nicht mehr gezwungen waren, in der nahe gelegenen Volksküche ein Mittagessen für dreißig Pfennig oder eine Suppe für fünf Pfennig einzunehmen.
»Da bist du ja! « Helen betrat die Küche, die unpraktischerweise im Souterrain des Hauses lag und nur mit immensen Kosten ins Parterre hätte verlegt werden können. Doch so waren die meisten Bremer Häuser nun einmal gebaut, der Himmel mochte wissen, warum. »Elfriede, es tut mir leid, aber du wirst dich noch auf vier weitere Gäste einstellen müssen.«
Elfriede knetete schweigend, aber vielsagend den Brotteig weiter.
»Ich weiß, ich weiß, du magst Überraschungsgäste nicht. Aber schau, Constanze und Dorothee kommen zur Premiere, und sie können ja schlecht ohne ihre Eltern anreisen, nicht wahr? Und bis übermorgen ist ja noch genug Zeit.«
»Genug Zeit«, brummte Elfriede, klatschte den Teig auf den Küchentisch und bearbeitete ihn, als wollte sie ihn erwürgen. »Weiß die gnädige Frau eigentlich, wie viel Zeit es kostet, Brot zu backen, Wachteln zu marinieren, Betten zu beziehen und Zimmer herzurichten? «
»Ich weiß es«, entgegnete Helen leichthin, »schließlich bin ich nicht als Schauspielerin auf die Welt gekommen. In Sorau habe ich Kühe gemolken und Gerstengrütze zubereitet.«
Mit gerunzelter Stirn betrachtete Elfriede den fertig geformten Laib und schnitt mit geübter Hand einige Kerben in die Oberfläche, öffnete die Luke des Backofens und bugsierte den Teig hinein. In kürzester Zeit würde der verführerische Duft frisch gebackenen Brotes durch die Küche ins Entree ziehen, und Helen freute sich jetzt schon auf ein dickes Stück vom Knust mit Butter und Salz. Dafür ließ sie jedes Menü stehen.
»Aber nicht wieder den Knust naschen, gnädige Frau.
Das Brot ist für unsere Gäste gedacht!« Elfriede drohte scherzhaft mit dem Zeigefinger, und Arthur seufzte erleichtert. Er fürchtete stets, dass Elfriedes Starrsinn eines Tages zum Zerwürfnis mit den Wessels führen würde, und womit sollten sie dann ihren Lebensunterhalt verdienen?
Helen ahnte, was in Arthur vorging, und lächelte. »Dann ist ja alles klar, nicht wahr?«
Meine Güte, dachte Helen, als sie die geschwungene Treppe in den ersten Stock hinaufging, über die Jahre ist Elfriede doch ein recht harter Knochen geworden.
Seufzend setzte sie sich auf ihr Bett und nahm das Rollenbuch in die Hand, in dem der Text über und über mit handschriftlichen Anmerkungen versehen war.
Regieanweisungen und persönliche Notizen, auf die kein Schauspieler verzichtete, sie bildeten das Gerüst der Darstellung. Mit jeder Eintragung machte sich Helen die Figur mehr zu eigen, wie ein Maler, dessen Pinselstriche irgendwann ein fertiges Gemälde zeigten. Doch dieses Mal schien es ihr, als würden sie die Worte gar nicht erreichen. Die Rolle war ihr fremd geblieben. Dabei war die Alkmene nun wirklich kein so schwieriger Part. Kleist hatte auf amüsante und zugleich tieftragische Art eine Frau gezeichnet, die zwischen ihrem geliebten Mann Amphitryon und dem Gott Jupiter, der die Gestalt ihres Mannes angenommen hat, nicht mehr unterscheiden kann. Sie ist überzeugt von ihrer reinen Liebe zu Amphitryon, doch vor die Wahl gestellt, welcher von beiden denn nun ihr Gatte sei, entscheidet Alkmene sich für Jupiter.
Helen legte das Buch zur Seite, stand auf und setzte sich an ihre große, mit vielen Details verzierte Frisierkommode und bürstete sich mit kräftigen Strichen das volle aschblonde Haar, das sie seit Jahren aller Mode zum Trotz schulterlang, glatt und schlicht gescheitelt trug. Sie betrachtete sich im Spiegel und war nicht zufrieden mit dem, was sie sah.
Weltbild Buchverlag
- Originalausgabe-
Genehmigte Lizenzausgabe 2009
Verlagsgruppe Weltbild,
Steinerne Furt, 86167 Augsburg
Copyright © 2006 by Knaur Taschenbuch.
Sie liebte es, an dem kleinen Tisch am Fenster zu sitzen. So konnte sie die flanierenden Spaziergängerinnen beobachten, die eilenden Kaufleute, fliegenden Händler und Marktfrauen, die sich zu Füßen des Rolands zu einem Schwätzchen trafen. Lieber noch betrachtete Felicitas aber die Fremden, die mit ihren Geschäftspartnern bei Andreesens Kaffee und Likör tranken. Einige besaßen milchkaffeehelle Haut und feine, wie gemeißelte Züge, andere hatten kräftige schwarze Locken und trugen gedrehte Bärte, deren Enden geziert nach oben zeigten. Felicitas malte sich aus, woher diese Männer stammten, wie sie wohnten, ob sie mit Baumwolle, Kaffee, Gewürzen oder Tabak handelten und was sie während der Überfahrt von Brasilien, Jamaika oder Indien erlebt haben mochten. In ihrer Fantasie sah sie mächtige Felder, weite Meere und dunkelhäutige Menschen in bunten Kleidern vor sich und eine Sonne, die sich nicht hinter Wolken versteckte, wie es in Bremen so oft der Fall war. Eines Tages werde ich diese Länder bereisen, hatte Felicitas sich wohl schon hundertmal gesagt.
Doch Neugier und Fernweh waren es nicht, weshalb sie so häufig den Weg von der Contrescarpe 6, ihrem Elternhaus, zum Marktplatz fand. Franziska Ferrik war der Grund. Die stets in schwarze Anzüge gekleidete und mit bizarrem Silberschmuck behängte Schauspiellehrerin erteilte Felicitas seit einem Jahr Unterricht in Ballett, Singen, Fechten, Sprecherziehung und Rollenstudium, und nichts wäre Felicitas lieber gewesen, als zu Lisa Bergmann zu wechseln, der freundlichen Korrepetitorin, mit der Felicitas' Mutter ihre Sprech- und Gesangsrollen einstudierte. Doch davon wollte ihr Vater nichts wissen. Franziska Ferrik hatte ihn vor fünfundzwanzig Jahren in die Geheimnisse der Schau spielkunst eingeweiht und ihn zu dem Darsteller geformt, der er heute war. Kein anderer Schauspieler vermochte Faust und Othello und Prosperos mehr Leben, mehr Leidenschaft zu geben als er.
Ihr kleines Haus lag nur wenige Schritte vom Marktplatz entfernt am Anfang der Böttcherstraße, und Felicitas nutzte häufig die Gelegenheit, sich bei Andreesens noch einmal auf den Text, den sie hatte lernen sollen, zu konzentrieren, sich die Pausen, Gestik und Mimik, die sie einstudiert hatte, in Erinnerung zu rufen. Sie wollte keinen Fehler machen, denn Franziska Ferrik arbeitete mit unerbittlicher Strenge, kritisierte oft und lobte selten. Vor allem aber hatte sie bereits nach der zweiten Unterrichtsstunde den Finger in eine Wunde gelegt, von der nur Felicitas wusste, dass es sie gab.
»Du bist talentiert, mein Kind, sehr talentiert, aber dir fehlt das Herz fürs Theater. Du liebst die Rollen nicht, die du spielst, du benutzt sie, um dich selbst darzustellen.«
»Das ist nicht wahr, ich wünsche mir nichts mehr, als Schauspielerin zu sein.«
»Eben. Du willst es sein, du willst es nicht lernen. Es geht nur um dich, nicht wahr? Aber das Theater ist nicht dazu da, persönliche Eitelkeiten zu befriedigen.«
Franziska hatte sich einen Zigarillo angezündet, Felicitas nachdenklich angeschaut und von einem »wahrhaftigen Theater« zu sprechen begonnen, einem Theater, das wie in den Stücken Gerhard Hauptmanns die Wirklichkeit des Lebens abbildete und das zwar brillante Darsteller brauchte, aber solche, die ihre Leistung in den Dienst einer höheren Sache stellten.
»Diese Aufgabe kann nur der Schauspieler meistern, der sich selbst zurücknimmt. Und genau das, meine liebe Felicitas, wirst du niemals können.«
In diesem Augenblick hätte Felicitas am liebsten ihre Textbücher genommen und türenknallend das Haus verlassen. Aber sie riss sich zusammen. Eine andere Lehrerin kam nicht infrage, also blieb Franziska Ferrik ihre einzige Chance. Das war jedoch kein Grund, sich von ihr ins Bockshorn jagen zu lassen.
»Wie hat es bloß jemals ein Schüler bei Ihnen aushalten können? Wie hat mein Vater es ertragen? «
Franziska hatte schweigend geraucht und sich ans Fenster gestellt. Ihre Stimme wurde eine Nuance weicher. »Dein Vater, mein Kind, ist ein ganz anderes Kaliber. Er war viel jünger als du, als er zu seiner ersten Stunde erschien. Mon dieu, er war aufgeregt und schüchtern, wild entschlossen und naiv. Und natürlich völlig ungeformt. Er übertrieb so sehr, es war schlimmste Charge. Aber ich sah in seinen Augen die Liebe und die Hingabe, die man für diesen Beruf braucht. In deinen Augen sehe ich eine Kälte, die mich erschreckt. «
»Ich glaube, Sie mögen mich einfach nicht«, hatte Felicitas entgegnet. »Sie hassen mich, weil ich jung bin und weil viele Jahre vor mir liegen, in denen ich auf der Bühne stehen und den Applaus hören und fühlen werde. Sie neiden es mir, weil Ihre Zeit vorbei ist. «
Franziska Ferrik hatte gelächelt. »Du weißt, dass ich recht habe. Und ich weiß, dass du es weißt.«
Seit diesem Gespräch herrschte eine Art Waffenstillstand zwischen ihnen. Felicitas übte runde Vokale und exakte Konsonanten, Lieder und Chansons, Pirouetten und Arabesquen, das Gretchen, das Käthchen und die Katharina. Franziska korrigierte und ermahnte mit gleichgültiger Härte, lobte immerhin die Singstimme ihrer Schülerin und ihre angeborene Grazie, die ihr bei den Ballettübungen zugute kam, doch sie versäumte es nicht, Felicitas immer wieder daran zu erinnern, was sie von ihr hielt.
Felicitas tröstete sich damit, dass die Ausbildung schließlich nicht ewig dauern würde und dass sie eigentlich auf dem hohen Ross sitzen könne. Denn was ihre Lehrerin damals nicht ausgesprochen hatte, was aber beiden bewusst war, war die Tatsache, dass Franziska auf das Geld angewiesen war, das sie für Felicitas' Stunden erhielt. Schauspiellehrer, mochten sie noch so gut sein, bekamen ein bescheidenes Salär, und abgesehen davon hielt sich die Anzahl der jungen Bremer, die den Weg zu den Brettern, die die Welt bedeuteten, einschlagen wollten, in engen Grenzen. Die Welt der Hansestädter roch nicht nach Talkum, Theaterschminke und Lampenfieberschweiß, sondern nach Baumwolle, Tabak, Kaffee, Reis, Korn und Schifffahrt.
Außer Felicitas unterrichtete Franziska Ferrik nur fünf andere Schüler, und drei von ihnen würden ihre Ausbildung in absehbarer Zeit beendet haben. Dieses Wissen vermochte jedoch nicht das Unbehagen, das Franziskas Worte in Felicitas ausgelöst hatten, zu vertreiben.
»Findest du, dass ich irgendwie, nun ja, kalt wirke?«, hatte sie ihre Mutter einmal gefragt.
Helen Wessels hatte nicht aufgehört sich das Haar zu bürsten und silberhell gelacht. »Das will ich hoffen, mein Schatz. Eine gewisse Kälte hat noch keiner Frau geschadet. Dies ist eine Welt, die für Männer gemacht ist, und wenn du klug bist, schlägst du sie mit ihren eigenen Waffen. «
»Ich meine es ernst.«
»Schau dich an«, hatte ihre Mutter gesagt. »Schau uns an.«
Prüfend betrachtete Felicitas ihr Gesicht und das ihrer Mutter im Spiegel der Frisiertoilette. Sie ähnelten einander wie Schwestern, beide aschblond, ovale Gesichtsform, ein kantiges Kinn, eine feine, fast spitze Nase, hohe Wangenknochen und blaue Augen, die so hell schimmerten wie ein geschliffener Aquamarin.
»Es sind die Augen, Felicitas. Die Wessels-Augen. Meine Mutter hatte sie und deine Urgroßmutter auch. Es ist dieses Blau, das andere Menschen irritiert. Aber auch fasziniert. Dein Vater hat sich als Erstes in meine Augen verliebt. « Sie lächelte. »Und denke dran, es ist nur eine Farbe. Kühl zu
wirken und kalt zu sein sind zweierlei. Vergiss das niemals.«
Die Worte ihrer Mutter hatten sie ein wenig beruhigt, aber der Zweifel blieb. Vielleicht wäre es vernünftiger gewesen, ihr ihre Probleme mit Franziska Ferrik anzuvertrauen. Doch das hätte bedeutet, die Karten auf den Tisch zu legen, und das wollte Felicitas nicht, denn tief in ihrem Innern wusste sie, dass es in der Tat nicht das leidenschaftliche Gefühl von Berufung war, was sie empfand, wenn sie die Rollen studierte und spielte. Aber gleichwohl spürte sie eine Kraft in sich, eine mächtige Sehnsucht, die sie vorantrieb und nicht aufgeben ließ. Gab es denn wirklich nur eine Quelle, die den wahren Schauspieler speisen konnte? Hatte Franziska Ferrik recht, und wenn ja, was würde das für Felicitas' Pläne bedeuten?
Missmutig rührte sie ihren Kaffee um. Es wurde Zeit. Sie trank aus, bezahlte und verließ Andreesens Kaffeehaus.
Es nieselte. Felicitas spannte ihren kleinen blauen Schirm auf und machte sich entschlossen auf den Weg. Und wenn schon, soll sie doch denken, was sie will. Das wird mich nicht davon abhalten, meinen Weg zu gehen, dachte Felicitas. Bald werde ich in Berlin sein, und ich schwöre bei Gott, dass ich's schaffen werde.
»Elfriede!« Helen Wessels' klarer Sopran hallte durch die Flure, und Elfriede rollte mit den Augen.
»Wenn sie noch mehr Gäste eingeladen hat, kündige ich auf der Stelle. «
Arthur lächelte. Niemals würde Elfriede kündigen, genauso wenig wie er. Seit zehn Jahren versorgten sie den Haushalt der Wessels. Elfriede kochte, wusch, bügelte und flickte, er reparierte, schleppte Holz für die Kamine und pflegte den Garten, der Helens ganzer Stolz war. Es war ein Glücksfall, der sie zu dem Ehepaar und ihrer hübschen Tochter geführt hatte. Arthur arbeitete schon eine Weile als
Gärtner bei den Wessels, als Helens Garderobiere eines Tages mit einem Matrosen durchbrannte.
Eine Katastrophe, denn das Commedia-dell'Arte-Stück La donna serpente, das die nächsten zwei Wochen en suite gespielt werden sollte, sah für die Hauptrolle der Schlangenfrau komplizierte Kostümwechsel vor, die Helen nicht allein bewältigen konnte. Der Inspizient rang die Hände, war aber nicht imstande, schnell Ersatz zu finden.
Elfriede, Arthurs Frau, war eingesprungen. Bislang hatte sie sich durch Näharbeiten ein kleines Zubrot verdient, wodurch Arthur und sie etwas besser über die Runden kamen. Dies jedoch war eine Chance, und was für eine! Elfriede Engelke, Garderobiere der berühmten Helen Wessels!
Helen war mehr als skeptisch, doch zwei Tage vor der Premiere blieb ihr kaum eine andere Möglichkeit, als es in Gottes Namen mit der Frau des Gärtners zu versuchen. Elfriede, angespornt von der Vorstellung, ihrem bescheidenen Dasein einen Hauch von weiter Welt zu verleihen, erledigte ihre Aufgaben mit großem Geschick und wirkte durch ihr resolutes Wesen überdies außerordentlich beruhigend auf die sensible, stets sehr angespannte Helen. So kam es, dass Helen auf ihre neue Perle auch dann nicht verzichten wollte, als die fahnenflüchtige Garderobiere zwei Monate später unverheiratet, aber schwanger wieder aufgetaucht war. Kündigen mochte Helen der unglücklichen jungen Frau nicht, sie war schließlich schon gestraft genug. Also engagierte sie Elfriede kurzerhand als Haushälterin für die Contrescarpe 6.
Das war zehn Jahre her, 1892. Helen und Max Wessels lebten damals gerade seit zwei Jahren in Bremen und hatten das Publikum der Hansestadt im Sturm erobert. Sie bildeten ein attraktives, charmantes Paar, das die Bühne mit seinem Spiel zum Leuchten brachte. Elfriede und Arthur platzten fast vor Stolz, bei ihnen angestellt zu sein, und galten seitdem in der Langenstraße als etwas Besonderes, vor
allem, weil sie nun im Gegensatz zu vielen anderen Bewohnern der Neustadt nicht mehr gezwungen waren, in der nahe gelegenen Volksküche ein Mittagessen für dreißig Pfennig oder eine Suppe für fünf Pfennig einzunehmen.
»Da bist du ja! « Helen betrat die Küche, die unpraktischerweise im Souterrain des Hauses lag und nur mit immensen Kosten ins Parterre hätte verlegt werden können. Doch so waren die meisten Bremer Häuser nun einmal gebaut, der Himmel mochte wissen, warum. »Elfriede, es tut mir leid, aber du wirst dich noch auf vier weitere Gäste einstellen müssen.«
Elfriede knetete schweigend, aber vielsagend den Brotteig weiter.
»Ich weiß, ich weiß, du magst Überraschungsgäste nicht. Aber schau, Constanze und Dorothee kommen zur Premiere, und sie können ja schlecht ohne ihre Eltern anreisen, nicht wahr? Und bis übermorgen ist ja noch genug Zeit.«
»Genug Zeit«, brummte Elfriede, klatschte den Teig auf den Küchentisch und bearbeitete ihn, als wollte sie ihn erwürgen. »Weiß die gnädige Frau eigentlich, wie viel Zeit es kostet, Brot zu backen, Wachteln zu marinieren, Betten zu beziehen und Zimmer herzurichten? «
»Ich weiß es«, entgegnete Helen leichthin, »schließlich bin ich nicht als Schauspielerin auf die Welt gekommen. In Sorau habe ich Kühe gemolken und Gerstengrütze zubereitet.«
Mit gerunzelter Stirn betrachtete Elfriede den fertig geformten Laib und schnitt mit geübter Hand einige Kerben in die Oberfläche, öffnete die Luke des Backofens und bugsierte den Teig hinein. In kürzester Zeit würde der verführerische Duft frisch gebackenen Brotes durch die Küche ins Entree ziehen, und Helen freute sich jetzt schon auf ein dickes Stück vom Knust mit Butter und Salz. Dafür ließ sie jedes Menü stehen.
»Aber nicht wieder den Knust naschen, gnädige Frau.
Das Brot ist für unsere Gäste gedacht!« Elfriede drohte scherzhaft mit dem Zeigefinger, und Arthur seufzte erleichtert. Er fürchtete stets, dass Elfriedes Starrsinn eines Tages zum Zerwürfnis mit den Wessels führen würde, und womit sollten sie dann ihren Lebensunterhalt verdienen?
Helen ahnte, was in Arthur vorging, und lächelte. »Dann ist ja alles klar, nicht wahr?«
Meine Güte, dachte Helen, als sie die geschwungene Treppe in den ersten Stock hinaufging, über die Jahre ist Elfriede doch ein recht harter Knochen geworden.
Seufzend setzte sie sich auf ihr Bett und nahm das Rollenbuch in die Hand, in dem der Text über und über mit handschriftlichen Anmerkungen versehen war.
Regieanweisungen und persönliche Notizen, auf die kein Schauspieler verzichtete, sie bildeten das Gerüst der Darstellung. Mit jeder Eintragung machte sich Helen die Figur mehr zu eigen, wie ein Maler, dessen Pinselstriche irgendwann ein fertiges Gemälde zeigten. Doch dieses Mal schien es ihr, als würden sie die Worte gar nicht erreichen. Die Rolle war ihr fremd geblieben. Dabei war die Alkmene nun wirklich kein so schwieriger Part. Kleist hatte auf amüsante und zugleich tieftragische Art eine Frau gezeichnet, die zwischen ihrem geliebten Mann Amphitryon und dem Gott Jupiter, der die Gestalt ihres Mannes angenommen hat, nicht mehr unterscheiden kann. Sie ist überzeugt von ihrer reinen Liebe zu Amphitryon, doch vor die Wahl gestellt, welcher von beiden denn nun ihr Gatte sei, entscheidet Alkmene sich für Jupiter.
Helen legte das Buch zur Seite, stand auf und setzte sich an ihre große, mit vielen Details verzierte Frisierkommode und bürstete sich mit kräftigen Strichen das volle aschblonde Haar, das sie seit Jahren aller Mode zum Trotz schulterlang, glatt und schlicht gescheitelt trug. Sie betrachtete sich im Spiegel und war nicht zufrieden mit dem, was sie sah.
Weltbild Buchverlag
- Originalausgabe-
Genehmigte Lizenzausgabe 2009
Verlagsgruppe Weltbild,
Steinerne Furt, 86167 Augsburg
Copyright © 2006 by Knaur Taschenbuch.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Karin Engel
- 2008, 1, 560 Seiten, Maße: 12,5 x 18,7 cm, Taschenbuch
- Verlag: Weltbild
- ISBN-10: 386800100X
- ISBN-13: 9783868001006
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