Die Leiden einer jungen Kassiererin
Anna Sam verdiente sich ihren Lebensunterhalt acht Jahre lang an der Kasse eines Großmarkts. Ihre heiteren, skurrilen und oft frustrierenden Erfahrungen mit Kunden hat sie in einem Weblog veröffentlicht - und danach in diesem amüsanten Bestseller zusammengefasst.
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Die Leiden einer jungen Kassiererin “
Anna Sam verdiente sich ihren Lebensunterhalt acht Jahre lang an der Kasse eines Großmarkts. Ihre heiteren, skurrilen und oft frustrierenden Erfahrungen mit Kunden hat sie in einem Weblog veröffentlicht - und danach in diesem amüsanten Bestseller zusammengefasst.
Klappentext zu „Die Leiden einer jungen Kassiererin “
Niemand sieht Tag für Tag so viele unterschiedliche Menschen an sich vorbeiziehen wie die Kassiererin im Supermarkt. Und niemand ist besser geeignet, eine Kunden-Typologie zu erstellen wie sie entlarvender kaum sein kann. Vom notorischen Stänkerer über den lästigen Fragesteller mit der langen Leitung bis hin zum Möchtegern-Charmeur. Anna Sam beschreibt Skurriles und Banales auf der anderen Seite des Warenlaufbands und würzt ihre Beobachtungen mit trockenem Humor. Der Wiedererkennungseffekt ist verblüffend.
Niemand sieht Tag für Tag so viele unterschiedliche Menschen an sich vorbeiziehen wie die Kassiererin im Supermarkt. Und niemand ist besser geeignet, eine Kunden-Typologie zu erstellen wie sie entlarvender kaum sein kann. Vom notorischen Stänkerer über den lästigen Fragesteller mit der langen Leitung bis hin zum Möchtegern- Charmeur. Anna Sam beschreibt Skurriles und Banales auf der anderen Seite des Warenlaufbands und würzt ihre Beobachtungen mit trockenem Humor. Der Wiedererkennungseffekt ist verblüffend.Niemand sieht Tag für Tag so viele unterschiedliche Menschen an sich vorbeiziehen wie die Kassiererin im Supermarkt. Und niemand ist besser geeignet, eine Kunden-Typologie zu erstellen wie sie entlarvender kaum sein kann. Vom notorischen Stänkerer über den lästigen Fragesteller mit der langen Leitung bis hin zum Möchtegern-Charmeur. Anna Sam beschreibt Skurriles und Banales auf der anderen Seite des Warenlaufbands und würzt ihre Beobachtungen mit trockenem Humor. Der Wiedererkennungseffekt ist verblüffend.
Lese-Probe zu „Die Leiden einer jungen Kassiererin “
Die Leiden einer jungen Kassiererin von Anna SamMein Name ist Anna. Ich hin 28 Jahre alt, habe meinen Universitätsabschluss in Literaturwissenschaft und eine Erfahrung hinter mir, die sich als ebenso eigenartig wie banal erwies. Ich habe acht Jahre lang in einem der großen Supermärkte gearbeitet, zuerst. um damit mein Studium zu finanzieren, danach, weil ich keine meiner Ausbildung entsprechende Anstellung fand, Und somit bin ich geblieben, was man heute so schön »Servicemitarbeiterin Kasse« nennt.
Eine Supermarktkasse. Nicht gerade viel Abwechslung, vom »Fiep! Fiept« beim Einscannen der verschiedenen Artikel ganz zu schweigen. Während dieser sanfte Ton sich immer weiter in mein Gehirn Fraß, kam ich mir am Ende selbst wie ein Roboter vor. Daneben gab es nur noch die flüchtigen Begegnungen mit den Kunden, die auch nicht gerade dazu beitrugen, die Lebensgeister zurückzurufen. Glücklicherweise sorgte der Kontakt der Kollegen untereinander dafür, dass wir unsere Natur als menschliche Wesen nicht vollkommen vergaßen.
Eines Tages dann fasste ich den Entschluss, meine beruflichen Erfahrungen aufzuschreiben. all die kleinen Ereignisse. die das Leben einer gewöhnlichen Kassiererin ausmachen.
Und plötzlich sah ich die Menschen, die hinter dem Laufband vorbeidefilierten, mit anderen Augen. Ich betrachtete das Universum des Supermarkts durch eine andere Optik und entdeckte eine Welt, die sehr viel weniger eintönig ist, als sie mir bislang erschienen war.
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Es gibt pflegeleichte Kunden und schwierige, reiche und arme, komplexbeladene und solche, an deren Selbstbewusstsein nie auch nur die Spur eines Zweifels nagt. Kunden, für die man gar nicht existiert, als wäre man unsichtbar, und andere, die grüßen, wenn sie an die Kasse kommen. Die Kampfshopper, die morgens bei der Öffnung schon füßescharrend vor den Pforten warten, und die Superlässigen, die sich grundsätzlich Zeit lassen, bis der Markt schließt. Kunden, die uns anmachen, andere, die uns beleidigen. Wer will da noch behaupten, das Leben einer Kassiererin sei arm an Ereignissen?
Da ich all das selbst erlebt habe, bekam ich Lust, anderen von meinen Erlebnissen zu erzählen.
Hier sind die Geschichten, die mich am stärksten berührten.
Aber jetzt wird es Zeit, dass Sie sich ein Wägelchen schnappen und die Pforten des Supermarkts durchschreiten. Die Gitter vor dem Eingang rasseln schon nach oben!
Wir wünschen einen angenehmen Einkauf!
Willkommen im Supermarkt:
Wollten Sie nicht schon immer Kassiererin werden?
Herzlichen Glückwunsch! Sie haben einen Termin zum Vorstellungsgespräch bekommen und dann sogar die Stelle ergattert?
Willkommen in der Großfamilie der Supermärkte! Sie sind jetzt also Kassiererin. Oh, Verzeihung! Ich meine natürlich »Servicemitarbeiterin Kasse«. Da fühlt man sich doch sofort viel begehrenswerter, nicht wahr? Das Einstellungsgespräch war eine Sache von Minuten. Es dauerte gerade so lange, dass Sie noch einmal aufsagen konnten, was bereits in Ihrem Lebenslauf stand, und die Frage beantworteten, ob Sie eine Bankverbindung besitzen.
Psychotests? Kopfrechnen?
Was für ein Unsinn! Warum nicht auch noch gleich ein graphologisches Gutachten?
Sie bewerben sich als Kassiererin, nicht als Notar!
Heute ist ihr erster Tag ...
und Sie sollten sich sofort als möglichst rentabel erweisen. Also keine Zeit verlieren! Sie werden an Ort und Stelle angelernt.
Nur keine Panik. Eine »Altgediente« wird Sie unter ihre Fittiche nehmen, zumindest eine Viertelstunde lang. Vielleicht sogar einen ganzen Vormittag. wenn Sie Glück haben. Möglicherweise sogar zwei ganze Tage, wenn Ihr Geschäftsführer nett ist. (Die gibt es noch, ich schwöre!) Feste Regeln existieren hierfür nicht.
Man führt Sie einmal durch den Laden. (Und zwar schnell, schließlich wartet die Arbeit» Man zeigt ihnen die Umkleide, den Pausenraum, den »Kasten« - genauer gesagt: den Mülleimer, in dem all das Zeug landet, was sich nicht mehr verkaufen lässt - Sie werden sich immer mal wieder dorthin begeben -, und die zentrale Kasse, wo Sie Ihren Wechselgeldkasten ausgehändigt bekommen. Und... das war's dann auch schon.
Jetzt kennen Sie den Laden gut genug, um sich an die Arbeit machen zu können. Sie möchten wissen, welche Artikel Ihr Supermarkt führt? Das hat Zeit. Sie können die Geschäftsräume schließlich in der Pause besichtigen, was Ihre Ruhezeiten gleich viel spannender gestaltet.
Wenn Sie das erste Mal die rote Linie überschreiten, um in Ihrer schicken Uniform von Chanel oder Dior... oder in Ihrer hässlichen. Bluse (hängt alles von dem Laden ab, in dem Sie arbeiten, genauer gesagt von der Kundschaft, die man dort anvisiert) und mit dem Wechselgeldkasten unter dem Arm (in dem immer einige Tageslöhne stecken) den Platz hinter Ihrer Kasse einnehmen, dann sind Sie vermutlich ein bisschen eingeschüchtert.
Keine Sorge. Das gibt sich.
Sie haben Ihre Kasse gefunden, die Wechselgeldschublade eingesetzt, alle Systeme sind startklar, Sie sind hyperkonzentriert, supermotiviert, die »Altgediente« steht Ihnen zur Seite, und Sie spitzen die Ohren. Sie sind bereit zum Einsatz. Wurde auch Zeit.
Mal sehen: Ware einscannen (Laufband und Artikel im Auge behalten, um zu überprüfen, ob nicht vielleicht ein falscher Preis angezeigt wird), Summe anzeigen lassen, dem Kunden den Gesamtpreis nennen, ihn fragen, ob er eine Kundenkarte besitzt, Zahlungsmittel entgegennehmen, Wechselgeld zurückgeben, dann Kassenbon aushändigen. Dabei immer freundlich lächeln. Natürlich. Und ratzfatz noch ein »Auf Wiedersehen und einen schönen Tag noch!« und weiter zum nächsten Kunden.
Nochmal zum »Mitschreiben« ...?
Anfangs geht alles schnell, viel zu schnell. Vor allem, wenn Sie an einem Tag anfangen, an dem viele Leute kommen. Doch ebenso schnell nehmen die eigenen Bewegungen Automatencharakter an, und bald achtet man überhaupt nicht mehr darauf, was man eigentlich tut. Ein Monat genügt. und Sie haben das Gefühl, eins mit ihrer Kasse zu sein.
Sie merken gar nicht, wie die Zeit vergeht, da gibt die »Altgediente« Ihnen schon immer weniger Anweisungen. Es passt ja. Sie werden Expertin darin, Artikel im Sekundentakt über den Scanner zu schieben und Wechselgeld herauszugeben.
Meinen Glückwunsch!
Der Job ist ja schließlich nicht für die Einsteins dieser Welt gedacht ...
Wenn man die typischen Bewegungen erst einmal draufhat, läuft alles andere von ganz allein.
Dann kommt der große Moment. Die »Altgediente« zieht sich zurück. Und Sie schieben in vollkommener Autonomie Artikel über den Scanner. Juhuu! Was für eine Aufregungl
Uaaah! Nun ja, wenn man von dem ewigen »Biep!« des Scanners einmal absieht, ist es gar nicht so aufregend ...
Zum Glück gibt es ja noch hie und da ein Pläuschchen mit den Kunden, wobei es zumindest ein bisschen menschelt (mehr davon in den nun folgenden Kapiteln).
Ach ja, eins hätte ich fast vergessen. Die Sache ist zwar nicht ganz so einfach, aber auf seltsame Weise interessant. Sie müssen nämlich sämtliche Codenummern von Wiegeware auswendig lernen: Zitronen, grüner Salat, Thymian, Artischocken und so weiter. Doch keine Panik! Ihre Anzahl ist begrenzt, und falls Sie Ihr Gedächtnis doch einmal im Stich lassen sollte, haben Sie ja immer noch Ihr Memo-Board an der Kasse. Und Ihre Kolleginnen, lsabel, Nadine, Maria, Nicole... die in Rufweite sitzen. (In diesem Fall ist es sehr wichtig, die Namen der Kolleginnen im Kopf zu haben, was bei über hundert auch keine leichte Übung ist.)
Nun haben Sie Ihren ersten Tag bald geschafft ... die letzten Kunden gehen, der Supermarkt schließt seine Tore.
Nun, wie sind Ihre ersten Eindrücke so? Nun ja, als Job ist es echt amüsant. Man schiebt Hunderte von Artikeln über den Scanner (und entdeckt so nebenbei, dass es eine ganze Menge Sachen gibt, deren Sinn und Zweck einem bislang ebenso unbekannt war wie die Tatsache, dass es sie überhaupt gibt), man spricht mit Hunderten von Menschen, lernt nette Kollegen kennen und hört den ganzen Tag Musik. Man sitzt im Warmen.
Ein Traumjob also.
© Riemann Verlag
Übersetzung: Elisabeth Liebl
Es gibt pflegeleichte Kunden und schwierige, reiche und arme, komplexbeladene und solche, an deren Selbstbewusstsein nie auch nur die Spur eines Zweifels nagt. Kunden, für die man gar nicht existiert, als wäre man unsichtbar, und andere, die grüßen, wenn sie an die Kasse kommen. Die Kampfshopper, die morgens bei der Öffnung schon füßescharrend vor den Pforten warten, und die Superlässigen, die sich grundsätzlich Zeit lassen, bis der Markt schließt. Kunden, die uns anmachen, andere, die uns beleidigen. Wer will da noch behaupten, das Leben einer Kassiererin sei arm an Ereignissen?
Da ich all das selbst erlebt habe, bekam ich Lust, anderen von meinen Erlebnissen zu erzählen.
Hier sind die Geschichten, die mich am stärksten berührten.
Aber jetzt wird es Zeit, dass Sie sich ein Wägelchen schnappen und die Pforten des Supermarkts durchschreiten. Die Gitter vor dem Eingang rasseln schon nach oben!
Wir wünschen einen angenehmen Einkauf!
Willkommen im Supermarkt:
Wollten Sie nicht schon immer Kassiererin werden?
Herzlichen Glückwunsch! Sie haben einen Termin zum Vorstellungsgespräch bekommen und dann sogar die Stelle ergattert?
Willkommen in der Großfamilie der Supermärkte! Sie sind jetzt also Kassiererin. Oh, Verzeihung! Ich meine natürlich »Servicemitarbeiterin Kasse«. Da fühlt man sich doch sofort viel begehrenswerter, nicht wahr? Das Einstellungsgespräch war eine Sache von Minuten. Es dauerte gerade so lange, dass Sie noch einmal aufsagen konnten, was bereits in Ihrem Lebenslauf stand, und die Frage beantworteten, ob Sie eine Bankverbindung besitzen.
Psychotests? Kopfrechnen?
Was für ein Unsinn! Warum nicht auch noch gleich ein graphologisches Gutachten?
Sie bewerben sich als Kassiererin, nicht als Notar!
Heute ist ihr erster Tag ...
und Sie sollten sich sofort als möglichst rentabel erweisen. Also keine Zeit verlieren! Sie werden an Ort und Stelle angelernt.
Nur keine Panik. Eine »Altgediente« wird Sie unter ihre Fittiche nehmen, zumindest eine Viertelstunde lang. Vielleicht sogar einen ganzen Vormittag. wenn Sie Glück haben. Möglicherweise sogar zwei ganze Tage, wenn Ihr Geschäftsführer nett ist. (Die gibt es noch, ich schwöre!) Feste Regeln existieren hierfür nicht.
Man führt Sie einmal durch den Laden. (Und zwar schnell, schließlich wartet die Arbeit» Man zeigt ihnen die Umkleide, den Pausenraum, den »Kasten« - genauer gesagt: den Mülleimer, in dem all das Zeug landet, was sich nicht mehr verkaufen lässt - Sie werden sich immer mal wieder dorthin begeben -, und die zentrale Kasse, wo Sie Ihren Wechselgeldkasten ausgehändigt bekommen. Und... das war's dann auch schon.
Jetzt kennen Sie den Laden gut genug, um sich an die Arbeit machen zu können. Sie möchten wissen, welche Artikel Ihr Supermarkt führt? Das hat Zeit. Sie können die Geschäftsräume schließlich in der Pause besichtigen, was Ihre Ruhezeiten gleich viel spannender gestaltet.
Wenn Sie das erste Mal die rote Linie überschreiten, um in Ihrer schicken Uniform von Chanel oder Dior... oder in Ihrer hässlichen. Bluse (hängt alles von dem Laden ab, in dem Sie arbeiten, genauer gesagt von der Kundschaft, die man dort anvisiert) und mit dem Wechselgeldkasten unter dem Arm (in dem immer einige Tageslöhne stecken) den Platz hinter Ihrer Kasse einnehmen, dann sind Sie vermutlich ein bisschen eingeschüchtert.
Keine Sorge. Das gibt sich.
Sie haben Ihre Kasse gefunden, die Wechselgeldschublade eingesetzt, alle Systeme sind startklar, Sie sind hyperkonzentriert, supermotiviert, die »Altgediente« steht Ihnen zur Seite, und Sie spitzen die Ohren. Sie sind bereit zum Einsatz. Wurde auch Zeit.
Mal sehen: Ware einscannen (Laufband und Artikel im Auge behalten, um zu überprüfen, ob nicht vielleicht ein falscher Preis angezeigt wird), Summe anzeigen lassen, dem Kunden den Gesamtpreis nennen, ihn fragen, ob er eine Kundenkarte besitzt, Zahlungsmittel entgegennehmen, Wechselgeld zurückgeben, dann Kassenbon aushändigen. Dabei immer freundlich lächeln. Natürlich. Und ratzfatz noch ein »Auf Wiedersehen und einen schönen Tag noch!« und weiter zum nächsten Kunden.
Nochmal zum »Mitschreiben« ...?
Anfangs geht alles schnell, viel zu schnell. Vor allem, wenn Sie an einem Tag anfangen, an dem viele Leute kommen. Doch ebenso schnell nehmen die eigenen Bewegungen Automatencharakter an, und bald achtet man überhaupt nicht mehr darauf, was man eigentlich tut. Ein Monat genügt. und Sie haben das Gefühl, eins mit ihrer Kasse zu sein.
Sie merken gar nicht, wie die Zeit vergeht, da gibt die »Altgediente« Ihnen schon immer weniger Anweisungen. Es passt ja. Sie werden Expertin darin, Artikel im Sekundentakt über den Scanner zu schieben und Wechselgeld herauszugeben.
Meinen Glückwunsch!
Der Job ist ja schließlich nicht für die Einsteins dieser Welt gedacht ...
Wenn man die typischen Bewegungen erst einmal draufhat, läuft alles andere von ganz allein.
Dann kommt der große Moment. Die »Altgediente« zieht sich zurück. Und Sie schieben in vollkommener Autonomie Artikel über den Scanner. Juhuu! Was für eine Aufregungl
Uaaah! Nun ja, wenn man von dem ewigen »Biep!« des Scanners einmal absieht, ist es gar nicht so aufregend ...
Zum Glück gibt es ja noch hie und da ein Pläuschchen mit den Kunden, wobei es zumindest ein bisschen menschelt (mehr davon in den nun folgenden Kapiteln).
Ach ja, eins hätte ich fast vergessen. Die Sache ist zwar nicht ganz so einfach, aber auf seltsame Weise interessant. Sie müssen nämlich sämtliche Codenummern von Wiegeware auswendig lernen: Zitronen, grüner Salat, Thymian, Artischocken und so weiter. Doch keine Panik! Ihre Anzahl ist begrenzt, und falls Sie Ihr Gedächtnis doch einmal im Stich lassen sollte, haben Sie ja immer noch Ihr Memo-Board an der Kasse. Und Ihre Kolleginnen, lsabel, Nadine, Maria, Nicole... die in Rufweite sitzen. (In diesem Fall ist es sehr wichtig, die Namen der Kolleginnen im Kopf zu haben, was bei über hundert auch keine leichte Übung ist.)
Nun haben Sie Ihren ersten Tag bald geschafft ... die letzten Kunden gehen, der Supermarkt schließt seine Tore.
Nun, wie sind Ihre ersten Eindrücke so? Nun ja, als Job ist es echt amüsant. Man schiebt Hunderte von Artikeln über den Scanner (und entdeckt so nebenbei, dass es eine ganze Menge Sachen gibt, deren Sinn und Zweck einem bislang ebenso unbekannt war wie die Tatsache, dass es sie überhaupt gibt), man spricht mit Hunderten von Menschen, lernt nette Kollegen kennen und hört den ganzen Tag Musik. Man sitzt im Warmen.
Ein Traumjob also.
© Riemann Verlag
Übersetzung: Elisabeth Liebl
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Autoren-Porträt von Anna Sam
Anna Sam, geboren 1980, ist Frankreichs bekannteste Supermarkt-Kassiererin. Als sie nach Abschluss ihres Literaturstudiums nicht sofort einen Job bekam, jobbte sie in Rennes bei einer Großmarktkette. Sie begann ihre heiteren, skurrilen und frustrierenden Erfahrungen mit Kunden in einem Web-Log zu veröffentlichen, der zum Überraschungshit wurde und bis Oktober 2008 über 600.000 Besucher anlockte. Seit ihrer Buchveröffentlichung "Les tribulations d'une cassière" gilt sie in ihrer Heimat als Sprachrohr aller Supermarkt-Angestellten.
Bibliographische Angaben
- Autor: Anna Sam
- 2010, 171 Seiten, Maße: 12,5 x 18,5 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Aus d. Franz. v. Elisabeth Liebl
- Übersetzer: Elisabeth Liebl
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442156238
- ISBN-13: 9783442156238
Rezension zu „Die Leiden einer jungen Kassiererin “
"Äußerst amüsant und erschütternd zugleich beschreibt Anna Sam die Possen des Durchschnitts-Supermarktkäufers." (The Times)
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