Die Pferdeklinik - Sammelband 1
Als Sarahs Pflegepony an einer lebensgefährlichen Kolik erkrankt, lernt sie die Pferdeklinik Marienwald kennen. Bald geht Sarah dort ein und aus und darf sogar die Pflege für ein berühmtes Pferd übernehmen. Doch dann ziehen Wolken am...
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Produktinformationen zu „Die Pferdeklinik - Sammelband 1 “
Als Sarahs Pflegepony an einer lebensgefährlichen Kolik erkrankt, lernt sie die Pferdeklinik Marienwald kennen. Bald geht Sarah dort ein und aus und darf sogar die Pflege für ein berühmtes Pferd übernehmen. Doch dann ziehen Wolken am Horizont auf. Ihre Freundin Jenny schmeißt sich an den netten Assistenzarzt ran, ihre Mutter will, dass sie öfter zu Hause ist, und ihr Pony Sascha dreht plötzlich völlig durch. Sarah braucht dringend Unterstützung. Aber mit Jenny kann sie nicht rechnen - oder?
Klappentext zu „Die Pferdeklinik - Sammelband 1 “
Als Sarahs Pflegepony an einer lebensgefährlichen Kolik erkrankt, lernt sie die Pferdeklinik Marienwald kennen. Bald geht Sarah dort ein und aus und darf sogar die Pflege für ein berühmtes Pferd übernehmen. Doch dann ziehen Wolken am Horizont auf. Ihre Freundin Jenny schmeißt sich an den netten Assistenzarzt ran, ihre Mutter will, dass sie öfter zu Hause ist, und ihr Pony Sascha dreht plötzlich völlig durch. Sarah braucht dringend Unterstützung. Aber mit Jenny kann sie nicht rechnen - oder?
Lese-Probe zu „Die Pferdeklinik - Sammelband 1 “
Katrin Kaiser
Die Pferdeklinik, Sammelband 1
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Sarah schloss die Augen. Sascha galoppierte unter ihr über den Waldweg, genau hinter Lavinia her. Auf dem weichen Waldboden trommelten seine Hufe im kräftigen Dreitakt des Galopps, der Wind streichelte ihr Gesicht, unter den geschlossenen Lidern sah sie nur noch rote und schwarze Flecken, während Sascha abwechselnd durch Sonne und Schatten lief. Endlich Sommerferien, jetzt war ihr Glück perfekt! ,,Lass uns wieder traben", rief Jenny von vorne. Schnell öffnete Sarah ihre Augen und griff in Saschas Zügel. Jenny parierte Lavinia durch und tätschelte ihrer kleinen braunen Stute den Hals. Mit einem breiten Lächeln drehte sie sich zu Sarah um. ,,Stell dir vor, vor uns liegen ganze sechs Wochen, in denen wir nichts tun müssen nur Reiten! Hast du schon von dem geplanten Stallturnier am letzten Ferienwochenende gehört?" Sarah schüttelte den Kopf und sah Jenny neugierig an. ,,Nein, erzähl mal. Wann habt ihr euch das ausgedacht?" ,,Erst gestern Abend. Es soll ein ganz kleines Turnier werden, nur für unseren Stall. Ein Springreiterwettbewerb, ein E-Springen, ein bisschen Dressur. Wir können den ganzen Sommer trainieren. Hast du Lust mitzumachen?" Sarah kraulte Sascha am Hals. ,,Lust schon. Aber ich habe keine Ahnung, ob mein Pony hier mitspielt. Seine große Zeit als Turnierpony ist schon Ewigkeiten her. Frau Andres' Tochter hat ihn das letzte Mal vor vier oder fünf Jahren über einen Parcours geritten. Vielleicht weiß er gar nicht mehr, was er da machen soll ..." Jenny ließ die Ausrede nicht gelten. ,,Du musst es wenigstens versuchen. Du reitest ein paar Springstunden mit. Wenn Sascha sich gut anstellt, kannst du auch bei unserem Turnier starten. Wenn er sich weigert, dann lassen wir es. Dann musst du mich aber anfeuern." Jenny zögerte kurz. ,,Oder meinst du, dass Frau Andres dir verbietet, mit Sascha zu springen?" ,,Nein", antwortete Sarah. ,,Sie sagt mir immer, ich soll mit ihm umgehen, als wäre er mein eigenes Pony." Jenny nickte zufrieden. ,,Prima. Dann kannst du mit ihm also auch springen, während sie in Amerika ist." Sarah zuckte unentschlossen mit den Schultern. ,,Ich muss sie trotzdem fragen. Sie fliegt ja erst morgen Abend." Aber Jenny ließ nicht locker. ,,Sie findet sicher niemanden, der vier Wochen lang besser auf ihr Pony aufpasst als du. Da wird sie dir ein paar Sprünge ganz bestimmt nicht verbieten. Ruf sie doch einfach heute Abend an." Sarah nickte. ,,Okay, mache ich. Ich will nur nichts hinter ihrem Rücken planen." Sie würde nie den Moment vergessen, als Frau Andres ihr erlaubt hatte, Sascha zu pflegen und Reitunterricht zu nehmen. Dabei war sie damals noch eine totale Anfängerin im Sattel gewesen! Inzwischen war sie eine ziemlich gute Reiterin. Nur über einen Sprung hatte sie sich noch nie getraut. Was, wenn sie dem armen Sascha dabei wehtat? Oder vielleicht war es für das 16-jährige Pony inzwischen nicht mehr das Richtige? Aber Jenny hatte Recht. Wenn Frau Andres nichts dagegen hatte, konnte sie es einfach mal probieren. Sie würde schon merken, wenn Sascha keinen Spaß mehr am Springen hatte. ,,Wann ist denn die erste Springstunde?" Jenny wusste wie immer über alles, was im Stall passierte, genau Bescheid. ,,Gleich morgen Nachmittag um drei. Da kommt ein Springreitlehrer vom Nachbarhof und bringt uns die Grundbegriffe bei. Für die Fortgeschrittenen findet danach auch noch eine Übungsstunde statt. Ist doch mal was anderes als immer nur Ausreiten." Sarah hob die Schultern. ,,Ich hab nichts gegen die Ausritte. Ich finde, es gibt nichts Schöneres, als auf Sascha am langen Zügel durch den Wald zu reiten." Jenny lachte ihre beste Freundin gutmütig aus. ,,Dir fehlt einfach der Ehrgeiz. Du reitest wahrscheinlich noch aus, wenn du erwachsen bist. So wie die alte Scholz ..." Jetzt musste auch Sarah lachen. In ihrem Stall war Frau Scholz, eine Dame um die sechzig, der Inbegriff der ,,Schaukelpferdreiterin". Sie kam jeden Tag, putzte lange an ihrem betagten Schimmel herum und steckte ihm im Minutentakt Leckerlis zu. Dann ritt sie aus. Bei jedem Wetter und immer nur im Schritt, meistens alleine. ,,Mir macht das so Spaß!", erklärte sie jedem, der sie fragte. Da waren die Mädchen im Stall natürlich ganz anders. Jenny liebte es, ständig an Kursen teilzunehmen, sie träumte schon lange von ihrem ersten Turnier. Sarah hatte allerdings den leisen Verdacht, dass Jenny vor allem die schicken Sakkos der Turnierreiter tragen wollte. Und einen Anlass brauchte, um für Lavinia weitere neue Satteldecken zu kaufen. Jenny war immer perfekt angezogen und hatte Lavinia farblich passend ausgestattet. Heute, für den Ausritt, trug die braune Stute eine weinrote Satteldecke mit dazu passenden Bandagen. Jenny hatte eine Weste in der gleichen Farbe. Sarah schielte unauffällig an sich herunter. Sie saß nicht auf einem schicken Warmblut, sondern auf einem stämmigen Pony mit dicker schwarzer Mähne, einer breiten Blesse und braun und weiß geschecktem Fell. Sascha trug keine Bandagen oder Gamaschen und die Decke unter dem abgeschabten Sattel war aus einem verwaschenen schwarzen Stoff. Trotzdem fand Sarah Sascha wunderschön und hätte mit niemandem tauschen wollen. Eine halbe Stunde später erreichten die beiden wieder den Arnoldhof. Großzügige Koppeln, ein schönes altes Stallgebäude und eine kleine Reithalle wer sich hier nicht wohlfühlte, dem konnte nicht geholfen werden. Sarah sattelte Sascha schnell ab, spritzte ihm die Beine mit kaltem Wasser ab und brachte ihn dann auf die Koppel. Er verschwand im gemütlichen Schlenderschritt in eine schattige Ecke, in der Lavinia schon auf ihn wartete. Seite an Seite fingen sie an zu grasen. Sarah lehnte sich auf die Koppelstange. Sie hätte Sascha stundenlang zuschauen können, aber in diesem Moment hörte sie, wie Jenny nach ihr rief. ,,Kommst du? Wir müssen noch ein paar Sachen für das Turnier organisieren!" Sarah setzte sich zu den anderen auf die Holzbank vor dem Stall und wenige Minuten später war sie völlig vertieft in die neue Aufgabe. Sie stellten Helferlisten auf, planten Kuchendienste und teilten Parcourshelfer ein. Das erste Turnier auf dem Arnoldhof sollte ein voller Erfolg werden. Viel zu spät sah Sarah wieder auf die Uhr und erschrak. Sie sollte heute um drei zu Hause sein, um ihrer Mutter beim Großeinkauf zu helfen. Jetzt war es schon halb vier. Sie sprang auf und winkte den anderen zu. ,,Ich muss los, meine Mutter macht sonst Stress! Bis morgen!" Jenny winkte zurück und rief: ,,Vergiss nicht: Morgen ist unsere erste Springstunde! Sei pünktlich da, dann können wir zusammen den Parcours aufbauen!" Sarah verzog das Gesicht. ,,Warten wir erst mal ab, was Sascha dazu sagt! Und ob Frau Andres nichts dagegen hat." Damit schwang sie sich auf ihr Fahrrad. Wenn sie richtig Gas gab, dann wurde es nicht so schrecklich spät. Ihre Mutter hielt wenig von Pferden. Ihr fehlte jedes Verständnis dafür, was man stundenlang im Stall machen konnte, deshalb gab es manchmal Streit zu Hause. Hoffentlich war sie jetzt nicht sauer, dass Sarah direkt am ersten Ferientag zu spät kam.
© 2010 SchneiderBuch verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH, Gertrudenstraße 3036, 50667 Köln Dieser Sammelband enthält folgende Einzelbände: Ein stürmischer Sommer (2007) Freundinnen forever (2007) Alle Rechte vorbehalten Titelfoto: Sabine Stuewer Umschlaggestaltung: Agentur 21, Köln Druck und Bindung: CPI Ebner & Spiegel, Ulm ISBN 978-3-505-12773-1
10 11 / 8 7 6 5 4 3 2 1
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Autoren-Porträt von Katrin Kaiser
Katrin Kaiser wurde 1967 geboren, studierte in Münster Politik, Kommunikationswissenschaften und Neue Geschichte. Ab 1993 arbeitete sie als Redakteurin bei verschiedenen Zeitschriften, bevor sie sich 2004 als Beraterin von Redaktionen selbstständig machte. Katrin Kaiser lebt heute mit Mann und Kind, Pferd und Katze in Bad Dürkheim.
Bibliographische Angaben
- Autor: Katrin Kaiser
- Altersempfehlung: 10 - 12 Jahre
- 2010, 348 Seiten, Maße: 12,5 x 18,7 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Schneiderbuch
- ISBN-10: 3505127736
- ISBN-13: 9783505127731
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