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Die Kriegerin

Roman
 
 
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Lisbeth und die Kriegerin kennen sich seit der Ausbildung bei der Bundeswehr. Sie haben sich für das Militär entschieden, weil sie einen Körper wollen, der nicht verwundbar ist -  als ließe sich der Welt nur mit einem Herzen begegnen, das zur Faust...
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Kommentare zu "Die Kriegerin"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 29.09.2022

    Ja, was soll ich sagen. Auch mit ihrem neuen Buch, "Die Kriegerin" hat mich Helene Bukowski wieder erreicht. Denn diese intensive Schreibe, die mich ja schon bei Helene Bukowskis ersten Buch "Milchzähne" so gefesselt hatte, kehrt auch bei ihrem zweiten Roman "Die Kriegerin" wieder. Helene Bukowski wirft in ihrem Buch "Die Kriegerin" einen Blick auf ein intensives Aufeinandertreffen von 2 Frauen, ebenso wie dieses Buch auch ein tiefgründiger Blick auf das Leben mit Traumata ist und erzeugt in mir eine Stimmung, die mich das Buch wie in einem Sog inhalieren ließ.
    Traumatische Erfahrungen bestimmen diese beiden Frauen und beide reagieren auf diese Erfahrungen. Doch wie reagieren sie, die eine, Lisbeth, flieht vor dem Zuviel, was sie erdrückt, was sie triggert, was sie blühen lässt, bzw. ihre Haut blühen lässt. Und dabei begeht sie den Fauxpas, den eine Frau begehen kann, sie verlässt ihr eigenes Kind. Dies wird die Leserschaft sicherlich triggern. Hut ab vor Helene Bukowski dieses Thema im Buch anzusprechen. Mich hat dieses Verhalten nicht getriggert. Ich wollte eher wissen, warum Lisbeth macht, was sie macht, ohne Lisbeth zu verurteilen. Und Helene Bukowski dröselt natürlich die Ursachen auf, auch wenn man schon etwas psychologisches Verständnis braucht, um diese Reaktion des Charakters Lisbeth vollkommen zu verstehen.
    Als Lisbeth vor ihrem sie erdrückenden Zuhause in den Bungalow an der Ostsee flieht, der früher in der Kindheit Urlaubsziel war, begegnet ihr durch einen Zufall die Kriegerin wieder. Früher in der Grundausbildung in der Bundeswehr lernten sich beide Frauen kennen, sie näherten sich aneinander an, eine Freundschaft entstand, vielleicht auch mehr, ein traumatisches Geschehen reißt sie aber wieder auseinander. Denn ihre unterschiedlichen Reaktionen auf das Trauma trennen sie wieder. Jetzt, viele Jahre später treffen sie zufällig wieder aufeinander, reden miteinander über das zwischenzeitlich Geschehene, bemerken die Veränderungen aneinander, verzweifeln aneinander, trennen sich, treffen sich. Das Leben tobt. Lisbeth und die Kriegerin oder Florentine versuchen einander/das Handeln der Anderen und auch das eigene Handeln zu verstehen. Beide tragen ihre Traumata, beide versuchen damit zu überleben, dabei gelingt es Helene Bukowski schon beinahe irgendwie spielerisch und leicht diese tiefgreifende Thematik auszuzeichnen. Ihre Blicke auf die verletzten Gestalten sitzen und zeichnen messerscharf die Psychogramme der beiden Frauen und lassen die Thematik der Traumata, aber auch einen feministischen Ansatz durch die Geschichte schwingen. Ein intensives Buch, ein nachhallendes Buch, ein Buch, welches die Leserschaft beschäftigt. Und ein Buch, dem ich viele Leser wünsche. Helene Bukowski ist eine Autorin, der ich viele Leser wünsche, denn ihre Bücher haben für mich genau die richtige Intensität, die ein Nachdenken über das Gelesene erzwingt und ein Nachhallen erzeugt.

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  • 5 Sterne

    Island, 18.09.2022

    Dieses Buch überzeugt, wie für Blumenbar typisch, zunächst durch seine sehr hochwertige, leicht retro anmutende Einbandgestaltung.

    Inhaltlich stehen Lisbeth und "Die Kriegerin" im Mittelpunkt der Geschichte. Beide lernen sich bei der Grundausbildung der Bundeswehr kennen. "Die Kriegerin" verpflichtet sich, unterstützt oder vielleicht auch gedrängt durch ihre vom Zweiten Weltkrieg traumatisierte Großmutter für zwölf Jahre, in der Hoffnung, dass sie der Dienst an der Waffe stark und unangreifbar macht. Lisbeth, bei der sich kleinste psychische Belastungen bereits als Kind in schlimmer Neurodermitis geäußert haben, quittiert den Wehrdienst direkt nach der Grundausbildung, nach einem schlimmen Vorfall mit einem Vorgesetzten.

    In den folgenden Jahren verlaufen ihre Leben ganz unterschiedlich, Lisbeth arbeitet als Floristin, wird schwanger, schafft es aber nicht, ihr Kind zu lieben und flüchtet sich vor Mann und Baby auf ein Kreuzfahrtschiff, während "Die Kriegerin" diverse Auslandseinsätze für die Bundeswehr absolviert, was mehr Spuren bei ihr hinterlässt, als sie (vor sich selbst) zugegeben will. Mehr oder weniger durch einen Zufall treffen die Frauen sich einige Jahre nach der Grundausbildung wieder und dann in losen Abständen regelmäßig und öffnen sich einander langsam mehr. Immer wieder kommt es dabei auch zu Rückblicken, durch die man als Leser:in langsam bessser versteht, was in den Protagonist:innen vorgeht. Dazu tragen auch die Briefe bei, die "Die Kriegerin" Lisbeth schickt und in denen sie sich mehr öffnet, als es ihr im direkten Gespräch möglich ist.

    Helene Bukowski nimmt sich in ihrem Roman sehr feinfühlig Themen an, über die noch nicht besonders viel geschrieben wurde. Alles wirkt sehr gut recherchiert und sie schreibt sehr eindrucksvoll, obwohl sie wenig ins Detail geht und kaum Adjektive verwendete. Dennoch oder gerade deswegen lässt es einen als Leser:in nicht kalt und lange nicht los. Es ist keine leichte Kost, aber ein sehr lesenswerter Roman einer Autorin, von der ich in Zukunft gerne noch mehr lesen möchte.

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  • 5 Sterne

    Frederike Z., 05.12.2022

    Selten hat mich ein Buch dermaßen gefangen genommen, die Welt um mich herum, einfach alles vergessen lassen wie „Die Kriegerin“ von Helene Bukowski. Eindringlich und roh erzählt sie die Geschichte zweier Frauen, die sich nach Stärke sehnten, nach einem Panzer, der ihnen nichts anhaben kann und im Gegenzug von Traumata gebrochen wurden, ihr Innerstes derbe offengelegt. Und doch unterscheiden sie sich von Grund auf, prallen sie wie Wasser und Feuer aufeinander und lernen sich, Jahre nach ihrer ersten Begegnung, neu kennen. Jede Narbe, jeden Atemzug. Atemlose Träume, schlaflose Nächte, Angst. Jede Nacht, jeden Tag wird die Kriegerin von PTBS heimgesucht, verschließt sich Lisbeth gegenüber immer mehr. Und sucht die Rettung in der Distanz, ihre Rollen verkehren sich. Was bleibt, sind ihre Briefe. In der Einsamkeit der Sprache kann sie sich öffnen und ihre Geschichte erzählen. Von den Steinen, ihrer Großmutter, ihrem Standing als Frau an der Front zwischen Männern. Vom Schießen, dem Krieg und dem, was bleibt.

    Flimmernd wechselt die Erzählperspektive zwischen Gegenwart und Vergangenheit, zwischen den Briefen, der fernen Stimme der Kriegerin, und Lisbeths Wirklichkeit, ihrer Geschichte: physischem und psychischem Schmerz, Einsamkeit, Flucht. Schicht um Schicht wird das Bild klarer, werden Fragen beantwortet, die sich auf den ersten Seiten aufdrängten und ein Gefühl der Unsicherheit und Beklemmung in meiner Brust erzeugten, eine labil flirrende Atmosphäre. Helene Bukowski verwandelt vermeintliche Schwächen in Stärken, gibt ihren Protagonistinnen unvorhergesehene Tiefen, macht sie nahbar trotz ihrer Suche um Distanz. Noch immer spüre ich den Sand zwischen den Zehen, das Salz im Haar. Noch immer ist mein Herz irgendwo zwischen Ostsee und dem Ort, wo die Kriegerin nun ist. Ein Jahreshighlight.

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