Eine windige Affäre
Die vierzigjährige Bauingenieurin Katja erhält die Chance ihres Lebens: Sie soll einen Windpark in Litauen bauen. Während zu Hause das Kinder-Chaos tobt, kämpft sie gegen korrupte Politiker und gewaltbereite Windkraftgegner. Mit Mut...
Die vierzigjährige Bauingenieurin Katja erhält die Chance ihres Lebens: Sie soll einen Windpark in Litauen bauen. Während zu Hause das Kinder-Chaos tobt, kämpft sie gegen korrupte Politiker und gewaltbereite Windkraftgegner. Mit Mut und Raffinesse überwindet sie alle Widerstände - doch dann taucht das attraktive Au-pair-Mädchen Sofia auf und will Katja offenbar den Platz an der Seite ihres Mannes streitig machen.
Katja Moser ist Bauingenieurin, seit fünfzehn Jahren verheiratet und hat zwei Kinder. Endlich bietet sich ihr die Chance, wieder voll in den Beruf einzusteigen: Ihr Chef macht sie zur Verantwortlichen für ein Windkraftprojekt in Litauen. Trotz ihrer Skrupel, die Kinder so lange allein zu lassen, nimmt sie die Herausforderung an - und alles geht schief: Das erste Au-pair-Mädchen ist völlig unfähig und fährt nach zwei Tagen wieder ab, ihre ausgeflippte Mutter macht das Chaos noch größer, und die Aufgabe in Litauen erweist sich als nahezu undurchführbar - gegen Korruption, Bestechung und massive Bedrohungen fühlt Katja sich machtlos. Als sie dann noch das Opfer einer üblen Intrige wird, scheint ihr Vorhaben endgültig zu scheitern. Verzweifelt kämpft sie um ihr Projekt und schließlich um ihr Leben, denn ihre Gegner scheinen auch vor Mord nicht zurückzuschrecken. Zu Hause hat inzwischen Sofia, das neue Au-pair-Mädchen, ihre Rolle übernommen. Und Katja ist überzeugt, dass die attraktive junge Frau nichts anderes im Sinn hat, als sie zu verdrängen. In ihrer Panik riskiert sie, alles zu verlieren, was ihr wichtig ist.
1
Es gibt Momente im Leben einer Frau, die sie nie mehr vergisst.
Den ersten Kuss. Das erste Mal. Das erste Kind. Das erste Au-pair-Mädchen.
Unseres hieß Olga. Lange hatten wir uns nicht entscheiden
können, ob sie es sein würde oder eines der vielen anderen
Mädchen, die uns angeboten worden waren. Immer
wieder lasen wir im Internet die Beschreibungen und verglichen
die Vor- und Nachteile der Bewerberinnen miteinander.
»Diese kann Auto fahren«, sagte Michael.
»Aber sie hat so gut wie keine Deutschkenntnisse«, wandte ich ein.
»Die da sieht echt niedlich aus. Woher kommt sie? Argentinien? Brasilien?«
Stirnrunzelnd sah ich ihn an. »Niedlich? Ist das wirklich ein Kriterium?«
»Schönheit ist ein gern gesehener Gast, wie Goethe gesagt
hätte. Schließlich habe ich sie jeden Tag vor Augen, da
kann es nicht schaden, wenn ihr Anblick Freude bereitet.«
»Abgelehnt«, entschied ich.
Er grinste. »Traust du mir nicht?«
»Darum geht es nicht«, sagte ich gereizt, »von mir aus
kann sie aussehen wie Miss World. Aber stell dir vor, sie
taugt nichts oder hat solches Heimweh, dass sie nicht hierbleiben
will. Dann können wir ihr für tausend Euro ein
Rückflugticket nach Brasilien kaufen.«
Michael grinste. »Dann sollten wir am besten ein Mädchen
aus Stuttgart nehmen. Die kann nach Hause trampen.«
So war es immer mit ihm. Seine Art, die Dinge zu betrachten,
unterschied sich komplett von meiner. Wo ich die praktische
Seite sah, suchte er nach der ästhetischen. Wo ich ein
Problem witterte, vermutete er eine Chance. Wenn ich vor
Schlafmangel zusammenzubrechen drohte, schlug er vor,
auszugehen und eine Nacht durchzutanzen. Wir waren so
verschieden, wie zwei Menschen nur sein konnten. Außerdem
waren wir verheiratet und Eltern zweier Kinder. Man
kann nicht behaupten, dass die Lage dadurch einfacher wurde.
An diesem Sonntagvormittag saßen wir vor dem Computer
und waren im Begriff, unserem Leben eine völlig neue
Wendung zu geben. Genauer gesagt, hatte es diese Wendung
bereits genommen, und nun bemühten wir uns, mit den Folgen fertigzuwerden.
Ich war Bauingenieurin, gerade vierzig geworden, und
hatte den Gedanken an eine berufliche Karriere eigentlich
schon begraben. Als Frau war es nicht leicht, in einem
Umfeld zu arbeiten, in dem sich prozentual mehr Männer
tummeln als auf einem Heringskutter, und ich war schon
dankbar gewesen, dass ich nach ein paar Jahren Kinderpause
halbtags in meine alte Firma hatte zurückkehren
können. Das war jetzt vier Jahre her. Inzwischen war Pablo
eingeschult und Svenja auf dem Gymnasium.
Obwohl es mir anfangs schwergefallen war, auf meinen
Beruf zu verzichten, hatte ich die Zeit mit den Kindern genossen.
Sie hatten mich gelehrt, die Welt aus einem neuen
Blickwinkel zu betrachten, mit mehr Offenheit, Liebe und
Geduld. Für lange Zeit hatte ich es als beglückend empfunden,
dass die Fahndung nach Svenjas Kuschelhasen oder
die Frage, wann Pablos erster Milchzahn kommen würde,
zum Zentrum meines Kosmos geworden waren, während
ich mir vorher den Kopf darüber zerbrechen musste, wie
ich möglichst viele Solarzellen auf ein Einfamilienhaus
packen kann, ohne dass die Baubehörde einschreitet. Für
mich, die bis dahin nichts wichtiger fand als Effizienz, war
diese Phase sehr lehrreich gewesen. Ich lernte, dass nicht
alles im Leben einem Ziel dienen muss und dass der Erfolg
einer Tätigkeit sich nicht darin bemisst, dass sie möglichst
schnell durchgeführt wird. Wer einmal erlebt hat, mit
welcher Ausdauer und Begeisterung Kinder einen Regenwurm
beobachten, der eine kunstvoll errichtete Sperre aus
Sand und Gras zu überwinden versucht, weiß, wovon ich spreche.
Aber nun hatte ich große Lust, noch einmal etwas anderes
zu errichten als Wurmsperren. Und eine glückliche
Fügung wollte es, dass ich die Chance dazu erhalten hatte.
Vor einer Woche hatte Franz Obermüller, mein Chef, mich
zu sich gebeten. Er war ein sympathischer, gut aussehender
Typ Mitte vierzig, dessen bayerische Sprachfärbung ihn ein
bisschen harmlos erscheinen ließ. In Wahrheit war er ein
gewiefter Geschäftsmann, der seine Firma Sunwind äußerst
erfolgreich führte. Das Unternehmen war spezialisiert auf
Projekte im Bereich erneuerbarer Energien. Damit bewies
Franz Konsequenz - in jungen Jahren war er bei den Grünen
aktiv gewesen. Dann hatte er Dahlia kennengelernt,
eine verwöhnte junge Frau aus reichem Haus, deren kör-
perlichen Reizen er völlig erlag, die sich aber keineswegs
mit seinem alternativen Lebensstil zufriedengeben wollte.
Um sie zu halten, musste er ihr mehr bieten als Campingurlaub
und Klamotten aus ungebleichter Baumwolle. Also
wurde er Unternehmer. Nun lautete seine Devise: Geld verdienen,
aber mit gutem Gewissen.
»Was weißt du über Litauen?«, fragte er mich ohne Einleitung.
»Der größte der drei baltischen Staaten, im geografischen
Zentrum Europas gelegen, ungefähr so groß wie Bayern«, rasselte ich herunter.
»Energiesituation?«
Ich überlegte. »Überwiegend Kernkraft, vermute ich, wie
überall in der ehemaligen Sowjetunion.«
Franz wiegte den Kopf. Die Antwort schien ihn nicht zu befriedigen.
»Da fällt mir was ein«, fuhr ich fort. »Musste sich Litauen
beim EU-Beitritt nicht verpflichten, sein größtes Atomkraftwerk
abzuschalten? Das Ding war baugleich mit Tschernobyl.
2004 ging die erste Stufe vom Netz, dieses Jahr, glaube ich, die zweite.«
Jetzt wirkte Franz zufrieden. »Bingo. Und nun müssen
sie zusehen, wo sie ihren Strom herkriegen. In den nächsten
Jahren wollen sie auf einen Anteil von zehn Prozent erneuerbarer
Energien kommen. Da sich der Windpark bei
Palanga als rentabel erwiesen hat, stehen die Chancen für
einen zweiten äußerst günstig. Und nun rate, wer genügend
Investoren für das Projekt aufgetrieben hat?«
Ich gab vor, angestrengt nachzudenken. »Wahrscheinlich
der cleverste, innovativste und risikofreudigste Energie-Unternehmer
westlich des Urals?«
Er strahlte. »Richtig geraten! Wir haben einen komplett
neuen Fonds aufgelegt, und die Anteilseigner sind hin und
weg. Das Genehmigungsverfahren läuft schon, das ist nur
noch reine Formsache. Wir können also loslegen!«
Ich erinnerte mich, dass in den letzten Monaten immer
wieder die Rede von einem Projekt in Litauen gewesen war.
Franz war auch einige Male dorthin gefahren. Er hatte schon
länger den Wunsch, Richtung Osten zu expandieren, weil er
in den ehemaligen Ostblockstaaten einen riesigen Markt für
Solarzellen und Windkraftanlagen vermutete. Dass es sich
um ein Projekt dieser Größenordnung handelte, hatte ich nicht geahnt.
»Gratulation!«, sagte ich und lächelte.
Er beugte sich so weit vor, dass seine Krawatte eine elegante
Drehung auf der Schreibtischplatte vollführte. »Und
jetzt willst du sicher wissen, warum ich es dir als Erster erzählt habe?«
Ich hob die Schultern und ließ sie fallen. »Ja, klar.«
Zufrieden lehnte er sich wieder zurück. »Weil du die Projektmanagerin bist.«
Seither hatte ich Nacht für Nacht wach gelegen und mir die
immer gleichen Fragen gestellt. Kann ich das überhaupt?
Bin ich nicht schon viel zu lange aus dem Geschäft (in den
letzten Jahren hatte ich nur Teilzeit gearbeitet)? Werden die
Kinder seelischen Schaden nehmen, wenn ich so viel weg
bin? Und wer soll sie überhaupt betreuen?
Nach der dritten schlaflosen Nacht erzählte ich Michael
von dem Angebot, das Franz mir gemacht hatte. Das heißt,
eigentlich war es ja weniger ein Angebot als ein Befehl. Ich
hatte nicht den Eindruck, eine Wahl zu haben. Aber von ge-
nauso einer Herausforderung hatte ich insgeheim geträumt.
Ich wollte es so gern allen noch einmal zeigen!
»Es irrt der Mensch, solang er strebt«, zitierte Michael.
»Was soll das heißen?«, fragte ich. »Traust du mir das etwa nicht zu?«
»Aber natürlich, ich finde es großartig. Du bist reif für
solch eine Aufgabe.« Seine Euphorie erschien mir ein bisschen aufgesetzt.
»Und die Kinder?«, fragte ich zaghaft.
»Was soll mit ihnen sein?«
»Ich wäre die meiste Zeit in Litauen, sie würden mich wenig sehen.«
»Aber ich bin doch da«, sagte er.
Ich stieß spöttisch die Luft aus. Wenn er mit »da« meinte,
dass er sich auf demselben Kontinent aufhielt, stimmte das.
Aber er war mindestens drei, vier Abende die Woche unterwegs,
bei Theaterpremieren, Ausstellungseröffnungen oder
anderen Kulturevents, bei denen seine Anwesenheit als Redakteur
des Monatsmagazins Kultwärts unverzichtbar war.
»Was ist mit deinen Abendterminen?«
»Wir finden jemanden für die Kinder.«
»Und wer soll das sein?«
»Eine Leihoma. Eine Kinderfrau. Ein Au-pair-Mädchen.«
»Ein Au-pair-Mädchen?«, kreischte ich. »Nur über meine Leiche!«
Alles, was ich von meinen Freundinnen über Au-pairs gehört
hatte, war dazu angetan gewesen, mich für immer von
dieser Idee zu kurieren. Eines der Mädchen hatte eine Telefonrechnung
von achthundert Euro produziert und war abgehauen.
Ein anderes hatte in der Wohnung der Gasteltern
Freier empfangen und mit ihnen im Ehebett gevögelt. Wie
der eine andere war von einem Mann, der sich rettungslos
in sie verliebt hatte, entführt worden. Er hatte sie in seine
Wohnung gebracht, von innen abgeschlossen und den Schlüssel
aus dem sechsten Stock geworfen.
Ein Au-pair-Mädchen sei wie ein zusätzliches Kind, man
habe noch mehr Verantwortung und kaum Entlastung, so
die übereinstimmende Meinung aller Befragten. Meine
beste Freundin Tine hatte es auf den Punkt gebracht: »Das
Maximum, was du von einem Au-pair erwarten kannst, ist,
dass bei deiner Rückkehr das Haus noch steht und die Kinder
nicht verhungert sind.«
Nein, vielen Dank, das brauchte ich nicht. Hatte ich gedacht.
Und saß nun mit meinem Mann vor dem Computer,
um herauszufinden, ob Biljana aus Zagreb oder Georgette
aus Marokko besser zu uns passte. Ein Blick in die Stellenanzeigen
der Tageszeitung hatte uns gezeigt, dass der Lohn
für eine fest angestellte Kinderfrau ungefähr die Hälfte dessen
verschlingen würde, was ich netto rausbekäme, und da
Michael als Kulturredakteur auch nicht gerade üppig verdiente,
war schnell klar, dass ein Au-pair die einzig realistische
Lösung war, wenn wir die Kinder nicht zur Adoption freigeben wollten.
Vielleicht hatten meine Freundinnen ja übertrieben. Es
war doch gar nicht möglich, dass alle diese Mädchen unfähig,
kriminell oder nymphoman waren. Man musste nur
sorgfältig suchen, dann würde sich bestimmt eines finden,
mit dem es auszuhalten wäre. Mehr noch, vielleicht würde
es richtig nett werden und das Mädchen wie eine große
Schwester für Pablo und Svenja sein. Man hatte ja schließlich
auch soziale Verantwortung - dem Mädchen eröffneten
sich nach einem Auslandsjahr bessere Zukunftschancen,
und unsere Kinder würden Toleranz und Gastfreundschaft lernen.
»Ich finde es schön, nicht in der Enge der bürgerlichen
Kleinfamilie zu verharren, sondern sein Haus und sein Herz
zu öffnen«, sagte ich verträumt.
»Vor allem, wenn man die meiste Zeit nicht da ist«, gab Michael zurück.
Ich sah ihn an. »Darf ich dich daran erinnern, dass es deine Idee war?«
Er seufzte. »Jede große Idee, sobald sie in Erscheinung tritt, wirkt tyrannisch.«
»Hat Goethe eigentlich zu allem eine Meinung?«, fragte
ich genervt. »Tine hat gesagt, man muss sich nur von Anfang
an abgrenzen. Die Mädchen brauchen klare Regeln.«
»Hat Tine eigentlich zu allem eine Meinung?«
Ich musste lachen. »Ja, aber was die Au-pair-Thematik angeht,
ist sie Goethe an Sachverstand eindeutig überlegen.«
»Ich bräuchte auch jemanden, der für mich arbeitet«,
maulte Michael, »jemanden, der Recherchen für mich macht,
Material sammelt, Telefonate erledigt. Kann ein Au-pair so was?«
»Michael«, sagte ich geduldig, »diese Mädchen können
nur wenig Deutsch. Deshalb kommen sie ja hierher. Natürlich
können sie so was nicht.«
Er gab nicht auf. »Ich will morgens keine Fremde in meinem Badezimmer treffen.«
»Außer, sie ist Brasilianerin?«
»Ehrlich gesagt, nicht mal dann.«
»Wir haben ein Gästeklo und eine Dusche im Keller«, erinnerte
ich ihn. »Unser Haus ist wie geschaffen für das Zusammenleben
mit einem Au-pair-Mädchen!«
Insgeheim erträumte ich mir eine Art moderner Mary
Poppins, die, elegant an ihrem Schirm hängend, aus den
Weiten des World Wide Web zu uns hinabgeschwebt käme,
um mit leichter Hand zu schaffen, was mir bislang nicht gelungen
war: unsere Kinder zu erziehen und einen perfekten Haushalt zu führen.
»Also, dann nehmen wir jetzt diese Olga?«, vergewisserte
ich mich. Mein Zeigefinger schwebte über der Computer-
maus. Michael nickte ergeben. Mein Zeigefinger senkte sich
nach unten. »Sicher?« Michael stöhnte. Ich holte tief Luft.
Legte den Zeigefinger auf die Maus. Click. Danke für Ihren Einkauf.
Olga aus der Ukraine, schrieb ich auf einen Zettel, einundzwanzig,
Vater Landwirt, Mutter Lehrerin. Ich hängte den
Zettel an meine Pinnwand, an der Hunderte von anderen
Zetteln klebten, die mich an alles Mögliche erinnern sollten.
Mädchen aus Osteuropa, so hatten wir von der Leiterin
der Au-pair-Agentur gehört, seien besonders motiviert und
weniger anspruchsvoll als Mädchen aus westlichen Ländern.
Der Kulturschock sei nicht so groß wie bei Bewerberinnen
aus dem afrikanischen oder lateinamerikanischen
Raum, sie wären sehr anpassungsfähig und würden sich
schnell an die hiesigen Lebensverhältnisse gewöhnen.
Die Art, wie diese Frau über die Mädchen sprach, hatte
mich an eine Hundezüchterin erinnert, die ich mal kennengelernt
hatte. Sie hatte sich ganz ähnlich über die
Eigenschaften und Vorzüge der verschiedenen Hunderassen
ausgelassen. Motiviert. Nicht so anspruchsvoll. Besonders
anpassungsfähig. Gutes Hundchen. Braves Mädchen.
Bei diesem Gedanken fühlte ich mich schlecht. Noch
schlechter fühlte ich mich allerdings bei dem Gedanken,
Svenja und Pablo einer wildfremden jungen Frau zu überlassen,
über die wir nur das wussten, was in ihrer Bewerbung
zu lesen war. Und die glich den anderen so sehr, dass
wir sicher waren, es gäbe vorbereitete Standardbewerbungsbögen
für Au-pairs, die einfach abgeschrieben wurden. Alle
Mädchen hatten angeblich Deutsch in der Schule gelernt,
als Betreuerinnen in Kinder-Ferienlagern gearbeitet und großen
Spaß am Umgang mit Kindern sowie an Hausarbeit.
Alle waren Nichtraucherinnen, gingen nicht gerne in Diskotheken,
sondern gaben als Hobbys Lesen, Sport und Kochen
an. Alle wollten nach Deutschland, um die Sprache zu lernen
und die Kultur zu erleben.
»Ha«, hatte Tine geschnaubt, als ich ihr von unserem
Plan erzählt hatte. »In Wahrheit wollen sie einen Kerl kennenlernen
und heiraten. Bei Jana war's jedenfalls so. Und
dann ist sie an diesem Türken hängengeblieben, der sie eingesperrt
und beschimpft hat, wenn sie einen kurzen Rock
anziehen oder mit ihren Freundinnen weggehen wollte.«
»Was sind das denn für rassistische Sprüche«, sagte ich empört.
Tine lachte nur. »Du wirst an mich denken. Bei dieser Aupair-
Nummer geht dir die letzte Multikulti-Romantik flöten,
das verspreche ich dir.«
Ich dachte nicht daran, mich negativ beeinflussen zu
lassen, sondern schwelgte in den mit fröhlichen Fotos geschmückten
Erfahrungsberichten, die es im Internet zu
lesen gab. Darin berichteten Gasteltern voller Dankbarkeit
von der Unterstützung, die sie durch ihr Au-pair erfahren
hätten, und die Mädchen schwärmten vom Spaß mit den
Kindern und den tollen Ausflügen, die ihre Gasteltern mit
ihnen unternommen hatten.
Ausflüge? Was für Ausflüge?
»Ist doch ganz einfach«, klärte Tine mich auf, »die kommen
hierher und wollen Neuschwanstein sehen und das
Deutsche Museum und das Oktoberfest. Also, in Wirklichkeit
wollen sie natürlich nur aufs Oktoberfest, aber weil
das einen schlechten Eindruck machen würde, behaupten
sie, sie wollten das andere auch sehen. Und ihr macht
dann jedes Wochenende Ausflüge zu touristischen Sehenswürdigkeiten,
die eigentlich keiner sehen will, weil ihr
euch als Gasteltern nicht nachsagen lassen wollt, ihr hättet
das Mädchen nur ausgebeutet und nichts mit ihm unternommen.«
Ich schluckte. Die Wochenenden waren die einzige Zeit,
die ich mit meiner Familie würde verbringen können, da
wollte ich doch nicht nach Neuschwanstein oder ins Deutsche
Museum! Eigentlich wollte ich nicht mal, dass an diesen
Tagen eine fremde Person im Haus wäre. Ich wollte mit
meinen Kindern und meinem Mann am Frühstückstisch
sitzen und das Gefühl genießen, daheim zu sein und mich
erholen zu dürfen von einer anstrengenden Woche in der
Fremde. Das Handelsvertretergefühl nannte ich es bei mir.
Als Kind hatte ich eine Freundin gehabt, deren Vater »in
Fenstern machte«. Er war die ganze Woche unterwegs und
kam am Wochenende nach Hause. Dann durfte man diese
Freundin nicht besuchen, ja, nicht mal bei ihr anrufen, weil
der Vater keine Störungen wollte, und schon gar keinen Besuch.
Aber wie sollte ich das hinkriegen, dass so ein Mädchen
die Woche über alles machte, was nötig war, und sich
am Wochenende in Luft auflöste?
Mir kam der Verdacht, dass diese ganze Au-pair-Sache
weit komplizierter war, als ich angenommen hatte.
Als Erstes richtete ich das Gästezimmer ein. Die Matratze
war ziemlich durchgelegen, eigentlich hatten wir sie länger
schon ersetzen wollen. Aber sollte ich wirklich jetzt eine
teure neue Matratze kaufen, wo nicht mehr meine Eltern
oder Michaels Geschwister im Gästebett schlafen würden,
sondern eine Fremde? Wer weiß, in welchen Verhältnissen
sie in der Ukraine lebte, bestimmt würde sie es gar nicht bemerken.
»Verwöhn sie bloß nicht«, hatte Tine mich gewarnt. »Du
reichst diesen Mädchen einen Finger, und sie reißen dir den Arm ab.«
»Was meinst du damit?«, hatte ich gefragt. Ich stellte mir
vor, die Mädchen müssten dankbar sein für das, was sie hier
vorfanden. Ein eigenes Zimmer, kostenloses Essen, Taschengeld,
einen Sprachkurs - für die meisten musste das doch
eine enorme Verbesserung ihrer bisherigen Lebensverhältnisse darstellen.
»Erst sind sie dankbar«, hatte Tine gesagt, »und dann werden sie gierig.«
So wollte ich nicht denken, es war nicht meine Art, anderen
immer das Schlimmste zu unterstellen. Wenn man
einem Menschen mit Offenheit und Großzügigkeit begegnet,
würde er sich ebenso verhalten, davon war ich überzeugt.
Ich räumte den Schrank leer, schleppte einen Schreibtisch,
den wir vor Jahren ausrangiert hatten, aus dem Keller
nach oben und wusch die Vorhänge. Es fanden sich noch
ein alter, aber gemütlicher Sessel und ein Beistelltischchen.
»Stell ihr unbedingt einen Fernseher rein«, hatte Tine
empfohlen. »Sie glotzen in jeder freien Minute. Deine Kinder
glotzen übrigens mit, nur damit du das schon mal weißt.«
Bisher hatten wir es geschafft, Svenja und Pablo fast völlig
vom Fernseher fernzuhalten. Wir hatten ihnen viel vorgelesen
und mit ihnen gespielt. Und obwohl ich es langweilig
fand, auf dem Boden zu liegen und Barbies anzuziehen
oder Playmobilmännchen herumzuschieben, obwohl ich
Brettspiele hasste und trotz meines technischen Berufes
ziemlich unbegabt fürs Basteln war, hatte ich mich all die
Jahre dazu gezwungen, damit meine Kinder in einer kreativen
und anregenden Atmosphäre heranwüchsen. Ich würde
strenge Regeln fürs Fernsehen aufstellen.
Mir fiel ein, dass wir noch einen uralten, kleinen SchwarzWeiß-
Fernseher von meiner Oma besaßen. Sie hatte ihn
mir damals unbedingt schenken wollen, als sie sich einen
neuen kaufte. »Er ist doch noch gut«, hatte sie gesagt, »wäre
doch schade drum!« Ich hatte ihn genommen und in den
Keller gestellt, und da stand er noch immer. Nun würde er
wieder zu Ehren kommen.
Pablo stürmte ins Zimmer. »Mama, darf ich ...«, er verstummte
und sah sich überrascht um. »Warum machst du
es hier so schön? Kommt Oma?«
Ich klopfte mit der Handfläche auf die Matratze. »Setz
dich, mein Großer, ich erklär's dir.«
Bisher hatten wir vor den Kindern zwar von dem großartigen
neuen Projekt von Sunwind gesprochen, aber noch
nicht darüber, dass ich diejenige war, die es ausführen sollte.
Und schon gar nicht darüber, dass ich wochenlang weg sein
würde und wir deshalb ein Au-pair-Mädchen bräuchten.
Ich legte einen Arm um seine schmalen Schultern. Für
einen Siebenjährigen war Pablo ziemlich klein, außerdem
war er ein äußerst empfindsames Kind. Viel zarter besaitet
als seine Schwester. Um Svenja machte ich mir kaum Sor-
gen, um Pablo ständig. Nun versuchte ich, die richtigen
Worte zu finden.
»Wir bekommen Besuch, aber es ist nicht Oma.«
»Opa?«, fragte er hoffnungsvoll.
Es gab mir einen Stich. Noch immer litt ich darunter,
dass meine Eltern getrennt waren und nur einzeln zu Besuch
kamen. »Nein, auch nicht Opa. Wir bekommen Besuch
von einem Mädchen, sie wird eine Weile hier wohnen.«
»Ein Mädchen? Wieso nicht ein Junge? Ich spiele lieber mit Jungen.«
Ich lachte. »Es ist kein Kind, sondern eine junge Erwachsene,
so was wie eine große Schwester. Sie wird auf euch
aufpassen, wenn ich unterwegs bin. Sie kommt aus einem
anderen Land und möchte hier Deutsch lernen. Wenn ihr
viel mit ihr sprecht, lernt sie es ganz schnell. Man nennt so
ein Mädchen Au-pair-Mädchen.«
Sein Gesicht nahm einen konzentrierten Ausdruck an,
offenbar versuchte er zu begreifen, was das für ihn bedeutete.
»Spielt sie auch mit uns?«
»Ich denke schon. Aber vor allem kocht sie für euch und
wäscht eure Sachen und sorgt dafür, dass ihr pünktlich zur
Schule kommt und Schulbrote dabeihabt.«
Er drehte den Kopf zur Seite und sah mich an: »Aber das
machst doch alles du.«
Ich spürte einen Druck in der Magengegend. »Pablo, du
hast doch von dem großen Auftrag gehört, den Franz bekommen
hat? Er soll mit seiner Firma in Osteuropa einen
Windpark bauen, damit die Leute dort gesunden und billigen
Strom bekommen. Das ist wirklich eine tolle Sache,
weißt du! Und das Tollste ist, dass er mich gebeten hat, das
für ihn zu machen. Deshalb muss ich in nächster Zeit viel
verreisen. Und damit ihr drei hier gut versorgt seid, kommt
dieses Mädchen zu uns.«
Mit der unbestechlichen Logik eines Siebenjährigen, dem
die Stromversorgung anderer Leute völlig schnuppe ist,
sagte er: »Warum macht Franz das nicht selbst, wenn es so toll ist?«
»Weil er mir eine Chance geben will. Und weil ich Lust
dazu habe. Da kann ich nochmal zeigen, was in mir steckt.«
»Kannst du das hier nicht?«
Ich musste lachen. »Doch. Aber eben nicht alles. Ich habe
lange studiert, um meinen Beruf zu lernen, und dann habe
ich mich viele Jahre hauptsächlich um euch gekümmert.
Jetzt möchte ich gerne wieder mehr arbeiten.«
Eine Weile sagte er nichts. Dann blickte er mich prüfend
von der Seite an. »Und wenn sie gemein zu uns ist?«
»Dann suchen wir eine andere.«
»Versprochen?«
»Versprochen.«
Er blickte finster. »Ich glaube, die sind alle gemein.«
Beim Abendessen sah Pablo seine Schwester triumphierend
an. »Ich weiß etwas, was du nicht weißt!«
»Was kann das schon sein, du Angeber«, sagte Svenja herablassend.
Sie war fünf Jahre älter als ihr Bruder und fühlte
sich ihm haushoch überlegen.
Manchmal bedauerte ich, dass wir uns mit dem zweiten
Kind so viel Zeit gelassen hatten. Nach Svenjas Geburt war
ich so traumatisiert gewesen, dass ich mir geschworen hatte,
nie wieder schwanger zu werden. Michael schien es recht zu
sein, er war ohnehin nicht wild darauf gewesen, Vater zu
werden. Als Svenja immer größer wurde und es so aussah,
als würde sie ein Einzelkind bleiben, bekam ich ein schlechtes
Gewissen. Mehr aus Pflichtbewusstsein als aus Leidenschaft
zeugten wir ein zweites Kind. Als Pablo geboren
wurde, war ich überglücklich. Ein Mädchen und ein Junge,
das war einfach perfekt! Endlich waren wir die Familie, die
ich mir vorgestellt hatte.
Was ich mir nicht vorgestellt hatte, war, wie anstrengend
es sein würde, wieder ein Baby zu haben. Und einen Mann,
der genauso weiterlebte wie zu der Zeit, als er noch keine
Kinder hatte. Der nachts lange ausging, morgens lange
schlief und jederzeit spontan zu einem Wochenendtrip aufbrach,
egal, ob ein Kind zahnte, Brechdurchfall hatte oder
für eine Mathearbeit lernen sollte. Die meiste Zeit fühlte
ich mich wie eine alleinerziehende Mutter.
Die Geschwister hatten angefangen zu streiten. »Du bist
so plöd!«, schrie Pablo verzweifelt.
»Und du?«, gab seine Schwester zurück. »Du weißt ja
noch nicht mal, wie man blöd schreibt!«
»Du sollst deinen Bruder nicht dissen«, sagten Michael
und ich wie aus einem Mund. Dann sahen wir uns an. Michael
schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht glauben, dass wir
auch schon dieses doofe Wort verwenden«, sagte er. Und zu
unserer Tochter gewandt: »Du sollst ihn nicht ärgern.«
»Pablo hat angefangen.« Sie knuffte ihn in die Seite.
»Los, sag schon, was weißt du?«
Unsicher sah Pablo zu mir rüber. Ich nickte ihm aufmunternd zu.
»Wir kriegen ein Opär!«, verkündete er.
»Ein Au-pair?« Fragend sah Svenja mich an. »Wie bei Tine?«
Ich nickte und ließ im Geist die zahllosen Mädchen Revue
passieren, die in den letzten Jahren bei Tine und ihrer Fami
lie gelebt hatten. Ich hatte es immer furchtbar gefunden,
dass alle paar Monate eine neue Jana, Lenka, Marta oder
Monika im Leben der Kinder auftauchte, aber offenbar waren
sie so daran gewöhnt, dass sie die wechselnden Betreuerinnen
gleichmütig hinnahmen.
»Ein Au-pair-Mädchen, echt? Ist ja cool!«, sagte Svenja.
Ich tauschte einen erleichterten Blick mit Michael. Wenigstens
von dieser Seite kam kein Widerstand. »Wieso findest
du das cool?«, wollte ich wissen.
»Weil man bei denen viel mehr darf als bei den Müttern.
Die Au-pairs erlauben einfach alles, weil es ihnen egal ist.«
Michael setzte seine Strenge-Vater-Miene auf. »Da habe
ich dann wohl auch noch ein Wörtchen mitzureden«, dämpfte
er Svenjas Erwartungen. »Ich bleibe nämlich hier. Ich baue
kein Windkraftwerk im Osten.«
Täuschte ich mich, oder hatte das ein wenig vorwurfsvoll geklungen?
Nach dem Essen räumte ich die Spülmaschine ein. Michael
ging mir zur Hand. Dann schrieb ich den Einkaufszettel
für den nächsten Tag. Michaels Arme umschlangen
mich von hinten. Ich notierte rasch »Wäsche raus« und
»Schockfrost aus« und legte die Zettel so auf den Küchenblock,
dass sie nicht zu übersehen waren. Michael begann, meinen Hals zu küssen.
»Hast du heute Abend gar nichts vor?«, fragte ich.
»Eigentlich schon«, sagte er, »aber du scheinst es mal
wieder nicht zu merken.«
Großer Gott, dachte ich, ist es schon wieder so weit? Eine
Woche ohne Sex nahm Michael noch ohne Beschwerde hin.
Danach wurde er anschmiegsam. Dann wütend.
Ich hatte ganz andere Pläne für den Abend. Ich musste
mich weiter in das Litauen-Projekt einlesen, meine E-Mails
beantworten, mit Tine telefonieren.
Mein kurzes Zögern war offensichtlich bereits zu viel für
ihn. Er ließ mich los und machte einen Schritt zurück. »Ach,
natürlich, ich weiß schon! Es gibt keinen Zettel, auf dem es
steht. Und ohne Zettel denkst du einfach nicht daran!«
Er riss mir die Einkaufsliste aus der Hand, drehte sie um
und schrieb mit großen Buchstaben darauf: SEX! Er hielt
mir den Zettel vor die Nase, dann heftete er ihn zu den vielen
anderen, die mit Magneten am Kühlschrank befestigt
waren. »Zahnarzt Pablo!« - »Steuererklärung!« - »Getränke
bestellen!« - »Geb.Geschenk Petra!«
Ich seufzte schuldbewusst. Er hatte ja Recht. Immer war
so viel zu tun. Die Kinder, der Haushalt, der Job. Ich kam gar
nicht mehr dazu, an Sex auch nur zu denken. Von praktischer
Umsetzung ganz zu schweigen. Und je seltener wir
miteinander schliefen, desto weniger fehlte es mir.
Für Michael war Sex etwas so Selbstverständliches wie
Nahrungsaufnahme oder Zähneputzen, es gehörte zu seinem
Alltag. Ich hingegen wünschte mir, Sex sollte in Momenten
stattfinden, die aus dem Alltag herausgehoben
waren, also etwas Besonderes sein. Leider erlebten wir kaum
noch solche Momente, seit wir Kinder hatten.
Zu Beginn war das ganz anders gewesen, obwohl alles mit
einem großen Missverständnis angefangen hatte: Es war bei
einer Mottoparty »Vamp und Vampir« gewesen. Ich hatte
mich - sonst ganz der burschikose Hosentyp - für Vamp
entschieden, mir ein enges schwarzes Kleid und hoch hackige
Schuhe von einer Freundin geliehen und mich zum ersten
Mal seit Jahren geschminkt. In diesem Aufzug lief ich
Michael in die Arme. Der hielt mich natürlich für das verführerische
Biest, als das ich mich ausgab, und ich hatte zunächst
auch Spaß an dieser Rolle. Im Laufe der Zeit hätte er
eigentlich merken müssen, dass ich in Wahrheit nicht so
war, aber bis heute hatte er diesen ersten Eindruck von mir
konserviert und war offenbar immer wieder erstaunt darüber,
wie ich es geschafft hatte, ihn so zu täuschen.
»Na gut«, lenkte ich ein und sah auf die Uhr. »In zwanzig
Minuten im Schlafzimmer?«
Michael sah mich resigniert an. »Leidenschaft sieht anders
aus, findest du nicht?« Er drehte sich um und verließ die Küche.
»Wir sprachen von Sex!«, rief ich ihm nach. »Nicht von Leidenschaft!«
Wütend riss ich den SEX-Zettel vom Kühlschrank und drehte ihn wieder um.
Spülmittel, notierte ich. Zahnseide, Wattestäbchen, Batterien.
Nachdem ich meine E-Mails beantwortet hatte, blieb ich sitzen,
griff in meine Handtasche, holte einen Taschenkalender
hervor und blätterte die letzten sechs Wochen durch.
Nur vier Häkchen. Das war entschieden zu wenig. Es sollte
auch mir zu wenig sein, denn eigentlich fand ich Michael
immer noch sehr anziehend. Aber wo war die Leidenschaft
des Anfangs geblieben?
Ich setzte mich aufrecht hin, schloss die Augen und
stellte mir seinen Körper vor. Er hatte breite Schultern, eine
glatte, weiche Haut und nur wenige Haare auf der Brust.
Seitlich an seiner Taille saßen zwei kleine Muskelstränge,
die sich ein wenig wölbten. Die Griffe zum Festhalten,
Copyright © 2011 by Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Herstellung: Helga Schörnig
Satz: C. Schaber Datentechnik, Wels
Druck und Bindung: Pustet, Regensburg
Printed in Germany
ISBN 978-3-453-26588-2
www.heyne.de
- Autor: Amelie Fried
- 2011, 383 Seiten, Maße: 13,5 x 20,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453265882
- ISBN-13: 9783453265882
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