Mithgar Band 6: Elfenschiffe
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Mit "Elfenschiffe" hat Bestsellerautor Dennis L. McKiernan erneut ein packendes Fantasy-Abenteuer geschaffen!
''McKiernans Romane sind ein Muss für alle Tolkien-Fans!''
Publishers Weekly
Mit "Elfenschiffe" hat Bestsellerautor Dennis L. McKiernan erneut ein packendes Fantasy-Abenteuer geschaffen.
Elfenschiffe von Dennis L.McKiernan
LESEPROBE
Vorwort
Vor derSeparation Das ist eine Wendung, die in meinen
auf Mithgarspielenden Geschichten mehr als einmal auftaucht.
Vor derSeparation.
Das hat miteiner anderen Wendung zu tun: Es war einmal.
Sehen Sie, wenndie alten Geschichten stimmen, dann war
es einmal, dass aufdiesem Planeten Völker der Sage und
Wesen der Fabelgelebt haben. Neben der Menschheit haben
diesefantastischen Wesen existiert - Nymphen und Feen,
Elfen undKobolde, Chimären und Wurzelgnome und die
Sphinx und waseinem sonst noch einfällt.
Es war einmal vor der Separation.
Sehen Sie, es musseine Separation gegeben haben, denn
die sagenhaftenVölker und mystischen Wesen sind nicht
mehr da, und ichbin sicher, dass wir sie nicht ausgerottet
haben - dafürsind sie viel zu schlau, viel zu magisch -, also
müssen sie einfachfortgegangen sein.
Aber wohin sindsie gegangen?
Irgendwohin!Nach Nimmerland! Ins Zwielicht! In den
Morgen!
Warum? Warumsind sie gegangen?
Ich habe eineTheorie:
Irgendwann hatdie arrogante Menschheit die ganze Welt
und das Rechtfür sich beansprucht, mit ihr zu tun, was ihr
beliebt. Sie warunersättlich und hat sich vermehrt und vermehrt
und vermehrt,scheinbar ohne Grenzen. Und wohin
der Mensch auchging, schändete er das Land und vergiftete
den Boden, dieLuft und die Gewässer der Welt. Und
langsam undallmählich wurden die legendären Wesen und
Völker in immerkleinere Enklaven zurückgedrängt. Ständig
haben siegehofft, die Menschheit werde sich ändern,
den Schadensehen, den sie anrichtet, und die Zerstörungen
rückgängigmachen. Lange haben sie geglaubt, die
Menschheit werdeendlich anfangen, die Erde zu verehren,
die sie am Lebenerhält. Doch es sollte nicht sein, denn
die Menschheitsetzte ihren Weg der mutwilligen Zerstörung
fort.
Und so kam derTag, als der Schaden einen Punkt erreichte,
an dem dieVölker der Legende sich nicht mehr damit
abfindenkonnten, was die Menschheit getan hatte und
auch weiterhintat. Also nahmen sie die Fabelwesen mit sich
und gingen,trennten sich von der zerstörerischen Bestie namens
Mensch. Sieverließen diese Welt und gingen an einen
Ort ohneMenschen.
Das war die Separation.
Sie mögen sichfragen: »Ob er das wohl wirklich glaubt?«
Meine Antwortlautet. »Schauen Sie sich um. Sehen Sie
irgendwoFabelwesen oder legendäre Völker? Oder sehen Sie
vielmehr überalldie Verwüstungen der Menschheit?«
Vielleicht einesTages, wenn die Menschheit vernünftig
wird und ihretwas an dieser Welt liegt, wenn sie damit beginnt,
die Zerstörungenrückgängig zu machen, die sie angerichtet
hat, wenn sieErde, Luft und Wasser säubert und Wälder,
Wiesen, Bergeund die Wildnis wieder zu dem macht,
was sie einmalwaren, wenn sie Maßnahmen ergreift, um
ihre Zahl zu reduzieren,wenn sie all das tut, könnte es vielleicht
sein, dass dieVölker der Legende und die Fabelwesen
zurückkehren.
Ich würde esjedenfalls hoffen, denn die Welt ist ohne sie
ein traurigererOrt.
Vor derSeparation.
Das sind Worte,bei denen mir die Tränen kommen.
Dennis L.McKiernan
ANMERKUNGEN DES AUTORS
Die in diesemBuch erzählte Geschichte findet vor der Separation
und vor demGroßen Bannkrieg statt, und daher können
die Rûpt nichtnur in der Nacht, sondern auch am Tage
freiumherstreifen, obwohl es heißt, dass sie ihre Missetaten
lieber in derDunkelheit anstatt im Licht der Sonne begehen.
Diese Geschichtewurde aus den Fragmenten eines Logbuchs
des ElfenschiffsEroean rekonstruiert. An mehreren
Stellen habe ichdie Lücken mit Einschüben aus anderen
Quellen gefüllt,aber im Wesentlichen hält die Geschichte
sich minutiös andie Vorlage.
Wie in anderenWerken von mir habe ich transkribiertes
Altgriechischbenutzt, um die Sprache der Schwarzmagier
darzustellen, undLatein für alle anderen Magier.
In vielen Fällenreden unter dem Druck des Augenblicks
Pysk, Zwerge,Menschen, Magier, Elfen und andere in ihrer
Muttersprache.Um jedoch lästige Übersetzungen zu vermeiden,
habe ich, woerforderlich, ihre Worte in Pellarion aufgeschrieben,
derUmgangssprache Mithgars. Einige Worte
undRedewendungen eignen sich jedoch nicht für die Übersetzung,
und diese habeich unverändert gelassen. Darüber
hinaus mögenverschiedene Wörter falsch aussehen, sind
tatsächlich aberkorrekt - so ist zum Beispiel DelfHerr nur
ein einzelnesWort, obwohl mitten im Wort ein großes H
steht.
Die ElfenspracheSylva ist sehr altertümlich und förmlich,
aber imInteresse der Lesbarkeit sind die meisten altertümlichen
Ausdrücke undRedewendungen eliminiert worden.
Die Sprache derKinder des Meeres ist mit Zirp-, Schnalz-,
Pfeif- undKlick-Lauten durchsetzt. Zwei dieser Laute sind
durch dieZeichen »!« und »¡« dargestellt, ein »Tick« durch »!«
und ein »Tock«durch »¡«.
Für dieNeugierigen: Das w in Rwn wird wie uu ausgesprochen
(w istschließlich nichts anderes als ein doppeltes
u). Rwn wirdalso nicht Renn ausgesprochen, sondern Ruhn.
Fuchsreiter,Fuchsreiter
Wohin willst dugeschwind?
Meine Liebe zufinden, wo es ihn auch hält
ich durchstreifedie Welt und zieh mit dem Wind
Träume sindmanchmal nur bunte Bilder
in einemunbeständigen Schattenland.
14
1. Kapitel
NORDLICHT
Winter, 1E9572-73
[Zweiundzwanzig Monate zuvor]
Farrix stand imhüfthohen Schnee unter dem winterlichen
Himmel auf derKuppe des Hügels und beobachtete das Schauspiel
des Nordlichts,dessen Farben willkürlich zwischen den
verschiedenenSchattierungen von Karmesin und Safran, Jade,
Indigo undLavendel hin und her wechselten.
Plötzlich »Heda, Jinnarin, hast du das gesehen?«
»Was denn?«
Farrix wandtesich der Frau neben ihm zu. »Das Nordlicht.
Es kam mir sovor, als hätte ich einen Blitz gesehen und eine
Wolke aus Licht,eine große Wolke, die nach Süden strebt,
dorthin« -Farrix zeigte zum Osthorizont - »und nach unten.
Ich bin sicher,dass ich mich nicht getäuscht habe.«
Jinnarinschüttelte den Kopf. »Ich habe nicht hingesehen.«
»Hm. Ich fragemich «
»Was fragst dudich?«
»Ich frage mich,ob diese Magier etwas im Schilde führen.
Ich meine, ichbeobachte das Nordlicht schon mein Leben
lang, aber nochnie «
»Ach, Farrix, duglaubst immer, dass die Magier etwas im
Schilde führen.«
»Trotzdem,Jinnarin «
»Mein Liebster«,unterbrach ihn Jinnarin, »ich sage, wir
vergessen dieSache und kehren zurück zu «
»He! Da warschon wieder eine«, rief Farrix. »Sie ist nach
Süden gestoben,so wie die erste.«
Jinnarin drehtesich um und betrachtete lange den Nordostrand
des nächtlichenHimmels ohne Erfolg, denn keine
andere Wolkelöste sich aus dem sich windenden Vorhang gespenstischen
Lichts -zumindest keine, die sie gesehen hätte.
Farrix starrteebenfalls suchend durch das winterlich kahle
Geäst derehrwürdigen Bäume Darda Glains, ohne etwas zu
finden.
Im Laufe desnächsten Monats sah Farrix noch öfter leuchtende
Wolken vom Nord-zum Osthorizont fliegen, wenn er
das Nordlichtbeobachtete. Schließlich kam er zu Jinnarin -
mit einemRucksack auf dem Rücken, seinem Bogen in der
Hand und einemgefüllten Köcher auf dem Rücken - und
sagte: »Liebste,ich ziehe los, um den Wolken zu folgen. Ich
muss wissen,wohin sie fliegen.«
Jinnarin sahsein nach vorn gerecktes Kinn und erkannte,
dass sie ihnnicht von seinem Entschluss abbringen konnte,
dieses Phänomenzu ergründen, was immer sie auch vorbringen
mochte. Alsoumarmte und küsste sie ihn schweren, aber
nicht übermäßigschweren Herzens denn sie und Farrix
waren bereitsseit einigen Millennien Gefährten, und Jinnarin
hatte sich mitseinen Eigenarten abgefunden.
Mit einem Pfiffschwang Farrix sich auf Rhu und ritt in
nordöstlicherRichtung durch Darda Glain, während Jinnarin
vor dem hohlenBaum stand, in dem sie wohnten, und ihrem
Liebsten zumAbschied zuwinkte.
2. Kapitel
EIN NÄCHTLICHER
BESUCHER
Anfang Frühjahr, 1E9574
[Sechs Monate zuvor]
In einer kleinenKate in den Ausläufern Kairns, der großen
Stadt auf derInsel Rwn, hörte ein älterer Mensch - das heißt,
mit seinenweißen Haupt- und Barthaaren sah er wie ein
älterer Menschaus - ein leises Klopfen an seiner Tür. Er
wandte den Blicknicht von seinem Apparat, sondern murmelte
weiter vor sichhin, während er am Astrolabium entlang
durch die offeneDachluke und in den nächtlichen
Frühjahrshimmelspähte.
Wieder klopftees an die Tür.
»Geht weg!«
Leise, ganzleise, hallte noch ein Klopfen durch den dunklen
Raum.
»Ich sagte, gehtweg! Ich bin beschäftigt!«
Wieder dasbeharrliche Klopfen.
»Ach, verflixt!«Verärgert beschrieb der ältere Mensch eine
Geste, und einweicher blauer Schein nahm vor ihm Gestalt
an. »Schon gut,schon gut, ich komme!«, rief er übellaunig,
während er eineNotiz in sein Tagebuch kritzelte, das aufgeschlagen
vor ihm auf demStativ für das Astrolabium lag.
Der ältere Mannschlug das Tagebuch zu, glitt von dem
hohen Hocker,auf dem er saß, und humpelte durch den
Raum, während ervor sich hinmurmelte: »Nicht genug, dass
einem dieHerdfeuer und Straßenlaternen aus der Stadt in die
Quere kommen,nein, es muss auch noch irgendein Schwachkopf
vorbeischauenund «
Nachdem er dieTür aufgerissen hatte und in unfreundlichem
Tonfall anhub,»Nun was wollt Ihr ?«, verstummte
der Mann abrupt,denn auf seiner Schwelle stand eine winzige
Person, nichtgrößer als zwölf Fingerbreit. Sie war in
verschiedeneGrautöne gekleidet und trug einen winzigen
Bogen und einenKöcher mit Pfeilen auf dem Rücken. Die
Haare warenmausbraun, die Augen waren kobaltblau, und
hinter ihr standein schwarzfüßiger Rotfuchs.
Die kleine Frausah den Mann an, dessen Gesicht vom
blauen Scheinerleuchtet war und in dem gespenstischen
Licht unheimlichleuchtete. Dennoch straffte sie die Schultern
und fragte:»Seid Ihr Alamar der Magier?« Obwohl sie
eine hohe Stimmehatte, klang ihre Stimme weich.
»Ahem! Ichhätte nie gedacht, eine Pysk auf meiner Türschwelle
zu sehen.«
»Seid Ihr Alamarder Magier?«, wiederholte die Frau.
Als der Mannnickte, breitete sich ein Ausdruck der Erleichterung
auf ihrem Gesichtaus. »Ach, ich bin ja so froh.
Ich heißeJinnarin« - sie zeigte auf den Fuchs - »und Rux
und ich sindweit gereist, um Euch zu finden. Ihr müsst wissen,
dass Farrixverschollen ist.«
© Heyne Verlag
Übersetzung:Christian Jentzsch
- Autor: Dennis L. McKiernan
- 2006, 382 Seiten, Maße: 12 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Ins Dtsch. übers. v. Christian Jentzsch
- Herausgegeben: Natalja Schmidt
- Übersetzer: Christian Jentzsch
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453532473
- ISBN-13: 9783453532472
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