Die tote Stadt / Anders Bd.1
Auf ihrer Flucht laufen sie...
Auf ihrer Flucht laufen sie der rätselhaften Katt direkt in die Arme, die sie zu menschenfeindlichen Tiermenschen bringt.
Anders: Die toteStadt von Wolfgang Hohlbein
LESEPROBE
Es konnte nicht für lange gewesen sein, nur wenige Augenblicke,allerhöchstens ein paar Minuten. Er wachte mit dem gleichen unerquicklichenGefühl auf, mit dem er in den schwarzen Abgrund der Bewusstlosigkeit gestürztwar - Übelkeit und entsetzliche Kopfschmerzen -, aber es hatte sich noch etwashinzugesellt; Er zitterte vor Kälte am ganzen Leib und er musste nicht extradie Hand an die Stirn heben um zu wissen, er hatte Fieber. Er öffnete die Augenund stellte mit einem Gefühl leiser Überraschung fest, dass sie sich nichtmehr in dem Gang befanden, in dem er das Bewusstsein verloren hatte. DieserKorridor war viel breiter und unter der Schmutzschicht, auf der er lag, schiensich ein Marmorfußboden zu verbergen. Stöhnend drehte er sich auf den Rückenund blickte in Katts Gesicht. Sie war noch blasser geworden und ihr Atem gingschnell und in harten, mühsamen Stößen. Ihre Haut glänzte vor Schweiß.
»Was ...?«, murmelte Anders.
Katt brachte ihn mit einer raschen Geste zumSchweigen. »Mach dir keine Sorgen«, sagte sie. »Wir sind in Sicherheit.Wenigstens für den Moment.«
Anders hatte Mühe, sie zu verstehen. Ihr Atemging so schnell, dass sie kaum sprechen konnte. Anders sah, sie zitterte amganzen Leib.
»Wo ... Wo sind wir?«, murmelte er benommen.
»Fast am Sicherplatz«, antwortete sie. »Es istnicht mehr weit.«
»Und wie kommen wir hierher?«, fragte Anders.
Katt hob die Schultern. »Ich habe dichgetragen.« »Getragen?«, ächzte Anders. «Aber ich wiege doppelt so viel wie du!«
»Stell dir vor, das ist mir nicht entgangen«,antwortete Katt. Das ironische Lächeln, mit dem sie ihre Worte untermalenwollte, wurde vor Erschöpfung und Schwäche zur Grimasse. »Aber ich hatte keineWahl. Alles war plötzlich voller Feuer, und ich hatte Angst, dass das ganzeHaus zusammenbricht. So etwas habe ich noch nie erlebt! Ich weiß nicht, wasgeschehen ist.«
Sie sah ihn bei diesen Worten fragend an, aberAnders ignorierte ihren Blick und tat auch so, als hätte er ihre Frage garnicht gehört. Er hatte sogar eine ziemlich konkrete Vorstellungdavon, was passiert war. Es hatte etwas mit fliegenden Haien zu tun, die dieLuft mit sirrenden Schwertklingen teilten und das Feuer der Hölle spuckten -aber wie hätte er das einem Menschen erklären sollen, der nicht einmal wusste,was ein Automobil war?
»Wenn es wirklich nicht mehr weit ist, solltenwir weitergehen«, schlug er vor.
»Kannst du das denn?«, fragte Katt.
»So schlimm ist es auch wieder nicht«,behauptete Anders. Lächerlich. Trotzdem fuhr er fort: »Ich weiß auch nicht, wasmit mir los war. Normalerweise mache ich nicht so schnell schlapp. Ich bin wohlnicht in Form.«
Um seine Behauptung (vor allem sich selbst) zubeweisen, versuchte er aufzustehen, was ihm allerdings erst mit Katts Hilfegelang. Alles drehte sich um ihn. Es war deutlich heller geworden, aber erkonnte trotzdem nicht besser sehen als zuvor. Alles, was weiter als zehn oderfünfzehn Schritte entfernt war, verschwand zwar nicht mehr in völligerDunkelheit, schien sich aber in grauen Schlieren aufzulösen. Er blinzelte einpaarmal und machte einen ungeschickten Schritt, mit dem er um seinGleichgewicht kämpfte. Und dann geschah dasselbe, was er schon einmal erlebthatte: So plötzlich, als hätte jemand einen Schalter in seinem Innerenumgelegt, verschwanden Übelkeit, Schwindelgefühl und Schmerzen, und zurückblieb nur eine leise Benommenheit; und ein Gefühl von Schwäche, daswahrscheinlich schon sehr bald zunehmen würde.
»Ich glaube, es geht schon wieder«, sagte er.
Katt nickte ernst. »Das liegt an derAnstrengung. Wenn du vorsichtig bist, schaffen wir es bestimmt.« Sie lächelteaufmunternd auf eine Art, die ihn beinahe wütend machte, und als wäre das nochnicht genug, streckte sie zu allem Überfluss die Hand aus, um ihn zu stützen,als wäre er ein gebrechlicher alter Mann. Anders gönnte ihr nur einenbeleidigten Blick, machte stolz erhobenen Hauptes einen Schritt an ihr vorbeiund forderte sie mit einer Geste auf, ihm die Richtung zu zeigen. Kattmusterte ihn noch einmal auf diese gleichermaßen abfällige wie besorgte Art,wandte sich dann aber mir einem wortlosen Schulterzucken um und ging los; undganz bestimmt nicht zufällig gerade schnell genug, dass er ihr nichtohne Mühe folgen konnte.
Trotz ihrer sichtbaren Erschöpfung bewegte siesich noch immer so elegant, dass Anders einen dünnen Stich puren Neidsverspürte, als er sie ansah. Ihre Bewegungen hatten etliches von ihrerSchnelligkeit und Mühelosigkeit verloren, waren jedoch immer noch geschmeidigwie die einer Katze. Anders hatte keine Sekunde lang geglaubt, dass Katt ihrrichtiger Name war - aber er glaubte plötzlich zu wissen, warum man sie sonannte. Das Mädchen hatte etwas von einer Katze. Es war zumindest genausozickig.
Anders verlor schon nach wenigen Minuten dieOrientierung, obwohl er sich alle Mühe gab (warum eigentlich?), sich den Wegeinzuprägen, den Katt durch das offenbar immer noch unterirdisch gelegeneLabyrinth nahm. Sie durchquerten mehrere große Räume und eine Unzahl vonKorridoren und von Türen gesäumten Fluren, die vollkommen unterschiedlich warenund dennoch eine unheimliche Gemeinsamkeit hatten: Sie waren ebenso leer undvon allem Leben verlassen wie die unterirdischen Tunnel undKanalisationstrakte, durch die sie zuvor gekommen waren.
© by Verlag C. Ueberreuter
Autoren-Porträt von Wolfgang Hohlbein
WolfgangHohlbein, 1953 in Weimar geboren, ist der meistgelesene und erfolgreichstedeutschsprachige Fantasy-Autor. Seine Bücher deckendie ganze Palette der Unterhaltungsliteratur ab - von Kinder- und Jugendbüchernüber Romane und Drehbücher zuFilmen, von Fantasy über Sciencefiction bis hin zum Horror. DerDurchbruch gelang ihm 1982 mit dem Jugendbuch "Märchenmond", für daser mit dem Fantastik-Preis der Stadt Wetzlarausgezeichnet wurde. 1993 schaffte er mit seinem phantastischen Thriller"Das Druidentor" im Hardcover für Erwachsene den Sprung auf dieSpiegel-Bestsellerliste. Die Auflagen seiner Bücher gehen in die Millionen undimmer noch wird seine Fangemeinde Tag für Tag größer. Der passionierte Motoradfahrer und Zinnfigurensammler lebt zusammen mitseiner Frau und Co-Autorin Heike, seinen Kindern und zahlreichen Hunden undKatzen am Niederrhein.
Interview mitWolfgang Hohlbein
Wir haben Glück: Dumme Fragen zu beantworten gehört nachIhrer eigenen Aussage neben Motorradfahren zu Ihren Lieblingsbeschäftigungen...
... ja, ja, das habe ich zu einer Zeit gesagt, als ich mirnoch nicht darüber im Klaren war, dass ich mir genau überlegen muss, was ichsage. Das ist mir einfach mal so rausgerutscht.
1992haben Sie geschrieben, das Schreiben sei für Sie ein Abenteuer geblieben, Sieseien einfach davon besessen. Trifft das, was sie vor zwölf Jahren sagten, auch2004 und ein paar Dutzend Bücher später noch zu? Und wie siehtein normaler (Arbeits-)Tag für Sie aus?
Das stimmt auch heute noch. Schreiben ist tatsächlich immer noch meinHobby. Was meine Arbeitsweise betrifft, so gibt es einen ganz großenUnterschied zwischen Theorie und Praxis. In der Theorie würde es reichen, wennich regelmäßig jeden Tag vier bis fünf Stunden arbeitete. In der Praxis ist esaber so, dass ich entweder gar nichts tue oder wie ein Besessener arbeite. Esgibt immer verschiedene Phasen. Am Anfang "schleiche" ich oft einbisschen um die Geschichte herum, vor allem dann, wenn ich nicht gleich einenguten Einstieg finde. Es kann vorkommen, dass ich eine Woche lang an zweiSeiten sitze - die ich dann wegwerfe. Aber wenn dieser Punkt überschritten ist,wenn die Geschichte eigentlich anfängt, sich selbst zu erzählen, so dass ichsie im Grunde nur noch aufschreiben muss, dann geht es sehr schnell. Dannarbeite ich sehr viel und mache eigentlich nichts anderes. Ich bin einNachtarbeiter, ich arbeite oft in den späten Abendstunden und nachts. Wenn esgut läuft, schreibe ich sozusagen von morgens bis abends und werde manchmalrecht unausstehlich, wenn ich gestört werde.
Unter einemPseudonym schreibe ich eigentlich überhaupt nicht mehr. Das war nur ganz amAnfang so. Damals hatte ich angefangen, auch Spannungsromane zu schreiben,meine ersten Sachen waren ja auch Heftromane. Zu der Zeit glaubte man noch,dass der Autor einer Abenteuergeschichte einen knalligen englischen Namen habenmuss. Aus diesem Grund hat dann eigentlich jeder deutsche Autor ein englischesPseudonym verpasst bekommen. Mir hat mal ein Redakteur gesagt: "EineHorrorgeschichte von Wolfgang Hohlbein kauft doch kein Mensch!" Er wurdeeines Besseren belehrt. Das war in den ersten zwei, drei Jahren.
Meinungsverschiedenheitenzwischen meiner Frau und mir bezüglich der Bücher werden ausdiskutiert. EineAufgabenteilung gibt es natürlich auch. Das reine Schreiben, der physikalischeVorgang, die Tinte aufs Papier zu bringen, das mache ich alleine. Wir reden imVorfeld gar nicht so viel miteinander, sondern stecken die Eckpunkte derGeschichte ab und definieren einige wichtige Charaktere. Aber dann ist eseigentlich immer das Gleiche: Ich beginne mit dem Schreiben und zeige meinerFrau im Idealfall täglich, was ich geschrieben habe. Wir überlegen danngemeinsam, besprechen die Szenen und tauschen unsere Ideen aus. Manchmal wirdetwas geändert. Unsere Diskussionen reichen dabei nicht bis in dendramaturgischen Ablauf hinein, sondern es geht eher um die Strukturen, dieAtmosphäre oder die Personen.
Sieselbst wurden - so zumindest die Darstellung des ausschreibenden Verlages -1982 "entdeckt", und zwar als einer von tausend Bewerbern um einenLiteratur-Preis. Nun gibt es den Wolfgang-Hohlbein-Preis. Noch bis zum 30.September 2004 läuft die Bewerbungsfrist für den Wolfgang-Hohlbein-Preis 2005,der dann zum vierten Mal seit 1995 verliehen werden wird. Wie viele dereingesandten Manuskripte lesen Sie selbst zumindest in Auszügen?
Nur einenganz kleinen Teil. Eine realistische Schätzung ist, dass es zwischen 500 und1.000 Einsendungen gibt. Selbst wenn es nur 100 wären, wäre es für mich nichtmöglich, alle zu lesen. Es wird immer eine erste Vorauswahl getroffen. Etwa 10%der Manuskripte sind danach noch in der engeren Wahl. Auch dann ist die Anzahlnoch zu groß für mich. Deswegen gibt es anschließend eine zweite Vorauswahl. Inder nächsten "Runde" sind etwa noch 50 Manuskripte vertreten. Auchdie kann ich nicht alle komplett lesen, aber zumindest anlesen. Bei den letztenbeiden Preisvergaben habe ich zusammen mit den anderen Jurymitgliedern etwazehn Manuskripte komplett gelesen. Das ist für die anderen 490 Bewerbernatürlich bitter, aber es geht nicht anders.
Es ist dannmeist auch so - zumindest beim letzten Mal - dass die Entscheidung, welchesBuch den ersten Preis erhalten soll, unglaublich schwer ist, denn die erstenDrei waren eigentlich gleich gut. Es war dann eine mehr oder wenigerwillkürliche Entscheidung, wer den ersten Preis bekommt. Aber die beidenBücher, die den zweiten und dritten Preis erhielten, wurden ja auchveröffentlicht.
Siegelten als "Deutschlands erfolgreichster Autor fantastischerLiteratur". In welchem Umfang nehmen Sie wahr, was andere Autoren schreiben?Gibt es interessante neue Entwicklungen innerhalb der deutschsprachigenFantasy-Literatur?
Ich lese eigentlich alles, was von anderen deutschenAutoren publiziert wird. So viele sind es ja auch nicht. Monika Felten müssteman sicherlich nennen, die in letzter Zeit ein paar sehr gute Sachen gemachthat; Bernhard Hennen, von dem man sicherlich noch eine Menge hören wird. Esgibt immer wieder mal Autoren, die ein wirklich gutes Buch auf dem Gebietschreiben. Aber auf Anhieb fallen mir eigentlich nicht viele ein, die sich ganzauf Fantasy-Literatur spezialisiert hätten. Es gibt aber sicherlich vieleSchriftsteller, die auch mal eine fantastische Geschichte geschrieben haben,die Grenzen in diesem Genre sind ja fließend.
Was internationale Autoren angeht, so bin ich ein großerFan von Stephen King. Auch Dean Koontz schätze ich oder Dan Brown, dessenBücher mir ebenfalls sehr gefallen. Aber generell habe ich nicht unbedingteinzelne Autoren im Kopf, mich interessieren eher die Geschichten. Wenn ich mirein Buch kaufe, achte ich meist nicht darauf, wer es geschrieben hat.
DieFrage danach, was denn nun eigentlich "die Wirklichkeit" sei, ist fürIhre Arbeit ganz entscheidend. Sie sagten dazu einmal: "Ich glaube, dassjeder Mensch seine eigene Wirklichkeit hat." Wie sieht das für Sie aus,der über die Jahre in unendlich viele Charaktere geschlüpft ist, unendlichviele Perspektiven eingenommen hat. Kommen Sie noch mit einer Wirklichkeit ausoder leben Sie schon in mehreren?
So viele verschiedene Charaktere sind das gar nicht. Wennman genau hinschaut, dann hat jede Hauptfigur auch ein Stück von mir, anderskann man keine richtig gute Geschichte schreiben. Ansonsten fällt es mir zumeinem eigenen Erstaunen sehr leicht, aus den Personen auch wieder"herauszuschlüpfen". Wenn ich in der Geschichte drinstecke - das gehtmir übrigens auch so, wenn ich ein Buch lese, das mich richtig packt - dann binich die Person, dann erlebe ich auch, was sie erlebt. Wenn ich das Buch oderdas Manuskript wieder zuklappe, dann bin ich da auch sofort wieder zurück inder Wirklichkeit. Ich kann das sehr gut trennen. Zum Glück. Ich habe auch schonerlebt, dass Fans enttäuscht sind, wenn sie erfahren, dass ich eigentlich einrealistischer Mensch bin.
Soebenist der erste Band der neuen "Anders"-Reihe erschienen, noch 2004sollen die Bände 2 bis 4 folgen. Welche Idee liegt dieser Reihe zu Grunde undwie entstand sie?
Eigentlichist es keine Reihe. Aus drucktechnischen Gründen erscheint das Werk in mehrerenBänden. Es ist ein großer Unterschied, ob man eine Fortsetzungsreihe mit vier,sechs oder acht Bänden schreibt oder eine zusammenhängende Geschichte. Das Werkhat 1.800 Seiten und wäre in einem Band nicht mehr druckbar gewesen. Alle Teilesind also bereits geschrieben. Ohne zu viel verraten zu wollen - im Buch gehtes um ein sehr aktuelles Thema. Im Grunde ist es eine ganz wilde Mischung ausFantasy, Science Fiction und einer klassischen Abenteuergeschichte, die inunserer Welt spielt, oder zumindest hier anfängt. Es geht im weitesten Sinne umdas Thema Genforschung. Ich habe versucht, das Ganze in eine sehr spannende,abenteuerliche Geschichte zu verpacken und hoffe, das ist mir gelungen.
Imnächsten Jahr ist auch wieder Einiges von Ihnen zu erwarten, z.B. Band 6 derNemesis-Reihe. Was planen Sie - außer den literarischen Vorhaben - für dieZukunft?
Eigentlich gar nichts. Ich plane selten im Voraus. Ichweiß natürlich, was ich als nächstes mache, und auch so ungefähr, was ich alsübernächstes machen will. Aber was danach passiert, weiß ich nicht. Wenn ichjetzt schon wüsste, was ich im März 2007 machen werden, dann hätte ich auch inmeinem alten Beruf bleiben können. [Anm. d. Redaktion: Wolfgang Hohlbein istgelernter Industriekaufmann.]
Sieleben in Deutschland, das örtliche Finanzamt ist nach Ihren eigenen Worteneiner Ihrer größten Fans. Jeden Tag werden neue Aufschwungs- oderKrisenszenarien veröffentlicht. Wie empfinden Sie die Stimmung im Lande?
Eigentlich war das mit dem Finanzamt eher ein Scherz. Ichhabe das in einer Phase gesagt, in der ich als Freiberufler mit dem Finanzamtein bisschen im Clinch lag. Ich war in der Tat eine Zeit lang ernsthaftversucht, auszuwandern. Es gibt ja so schöne Länder wie Irland, wo Künstlerkeine Steuern zahlen müssen. Aber ich konnte mir am Ende doch nicht vorstellen,dort wirklich zu leben. Wahrscheinlich bin ich eben ein ganz spießiger Mensch.Es gibt auch keinen vernünftigen Grund, warum ich im Rheinland lebe. Ich könntein einer landschaftlich schöneren Gegend wohnen und dort genauso arbeiten. Aberich bin dort eben aufgewachsen und kenne jeden, habe dort meine Freunde, ja,und auch meine Feinde, die gehören ja auch dazu. Auch wenn das kitschig klingt- ich bin im Grunde heimatverbunden.
Es istschwierig, über die Stimmung in Deutschland zu sprechen. Ich finde es sehrschade, dass von der Presse immer alles so schlecht gemacht und schwarz gemaltwird. Die Medien hätten ja die Macht, für bessere Stimmung zu sorgen, aber dasGegenteil ist der Fall. Das finde ich sehr schade. Es gibt viele positiveBeispiele dafür, dass die Menschen in Deutschland immer wieder das Beste ausihrer Situation machen und trotz Hindernissen ihren Weg gehen. Es gibt aber aufder anderen Seite natürlich auch schlimme Schicksale. Die Zukunft ist sicherlichschwierig, und die goldenen Zeiten sind wahrscheinlich vorbei, aber es istnicht so, dass man deswegen den Kopf in den Sand stecken sollte. Manchmal mussman einfach den Sprung ins kalte Wasser wagen, und hoffen, dass man das Glückauf seiner Seite hat.
Die Fragen stellte Roland GroßeHoltforth, literaturtest.de.
- Autoren: Wolfgang Hohlbein , Heike Hohlbein
- Altersempfehlung: Ab 14 Jahre
- 2004, 431 Seiten, Maße: 12,5 x 20 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Ueberreuter
- ISBN-10: 3800050730
- ISBN-13: 9783800050734
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