Drei Kinder und ein kleiner Hund

Drei Kinder und ein kleiner Hund ist ein Kinderbuch ab 8 Jahre von Maria Braig und Ursula Maria Wartmann. Es erschien 2023 bei epubli.

Inhalt:

Die Geschwister Nele und Toni sind traurig und wütend. Sie wollten in den Sommerferien mit einem Hausboot durch Holland reisen. Doch leider fallen auch diesmal die Urlaubspläne buchstäblich ins Wasser, da ihre Eltern beruflich nicht können. So sollen die Mädchen bei Oma Birgit bleiben und stattdessen in einem Schrebergarten die Ferien verbringen. Schon bald treffen sie auf Jo und seinen Welpen Willi der dringend Hilfe braucht.

Themen:

Die Beiden Autoren haben mit diesem Buch ein gemeinsames Projekt gestaltet, indem die Protagonisten Mädchen mit Migrationshintergrund sind. Da dies leider noch viel zu wenig in Büchern aufgegriffen wird. Dies wurde sehr schön von den Autoren umgesetzt. So findet man eine Szene im Buch die schon länger zurück liegt, bei der die Familie als Flüchtlinge abgestempelt werden. Dabei erfährt man als Leser, wie es den Menschen geht die zu Unrecht in eine Schublade gesteckt werden.

Außerdem zeigt das Buch, wie sich Kinder fühlen, wenn Eltern wiederholt Versprechen machen und diese nicht einhalten.

Es geht auch um Familienprobleme, wenn ein Elternteil zu viel Alkohol trinkt und sich dadurch charakterlich verändert.



Cover:

Das Cover ist fröhlich und bunt gehalten und zeigt den wichtigsten Handlungsort in dem Buch, das Gartenhaus in der Gartenkolonie. Im Buch finden sich auch immer wieder schöne Illustrationen wieder, sodass man sich die Personen und die Orte noch besser vorstellen kann.

Meinung:

Das Buch umfasst 14 Kapiteln mit 160 Seiten. Diese haben eine angenehme Länge. Dadurch kann man das Buch gut Vorlesen oder das Kind selber Lesen lassen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich. Die Autoren schreiben alles auf den Punkt, ohne etwas unnötig in die Länge zu ziehen. Auch die Spannung wird gut gehalten.

Die Charaktere sind ausreichend und gut beschrieben und die Protagonisten sowie Nebencharaktere wachsen dem Leser schnell ans Herz.

Besonders gut hat mir die Thematik in dem Buch gefallen. Es greift alltägliche Situation im Laufe eines Lebens auf, die die Kinder zum Nachdenken bringen um somit vielleicht nicht voreilig zu Urteilen über fremde Menschen.

Es ist auch schön zu sehen, dass es nicht nur Handy, Computer etc. gibt was man in seinen Ferien machen kann. Es reicht ein kleiner Garten, klassische Spiele und die Fantasie der Kinder.



Fazit:

Drei Kinder und ein kleiner Hund ist ein schöner Kinderroman der zum Nachdenken anregt. Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.

„...Endlich Sommerferien. Sechs Wochen ohne Schule und ohne Hausaufgaben! Und dennoch war die zwölfjährige Nele stinksauer. Es war einfach ungerecht...“

Ausgerechnet an ersten Ferientag wurde Nele mit der Nachricht überrascht, dass der geplante Bootsurlaub durch Holland ausfällt. Ihre Eltern, die als Archäologen arbeiten, wurden an einer Ausgrabungsstätte gebraucht. Das war nun schon das zweite Jahr in Folge, dass es keinen gemeinsamen Urlaub gab.
Die Autorin hat ein abwechslungsreiches Kinderbuch geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen. Vor allem die Gefühle der Kinder werden gut wiedergegeben.
Nele und ihre jüngere Schwester Toni solle n die Ferien bei Oma Birgit verbringen. Bei der ehemaligen Finanzbeamtin gibt es allerdings klare Regeln.
Doch Pit, der Vater, richtet außerdem Hütte im Schrebergarten für die Mädchen her. Dort können sie den einen oder anderen Tag verbringen und auch mal übernachten. Oma Birgit ist einverstanden, weil sie weiß, dass Mareike und Astrid, die Nachbarinnen, ein Auge auf die Mädchen haben.
Anfangs sind die Kinder von dem Angebot nicht begeistert. Das aber wird sich schnell ändern. Sie finden bei der Hütte einen alten Keller. Außerdem treffen sie Joe mit seinen Hundewelpen.
Im Buch gibt es viele humorvolle Szenen. Sie gehen zumeist auf Tonis Phantasie zurück. Außerdem nimmt das Mädchen kein Blatt vor den Mund und sagt, was es denkt.

„...Was gibt es denn zu lachen? Ich habe dich vor einem sibirischen Tiger gerettet. Er wollte dich fressen und ich konnte es gerade noch verhindern...“

In dem Moment hoppeln zwei Kaninchen vorbei.
Im Laufe der Handlung werden gekonnt aktuelle Themen angesprochen. Toni und Mareike sind die dritte Generation, die in Deutschland lebt. Ihr Großvater ist einst aus Kamerun gekommen. Trotzdem werden sie in der Öffentlichkeit ab und an scheel angesehen. Joe dagegen musste erleben, wie sich sein Vater nach dem Tode der Mutter verändert hat.
Das Buch ist sehr schön illustriert. Die Zeichnungen sind liebevoll gestaltet und mit vielen Kleinigkeiten versehen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.