Die Kehrseite des Himmels
Die wichtigste Gegenwartsautorin Russlands gibt in „Die Kehrseite des Himmels“ sehr persönliche Einblicke in ihr Leben im Putin-Staat. Die streitbare Schriftstellerin ist eine der wenigen russischen AutorInnen, die noch in...
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Produktinformationen zu „Die Kehrseite des Himmels “
Die wichtigste Gegenwartsautorin Russlands gibt in „Die Kehrseite des Himmels“ sehr persönliche Einblicke in ihr Leben im Putin-Staat. Die streitbare Schriftstellerin ist eine der wenigen russischen AutorInnen, die noch in Russland leben und arbeiten.
Mit verblüffender Offenheit und großer Lebensklugheit verknüpft Ljudmila Ulitzkaja in „Die Kehrseite des Himmels“ den heutigen Zustand Russlands mit ihrer eigenen Familiengeschichte.
Privates ist politisch
Private Lebensgeschichten sind in Russland oft mit politischer Gewalt verflochten, so auch bei Ljudmila Ulitzkaja. Ihr eigener Großvater wurde unter Stalin in ein Lager gesperrt.
„Insgesamt haben sie ihn viermal ins Lager gesteckt. Als er 1954 begnadigt wurde, war er ein gebrochener Mann. Jetzt beschäftige ich mich mit seinen Briefen. Ich habe sie erst 2011 geöffnet. Davor hatte ich Angst, sie zu berühren. Sie erzählen von der traurigen Zeit, als die einen bei uns saßen, die anderen sie bewachten und die Dritten in der Angst vor jedem Klingeln oder Klopfen an der Tür lebten, mit der ständigen Furcht vor dem System, das Stalin etabliert hatte.“ (Ljudmila Ulitzkaja in: Die Kehrseite des Himmels)
Beklemmende Aktualität
Wegen ihrer russlandkritischen Äußerungen wird sie inzwischen wie ein „Volksfeind" behandelt. Pressekonferenzen mit ihr werden aus fadenscheinigen Gründen abgesagt, Buchhandlungen und Leser zum Boykott ihrer Bücher aufgefordert. Sie weiß, was im schlimmsten Fall mit Leuten passiert, die den russischen Staat öffentlich kritisieren. Sie werden vernichtet. Früher oder später. Wie der Anfang März ermordete Kreml-Kritiker Boris Nemzov ...???
„Ende der 1990er-Jahre hieß es plötzlich in Russland, wir brauchen eine starke Hand. Die Wirtschaft lag am Boden, die Jelzin-Regierung war korrupt, die Sowjetunion zerfallen. Die Russen hatten ihr Selbstwertgefühl verloren. Da kam Putin, der sagte, das lässt sich ändern, wir räumen erst mal richtig auf. Selbst meine Freunde, intelligente Leute, waren plötzlich der Meinung, Russland braucht Putin, weil kein anderer da war als Putin, und wählten ihn.“ (Ljudmila Ulitzkaja in: Die Kehrseite des Himmels)
Ulitzkaja stellt in „Die Kehrseite des Himmels“ viele provokante Fragen. Und sie vertritt Ansichten, die die Mächtigen Russlands herausfordern. Das ist das Beste, was man von Literatur erwarten kann.
Ljudmila Ulitzkajas Mut verdient größten Respekt und braucht jeden einzelnen Leser. Bestellen Sie „Die Kehrseite des Himmels“ jetzt gleich bei uns.
Klappentext zu „Die Kehrseite des Himmels “
Ljudmila Ulitzkaja gibt mit überraschender Offenheit Auskunft über ihre persönliche Welt. Sie erzählt von ihrer Kindheit und Jugend in Moskau, von den Menschen und Büchern, die sie liebt, von ihrer früheren Tätigkeit als Genetikerin und davon, wie sie zum Schreiben kam. Dabei schlägt sie einen Bogen von der Geschichte ihrer Vorfahren bis zum Tagebuch ihrer Krebserkrankung. Zentral für ihr aktuelles Werk sind Politik und Kultur in Russland und ihr kritisches Verhältnis zu den Entwicklungen unter Putin. So eröffnet Ulitzkaja dem Leser einen Horizont russischer Alltagserfahrung, der auch Fragen der Moral, Ethik und Religion umschließt.
Autoren-Porträt von Ljudmila Ulitzkaja
Ljudmila Ulitzkaja, 1943 geboren, wuchs in Moskau auf und ist eine der wichtigsten zeitgenössischen Schriftstellerinnen Russlands. Sie schreibt Drehbücher, Hörspiele, Theaterstücke und erzählende Prosa. Bei Hanser erschienen Die Lügen der Frauen (Erzählungen, 2003), das Kinderbuch Ein glücklicher Zufall (2005), Ergebenst, euer Schurik (Roman, 2005), Maschas Glück (Erzählungen, 2007), Daniel Stein (Roman, 2009), Das grüne Zelt (Roman, 2012), Die Kehrseite des Himmels (2015), Jakobsleiter (Roman, 2017), Eine Seuche in der Stadt (Szenario, 2021), Alissa kauft ihren Tod (Erzählungen, 2022) und zuletzt Die Erinnerung nicht vergessen (2023). 2008 erhielt Ljudmila Ulitzkaja den Alexandr-Men-Preis für die interkulturelle Vermittlung zwischen Russland und Deutschland, 2014 den österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur, 2020 den Siegfried Lenz Preis sowie 2023 den Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis und den Günter-Grass-Preis. Ganna-Maria Braungardt, 1956 in Crimmitschau geboren, studierte Slawistik im russischen Woronesh. Sie übersetzte u.a. Swetlana Alexijewitsch, Teffy, Wladimir Jabotinsky, Boris Akunin, Polina Daschkowa und Ljudmila Ulitzkaja.
Bibliographische Angaben
- Autor: Ljudmila Ulitzkaja
- 2015, Nachdruck, 224 Seiten, 6 Schwarz-Weiß-Abbildungen, 6 Abbildungen, Maße: 14,4 x 21,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzer: Ganna-Maria Braungardt
- Verlag: HANSER
- ISBN-10: 3446247289
- ISBN-13: 9783446247284
- Erscheinungsdatum: 18.02.2015
Pressezitat
»Es ist ihre ebenso klare wie einfühlsame Sprache, die im scheinbar Fragmentarischen das grosse Ganze eines reichen Lebens aufscheinen lässt.« Klara Obermüller, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 26.04.15"Sie erweist sich als kluge, warmherzige, einfühlsame und moralisch unbestechliche Zeitgenossin, die Selbstkritik ebenso beherrscht wie die Entlarvung unhaltbarer politischer Zustände." Ilma Rakusa, Neue Zürcher Zeitung, 09.04.15
"Ljudmila Ulitzkaja ist die vermutlich einflussreichste Schriftstellerin des heutigen Russlands." Elke Schmitter, Spiegel, 21.03.15
"...in hohem Maße lesenswert. Es sind sämtliche Aufzeichnungen einer lebenserfahrenen Frau, die genau weiß, wie politisch - zumal in Russland - das Private sein kann." Katharina Granzin, Frankfurter Rundschau, 10.03.15
"Ljudmila Ulitzkaja ist die wohl bekannteste und streitbarste russische Schriftstellerin dieser Tage ... Wer sie liest, wird Russland, das uns wieder fremd und bedrohlich scheint, ein bisschen besser verstehen." Sabine Berking, Frankfurter Allgemeine, 04.03.15
"Klug und leidenschaftlich erzählt sie über ihren Alltag, über Freundschaft, Liebe, den Tod. Noch das Privateste ist bei ihr politisch, noch inder aussichtslosesten Situation gibt es einen Funken Hoffnung. Die Fragen, die sie stellt, die Ansichten, die sie äußert, fordern die Mächtigen Russlands heraus. Das Beste, was man von Literatur erwarten kann." Gabriele Denecke, ARD Titel, Thesen, Temperamente, 22.02.15
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