Dornentöchter
Roman
Ein verwunschenes Cottage. Eine schicksalhafte Begegnung. Ein lang gehütetes Familiengeheimnis.
Drei Generationen, zwei Familien und eine Frau auf der Suche nach Wahrheit und Liebe: Als Sadie in das alte Cottage ihrer...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Dornentöchter “
Ein verwunschenes Cottage. Eine schicksalhafte Begegnung. Ein lang gehütetes Familiengeheimnis.
Drei Generationen, zwei Familien und eine Frau auf der Suche nach Wahrheit und Liebe: Als Sadie in das alte Cottage ihrer Familie in Tasmanien zieht, hofft sie auf einen Neubgeinn. Doch das schöne Haus hat ein Geheimnis. Vor Jahrezehnten starb dort Sadies Großmutter aus mysteriöse Weise. Ist die Zeit reif, das Rätsel zu lösen? Über Generationen hinweg hat die Familie geschwiegen, nun will Sadie endlich die Wahrheit ans Licht bringen. Sie dringt tief in die Vergangenheit ein und kommt dabei auch ihrem Traum von einem Leben voller Liebe und Vertrauen näher.
Klappentext zu „Dornentöchter “
'Als Sadie in das alte Cottage ihrer Familie in Tasmanien zieht, hofft sie auf einen Neubeginn. Doch das schöne Haus hat ein Geheimnis. Vor Jahrzehnten starb dort Sadies Großmutter auf mysteriöse Weise. Ist die Zeit reif, das Rätsel zu lösen? Über Generationen hinweg hat die Familie geschwiegen, nun will Sadie endlich die Wahrheit ans Licht bringen. Sie dringt tief in die Vergangenheit ein und kommt dabei auch ihrem Traum von einem Leben voller Liebe und Vertrauen näher.
Lese-Probe zu „Dornentöchter “
Dornentöchter von Josephine PennicottProlog
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Pencubitt, Tasmanien, Sonntag, 12.Juli 1936
Irgendetwas stimmte nicht.
Thomasina wusste, dass auf einmal alles anders war. Ihre jüngere Schwester Marguerite schob ihre Puppe im Wägelchen, das Vater für sie gebaut hatte, über die Wiese und bemerkte nichts. Der Himmel war immer noch vom selben Grau wie schon den ganzen Tag. »Es wird Schnee geben«, hatten die Ladenbesitzer morgens gesagt, als Thomasina im Ort einige Besorgungen für ihre Mutter erledigte. Doch statt des Schnees hatte sich ganz unerwartet eine Nebeldecke über die Stadt gelegt. Der dickste Nebel seit hundert Jahren in Pencubitt, meinte Daddy, bevor er Mutter anbrüllte und türenknallend aus dem Haus stürmte.
Jetzt spielte drinnen das Grammophon. Sie konnte die Klänge von »Ain't Misbehavin'« hören, einem der Lieblingslieder ihrer Mutter. Auf dem Rasen lag ein Jahrbuch mit Abenteuergeschichten für Mädchen. Alles war genau so, wie es den ganzen Tag über gewesen war - und doch war etwas anders. Thomasina erhob sich von ihrem Beobachterposten, wo sie zitternd und ohne Mantel gekauert hatte. Sie musste auf die Toilette. Obwohl ihr Magen verkündete, dass die Mittagessenszeit längst vorüber war, hatte ihre Mutter die Mädchen gewarnt, sie ja nicht zu stören. »Ich schreibe«, hatte sie gesagt. »Geht nach draußen spielen, bis man euch ruft. Falls mich eine von euch unterbricht, wird euer Leben nicht mehr lebenswert sein - dann hetze ich nämlich meinen Teufel auf euch!«
Thomasina und Marguerite hatten große Angst vor dem Tasmanischen Teufel, den ihre Mutter angeblich aus der Falle eines Jägers befreit hatte. Er lag im Keller angekettet und war bereit, jeden Befehl ihrer Mutter auszuführen. Gesehen hatten die Mädchen ihn nie, dafür aber sein Fauchen gehört, und das reichte. Normalerweise ernährten sich Teufel von Aas, aber Mutter fütterte ihm bloß ein paar Essensabfälle. Dadurch war der Teufel so hungrig, dass er sich mit seinem gedrungenen schwarzen Körper auch auf lebende Beute stürzen würde. Hungrig und verzweifelt genug, um möglicherweise zwei eigensinnigen Mädchen hinterherzujagen. Und er konnte rennen wie der Wind.
Obwohl ihre Mutter es behauptet hatte, wusste Thomasina, dass sie nicht arbeitete. Die Schreibmaschine klapperte nicht, und kurz nachdem ihr Vater das Haus verlassen hatte - seine Stimme so kalt wie der Morgenfrost, als er mit Mutter sprach -, hatte Thomasina zwei laute Stimmen gehört. Mutter brüllte oft jemanden an - sogar sich selbst -, wenn sie einen ihrer Anfälle hatte. Oder hatte der Teufel sprechen gelernt, wie so viele der Tiergestalten in ihren Büchern? In Mutters Welt schien nichts unmöglich zu sein.
Thomasina blickte sich im Garten um. Darin standen einige Statuen, die Schöpfungen ihrer Mutter darstellten: Herr Lachvogel, mit Namen Kenny Kookaburra, die Waran-Dame Gertrude Goanna und nicht zu vergessen Billy Blauzunge, die kleine Echse. Die Riesenspinnen-Frau Harriet Huntsman, aus Leder und Stroh, saß auf einem Baum, während die Stachelranken- Männer mit stechend bösem Blick hinter einem Busch hervorlugten. Sowohl Harriet als auch die Stachelranken- Männer jagten Thomasina ab und zu immer noch einen Schrecken ein. Wurden sie wirklich nachts lebendig, wie Mutter behauptete? Sie warf einen Blick auf ihre Schwester und fragte sich, ob Marguerite wohl inzwischen bemerkt hatte, dass etwas nicht stimmte, doch ihre Schwester redete immer noch plappernd auf ihre blöde Puppe ein. Es würde Marguerite nie in den Sinn kommen, sich ihrer heißgeliebten Mutter zu widersetzen, nicht mal wenn ihre Hände und Beine ganz blau vor Kälte wären.
Thomasina spürte ein weiteres stechendes Warnsignal ihrer Blase. Die Musik aus dem Haus war furchtbar laut. Obwohl sie wusste, dass es unmöglich war, rechnete Thomasina fast damit, dass ihre Mutter jeden Moment herausgetänzelt käme, um den Mädchen einige Tanzschritte beizubringen. Oder um sich hinzustellen und sie wegen irgendeines eingebildeten Vergehens anzukreischen.
Plötzlich brach die Musik ab. War der Teufel fertig mit Mutter und nahm nun die Witterung der beiden Kinder auf? Alles war still.
Wie die aufflackernden Lichtsignale eines Leuchtturms sah Thomasina wieder die Szenen vor sich, die sie einige Minuten zuvor miterlebt hatte: das Dämmerlicht neben der untersten Treppenstufe. Schummrige Reihen eingelagerter Weinflaschen, Packkisten, Gartenutensilien. Ihre Mutter auf einem hölzernen Tisch, die Arme über dem Kopf. Über sie gebeugt der Teufel, der lange Stränge von etwas Schrecklichem aus ihrem Bauch zog. Der Geruch von Blut. Die Grunzlaute des Teufels waren schauerlich: ein zufriedenes, falsches Geräusch. Er drückte sich an ihre Mutter, stöhnend, fauchend und mit wildem Gebrüll. Mutters Körper zuckte und gab kleine Laute von sich, die für ihre Tochter keinen Sinn ergaben.
Sie stand draußen im Hof und der Himmel trug immer noch seine schwere Schneelast. Marguerite spielte mit ihrer Puppe, als sei nichts geschehen. Vielleicht war es ja nichts sonderlich Wichtiges gewesen.
Thomasina verdrückte sich hinter einen Busch, zog ihre Unterwäsche herunter, hockte sich hin und gab dem Druck ihrer Blase nach. Dampf stieg vom Urinstrahl auf, und ein paar Tropfen spritzten auf ihre neuen Schuhe. Sehr gut. Sie hasste diese Schuhe.
Sie dachte wieder an den dunklen Keller und die Bestie, die Mutter dort angekettet hielt. Die jetzt ihre Kerkermeisterin verzehrte. »Geschieht ihr recht«, murmelte sie. »Geschieht ihr recht.«
Sie spürte eine Bewegung hinter sich und wusste, dass etwas Schreckliches nahte. Langsam drehte sie den Kopf und erblickte mit wachsendem Entsetzen das, was dort stand - nicht der Teufel, endlich aus seinem Kellerverlies befreit, sondern etwas Schlimmeres. Am ganzen Leib zitternd, schloss Thomasina die Augen: Sie wusste, wie sie das Gespenst vertreiben konnte - Angel hatte es ihr beigebracht. Mit geschlossenen Augen summte sie eine Melodie vor sich hin. Eines wusste sie nämlich sicher über Geister: Wenn man sie nicht sehen konnte, dann waren sie auch nicht da.
Kapitel 1
Rückkehr ins Poet's Cottage
Pencubitt, Tasmanien, Oktober, Gegenwart
Die Einheimischen behaupteten, es hätten schon immer Dichter dort gelebt. Es war, als riefe das Haus nach den Seinen.
Sadie und Betty verstummten, als sie das beeindruckende, im georgianischen Stil erbaute Haus mit dem halben Dutzend Schornsteinen auf dem Blechdach vor sich sahen. Die Fassade war von einer üppigen Kletterrosenpracht bedeckt. Das Poet's Cottage schien sie herbeizuwinken, als würde sogar das Fundament spüren, dass die Familie heimkehrte. »Das ist ja traumhaft!« Betty klang begeisterter, als Sadie zu hoffen gewagt hatte. »Wie aus einem dieser BBC-Filme!«
Dies war also das Haus, in dem Sadies unkonventionelle Großmutter, Pearl Tatlow, in den dreißiger Jahren die Einwohner von Pencubitt mit ihren »Jazz und Mord«-Partys geschockt hatte. Sadie war mit den Geschichten darüber aufgewachsen, was für exotische Möbel Pearl aus aller Welt hatte herbeischaffen lassen und mit welchen Statuen sie die verwunschenen Gärten des Hauses gefüllt hatte - Skulpturen, die Figuren aus ihren Büchern darstellten: die Hairy-Scary- Elfen, die Stachelranken-Männer, Kenny Kookaburra, Maisie M. Magpie, Polly Possum, Harriet Huntsman und andere. Nachdem Pearls Werke in den 1930ern nur eine begrenzte Berühmtheit erlangten, waren sie nun, im Zuge des wiederauflebenden Interesses an australischen Schriftstellerinnen, erneut en vogue. Sadie war überzeugt, dass es sich um den perfekten Zeitpunkt für ihr eigenes Buch über Pearl handelte. Seit Jahren träumte sie schon davon, es zu schreiben, und hoffte, dass der Aufenthalt im Poet's Cottage ihr die nötige Inspiration liefern würde.
Sadies Handy klingelte und unterbrach ihren Tagtraum. Sie holte es aus der Tasche. Auf dem Display leuchtete Jacks Name auf. Der konnte warten.
»War das Dad?«, wollte Betty wissen und wirkte einen Moment lang verstimmt.
»Ja. Ich rufe ihn später zurück.« Sadie bemühte sich um einen neutralen Tonfall. Betty hatte schon genug durchgemacht und musste sich jetzt nicht auch noch Gedanken über die Wut ihrer Mutter auf ihren Vater machen.
Trotzdem war auf Jack Verlass, dass er selbst diesen Moment störte. Das Poet's Cottage beschäftigte Sadie schon seit Jahren. Jetzt befand sie sich endlich in greifbarer Nähe jenes Hauses, in dem einst ihre Mutter gespielt, gelacht und geträumt hatte. Sie spürte Marguerites Freude über die Rückkehr ihrer Tochter fast körperlich. Abgesehen von jenem verstörenden Zwischenfall kurz nach dem Tod ihrer Mutter vor acht Monaten war es Sadie schwergefallen, Marguerites Geist in der Hektik Sydneys überhaupt wahrzunehmen. In der Ruhe dieses tasmanischen Fischerdörfchens hingegen, wo man den Rauch aus den Kaminen schnuppern und die Schreie der Vögel hören konnte, war es schwer vorstellbar, dass es die Großstadt überhaupt gab. Auf der anderen Straßenseite, gegenüber vom Poet's Cottage, hoppelten Hasen über den Streifen Wiese, der zum Meer hinunterführte, und Möwen flogen kreischend übers Wasser. Die Leere und Schönheit der Landschaft war fast überwältigend.
Das Haus lag an der Küstenstraße, die aus Pencubitt herausführte. Links und rechts gab es noch ein paar andere Strandhäuser, einige von ihnen aus einer ähnlichen Bauzeit wie das Poet's Cottage. Am Fenster eines Hauses in der Nähe bewegte sich der Vorhang. Zwischen dem Poet's Cottage und dem Wasser trug ein großer Friedhof mit verwitterten Steinkreuzen und Engelstatuen, die aufs Meer hinausblickten, zum leicht morbiden Charme der Küste bei. Generationen von Pencubitt-Familien, die bis in alle Ewigkeit neben dem Poet's Cottage ruhten. Der Wind peitschte die Wellen auf den meilenlangen weißen Sandstrand, und Shelley Beach schien ihnen einen wilden Willkommensgruß entgegenzurufen. Hinter dem Haus begann das Buschland, dessen grüne Hügellandschaft einen angenehmen Kontrast zu den weißen Steincottages bildete, die sich um den Hafen gruppierten. Das hier könnte ebenso gut in Cornwall sein, dachte Sadie. Nachdem sie jahrelang Sydneys Abgase in möglichst flachen Atemzügen inhaliert hatten, labten sich ihre Lungen nun gierig an der klaren tasmanischen Luft.
»Mrs Jeffreys?« Ein großer, rotwangiger Mann mit rotkarierter Mütze kam den Trampelpfad entlang auf sie zu. »Ich bin Jeremy Flannery, Gärtner und Mädchen für alles im Poet's. Freut mich, Sie kennenzulernen. Ein bisschen Leben in der Bude wird dem alten Haus guttun.«
»Hallo, Jeremy. Nennen Sie mich doch Sadie. Und das ist meine Tochter, Betty.«
Betty ignorierte Jeremy und starrte weiter an der Hausfront hinauf. »Ich glaube, ich habe oben am Fenster gerade eine Frau gesehen«, meinte sie.
»Das war vermutlich der Geist, junges Fräulein«, sagte Jeremy und beobachtete Betty aufmerksam.
»Das Haus hat einen Geist?«, erkundigte sich Sadie leichthin, in der Hoffnung, dass ihre Tochter das Thema nicht wirklich ernst nehmen würde. Sie hatte unter dem Tod ihrer Großmutter, der Trennung ihrer Eltern und dem Mobbing, das sie an St. Catherine's ertragen musste, schon genug gelitten. Es schien zwar, als hätte sich Betty von ihrer Essstörung erholt, aber sollte sie sich überfordert fühlen, war es durchaus möglich, dass sie wieder anfing, Nahrung zu verweigern.
Jeremy lachte. »Sagt man zumindest im Dorf. Ich habe den Geist nie selbst gesehen. Trotzdem meinen die Leute, Ihre Großmutter Pearl würde sich weigern, das Poet's zu verlassen - ist zwar nur das Gegacker von ein paar alten Hennen, aber da es die Kinder davon abhält, ins Haus einzubrechen, verbreite ich eben auch die Geschichte vom Gespenst.«
»Cool«, meinte Betty, die immer noch nach oben sah. »Ich wette, ihr Geist spukt in dem Haus herum. Sie wurde umgebracht, nicht wahr? Vermutlich ist ihr Geist an diesen Ort gebunden, weil er versucht, ihren Mörder der gerechten Strafe zuzuführen.«
»O Betty, du und deine Phantasie.« Es war Sadie vor dem Gärtner peinlich und gleichzeitig hasste sie sich selbst, weil es ihr etwas ausmachte, was Jeremy dachte. Sie wandte sich mit einem höflichen Lächeln an ihn. »Der Garten sieht sagenhaft aus. Sie haben sich wirklich toll um das Grundstück gekümmert.« Einen Moment lang standen sie schweigend da und bewunderten den Garten des Hauses mit seiner Überfülle an Stiefmütterchen, Leinkraut, Rhododendren, Azaleen und einer Vielzahl anderer Blumen, die Sadie nicht identifizieren konnte.
»Das ist nicht nur mein Verdienst. Der Garten bleibt viel sich selbst überlassen, aber der Frost im letzten Winter war nicht allzu hart«, erklärte Jeremy. »Meine Frau Nancy hat hinten ein paar Tulpen gepflanzt und einigen Rosen neues Leben eingehaucht. Sie übernimmt einen Großteil der Putzarbeiten im Haus und ich helfe mit den schwereren Sachen aus.« Er hielt kurz inne, ehe er hinzufügte: »Das mit Marguerite tut uns leid.«
Der Schmerz in Sadies Innerem wütete heftig. »Vielen Dank, Jeremy. Das ist sehr nett von Ihnen. Ich habe Ihre Karte bekommen und Ihre Worte sehr zu schätzen gewusst. Meine Mutter hatte immer solch glückliche Erinnerungen an das Poet's Cottage.«
»Sie sind Schriftstellerin, nicht wahr?«, wollte er wissen. Sadie nickte. »Das ist gut. Davon haben wir alle gehört. Des halb ziehen jetzt ja auch Sie hier ein und nicht die da.« Er wies mit dem Daumen in Richtung des hinteren Gartenteils. »Dieses Haus braucht kreative Menschen.«
Sadie warf Betty einen besorgten Blick zu, aber ihre Tochter nickte nur zustimmend.
»Dann wollen wir mal reingehen.« Jeremy holte einen Umschlag mit dem Schlüssel heraus. »Ich würde sagen, diese Ehre gebührt Ihnen, Sadie.«
Als sie den mit Steinplatten gepflasterten Weg zum Haus hinaufgingen, sah Sadie vor ihrem inneren Auge die junge Familie Tatlow vor all den Jahren hier ankommen: ihre Großmutter mit einem Fuchspelz um den Hals, an jeder Hand ein kleines Mädchen, die beide nach der langen Reise noch ganz verschlafen waren und die gleichen, bis oben hin zugeknöpften Mäntel trugen. Alle vier sahen am Poet's Cottage hinauf. Dann lachte Pearl, weil ihr junger Ehemann sie plötzlich packte, um sie über die Schwelle zu tragen. Sadie hörte Kinderstimmen, die der Wind der Vergangenheit herbeitrug. Ihre Mutter und Thomasina, die den Weg hinaufrannten und ein kleines, bemaltes Wägelchen aus Holz hinter sich herzogen. All die Hoffnungen und Freuden eines neuen Lebens, einer liebenden Familie. Es war schwer zu fassen, dass nur ein gutes Jahr später Pearl Tatlow in ihrem eigenen Haus brutal ermordet worden war und Marguerite, die ihr geliebtes Poet's Cottage danach nie mehr wiedergesehen hatte, in einem Krankenhaus in Sydney einen schleichenden Tod gestorben war.
Die Haustür aus Eichenholz mit ihrem bunten Bleiglasfenster und dem Messingklopfer gab den Blick auf einen langen Flur frei. Auf einem kleinen Holztisch stand eine Vase mit gelben Rosen, und ein weiteres buntes Glasfenster am anderen Ende des Gangs warf ein buntes Muster auf die Kiefernholzdielen. Im Haus roch es ein wenig nach Moder und Lavendel.
»Nancy hat alles für Sie hergerichtet«, erklärte Jeremy und durchbrach damit die Stille. »Ich hoffe, es gefällt Ihnen.«
Pencubitt, Tasmanien, Sonntag, 12.Juli 1936
Irgendetwas stimmte nicht.
Thomasina wusste, dass auf einmal alles anders war. Ihre jüngere Schwester Marguerite schob ihre Puppe im Wägelchen, das Vater für sie gebaut hatte, über die Wiese und bemerkte nichts. Der Himmel war immer noch vom selben Grau wie schon den ganzen Tag. »Es wird Schnee geben«, hatten die Ladenbesitzer morgens gesagt, als Thomasina im Ort einige Besorgungen für ihre Mutter erledigte. Doch statt des Schnees hatte sich ganz unerwartet eine Nebeldecke über die Stadt gelegt. Der dickste Nebel seit hundert Jahren in Pencubitt, meinte Daddy, bevor er Mutter anbrüllte und türenknallend aus dem Haus stürmte.
Jetzt spielte drinnen das Grammophon. Sie konnte die Klänge von »Ain't Misbehavin'« hören, einem der Lieblingslieder ihrer Mutter. Auf dem Rasen lag ein Jahrbuch mit Abenteuergeschichten für Mädchen. Alles war genau so, wie es den ganzen Tag über gewesen war - und doch war etwas anders. Thomasina erhob sich von ihrem Beobachterposten, wo sie zitternd und ohne Mantel gekauert hatte. Sie musste auf die Toilette. Obwohl ihr Magen verkündete, dass die Mittagessenszeit längst vorüber war, hatte ihre Mutter die Mädchen gewarnt, sie ja nicht zu stören. »Ich schreibe«, hatte sie gesagt. »Geht nach draußen spielen, bis man euch ruft. Falls mich eine von euch unterbricht, wird euer Leben nicht mehr lebenswert sein - dann hetze ich nämlich meinen Teufel auf euch!«
Thomasina und Marguerite hatten große Angst vor dem Tasmanischen Teufel, den ihre Mutter angeblich aus der Falle eines Jägers befreit hatte. Er lag im Keller angekettet und war bereit, jeden Befehl ihrer Mutter auszuführen. Gesehen hatten die Mädchen ihn nie, dafür aber sein Fauchen gehört, und das reichte. Normalerweise ernährten sich Teufel von Aas, aber Mutter fütterte ihm bloß ein paar Essensabfälle. Dadurch war der Teufel so hungrig, dass er sich mit seinem gedrungenen schwarzen Körper auch auf lebende Beute stürzen würde. Hungrig und verzweifelt genug, um möglicherweise zwei eigensinnigen Mädchen hinterherzujagen. Und er konnte rennen wie der Wind.
Obwohl ihre Mutter es behauptet hatte, wusste Thomasina, dass sie nicht arbeitete. Die Schreibmaschine klapperte nicht, und kurz nachdem ihr Vater das Haus verlassen hatte - seine Stimme so kalt wie der Morgenfrost, als er mit Mutter sprach -, hatte Thomasina zwei laute Stimmen gehört. Mutter brüllte oft jemanden an - sogar sich selbst -, wenn sie einen ihrer Anfälle hatte. Oder hatte der Teufel sprechen gelernt, wie so viele der Tiergestalten in ihren Büchern? In Mutters Welt schien nichts unmöglich zu sein.
Thomasina blickte sich im Garten um. Darin standen einige Statuen, die Schöpfungen ihrer Mutter darstellten: Herr Lachvogel, mit Namen Kenny Kookaburra, die Waran-Dame Gertrude Goanna und nicht zu vergessen Billy Blauzunge, die kleine Echse. Die Riesenspinnen-Frau Harriet Huntsman, aus Leder und Stroh, saß auf einem Baum, während die Stachelranken- Männer mit stechend bösem Blick hinter einem Busch hervorlugten. Sowohl Harriet als auch die Stachelranken- Männer jagten Thomasina ab und zu immer noch einen Schrecken ein. Wurden sie wirklich nachts lebendig, wie Mutter behauptete? Sie warf einen Blick auf ihre Schwester und fragte sich, ob Marguerite wohl inzwischen bemerkt hatte, dass etwas nicht stimmte, doch ihre Schwester redete immer noch plappernd auf ihre blöde Puppe ein. Es würde Marguerite nie in den Sinn kommen, sich ihrer heißgeliebten Mutter zu widersetzen, nicht mal wenn ihre Hände und Beine ganz blau vor Kälte wären.
Thomasina spürte ein weiteres stechendes Warnsignal ihrer Blase. Die Musik aus dem Haus war furchtbar laut. Obwohl sie wusste, dass es unmöglich war, rechnete Thomasina fast damit, dass ihre Mutter jeden Moment herausgetänzelt käme, um den Mädchen einige Tanzschritte beizubringen. Oder um sich hinzustellen und sie wegen irgendeines eingebildeten Vergehens anzukreischen.
Plötzlich brach die Musik ab. War der Teufel fertig mit Mutter und nahm nun die Witterung der beiden Kinder auf? Alles war still.
Wie die aufflackernden Lichtsignale eines Leuchtturms sah Thomasina wieder die Szenen vor sich, die sie einige Minuten zuvor miterlebt hatte: das Dämmerlicht neben der untersten Treppenstufe. Schummrige Reihen eingelagerter Weinflaschen, Packkisten, Gartenutensilien. Ihre Mutter auf einem hölzernen Tisch, die Arme über dem Kopf. Über sie gebeugt der Teufel, der lange Stränge von etwas Schrecklichem aus ihrem Bauch zog. Der Geruch von Blut. Die Grunzlaute des Teufels waren schauerlich: ein zufriedenes, falsches Geräusch. Er drückte sich an ihre Mutter, stöhnend, fauchend und mit wildem Gebrüll. Mutters Körper zuckte und gab kleine Laute von sich, die für ihre Tochter keinen Sinn ergaben.
Sie stand draußen im Hof und der Himmel trug immer noch seine schwere Schneelast. Marguerite spielte mit ihrer Puppe, als sei nichts geschehen. Vielleicht war es ja nichts sonderlich Wichtiges gewesen.
Thomasina verdrückte sich hinter einen Busch, zog ihre Unterwäsche herunter, hockte sich hin und gab dem Druck ihrer Blase nach. Dampf stieg vom Urinstrahl auf, und ein paar Tropfen spritzten auf ihre neuen Schuhe. Sehr gut. Sie hasste diese Schuhe.
Sie dachte wieder an den dunklen Keller und die Bestie, die Mutter dort angekettet hielt. Die jetzt ihre Kerkermeisterin verzehrte. »Geschieht ihr recht«, murmelte sie. »Geschieht ihr recht.«
Sie spürte eine Bewegung hinter sich und wusste, dass etwas Schreckliches nahte. Langsam drehte sie den Kopf und erblickte mit wachsendem Entsetzen das, was dort stand - nicht der Teufel, endlich aus seinem Kellerverlies befreit, sondern etwas Schlimmeres. Am ganzen Leib zitternd, schloss Thomasina die Augen: Sie wusste, wie sie das Gespenst vertreiben konnte - Angel hatte es ihr beigebracht. Mit geschlossenen Augen summte sie eine Melodie vor sich hin. Eines wusste sie nämlich sicher über Geister: Wenn man sie nicht sehen konnte, dann waren sie auch nicht da.
Kapitel 1
Rückkehr ins Poet's Cottage
Pencubitt, Tasmanien, Oktober, Gegenwart
Die Einheimischen behaupteten, es hätten schon immer Dichter dort gelebt. Es war, als riefe das Haus nach den Seinen.
Sadie und Betty verstummten, als sie das beeindruckende, im georgianischen Stil erbaute Haus mit dem halben Dutzend Schornsteinen auf dem Blechdach vor sich sahen. Die Fassade war von einer üppigen Kletterrosenpracht bedeckt. Das Poet's Cottage schien sie herbeizuwinken, als würde sogar das Fundament spüren, dass die Familie heimkehrte. »Das ist ja traumhaft!« Betty klang begeisterter, als Sadie zu hoffen gewagt hatte. »Wie aus einem dieser BBC-Filme!«
Dies war also das Haus, in dem Sadies unkonventionelle Großmutter, Pearl Tatlow, in den dreißiger Jahren die Einwohner von Pencubitt mit ihren »Jazz und Mord«-Partys geschockt hatte. Sadie war mit den Geschichten darüber aufgewachsen, was für exotische Möbel Pearl aus aller Welt hatte herbeischaffen lassen und mit welchen Statuen sie die verwunschenen Gärten des Hauses gefüllt hatte - Skulpturen, die Figuren aus ihren Büchern darstellten: die Hairy-Scary- Elfen, die Stachelranken-Männer, Kenny Kookaburra, Maisie M. Magpie, Polly Possum, Harriet Huntsman und andere. Nachdem Pearls Werke in den 1930ern nur eine begrenzte Berühmtheit erlangten, waren sie nun, im Zuge des wiederauflebenden Interesses an australischen Schriftstellerinnen, erneut en vogue. Sadie war überzeugt, dass es sich um den perfekten Zeitpunkt für ihr eigenes Buch über Pearl handelte. Seit Jahren träumte sie schon davon, es zu schreiben, und hoffte, dass der Aufenthalt im Poet's Cottage ihr die nötige Inspiration liefern würde.
Sadies Handy klingelte und unterbrach ihren Tagtraum. Sie holte es aus der Tasche. Auf dem Display leuchtete Jacks Name auf. Der konnte warten.
»War das Dad?«, wollte Betty wissen und wirkte einen Moment lang verstimmt.
»Ja. Ich rufe ihn später zurück.« Sadie bemühte sich um einen neutralen Tonfall. Betty hatte schon genug durchgemacht und musste sich jetzt nicht auch noch Gedanken über die Wut ihrer Mutter auf ihren Vater machen.
Trotzdem war auf Jack Verlass, dass er selbst diesen Moment störte. Das Poet's Cottage beschäftigte Sadie schon seit Jahren. Jetzt befand sie sich endlich in greifbarer Nähe jenes Hauses, in dem einst ihre Mutter gespielt, gelacht und geträumt hatte. Sie spürte Marguerites Freude über die Rückkehr ihrer Tochter fast körperlich. Abgesehen von jenem verstörenden Zwischenfall kurz nach dem Tod ihrer Mutter vor acht Monaten war es Sadie schwergefallen, Marguerites Geist in der Hektik Sydneys überhaupt wahrzunehmen. In der Ruhe dieses tasmanischen Fischerdörfchens hingegen, wo man den Rauch aus den Kaminen schnuppern und die Schreie der Vögel hören konnte, war es schwer vorstellbar, dass es die Großstadt überhaupt gab. Auf der anderen Straßenseite, gegenüber vom Poet's Cottage, hoppelten Hasen über den Streifen Wiese, der zum Meer hinunterführte, und Möwen flogen kreischend übers Wasser. Die Leere und Schönheit der Landschaft war fast überwältigend.
Das Haus lag an der Küstenstraße, die aus Pencubitt herausführte. Links und rechts gab es noch ein paar andere Strandhäuser, einige von ihnen aus einer ähnlichen Bauzeit wie das Poet's Cottage. Am Fenster eines Hauses in der Nähe bewegte sich der Vorhang. Zwischen dem Poet's Cottage und dem Wasser trug ein großer Friedhof mit verwitterten Steinkreuzen und Engelstatuen, die aufs Meer hinausblickten, zum leicht morbiden Charme der Küste bei. Generationen von Pencubitt-Familien, die bis in alle Ewigkeit neben dem Poet's Cottage ruhten. Der Wind peitschte die Wellen auf den meilenlangen weißen Sandstrand, und Shelley Beach schien ihnen einen wilden Willkommensgruß entgegenzurufen. Hinter dem Haus begann das Buschland, dessen grüne Hügellandschaft einen angenehmen Kontrast zu den weißen Steincottages bildete, die sich um den Hafen gruppierten. Das hier könnte ebenso gut in Cornwall sein, dachte Sadie. Nachdem sie jahrelang Sydneys Abgase in möglichst flachen Atemzügen inhaliert hatten, labten sich ihre Lungen nun gierig an der klaren tasmanischen Luft.
»Mrs Jeffreys?« Ein großer, rotwangiger Mann mit rotkarierter Mütze kam den Trampelpfad entlang auf sie zu. »Ich bin Jeremy Flannery, Gärtner und Mädchen für alles im Poet's. Freut mich, Sie kennenzulernen. Ein bisschen Leben in der Bude wird dem alten Haus guttun.«
»Hallo, Jeremy. Nennen Sie mich doch Sadie. Und das ist meine Tochter, Betty.«
Betty ignorierte Jeremy und starrte weiter an der Hausfront hinauf. »Ich glaube, ich habe oben am Fenster gerade eine Frau gesehen«, meinte sie.
»Das war vermutlich der Geist, junges Fräulein«, sagte Jeremy und beobachtete Betty aufmerksam.
»Das Haus hat einen Geist?«, erkundigte sich Sadie leichthin, in der Hoffnung, dass ihre Tochter das Thema nicht wirklich ernst nehmen würde. Sie hatte unter dem Tod ihrer Großmutter, der Trennung ihrer Eltern und dem Mobbing, das sie an St. Catherine's ertragen musste, schon genug gelitten. Es schien zwar, als hätte sich Betty von ihrer Essstörung erholt, aber sollte sie sich überfordert fühlen, war es durchaus möglich, dass sie wieder anfing, Nahrung zu verweigern.
Jeremy lachte. »Sagt man zumindest im Dorf. Ich habe den Geist nie selbst gesehen. Trotzdem meinen die Leute, Ihre Großmutter Pearl würde sich weigern, das Poet's zu verlassen - ist zwar nur das Gegacker von ein paar alten Hennen, aber da es die Kinder davon abhält, ins Haus einzubrechen, verbreite ich eben auch die Geschichte vom Gespenst.«
»Cool«, meinte Betty, die immer noch nach oben sah. »Ich wette, ihr Geist spukt in dem Haus herum. Sie wurde umgebracht, nicht wahr? Vermutlich ist ihr Geist an diesen Ort gebunden, weil er versucht, ihren Mörder der gerechten Strafe zuzuführen.«
»O Betty, du und deine Phantasie.« Es war Sadie vor dem Gärtner peinlich und gleichzeitig hasste sie sich selbst, weil es ihr etwas ausmachte, was Jeremy dachte. Sie wandte sich mit einem höflichen Lächeln an ihn. »Der Garten sieht sagenhaft aus. Sie haben sich wirklich toll um das Grundstück gekümmert.« Einen Moment lang standen sie schweigend da und bewunderten den Garten des Hauses mit seiner Überfülle an Stiefmütterchen, Leinkraut, Rhododendren, Azaleen und einer Vielzahl anderer Blumen, die Sadie nicht identifizieren konnte.
»Das ist nicht nur mein Verdienst. Der Garten bleibt viel sich selbst überlassen, aber der Frost im letzten Winter war nicht allzu hart«, erklärte Jeremy. »Meine Frau Nancy hat hinten ein paar Tulpen gepflanzt und einigen Rosen neues Leben eingehaucht. Sie übernimmt einen Großteil der Putzarbeiten im Haus und ich helfe mit den schwereren Sachen aus.« Er hielt kurz inne, ehe er hinzufügte: »Das mit Marguerite tut uns leid.«
Der Schmerz in Sadies Innerem wütete heftig. »Vielen Dank, Jeremy. Das ist sehr nett von Ihnen. Ich habe Ihre Karte bekommen und Ihre Worte sehr zu schätzen gewusst. Meine Mutter hatte immer solch glückliche Erinnerungen an das Poet's Cottage.«
»Sie sind Schriftstellerin, nicht wahr?«, wollte er wissen. Sadie nickte. »Das ist gut. Davon haben wir alle gehört. Des halb ziehen jetzt ja auch Sie hier ein und nicht die da.« Er wies mit dem Daumen in Richtung des hinteren Gartenteils. »Dieses Haus braucht kreative Menschen.«
Sadie warf Betty einen besorgten Blick zu, aber ihre Tochter nickte nur zustimmend.
»Dann wollen wir mal reingehen.« Jeremy holte einen Umschlag mit dem Schlüssel heraus. »Ich würde sagen, diese Ehre gebührt Ihnen, Sadie.«
Als sie den mit Steinplatten gepflasterten Weg zum Haus hinaufgingen, sah Sadie vor ihrem inneren Auge die junge Familie Tatlow vor all den Jahren hier ankommen: ihre Großmutter mit einem Fuchspelz um den Hals, an jeder Hand ein kleines Mädchen, die beide nach der langen Reise noch ganz verschlafen waren und die gleichen, bis oben hin zugeknöpften Mäntel trugen. Alle vier sahen am Poet's Cottage hinauf. Dann lachte Pearl, weil ihr junger Ehemann sie plötzlich packte, um sie über die Schwelle zu tragen. Sadie hörte Kinderstimmen, die der Wind der Vergangenheit herbeitrug. Ihre Mutter und Thomasina, die den Weg hinaufrannten und ein kleines, bemaltes Wägelchen aus Holz hinter sich herzogen. All die Hoffnungen und Freuden eines neuen Lebens, einer liebenden Familie. Es war schwer zu fassen, dass nur ein gutes Jahr später Pearl Tatlow in ihrem eigenen Haus brutal ermordet worden war und Marguerite, die ihr geliebtes Poet's Cottage danach nie mehr wiedergesehen hatte, in einem Krankenhaus in Sydney einen schleichenden Tod gestorben war.
Die Haustür aus Eichenholz mit ihrem bunten Bleiglasfenster und dem Messingklopfer gab den Blick auf einen langen Flur frei. Auf einem kleinen Holztisch stand eine Vase mit gelben Rosen, und ein weiteres buntes Glasfenster am anderen Ende des Gangs warf ein buntes Muster auf die Kiefernholzdielen. Im Haus roch es ein wenig nach Moder und Lavendel.
»Nancy hat alles für Sie hergerichtet«, erklärte Jeremy und durchbrach damit die Stille. »Ich hoffe, es gefällt Ihnen.«
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Autoren-Porträt von Josephine Pennicott
Josephine Pennicott kam in Tasmanien zur Welt und verbrachte ihre ersten Lebensjahre in Papua-Neuguinea. Nach ihrem Kunststudium arbeitete sie als Krankenschwester und schrieb nebenbei sehr erfolgreich Krimis und Fantasy-Romane. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Sydney.
Bibliographische Angaben
- Autor: Josephine Pennicott
- 2012, 2. Aufl., 400 Seiten, Maße: 14,5 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Walther, Julia
- Übersetzer: Julia Walther
- Verlag: List
- ISBN-10: 3471350861
- ISBN-13: 9783471350867
Rezension zu „Dornentöchter “
"Spannend und abgründig", Freundin Donna, 10.10.2012
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