Ein Mann im Heuhaufen
Doch da gibt es Geldnöte, Ehekrisen - und einen spleenigen...
Doch da gibt es Geldnöte, Ehekrisen - und einen spleenigen Nachbarn mit zwei sehr attraktiven Söhnen.
Ein Mannim Heuhaufen von Maeve Haran
LESEPROBE
Flora Parker schloss die Augen und kämpfte gegen dasunangenehme Gefühl an, dass sie am Abend zuvor etwas richtig Schlimmes angestellthatte.
Und zwar nicht schlimm auf ihrem gewohnten Niveau: inNachtlokalen aufgeblasene Finanzfritzen anzumachen oder hirnlose Schnösel mitdicken Schlitten abzuschleppen, die sich einbildeten, sie hätten entsprechendePimmel. Irgendetwas sagte ihr, dass es diesmal schlimmer war.
Viel schlimmer.
Eine Stimme, die sie dunkel als die ihres Gewissenserkannte, flüsterte ihr zu, dass sie am vergangenen Abend eine schwere Sündebegangen hatte, zumindest aber einen schweren Fehltritt.
Fehler Nummer eins war der Whiskey gewesen. Warum, o warumnur hatte sie auf einmal Geschmack an irischem Whiskey gefunden? Normalerweiseverabscheute sie sämtliche Spirituosen, aber Miles hatte nicht locker gelassen.Blackmills Whiskey lancierte eine neue Marke, die trendige junge Leuteansprechen sollte, und Flo war eine der trendigen jungen Frauen, die maneingeladen hatte, um die Kampagne auf Touren zu bringen. Also musste sie dasZeug natürlich auch trinken, nur eben vielleicht nicht in derartigen Mengen.Aber schließlich machte Flo nie etwas nur halb, egal ob es etwas Schlimmes oderetwas Gutes war.
Sie versuchte aus dem Bett zu steigen, doch ihr Kopf fühltesich an, als sei ein Düsenflugzeug darin gelandet und hätte die Schubumkehreingeschaltet.
Fehler Nummer zwei lag neben ihr im Bett.
Zwischen ihr und der Wand erhob sich ein großer Klumpenunter der Bettdecke. Wenn es noch einen Gott gab und er sein Herz gegenüber Flonoch nicht ganz verschlossen hatte, würde sich der Klumpen als riesigesPlüschtier entpuppen, von ihr aus auch als eines dieser wirklich scheußlichenausgestopften, die man auf Volksfesten gewinnen konnte. Flo sah sich nervös imZimmer um, und ihr Blick blieb erschüttert an einem Paar schwarzweißerStiefeletten aus Ponyfell haften.
Sie stöhnte. Nur ein einziger Mensch in ganz London odervermutlich im ganzen Universum war unsensibel genug, um solche Stiefeletten zutragen. Was hatte sie denn mit Miles im Bett verloren? Miles war dietonangebende Figur in der Schickeria rund um Flo. Im schäbigen East Endgeboren, hatte er sein Leben in Walthamstow begonnen und bewohnte nun einelegantes Haus in der King s Road. Miles engagierte sich ein bisschen hier undein bisschen da und verdiente irgendwie einen Haufen Geld. Außerdem kannte erjeden, der auch nur entfernt im Trend lag oder nützlich war, und konnte dieBetreffenden dazu überreden, auf Partys zu erscheinen, um ihnen Glanz undGlamour zu verleihen. Und so war es gekommen, dass Flo für die Kampagne fürBlackmills Whiskey engagiert worden war. Doch im Moment wurde ihr schon alleinvon dem Wort übel.
Miles war, seit sie denken konnte, hinter Flo her gewesen,doch bis gestern Abend hatte sie seinen Avancen widerstanden. Er sah aufübertriebene Weise gut aus und konnte witzig und bissig sein. Seine peinlichgenauen und doch entsetzlich boshaften Beschreibungen von Leuten, die sie beidekannten, lösten bei ihr oft Lachkrämpfe aus, selbst wenn sie einenschuldbewussten Nachgeschmack hinterließen. Irgendwie hatte Miles etwas ansich, dem sie nicht traute. Seine sinnlichdunkle Attraktivität erinnerte an denjungen Elvis: der gleiche üppige Schmollmund und die gleiche ExtraschichtFleisch auf dem recht hübschen Gesicht. Allerdings hatte sein Charakterüberhaupt nichts Weiches. Miles übersah nie auch nur die kleinste Kleinigkeit.
Flo erschauerte beim Gedanken daran, was sie letzte Nachtwomöglich getrieben hatten. Jemand, der mehr von einem Gentleman hatte alsMiles, hätte die Situation sicher nicht ausgenutzt, doch Miles war keinGentleman.
Aber schließlich bist du auch keine Lady, rief Flo sichstreng in Erinnerung.
Trotzdem hatte sie ihre Grundsätze, auch wenn es nicht dievon Mutter Teresa waren. Flos Maßstäben zufolge war es in Ordnung, mit zwanzigMännern zu schlafen (natürlich nicht gleichzeitig, obwohl das ganz neuePerspektiven eröffnen würde), vorausgesetzt, sie wollte das. Dieunverzeihlichste Sünde war es, mit jemandem zu schlafen, mit dem sie nichtschlafen wollte.
Sie versuchte sich damit zu trösten, dass die meisten Frauenso etwas schon mal getan hatten. Entweder hatten sie es nicht fertig gebracht,nein zu sagen, oder der Typ hatte ihnen Leid getan. Oder (peinlich, das zugebenzu müssen) es war ihnen zu viel Aufwand, sich ein Minicab für den Rückweg nachClapham zu besorgen. Sex sollte eigentlich ein Garten der Lüste sein, abermanchmal war er eher ein bequemer Hinterhof.
Flo verfügte über keine dieser Ausreden. Sie befand sich inihrer eigenen Wohnung, unter ihrer eigenen Bettdecke und galt als stark,unerschrocken und hundertprozentig selbstsicher.
Wenn sie aber so stark und unerschrocken war, so fragte eingehässiges Stimmchen, wie war es dann dazu gekommen, dass sie eine halbeFlasche Whiskey getrunken hatte und mit Miles im Bett gelandet war?
Heiß wallten Scham und Wut in ihr auf und überzogen ihreHaut mit Röte. Selbstsicher zu sein hieß nicht, dass man mit jemandem ins Bettstieg, der einen an eine Boa Constrictor vor dem Mittagessen erinnerte. Jetzthatte er sein Mittagessen gehabt. Sie selbst war verschlungen worden.
Sie konnte sich Miles höhnisches Grinsen, wenn eraufwachte, lebhaft ausmalen, ganz zu schweigen von seinem Eifer, dortweiterzumachen, wo sie letzte Nacht aufgehört hatten. Doch dann kam ihr einaufheiternder Gedanke: Möglicherweise hatte Miles ja genauso viel getrunken wiesie, und sie war infolge von Blackmills-Schlappheit vor ihrem Schicksal bewahrtworden.
Neben ihr regte sich die Bettdecke, und Miles Gesicht kamzum Vorschein. Ein wissendes Lächeln erhellte seine klugen, berechnenden Augen.
»Guten Morgen, Herrlichste. Endlich hast du dich ergeben.Und ich muss zugeben« - er beugte sich besitzergreifend zu ihr - »du warst dasWarten wirklich wert.«
Flo musste sich beherrschen, um ihn nicht zu ohrfeigen. DerWiderling bildete sich auch noch ein, sie wäre von dieser Eröffnunggeschmeichelt.
Miles setzte sich auf und lehnte sich gegen ihreLieblingskissen. Seine Haut war bleich und unbehaart, ein starker Kontrast zuseinen fast schwarzen Haaren. Die meisten Frauen in ihrem Dunstkreis warenverrückt nach ihm. Miles spezielle Ausstrahlung verwegener Blasiertheit,garniert mit einem Hauch Brutalität, verschaffte ihnen spontane Orgasmen. DochFlo war keine von ihnen.
Sie sprang aus dem Bett, dankbar dafür, dass ihre wirreblonde Mähne (kein Friseur konnte sie so bändigen, dass es schick aussah) fastihre Brüste bedeckte und sie wenigstens noch ein Höschen mit Leopardenmusteranhatte.
»Wir haben keine Milch mehr«, verkündete sie zur Erklärung.
Miles lächelte verführerisch. »Das Opfer bringe ich gerne.«
»Lass nur«, sagte Flo lapidar. Sie musste einfach weg. ZumNachdenken. Um sich eine Ausrede einfallen zu lassen, mit der sie ihn loswurde,ohne ihn massiv zu beleidigen. Miles war nicht der Typ, den man sich zum Feindmachen durfte, selbst wenn man ihn nicht als Liebhaber wollte. Außerdem war sieihm zumindest eine Spur Würde schuldig.
Sie entdeckte einen ihrer zwölf Zentimeter hohenJimmy-Choo-Stilettos unter dem Bett und hüpfte auf der Suche nach dem anderenumher.
»Traumhafte Schuhe. Du siehst aus wie eine Edel-Stripperin«,lobte Miles. »Oder wie eine Tänzerin aus dem Crazy Horse. Ich sehe dich schonmit Quasten behängt vor mir.«
»Tut mir Leid, Junge.« Flo streifte den Schuh ab, da sie seinGegenstück nicht finden konnte und außerdem Miles nicht die Genugtuung gönnenwollte, zu sehen, wie sie auf der Suche danach den Po in die Höhe reckte. Gottallein wusste, welch niedriges Verlangen das auslösen würde. »Du wirst dichschon mit einem Regenmantel und Turnschuhen zufrieden geben müssen.«
Als sie die Schlafzimmertür öffnete, stürzte sich einkleines, weißes Wollknäuel auf sie und bedeckte ihre Knöchel mit nassen Küssen.Flo bückte sich und kitzelte ihre winzige Terrier-Dame hinter den Ohren.»Hallo, Snowy. Na, wer ist ein tapferer Wachhund?«
Die liebevolle Verehrung wandelte sich zu einem Knurren, alsSnowy Miles im Bett ihres Frauchens entdeckte. Snowy war ein Geschenk einesfrüheren Gespielen gewesen, der darauf bestanden hatte, dass Flo, wenn sieschon sein Herz nicht wollte, wenigstens sein Hündchen behalten sollte.Zweifellos sah Snowy in Miles den Feind.
»Komm schon, braver Hund«, lockte Flo, »komm und geh mit mirMilch holen.« Snowy, die von Mr. Sanjay, dem der Laden an der Ecke gehörte,immer Schokoriegel zugesteckt bekam, kläffte begeistert.
Vor der Wohnung konnte Flo endlich wieder atmen. Miles Gegenwart hatte ihr die Kehle zugeschnürt wie Asthma. (...)
© in der Verlagsgruppe Random House
Übersetzung: Ariane Böckler
Autoren-Porträtvon Maeve Haran
Maeve Haran lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in London.Ihre Biographie könnte einem ihrer Romane entstammen, denn Maeve Haran hat esgeschafft, Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen: Nach demJura-Studium wurde sie eine erfolgreiche TV-Produzentin, gab diese Laufbahnjedoch für ihre schriftstellerische Karriere auf. Dass dies nicht immer ohneTurbulenzen verlief, spiegelt sich in ihren selbstbewusst-frechen Bestsellernwie "Liebling, vergiss die Socken nicht" und zuletzt "Der Stoff, aus dem dieMänner sind" wider. Inzwischen haben sich ihre Romane allein inDeutschland über zweieinhalb Millionen mal verkauft.
Interview mit Maeve Haran
Die meisten Ihrer Protagonistinnen leben in derGroßstadt und meistern ihr Leben zwischen Mann, Kind und Karriere. Flora Parkerdagegen zieht es aufs Land. Was halten Sie vom Landleben?
Ich liebe die Ruhe und die Schönheit ländlicher Gegenden.Aber wie meine Buchheldin Flora, bin ich eigentlich ein richtiges Stadtmädchen.In meinen Roman "Ein Mann im Heuhaufen" habe ich einige persönliche Erfahrungeneingeflochten. So ziehe ich mich grundsätzlich falsch an, wenn ich aufs Land fahre,und gebe dann ein entsprechend lächerliches Bild ab. In einer Szenebeispielsweise denkt Flora, sie wäre von Stieren umringt, dabei waren es nurOchsen. Das ist in Wirklichkeit mir selbst passiert! Aber doch, ich liebe dasLandleben. Ich genieße es, den Wechsel der Jahreszeiten zu beobachten oder alldie Namen der Blumen und Vögel zu kennen. Diese Begeisterung für die Naturwollte ich auch in meinem Buch zum Ausdruck bringen, denn ich finde, sie ist eingutes Gegengewicht zu meiner humorvollen Schreibweise.
Nach Ihrem großen Erfolgals Schriftstellerin haben Sie Ihre Karriere als TV-Produzentin aufgegeben. Wasbedeutet das Schreiben für Sie? Haben Sie schon immer gern geschrieben, odergab es eine Art Wendepunkt in Ihrer persönlichen Entwicklung?
Schreiben ist ein großartiges Geschenk, ein unglaublichesPrivileg. Man hat die Möglichkeit, ein Leben lang das zu tun, was man liebt:sich Geschichten ausdenken. Es kann natürlich auch ein sehr einsames Lebensein, wenn man nur in seinem eigenen Kopf lebt. Das ist auch der Grund, warumich es so schätze, immer drei laute Kinder um mich zu haben und einen lautenschottischen Ehemann, der Gitarre spielt. Das wunderbarste Geschenk, was mandurch die Arbeit als Schriftstellerin erhält, ist die Freiheit. Früher, als ichnoch beim Fernsehen arbeitete, hatte ich ein sehr stressiges Leben. Jetzt kannich mir meine Zeit zwischen Romanen, Kurzgeschichten und journalistischerArbeit frei einteilen. Jeder dieser drei Bereiche erfüllt mich auf seine Weise.Abgesehen davon ist da natürlich noch meine Familie und unser kleines Landhaus,in dem ich mich immer sehr wohl fühle. Leider sind meine Töchter gerade ineinem schwierigen Alter und hassen es, ihre Zeit dort zu verbringen. Sie gehenlieber einkaufen und in die Disko. Ich dagegen konnte mir hier einigeInspirationen für "Ein Mann im Heuhaufen" holen: Ich habe mich mit sehr vielenFarmern unterhalten!
Der Wendepunkt in meiner persönlichen Entwicklung war dieGeburt meiner zweiten Tochter. Damals stellte ich fest, dass ich, beruflichgesehen, gerne mein eigener Herr wäre. Eine so erfolgreiche Karriere einfachaufzugeben, birgt auch ein großes Risiko. Damals hatte ich noch nie einen Romangeschrieben. Nur ein paar Artikel für Zeitschriften. Eigentlich wollte ichAnwältin werden und begann, an der Universität in Oxford Jura zu studieren.Doch nachdem ich einmal versucht hatte, Geschichten zu schreiben, war ichgefangen, und es gab kein Zurück mehr.
Die Frauen in IhrenRomanen sind oft attraktiv, energisch, witzig und immer noch auf der Suche nacheinem erfüllten Leben. Woher stammen Ihre Charaktere? Woher stammt IhreInspiration?
Meine Mutter war für mich eine große Inspiration. EineÄrztin, die voll im Berufsleben steht, vier Kinder hat und vor Energie nur sosprüht. Ich selbst bin auch sehr energisch und aktiv - das habe ich von ihr.Manchmal stieg sie um zwei Uhr morgens auf die Leiter und fing an, die Decke zustreichen. Das sieht auch mir ziemlich ähnlich! Sie erwähnen in Ihrer Frage,dass die Frauen in meinen Romanen sehr lebhaft und witzig sind, und doch immernach Erfüllung suchen. Einerseits denke ich, dass sich das Leben der Frauen inder heutigen Zeit sehr zum Positiven entwickelt hat. Andererseits ist diesegroße Auswahl an Möglichkeiten auch sehr verwirrend. Obwohl mir zum Beispielmeine Bücher überaus wichtig sind, so bedeutet es mir dennoch genauso viel,Kinder zu haben. Ich hasse es, wenn sich junge Frauen dagegen entscheiden, eineFamilie zu gründen, weil ihnen ihre Karriere wichtiger ist. Ideal ist, wenn manbeides unter einen Hut bringen kann. Doch es ist erstaunlich, wie kompliziertdas trotz allem noch ist!
Meiner Meinung nach besitzen Frauen einen wunderbaren Sinnfür Humor, deshalb sind sie auch in meinen Geschichten witzig. Es ist immerlustig, wenn eine Frauenrunde zusammenkommt - ich versuche, das einzufangen.Man lernt die Charaktere in meinen Geschichten über die Dialoge kennen, überdie Art und Weise, wie sie sich alles erzählen, besonders Freundinnen, Mütterund Töchter.
Wie schaffen Sie es, ein Familienlebenmit Mann und drei Kindern mit Ihrer Karriere als Schriftstellerin zuvereinbaren? Ist das alles nur eine Frage der Organisation? Was würden SieFrauen raten, die zögern, eine Familie zu gründen?
Eine Regel, an die ich mich immer zu halten versuche, ist:DER MORGEN IST HEILIG! An der Tür meines Arbeitszimmers hängt ein kleinerZettel, auf dem dieser Spruch steht. Früh am Morgen kann ich viel besserarbeiten. Ich bin eben eine "Lerche", keine Nachteule. Ich muss sehrdiszipliniert sein. Ich beginne mit dem Schreiben, sobald die Kinder zur Schulegegangen sind, und arbeite bis etwa zwei Uhr nachmittags. Dann verbringe ichentweder Zeit mit meinen Kindern oder mache ein paar Sachen für mich. Da ichüber moderne Familien schreibe, bieten gelegentliche Krisen bei uns eine guteVorlage! Ich kann jeder Frau, die noch zögert, Kinder zu bekommen, nur sagen:Mach es! Kinder sind der größte Reichtum, den unser Leben zu bieten hat. Arbeitist auch wundervoll, aber es ist nicht alles. Durch meinen Job bin ich in derganzen Welt herumgekommen und habe viele schöne Erfahrungen gemacht. Dochnichts von ist mir so wichtig wie mein kleiner Sohn, der seine Hand in meinelegt und sagt: "Ich liebe dich, Mum".
Die Heldinnen Ihrer Romane dürfensich oftmals über ein fulminantes Happyend freuen. Gibt es einen Traum, den Siesich selber noch gerne erfüllen würden?
Ich habe mir sozusagen mein eigenes Happyend schongeschrieben. Vor vier Jahren habe ich den Mann, mit dem ich damals schon seit18 Jahren zusammenlebte, in einem schottischen Schloss geheiratet. Es war derromantischste Tag in meinem Leben. Mein Sohn trug einen Schottenrock, und meineTöchter begleiteten uns als Brautjungfern. Ich trug eine rote Tiara, die ich inParis selbst angefertigt hatte. Die Atmosphäre wurde durch Dudelsackspieler undschottische Tänzer vervollkommnet. Es gab die schönsten Blumen, die ich jegesehen hatte. Und - was für schottische Verhältnisse geradezu an ein Wundergrenzt - die Sonne schien den ganzen Tag! Wir heirateten in einer Zeit, in dersich viele unserer Bekannten mittlerweile schon wieder scheiden ließen! Dasließ uns beide sehr glücklich und optimistisch in die Zukunft blicken.
Ansonsten wünsche ich mir, dass ich weiterhin schreibenkann, dass es Menschen gibt, die meine Bücher gerne lesen. Ich will meineKinder aufwachsen sehen und viel Zeit in unserem kleinen Landhaus verbringen.Es ist sehr aufregend für mich, mitzuerleben, wie sich meine Töchter zu jungenFrauen entwickeln. Die Mittlere spricht sehr gut deutsch und ist schon oft inDeutschland gewesen. Einige Leute sagen sogar, dass man meinen könnte, sie wäreeine Deutsche. Das macht mich sehr stolz. Ich bin außerdem sehr stolz darauf,dass die Leute in Deutschland meine Bücher offensichtlich sehr gerne lesen.Wenn meine Tochter nach Hause kommt, dann erzählt sie: "Mum,Deine Bücher sind überall!" Ich glaube, die Deutschen haben einen sehr gutenGeschmack!
Die Fragen stellte Ulrike Künnecke, literaturtest.de.
- Autor: Maeve Haran
- 2004, 382 Seiten, Maße: 11,5 x 18,3 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Aus d. Engl. v. Ariane Böckler
- Übersetzer: Ariane Böckler
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 3442360870
- ISBN-13: 9783442360871
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