Die Rache / Artemis Fowl Bd.4
Artemis Fowl macht gerade seinem Ruf als Meisterdieb wieder alle Ehre, als ihn ein Hilferuf von Captain Holly Short erreicht. Denn der Welt droht Gefahr: Die Erzgaunerin Opal Koboi zettelt einen Vernichtungskrieg zwischen den Elfen und den Menschen an....
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Artemis Fowl macht gerade seinem Ruf als Meisterdieb wieder alle Ehre, als ihn ein Hilferuf von Captain Holly Short erreicht. Denn der Welt droht Gefahr: Die Erzgaunerin Opal Koboi zettelt einen Vernichtungskrieg zwischen den Elfen und den Menschen an. Und sie hat Artemis längst selbst im Visier.
Seit jede Erinnerung an das Reich der Unterirdischen aus Artemis? Gedächtnis gelöscht wurde, arbeitet er wieder als Meisterdieb. Mit seinem Diener ist er gerade dabei, das am besten gesicherte Gemälde der Welt aus dem Hochsicherheitstrakt einer Bank zu stehlen, da gerät das geheime Erdland in äußerste Gefahr: Die Verbrecherin Opal Koboi konnte ihren Bewachern entfliehen und plant finstere Rache. Zunächst will sie die Untergrundpolizei ausschalten, dann hat sie vor, den Menschen die Existenz der Unterwelt zu offenbaren. Sie freut sich schon auf erbarmungslose Vernichtungskriege zwischen Elfen und Menschen! Captain Holly Short konnte einem Hinterhalt von Opal knapp entkommen, doch nun steht sie unter Mordverdacht und wird von den eigenen Leuten gejagt. Um die Unterwelt zu retten, braucht sie Hilfe: nicht nur von Mulch, dem eingebildeten Zwerg mit dem guten Herzen, sondern vor allem von Artemis Fowl. Sie muß ihm die Unterirdischen in Erinnerung rufen - doch Opal hat auch Artemis längst im Visier.
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ArtemisFowl - Die Rache von EoinColfer
LESEPROBE
Der Elfendieb
München, Deutschland. Gegenwart
Diebe haben ihre eigenen Legenden. Geschichten vongenialen Beutezügen und todesmutigen Räubereien. Eine dieser Legenden handelt vonder ägyptischen »Katze«, dem Einbrecher Faisal Mahmood, der in die Kuppel desPetersdoms geklettert war, um sich zu einem Bischof, der zu Besuch war,abzuseilen und ihm den Krummstab zu stehlen. Eine andere Geschichte erzählt vonder Trickbetrügerin Red Mary Keneally, die sich als Herzogin verkleidet unterdie Gäste der Krönungsfeier des englischen Königs geschmuggelt hatte. DerBuckingham-Palast dementierte den Zwischenfall, aber gelegentlich taucht beiAuktionen eine Krone auf, die der im Londoner Tower verblüffend ähnlich sieht.Die vielleicht spannendste Legende ist die des verlorenen Meisterwerks vonHervé. Wie jeder Erstklässler weiß, war Pascal Hervé der französischeImpressionist, der außergewöhnlich schöne Bilder vom Volk der Elfen ge- malt hat.Und wie jeder Kunsthändler weiß, werden die Bilder von Pascal Hervé zu Preisengehandelt, die nur noch von van Gogh übertroffen werden, und die gehen für gutfünfzig Millionen Euro über den Tisch. Die Elfenserie von Pascal Hervé umfasstfünfzehn Bilder. Zehn hängen in französischen Museen, und fünf gehörenPrivatsammlern. Aber in den höheren Verbrecherkreisen kursieren Gerüchte, dassnoch ein sechzehntes existiert, Der Elfendieb, das einen Elf dabeizeigt, wie er ein Menschenkind stiehlt. Überlieferungen zufolge soll Hervé dasBild einem schönen türkischen Mädchen geschenkt haben, dem er auf denChampsÉlysées begegnet war. Das Mädchen brach ihm prompt das Herz und verkauftedas Bild für zwanzig Francs an einen englischen Touristen. Wenige Wochen späterwurde das Bild aus dem Haus des Engländers gestohlen. Und danach wurde es ausPrivatsammlungen auf der ganzen Welt immer wieder entwendet. Seit Hervé seinMeisterwerk gemalt hat, ist der Elfendieb vermutlich insgesamt fünfzehnMal gestohlen worden. Doch was diese Diebstähle unterscheidet von Millionenanderen, die während dieser Zeitspanne begangen wurden, ist, dass der ersteDieb beschloss, das Bild selbst zu behalten. Und das taten alle anderen auch. DerElfendieb ist zu einer Art Trophäe für die besten Diebe der Welt geworden.Nur ein Dutzend von ihnen wissen, dass es existiert, und davon wissen wiederumnur eine Hand voll, wo es sich befindet. Dieses Gemälde ist für Verbrecher das,was der Turner Prize für Künstler ist. Wem es gelingt, das verlorene Bild zu stehlen,der gilt als Meisterdieb seiner Generation. Nicht viele wissen von dieserHerausforderung, aber jene, die eingeweiht sind, gehören zur Elite.Selbstverständlich wusste Artemis Fowl vom Elfendieb, und vor kurzemhatte er auch herausgefunden, wo sich das Bild befand. Es war einunwiderstehlicher Test seiner Fähigkeiten. Wenn es ihm gelang, den verlorenenMeister zu stehlen, würde er der jüngste Dieb in der Geschichte dieses Werkssein. Sein Leibwächter, der riesige Eurasier Butler, war nicht allzu erfreutüber das neueste Projekt seines Schützlings. »Das gefällt mir nicht, Artemis«,sagte Butler mit seiner dröhnenden Bassstimme. »Mein Instinkt sagt mir, dass eseine Falle ist.« Artemis Fowl schob Batterien in seinen Gameboy. »Natürlich istes eine Falle«, sagte der vierzehnjährige irische Junge. »Der Elfendieb locktDiebe seit Jahren in irgendwelche Fallen. Das macht es ja gerade so spannend. «Sie fuhren in einem gemieteten Hummer H2 in Richtung Stadtmitte. DasMilitärfahrzeug war nicht Artemis Stil, aber es passte zu den Rollen, die sieangenommen hatten. Artemis saß hinten und kam sich albern vor, weil er nichtseinen gewohnten dunklen Zweiteiler trug, sondern normale Teenagerkleidung.»Diese Klamotten sind absurd«, sagte er und zog den Reißverschluss seinerSportjacke hoch. »Wozu soll eine Kapuze gut sein, die nicht wasserdicht ist?Und diese ganzen Logos. Ich komme mir vor wie eine wandelnde Werbefläche. Unddie Jeans passen überhaupt nicht. Sie hängen mir bis in die Kniekehlen.« Butlerblickte lächelnd in den Rückspiegel. »Ich finde, Sie sehen gut aus. Julietwürde sagen, Sie sehen krass aus.« Juliet, Butlers jüngere Schwester,war derzeit mit einer mexikanischen Ringertruppe in den Vereinigten Staaten undversuchte, dort groß herauszukommen. Ihr Ringname war Jade-Prinzessin.»Ich fühle mich auf jeden Fall krass«, sagte Artemis. »Und dann diese komischenTurnschuhe. Wie soll man denn auf zehn Zentimeter hohen Sohlen schnell laufenkönnen? Ich komme mir vor wie auf Stelzen. Nein wirklich, Butler, sobald wirwieder im Hotel sind, werde ich diese Sachen wegwerfen. Ich vermisse meineAnzüge.« Butler bog in eine Straße ein, die »Im Tal« hieß. Dort hatte dieInternationale Bank ihren Sitz. »Artemis, wenn Sie sich nicht wohl fühlen,sollten wir die Operation vielleicht besser verschieben.« Artemis packte denGameboy in einen Rucksack, in dem sich bereits mehrere typische Teenagersachenbefanden. »Auf keinen Fall. Es hat einen Monat gedauert, die nötigenBedingungen zu schaffen.« Drei Wochen zuvor hatte Artemis der St. BartlebysSchool eine anonyme Spende überwiesen, unter der Bedingung, dass die Jungen derachten Klasse von dem Geld eine Reise zum europäischen Schülertreffen inMünchen unternahmen. Der Schulleiter war dem Wunsch des Spenders mit Freuden nachgekommen.Und jetzt, während die anderen Jungen das neue Fußballstadion besichtigten, warArtemis unterwegs zur Internationalen Bank. Direktor Guiney, der Schulleiter,glaubte derweil, dass Butler einen gesundheitlich etwas angeschlagenen Schülerzurück in sein Hotelzimmer fuhr. »Wahrscheinlich deponieren Crane und Sparrowdas Bild mehrmals im Jahr woanders. Das würde ich jedenfalls tun. Wer weiß, woes in sechs Monaten ist.« Crane und Sparrow war eine englische Anwaltskanzlei,die als Deckung für ein überaus erfolgreiches Einbruchs- und Hehlerunternehmendiente. Artemis hatte seit langem den Verdacht gehegt, dass die beiden Inhaberden Elfendieb besaßen, und dieser Verdacht war einen Monat zuvorbestätigt worden, als ein Privatdetektiv, der routinemäßig mit der Überwachungvon Crane und Sparrow beauftragt war, berichtete, er habe beobachtet, wie diebeiden eine Gemälderolle in die Internationale Bank brachten. Vermutlich der Elfendieb.»Womöglich bekomme ich eine solche Chance erst wieder, wenn ich erwachsen bin«,fuhr der irische Junge fort. »Und so lange kann ich auf gar keinen Fall warten.Franz Hermann war achtzehn, als er den Elfendieb stahl, und diesenRekord will ich brechen.« Butler seufzte. »Der Verbrecherlegende zufolge hatHermann das Bild 1927 gestohlen. Er hat sich damals einfach nur eineAktentasche geschnappt. Heutzutage ist das Ganze etwas komplizierter. Wirmüssen ein Schließfach in einer der sichersten Banken der Welt aufbrechen, undnoch dazu am helllichten Tag.« Artemis Fowl lächelte. »Ja. Viele würden sagen,das ist unmöglich.« »In der Tat«, sagte Butler und navigierte den Hummer ineine Parklücke. »Jedenfalls vernünftige Leute. Vor allem für jemanden, der aufeinem Schulausflug ist.« (...)
© List Verlag
Übersetzung: Claudia Feldmann
Eoin Colfer lebt mit seiner Familie in Dublin. Er war Lehrer und hat mehrere Jahre in Saudi-Arabien, Tunesien und Italien unterrichtet, ehe er als Schriftsteller für junge Leser erfolgreich wurde. Neben seiner inzwischen 8-bändigen Artemis-Fowl-Serie, die in 34 Ländern erscheint, hat er zahlreiche weitere Kinder- und Jugendbücher geschrieben. Außerdem ist er als Autor von Hardboiled-Krimis für Erwachsene erfolgreich.
Interview mit Eoin Colfer
Artemis Fowl wurde als "Anti-Potter"bezeichnet. Können Sie damit etwas anfangen?
Ich glaube,es wäre fairer zu sagen, dass Artemis Fowl anders als Harry Potter ist - obwohlder Vergleich zum jungen Harry schon nahe liegt.
Was ist Artemis für ein Mensch? Undwas bedeutet sein Name?
ArtemisFowl ist ein Meisterdieb im Teenager-Alter, der die Elfen ausnutzt. Bessergesagt: Er hatte das vor, bis er Gewissensbisse bekam. Frei übertragen,bedeutet sein Name so viel wie "böser Jäger". Das passt ziemlich gut,schließlich jagte er ja die Elfen - was nicht besonders nett ist.
"Artemis Fowl. Die Rache" ist Ihrviertes Buch über Artemis. Verraten Sie uns ein wenig davon, was den Helden indiesem Band erwartet?
Artemiswird von der böse-genialischen Wichtelin Opal Koboi verfolgt. Sie tritt inMenschengestalt auf, damit sie nicht von der Elfenpolizei erkannt wird. UndArtemis muss unbedingt überleben, um Opals Pläne vereiteln zu können.
Sie sind viel herumgekommen undhaben unter anderem in Saudi-Arabien gelebt. Lassen sich Erfahrungen, die Siein fernen Ländern gemacht haben, auch in Ihren Büchern wieder finden?
Ja, dennReisen erweitert den Horizont. Ich versuche, Orte und Kulturen, die ich besuchthabe, in meinen Büchern zu verewigen. So kommt z.B. München in "Artemis Fowl.Die Rache" vor.
Ihre Bücher sind voller Fantasie undorigineller Ideen. Wie entstehen Ihre Einfälle?
Ich glaube,meine ist immer durch das Lesen angeregt worden. Bücher öffnen die Türen desGeistes für die eigene Vorstellungskraft.
Wie schafft man es, Bücher zuschreiben, die große wie kleine Leute gleichermaßen unterhalten?
Ich glaube,das hat damit zu tun, dass ich meine jungen Leser nicht bevormunde. Denn ichgehe immer davon aus, dass all meine Leser genauso intelligent sind wie ichauch.
Wann können wir mit dem fünften Bandder Artemis Fowl-Serie rechnen?
Ich arbeiteschon daran! Das Buch wird voraussichtlich 2007 erscheinen.
Die Fragen stellte Mathias Voigt,Literaturtest.
Interview mit Eoin Colfer
Artemis Fowl wurde als "Anti-Potter"bezeichnet. Können Sie damit etwas anfangen?
Ich glaube,es wäre fairer zu sagen, dass Artemis Fowl anders als Harry Potter ist - obwohlder Vergleich zum jungen Harry schon nahe liegt.
Was ist Artemis für ein Mensch? Undwas bedeutet sein Name?
ArtemisFowl ist ein Meisterdieb im Teenager-Alter, der die Elfen ausnutzt. Bessergesagt: Er hatte das vor, bis er Gewissensbisse bekam. Frei übertragen,bedeutet sein Name so viel wie "böser Jäger". Das passt ziemlich gut,schließlich jagte er ja die Elfen - was nicht besonders nett ist.
"Artemis Fowl. Die Rache" ist Ihrviertes Buch über Artemis. Verraten Sie uns ein wenig davon, was den Helden indiesem Band erwartet?
Artemiswird von der böse-genialischen Wichtelin Opal Koboi verfolgt. Sie tritt inMenschengestalt auf, damit sie nicht von der Elfenpolizei erkannt wird. UndArtemis muss unbedingt überleben, um Opals Pläne vereiteln zu können.
Sie sind viel herumgekommen undhaben unter anderem in Saudi-Arabien gelebt. Lassen sich Erfahrungen, die Siein fernen Ländern gemacht haben, auch in Ihren Büchern wieder finden?
Ja, dennReisen erweitert den Horizont. Ich versuche, Orte und Kulturen, die ich besuchthabe, in meinen Büchern zu verewigen. So kommt z.B. München in "Artemis Fowl.Die Rache" vor.
Ihre Bücher sind voller Fantasie undorigineller Ideen. Wie entstehen Ihre Einfälle?
Ich glaube,meine ist immer durch das Lesen angeregt worden. Bücher öffnen die Türen desGeistes für die eigene Vorstellungskraft.
Wie schafft man es, Bücher zuschreiben, die große wie kleine Leute gleichermaßen unterhalten?
Ich glaube,das hat damit zu tun, dass ich meine jungen Leser nicht bevormunde. Denn ichgehe immer davon aus, dass all meine Leser genauso intelligent sind wie ichauch.
Wann können wir mit dem fünften Bandder Artemis Fowl-Serie rechnen?
Ich arbeiteschon daran! Das Buch wird voraussichtlich 2007 erscheinen.
Die Fragen stellte Mathias Voigt,Literaturtest.
- Autor: Eoin Colfer
- Altersempfehlung: 12 - 15 Jahre
- 2005, 2. Aufl., 336 Seiten, Maße: 14,7 x 21,9 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Feldmann, Claudia
- Übersetzer: Claudia Feldmann
- Verlag: List
- ISBN-10: 347177274X
- ISBN-13: 9783471772744
- Erscheinungsdatum: 11.05.2005
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
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