Endlich Nichtraucher!
Der einfache Weg, mit dem Rauchen Schluss zu machen
All jenen, die bereit sind, mit dem Rauchen endgültig Schluss zu machen, zeigt dieses Buch den Weg. Mit Allen Carrs sensationeller und weltweit bekannter "Easyway"-Methode kann jeder in wenigen Wochen und ohne übermenschliche Willensanstrengung die...
lieferbar
versandkostenfrei
Taschenbuch
11.00 €
Produktdetails
Produktinformationen zu „Endlich Nichtraucher! “
Klappentext zu „Endlich Nichtraucher! “
All jenen, die bereit sind, mit dem Rauchen endgültig Schluss zu machen, zeigt dieses Buch den Weg. Mit Allen Carrs sensationeller und weltweit bekannter "Easyway"-Methode kann jeder in wenigen Wochen und ohne übermenschliche Willensanstrengung die körperliche und psychische Sucht überwinden, indem er seine Abhängigkeit kritisch hinterfragt und ihr schließlich aus Überzeugung den Rücken kehrt.
Lese-Probe zu „Endlich Nichtraucher! “
Endlich Nichtraucher! von Allen Carr Aus dem Englischen von Ingeborg Andreas-Hoole und Bettina Spangler
Vorwort
Stellen Sie sich vor, es gäbe eine magische Methode, mit der jeder Raucher, Sie selbst eingeschlossen, mit dem Rauchen aufhören könnte, und zwar:
sofort
dauerhaft
ohne Einsatz von immenser Willenskraft
ohne Entzugserscheinungen
ohne Gewichtszunahme
ohne Schockbehandlung, Tabletten, Pflästerchen oder andere Hilfsmittel.
Nehmen wir des Weiteren an, dass
die Methode einem nicht im Geringsten das Gefühl gibt, auf etwas verzichten zu müssen, und man sich überhaupt nicht schlecht dabei fühlt,
man sich in geselligen Runden sofort wohler fühlt,
man mit mehr Selbstvertrauen auftritt und besser gegen Stress gefeit ist,
die eigene Konzentrationsfähigkeit zunimmt,
man sich nicht immer wieder der Versuchung ausgesetzt sieht, sich eine Zigarette anzustecken
und
man das Aufhören nicht nur als leicht empfindet, sondern sogar Spaß daran hat, und zwar von dem Moment an, da man die letzte Zigarette ausdrückt.
Wenn es nun eine solche magische Methode gäbe, würden Sie sie ausprobieren?
Vermutlich würden Sie es tatsächlich tun, wenn Sie an Magie glauben würden. Was selbstverständlich nicht der Fall ist, ich glaube ja genauso wenig daran. Dennoch existiert eine Methode wie die von mir soeben beschriebene. Ich nenne sie die Allen-Carr-Methode. Mit Magie hat sie natürlich nichts zu tun, auch wenn es einem so vorkommen mag. Als ich mich das erste Mal damit befasste, schien es mir jedenfalls wie ein Wunder, und ich bin überzeugt, dass das die Millionen von Ex-Rauchern, die mithilfe der Allen-Carr-Methode erfolgreich zu Nichtrauchern wurden, ganz ähnlich sehen würden.
... mehr
Sicher haben Sie Ihre liebe Not damit, meine Behauptungen ernst zu nehmen. Doch keine Sorge, ein Mensch, der die Dinge einfach so hinnimmt, müsste schon recht leichtgläubig sein. Machen Sie aber bitte andererseits auch nicht den Fehler und tun das Ganze leichtfertig ab, nur weil Sie meine Aussagen für maßlos übertrieben halten. Denn aller Wahrscheinlichkeit nach lesen Sie dieses Buch auf die Empfehlung eines Ex-Rauchers hin, der entweder an einem der Allen-Carr-Seminare teilgenommen, dieses Buch gelesen oder mithilfe eines der anderen Allen-Carr-Produkte mit dem Rauchen aufgehört hat. Es macht keinerlei Unterschied, ob Sie die Empfehlung direkt von einem Bekannten oder von einer Person erhalten haben, der Sie sehr viel bedeuten und die sich große Sorgen macht, dass Sie irgendwann nicht mehr da sind, wenn Sie nicht mit dem Rauchen aufhören.
Wie funktioniert nun diese Allen-Carr-Methode? Sie lässt sich nicht in ein paar knappen Sätzen erklären. In unsere Kurse kommen Raucher in den unterschiedlichsten Stadien der Verzweiflung und in der Überzeugung, dass sie es nicht schaffen werden. Sie glauben, dass sie, wenn es ihnen nicht mit viel Glück tatsächlich gelingen sollte, mit dem Rauchen aufzuhören, für eine gewisse Zeit körperliche und geistige Qualen erdulden müssen, dass sie keinen Spaß mehr an geselligen Runden haben, dass sie sich nicht mehr so gut konzentrieren und Stress bewältigen können und dass sie, auch wenn sie keine Zigarette mehr anrühren, niemals wieder ganz frei sind und für den Rest ihres Lebens stets aufs Neue gegen die Versuchung ankämpfen müssen.
Der Großteil dieser Raucher verlässt die Seminarräume bereits nach wenigen Stunden als glücklicher Nichtraucher. Wie gelingt uns solch ein Wunder? Um dies herauszufinden, brauchen Sie sich lediglich für eins der Allen-Carr-Seminare anzumelden. So viel kann ich Ihnen allerdings schon jetzt verraten: Die meisten Kursteilnehmer kommen zu uns in der Erwartung, dass wir unser Ziel erreichen, indem wir ihnen die schrecklichen Gesundheitsrisiken vor Augen führen, denen sie sich aussetzen. Sie denken, wir würden ihnen erzählen, das Rauchen sei eine unschöne, ja abstoßende Angewohnheit, die noch dazu ein Vermögen kostet. Da wäre es doch dumm, diese Gewohnheit nicht möglichst schnell abzulegen. Aber so gehen wir nicht vor. Wir werden uns hüten, den Leuten zu erzählen, was sie sowieso schon wissen. Das alles sind nämlich Probleme, die man als Raucher kennt. Beim Aufhören spielen sie keine Rolle. Raucher rauchen schließlich nicht aus den Gründen, aus denen sie eigentlich aufhören sollten. Um zum Nichtraucher zu werden, gilt es, die Gründe zu beseitigen, aus denen man raucht. Die AllenCarr- Methode setzt genau an diesem Punkt an: Indem sie Ihnen die Lust auf Zigaretten nimmt. Wenn diese Lust nicht mehr vorhanden ist, ist der Ex-Raucher auch nicht mehr auf die Willenskraft angewiesen.
Die Allen-Carr-Methode ist in Form von Seminaren, Büchern, DVDs, Audiokursen, CD-ROMs, Videospielen und Webcasts verfügbar. Bei allen diesen unterschiedlichen Medien ist die vermittelte Methode stets dieselbe. Die Wahl des Mediums ist dabei lediglich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Manche Menschen lesen lieber Bücher, andere bevorzugen es, sich eine DVD anzusehen. Unsere Kurse erfreuen sich extrem hoher Erfolgsquoten. Wir haben noch nie einen Raucher aufgegeben. Unsere weltweite Erfolgsquote liegt bei etwas mehr als neunzig Prozent.
Doch lassen Sie sich nicht beirren: Dieses Buch ist nicht minder wirksam als die Kurse. Es stellt einen in sich geschlossenen Lehrgang dar, und Millionen von Rauchern haben es mit seiner Hilfe bereits geschafft. Sollten Sie noch weitere Unterstützung benötigen, zögern Sie bitte nicht, das nächste Allen-Carr-Büro anzurufen, anzuschreiben oder eine E-Mail zu schicken. Eine Liste von Allen-Carr-Büros finden Sie am Ende des Buches.
Warnhinweis
Möglicherweise hegen Sie noch Zweifel, ob Ihnen dieses Buch eine Hilfe sein wird. Womöglich versetzt Sie allein der Gedanke daran, mit dem Rauchen aufzuhören, in Panik, wie das bei dem Großteil der Raucher der Fall ist. Obwohl Sie überzeugt sind, dass Sie eines Tages aufhören wollen, soll es doch bitte nicht gleich heute sein.
Wenn Sie nun erwarten, dass ich Sie über die schrecklichen Gesundheitsrisiken aufkläre, denen Raucher ausgesetzt sind, wenn Sie davon ausgehen, ich würde Ihnen erzählen, dass Raucher in ihrem Raucherleben ein kleines Vermögen ausgeben, dass das Rauchen nichts als eine unschöne, ja widerliche Angewohnheit ist und dass jeder Raucher ein dummes, rückgratloses und willensschwaches Weichei ist, dann muss ich Sie enttäuschen. Derlei Taktiken haben bei mir selbst nie etwas bewirkt, und wenn es bei Ihnen anders wäre, hätten Sie schon längst aufgehört.
Meine Methode, die ich die Allen-Carr-Methode nenne, funktioniert anders. Unter Umständen werden Sie so Ihre Schwierigkeiten haben, alle meine Behauptungen zu akzeptieren. Aber wenn Sie das Buch erst einmal zu Ende gelesen haben, werde ich Sie nicht nur überzeugt haben, Sie werden sich vielmehr fragen, wie Sie je das Gegenteil glauben konnten.
Immer wieder wird fälschlicherweise angenommen, dass man sich als Raucher aus freien Stücken für das Rauchen entscheidet. Doch ein Raucher beschließt nicht einfach so, zum Raucher zu werden, genauso wenig wie ein Alkoholiker sich entschließt, zum Alkoholiker zu werden, oder jemand, der Heroin spritzt, zum Junkie. Zwar stimmt es, dass wir uns die ersten paar Zigaretten ganz bewusst anzünden. Ich beschließe ja auch hin und wieder, ins Kino zu gehen, aber mein ganzes Leben würde ich dort trotzdem nicht verbringen wollen.
Denken Sie einmal an Ihr eigenes Leben zurück. Haben Sie etwa jemals die bewusste Entscheidung getroffen, dass Sie keinen Spaß mehr an einem Essen oder an einem geselligen Beisammensein haben können, ohne eine Zigarette zu rauchen, oder dass Sie sich ohne Glimmstängel nicht mehr so gut konzentrieren und mit Stress klarkommen können? Wann haben Sie denn beschlossen, dass Sie Zigaretten brauchen, nicht nur in Gesellschaft, sondern die ganze Zeit, und dass Sie sich ohne das Rauchen unsicher fühlen, ja sogar von Panik befallen werden?
Wie jeder andere Raucher auch sind Sie in die raffinierteste Falle gegangen, die Mensch und Natur je hervorgebracht haben. Es gibt gewiss keine Mutter und keinen Vater auf dieser Welt, ob nun Raucher oder Nichtraucher, die es gern sähen, dass ihr Kind raucht. Was im Grunde genommen heißt, dass jeder Raucher sich insgeheim wünscht, er hätte nie angefangen. Das überrascht kaum, denn keiner braucht Zigaretten, um ein Essen genießen zu können oder um mit Stress klarzukommen, bevor er nicht dieser Sucht verfallen ist.
Doch gleichzeitig möchte kein Raucher auf die Zigarette verzichten. Es zwingt uns keiner dazu, uns eine Zigarette anzustecken, allein der Raucher selbst trifft diese Entscheidung, ob er nun die Gründe dafür versteht oder nicht.
Wenn es einen magischen Knopf gäbe, auf den man als Raucher drücken könnte, sobald man am Morgen nach der ersten Zigarette aufwacht, und es so wäre, als hätte man diese erste Zigarette nie geraucht, dann würde es schon bald nur noch jugendliche Raucher geben, weil die eben gern alles ausprobieren. Denn das Einzige, was uns am Aufhören hindert, ist die Angst!
Angst, dass wir eine ungewisse Zeit lang körperliche und seelische Qualen, Entzugserscheinungen und unbefriedigte Gelüste erdulden müssen, bis wir endlich frei sind. Angst, dass ein schönes Essen oder ein geselliges Beisammensein ohne Zigarette nicht mehr dasselbe ist. Angst, dass wir uns nicht mehr so gut konzentrieren, mit Stress umgehen oder nicht mehr so selbstbewusst auftreten können ohne unsere kleine Krücke. Angst, dass sich unsere Persönlichkeit oder unser Charakter verändern könnte. Aber vor allen Dingen quält uns die Angst, dass wir, ganz nach dem Motto »einmal Raucher, immer Raucher«, nie mehr vollkommen frei sein werden und uns für den Rest unseres Lebens immer wieder mit der Lust auf eine Zigarette konfrontiert sehen. Wenn Sie wie ich auch bereits die üblichen Versuche unternommen haben, mit dem Rauchen aufzuhören, und das Elend der Willenskraft-Methode, wie ich sie nenne, am eigenen Leib erfahren haben, dann sind derlei Ängste in Ihrer Psyche bereits tief verankert. Dann sind Sie vermutlich überzeugt, dass Sie niemals richtig von der Sucht loskommen werden.
Wenn Sie Vorbehalte haben, von Panik ergriffen werden oder das Gefühl haben, dass gerade nicht der richtige Zeitpunkt ist zum Aufhören, dann lassen Sie sich von mir gesagt sein, dass derlei Gefühle allein in dieser Angst begründet liegen. Und gegen diese Angst schafft eine Zigarette keine Abhilfe, sie ist vielmehr die Ursache dafür. Sie haben sich nicht bewusst dafür entschieden, in die Nikotinfalle zu tappen. Doch wie alle Fallen ist auch sie so beschaffen, dass man nicht so leicht wieder herauskommt. Stellen Sie sich selbst die Frage, ob Sie sich bei Ihren ersten paar Zigaretten tatsächlich bewusst entschieden haben, auch weiterhin Raucher zu bleiben? Wann wollen Sie also wieder aufhören? Morgen? Nächstes Jahr? Machen Sie sich doch bitte nicht weiter etwas vor! Denn auf diese Weise bleiben Sie Ihr Leben lang in der Falle sitzen. Was meinen Sie, warum die ganzen anderen Raucher nicht aufhören, bevor ihre Sucht sie umbringt?
Dieses Buch erschien zum ersten Mal im Jahre 1985 und steht seither auf den Bestsellerlisten. Inzwischen können wir auf das Feedback vieler Jahre zurückblicken. Wie Sie schon bald sehen werden, hat dieses Feedback meine wildesten Vorstellungen dessen, wie wirksam meine Methode ist, um Längen übertroffen. Doch haben sich auch zwei Aspekte der Allen-Carr-Methode offenbart, die mir Grund zur Besorgnis geben. Mit dem zweiten Problem werde ich mich später befassen. Der erste Punkt aber zeigte sich in vielen Briefen, die ich erhalten habe. Ich möchte Ihnen daher drei typische Beispiele präsentieren:
»Ich hatte zunächst Zweifel an Ihren Behauptungen, und dafür möchte ich mich entschuldigen. Denn es war letztendlich genauso einfach und erfreulich, wie Sie sagten. Mittlerweile habe ich Ihr Buch allen meinen rauchenden Freunden und Verwandten geschenkt. Ich kann nur nicht verstehen, warum sie es nicht endlich lesen. «
»Ein Freund von mir, ein ehemaliger Raucher, hat mir das Buch vor acht Jahren geschenkt. Gerade habe ich es zu Ende gelesen, und ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie toll es ist, endlich wieder frei zu sein. Ich bedaure nur, dass ich diese acht Jahre vergeudet habe.«
»Soeben bin ich mit dem Buch fertig geworden. Ich habe nur vier Tage gebraucht, und ich fühle mich einfach großartig, weil ich jetzt weiß, dass ich nie wieder eine Zigarette rauchen muss. Vor fünf Jahren habe ich das Buch schon einmal bis zur Hälfte gelesen, aber dann packte mich die Panik. Denn mir war klar, wenn ich weiterlese, würde ich tatsächlich aufhören müssen. War ich nicht dumm?«
Nein, diese junge Dame war gewiss nicht dumm. Ich habe bereits von dem magischen Knopf gesprochen. Die Allen-Carr- Methode funktioniert nicht grundlegend anders als solch ein magischer Knopf. Lassen Sie mich eins klarstellen, meine Methode hat gewiss nichts mit Magie zu tun. Trotzdem kommt sie mir und den Millionen von Ex-Rauchern, die so leicht und mit so viel Freude mit dem Rauchen aufgehört haben, wie Zauberei vor!
Hiermit wären wir auch schon beim Warnhinweis angelangt. Wir haben es wie so oft mit dem klassischen Problem zu tun: Was war zuerst da? Die Henne oder das Ei? Jeder Raucher würde gerne aufhören, und es kann durchaus jedem gelingen, und zwar so, dass er auch noch Spaß dabei hat. Einzig die Angst hindert ihn daran, es überhaupt erst zu versuchen. Der größte Gewinn ist es also, sich von dieser Angst zu befreien. Doch das wird Ihnen nicht gelingen, solange Sie das Buch nicht bis zum Ende durchgelesen haben. Im Gegenteil, wie bei der Dame in unserem dritten Beispiel kann sich diese Angst während des Lesens sogar noch verstärken, und das hindert einen unter Umständen daran, bis zum Schluss durchzuhalten.
Sie haben sich zwar nicht bewusst dafür entschieden, in die Nikotinfalle zu tappen, aber eines sollten Sie sich dennoch klarmachen: Sie werden sich nie aus ihr befreien können, wenn Sie nicht die bewusste Entscheidung treffen, es zu tun. Möglicherweise wollen Sie schon lange aufhören. Vielleicht haben Sie aber auch noch Bedenken. Doch ganz gleich, wo Sie stehen, sollten Sie eins nie vergessen: Sie haben absolut nichts zu verlieren!
Wenn Sie am Ende des Buches beschließen, weiterhin zu rauchen, dann wird Sie nichts und niemand davon abhalten. Sie brauchen noch nicht einmal während des Lesens weniger zu rauchen oder es ganz sein lassen. Vergessen Sie nicht, es geht hier nicht um eine Schockbehandlung. Im Gegenteil, ich habe im Grunde nur gute Nachrichten für Sie. Können Sie sich vorstellen, wie der Graf von Monte Cristo sich gefühlt haben muss, nachdem er aus dem Kerker entkommen war? Genauso habe ich mich gefühlt, als ich mich aus der Nikotinfalle befreit hatte. Und so fühlen sich auch die Millionen von Ex-Rauchern, die sich meiner Methode bedient haben. Wenn Sie am Ende des Buches angelangt sind, werden auch Sie dieses Gefühl erleben! Also legen Sie los!
Einführung
»Ich werde die Raucher dieser Welt heilen.«
Das sagte ich zu meiner Frau. Sie glaubte, ich sei übergeschnappt. Verständlich, wo sie doch mit ansehen musste, wie ich ungefähr alle zwei Jahre einen wirklich ernsthaften Anlauf unternahm, selbst das Rauchen aufzuhören. Noch verständlicher, wo ich doch nach dem letzten Versuch wie ein Kleinkind heulte, weil ich nach sechs Monaten Höllenqualen wieder einmal gescheitert war. Ich heulte, weil ich glaubte, dass ich lebenslänglich weiterrauchen müsste, wenn ich dieses Mal keinen Erfolg hätte. Ich hatte ungeheuer viel Energie in diesen Versuch investiert und wusste, dass ich nie wieder die Kraft finden würde, dieses Martyrium noch einmal durchzumachen. Ich bin kein zur Gewalt neigender Mensch, aber wenn mir in dem Moment ein Nichtraucher gesagt hätte, dass jeder Raucher mühelos aufhören kann, und zwar sofort und für immer, dann hätte ich nicht mehr für meine Reaktion garantieren können. Dennoch bin ich mir sicher, dass eine Jury, bestehend aus lauter Rauchern, mir dies nachgesehen und die Tat als fahrlässige Tötung gerechtfertigt hätte.
Vielleicht finden auch Sie es schier unglaublich, dass einem Raucher das Aufhören leichtfallen kann. Sollte dies der Fall sein, dann möchte ich Sie bitten, das Buch nicht gleich in den Müll zu werfen. Bitte vertrauen Sie mir. Ich versichere Ihnen, auch für Sie kann es zum Kinderspiel werden.
Jedenfalls hatte ich zwei Jahre später gerade meine, wie mir erst später klar wurde, letzte Zigarette ausgedrückt, als ich meiner Frau nicht nur schwor, dass ich bereits Nichtraucher sei, sondern auch, dass ich darüber hinaus den Rest der Menschheit heilen würde. Ich muss zugeben, dass mich ihre Skepsis damals ziemlich kränkte. Trotzdem tat das meinem Hochgefühl keinen Abbruch. Ich schätze, meine Freude darüber, dass ich nun ein glücklicher Nichtraucher war, hat meine Wahrnehmung ein klein wenig beeinträchtigt. Doch im Nachhinein kann ich ihre Einstellung nur zu gut nachvollziehen. Ich verstehe jetzt, weshalb Joyce und meine engsten Freunde und Verwandten schon dachten, ich wäre reif für die Anstalt.
Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, kommt es mir vor, als wäre meine ganze bisherige Existenz nur eine Vorbereitung darauf gewesen, das Raucherproblem zu lösen. Sogar die verhassten Jahre meiner Ausbildung und Arbeit als Wirtschaftsprüfer waren unschätzbar wertvoll, weil sie mir geholfen haben, die Geheimnisse der Nikotinsucht zu ergründen. Angeblich schafft man es nicht, die große Masse Mensch auf Dauer hinters Licht zu führen, doch ich glaube, dass die Tabakindustrie genau das jahrelang betrieben hat. Ich glaube auch, dass ich als Erster den Mechanismus der Nikotinsucht wirklich begriffen habe. Falls das arrogant klingt, möchte ich rasch hinzufügen, dass das nicht mein Verdienst war, sondern es sich aus meinen Lebensumständen eben so ergeben hat.
Der bedeutungsschwere Tag war der 15. Juli 1983. Ich bin damals nicht von einer Sträflingsinsel geflohen, aber ich glaube, dass ein entsprungener Sträfling keine größere Erleichterung empfinden könnte als ich, der an diesem Tag seine letzte Zigarette ausdrückte. Mir wurde bewusst, dass ich etwas entdeckt hatte, von dem jeder Raucher nur träumt: eine einfache Methode, mit dem Rauchen aufzuhören. Nachdem ich meine Methode an Freunden und Verwandten ausprobiert hatte, machte ich mich als Berater selbstständig und half anderen Rauchern, sich von ihrer Sucht zu befreien.
Die erste Fassung dieses Buches schrieb ich 1985. Auf die Idee brachte mich einer meiner »Misserfolge«, ein Mann, den ich in Kapitel 25 beschreibe. Er hat mich zweimal aufgesucht, und jedes Mal endeten beide Sitzungen mit einem beiderseitigen Tränenausbruch. Er war so erregt, dass es mir nicht gelang, ihn so weit zu entspannen, dass er meine Worte aufnehmen konnte. Da kam mir der Gedanke, wenn ich alles aufschriebe, könnte er es lesen, wann und wie oft er wollte, und das würde ihm helfen, das Wesentliche zu begreifen.
Ich war mir absolut sicher, dass meine Allen-Carr- Methode auch für andere Raucher funktioniert. Ich hatte jedoch Zweifel, ob ich »Endlich Nichtraucher!« als Buch herausbringen sollte. Ich fragte ein bisschen herum, und die Antworten waren nicht gerade ermunternd:
»Wie könnte mir ein Buch helfen aufzuhören? Was ich brauche, ist Willenskraft!«
»Wie könnte ein Buch gegen die schrecklichen Entzugserscheinungen helfen?«
Auch ich selbst hatte Zweifel: In meinen Kursen hatte ich oft erlebt, dass ein Raucher einen wichtigen Punkt missverstanden hatte. Aber im Kurs konnte ich das immer richtigstellen. Aber wie könnte das ein Buch? Ich erinnere mich noch genau, wie frustriert ich manchmal während meiner Ausbildung zum Wirtschaftsprüfer war, wenn ich einen Punkt nicht verstanden hatte oder ihm nicht zustimmte, denn ich konnte dem Buch nichts erwidern. Außerdem war ich mir auch darüber bewusst, dass in Zeiten von Video und Fernsehen viele Menschen nicht mehr gewöhnt sind, ein Buch zu lesen. Zusätzlich dazu hatte ich auch noch Bedenken, denn ich war ja kein Schriftsteller und mir meiner Grenzen auf diesem Gebiet durchaus bewusst. Ich war sicher, dass ich einen Raucher in einem persönlichen Gespräch davon überzeugen konnte, wie viel schöner gesellige Situationen als Nichtraucher sind, um wie viel besser man sich konzentrieren oder Stress bewältigen kann und wie leicht und einfach es sein kann aufzuhören. Ich war mir also keineswegs sicher, ob ein Buch erfolgreich sein würde. Die Götter meinten es gut mit mir. Mich erreichten Zehntausende Briefe und E-Mails mit folgenden oder ähnlichen Bemerkungen:
»Das ist das beste Buch, das jemals geschrieben wurde«
»Sie sind mein Lehrmeister.«
»Sie sind ein Genie.«
»Sie sollten zum Ritter ernannt werden.«
»Sie sollten Premierminister werden.«
»Sie sind ein Heiliger.«
Ich hoffe, diese Bemerkungen sind mir nicht zu Kopf gestiegen. Mir ist auch völlig klar, dass ich diese Komplimente nicht aufgrund meiner literarischen Fähigkeiten bekommen habe. Aber ich bekomme sie aus einem einfachen Grund:
Egal ob Sie lieber ein Buch lesen oder einen Kurs mit persönlicher Betreuung besuchen, die Allen-Carr-Methode funktioniert!
Inzwischen stehen uns nicht nur weltweit Standorte der Allen- Carr-Seminare zur Verfügung, das Buch ist zudem auch Jahre nach seinem Erscheinen noch ein beliebter Bestseller. In Norwegen übertrafen seine Verkaufszahlen vor einiger Zeit sogar die der Harry-Potter-Bücher. Mittlerweile gilt es als das bestverkaufte Buch, das es je gab, Belletristik und Sachbuch zusammengenommen. Es hat sich in mehr als fünfzig Ländern über neun Millionen Mal verkauft und wurde bislang in mehr als sechsunddreißig Sprachen übersetzt.
Ungefähr ein Jahr, nachdem ich mit meinen Nichtraucherseminaren begonnen hatte, war ich der Ansicht, ich wüsste nun alles darüber, wie man Raucher beim Aufhören unterstützt. Aber erstaunlicherweise lerne ich auch zwanzig Jahre später immer noch praktisch jeden Tag dazu. Das bereitete mir ein wenig Bedenken, als ich sechs Jahre nach dem erstmaligen Erscheinen meines Buches darum gebeten wurde, den Text zu überarbeiten. Ich hegte die Befürchtung, ich müsste fast alles, was ich geschrieben hatte, umschreiben und Aus sagen zurückziehen.
Doch diese Befürchtungen erwiesen sich als unbegründet. Denn die grundlegenden Prinzipien der Allen-Carr-Methode sind heute so gültig wie damals, als ich sie zum ersten Mal formulierte. Denn die wunderschöne Kernaussage lautet:
Aufhören ist nicht schwer.
© 1992, 2012 der deutschsprachigen Ausgabe Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Sicher haben Sie Ihre liebe Not damit, meine Behauptungen ernst zu nehmen. Doch keine Sorge, ein Mensch, der die Dinge einfach so hinnimmt, müsste schon recht leichtgläubig sein. Machen Sie aber bitte andererseits auch nicht den Fehler und tun das Ganze leichtfertig ab, nur weil Sie meine Aussagen für maßlos übertrieben halten. Denn aller Wahrscheinlichkeit nach lesen Sie dieses Buch auf die Empfehlung eines Ex-Rauchers hin, der entweder an einem der Allen-Carr-Seminare teilgenommen, dieses Buch gelesen oder mithilfe eines der anderen Allen-Carr-Produkte mit dem Rauchen aufgehört hat. Es macht keinerlei Unterschied, ob Sie die Empfehlung direkt von einem Bekannten oder von einer Person erhalten haben, der Sie sehr viel bedeuten und die sich große Sorgen macht, dass Sie irgendwann nicht mehr da sind, wenn Sie nicht mit dem Rauchen aufhören.
Wie funktioniert nun diese Allen-Carr-Methode? Sie lässt sich nicht in ein paar knappen Sätzen erklären. In unsere Kurse kommen Raucher in den unterschiedlichsten Stadien der Verzweiflung und in der Überzeugung, dass sie es nicht schaffen werden. Sie glauben, dass sie, wenn es ihnen nicht mit viel Glück tatsächlich gelingen sollte, mit dem Rauchen aufzuhören, für eine gewisse Zeit körperliche und geistige Qualen erdulden müssen, dass sie keinen Spaß mehr an geselligen Runden haben, dass sie sich nicht mehr so gut konzentrieren und Stress bewältigen können und dass sie, auch wenn sie keine Zigarette mehr anrühren, niemals wieder ganz frei sind und für den Rest ihres Lebens stets aufs Neue gegen die Versuchung ankämpfen müssen.
Der Großteil dieser Raucher verlässt die Seminarräume bereits nach wenigen Stunden als glücklicher Nichtraucher. Wie gelingt uns solch ein Wunder? Um dies herauszufinden, brauchen Sie sich lediglich für eins der Allen-Carr-Seminare anzumelden. So viel kann ich Ihnen allerdings schon jetzt verraten: Die meisten Kursteilnehmer kommen zu uns in der Erwartung, dass wir unser Ziel erreichen, indem wir ihnen die schrecklichen Gesundheitsrisiken vor Augen führen, denen sie sich aussetzen. Sie denken, wir würden ihnen erzählen, das Rauchen sei eine unschöne, ja abstoßende Angewohnheit, die noch dazu ein Vermögen kostet. Da wäre es doch dumm, diese Gewohnheit nicht möglichst schnell abzulegen. Aber so gehen wir nicht vor. Wir werden uns hüten, den Leuten zu erzählen, was sie sowieso schon wissen. Das alles sind nämlich Probleme, die man als Raucher kennt. Beim Aufhören spielen sie keine Rolle. Raucher rauchen schließlich nicht aus den Gründen, aus denen sie eigentlich aufhören sollten. Um zum Nichtraucher zu werden, gilt es, die Gründe zu beseitigen, aus denen man raucht. Die AllenCarr- Methode setzt genau an diesem Punkt an: Indem sie Ihnen die Lust auf Zigaretten nimmt. Wenn diese Lust nicht mehr vorhanden ist, ist der Ex-Raucher auch nicht mehr auf die Willenskraft angewiesen.
Die Allen-Carr-Methode ist in Form von Seminaren, Büchern, DVDs, Audiokursen, CD-ROMs, Videospielen und Webcasts verfügbar. Bei allen diesen unterschiedlichen Medien ist die vermittelte Methode stets dieselbe. Die Wahl des Mediums ist dabei lediglich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Manche Menschen lesen lieber Bücher, andere bevorzugen es, sich eine DVD anzusehen. Unsere Kurse erfreuen sich extrem hoher Erfolgsquoten. Wir haben noch nie einen Raucher aufgegeben. Unsere weltweite Erfolgsquote liegt bei etwas mehr als neunzig Prozent.
Doch lassen Sie sich nicht beirren: Dieses Buch ist nicht minder wirksam als die Kurse. Es stellt einen in sich geschlossenen Lehrgang dar, und Millionen von Rauchern haben es mit seiner Hilfe bereits geschafft. Sollten Sie noch weitere Unterstützung benötigen, zögern Sie bitte nicht, das nächste Allen-Carr-Büro anzurufen, anzuschreiben oder eine E-Mail zu schicken. Eine Liste von Allen-Carr-Büros finden Sie am Ende des Buches.
Warnhinweis
Möglicherweise hegen Sie noch Zweifel, ob Ihnen dieses Buch eine Hilfe sein wird. Womöglich versetzt Sie allein der Gedanke daran, mit dem Rauchen aufzuhören, in Panik, wie das bei dem Großteil der Raucher der Fall ist. Obwohl Sie überzeugt sind, dass Sie eines Tages aufhören wollen, soll es doch bitte nicht gleich heute sein.
Wenn Sie nun erwarten, dass ich Sie über die schrecklichen Gesundheitsrisiken aufkläre, denen Raucher ausgesetzt sind, wenn Sie davon ausgehen, ich würde Ihnen erzählen, dass Raucher in ihrem Raucherleben ein kleines Vermögen ausgeben, dass das Rauchen nichts als eine unschöne, ja widerliche Angewohnheit ist und dass jeder Raucher ein dummes, rückgratloses und willensschwaches Weichei ist, dann muss ich Sie enttäuschen. Derlei Taktiken haben bei mir selbst nie etwas bewirkt, und wenn es bei Ihnen anders wäre, hätten Sie schon längst aufgehört.
Meine Methode, die ich die Allen-Carr-Methode nenne, funktioniert anders. Unter Umständen werden Sie so Ihre Schwierigkeiten haben, alle meine Behauptungen zu akzeptieren. Aber wenn Sie das Buch erst einmal zu Ende gelesen haben, werde ich Sie nicht nur überzeugt haben, Sie werden sich vielmehr fragen, wie Sie je das Gegenteil glauben konnten.
Immer wieder wird fälschlicherweise angenommen, dass man sich als Raucher aus freien Stücken für das Rauchen entscheidet. Doch ein Raucher beschließt nicht einfach so, zum Raucher zu werden, genauso wenig wie ein Alkoholiker sich entschließt, zum Alkoholiker zu werden, oder jemand, der Heroin spritzt, zum Junkie. Zwar stimmt es, dass wir uns die ersten paar Zigaretten ganz bewusst anzünden. Ich beschließe ja auch hin und wieder, ins Kino zu gehen, aber mein ganzes Leben würde ich dort trotzdem nicht verbringen wollen.
Denken Sie einmal an Ihr eigenes Leben zurück. Haben Sie etwa jemals die bewusste Entscheidung getroffen, dass Sie keinen Spaß mehr an einem Essen oder an einem geselligen Beisammensein haben können, ohne eine Zigarette zu rauchen, oder dass Sie sich ohne Glimmstängel nicht mehr so gut konzentrieren und mit Stress klarkommen können? Wann haben Sie denn beschlossen, dass Sie Zigaretten brauchen, nicht nur in Gesellschaft, sondern die ganze Zeit, und dass Sie sich ohne das Rauchen unsicher fühlen, ja sogar von Panik befallen werden?
Wie jeder andere Raucher auch sind Sie in die raffinierteste Falle gegangen, die Mensch und Natur je hervorgebracht haben. Es gibt gewiss keine Mutter und keinen Vater auf dieser Welt, ob nun Raucher oder Nichtraucher, die es gern sähen, dass ihr Kind raucht. Was im Grunde genommen heißt, dass jeder Raucher sich insgeheim wünscht, er hätte nie angefangen. Das überrascht kaum, denn keiner braucht Zigaretten, um ein Essen genießen zu können oder um mit Stress klarzukommen, bevor er nicht dieser Sucht verfallen ist.
Doch gleichzeitig möchte kein Raucher auf die Zigarette verzichten. Es zwingt uns keiner dazu, uns eine Zigarette anzustecken, allein der Raucher selbst trifft diese Entscheidung, ob er nun die Gründe dafür versteht oder nicht.
Wenn es einen magischen Knopf gäbe, auf den man als Raucher drücken könnte, sobald man am Morgen nach der ersten Zigarette aufwacht, und es so wäre, als hätte man diese erste Zigarette nie geraucht, dann würde es schon bald nur noch jugendliche Raucher geben, weil die eben gern alles ausprobieren. Denn das Einzige, was uns am Aufhören hindert, ist die Angst!
Angst, dass wir eine ungewisse Zeit lang körperliche und seelische Qualen, Entzugserscheinungen und unbefriedigte Gelüste erdulden müssen, bis wir endlich frei sind. Angst, dass ein schönes Essen oder ein geselliges Beisammensein ohne Zigarette nicht mehr dasselbe ist. Angst, dass wir uns nicht mehr so gut konzentrieren, mit Stress umgehen oder nicht mehr so selbstbewusst auftreten können ohne unsere kleine Krücke. Angst, dass sich unsere Persönlichkeit oder unser Charakter verändern könnte. Aber vor allen Dingen quält uns die Angst, dass wir, ganz nach dem Motto »einmal Raucher, immer Raucher«, nie mehr vollkommen frei sein werden und uns für den Rest unseres Lebens immer wieder mit der Lust auf eine Zigarette konfrontiert sehen. Wenn Sie wie ich auch bereits die üblichen Versuche unternommen haben, mit dem Rauchen aufzuhören, und das Elend der Willenskraft-Methode, wie ich sie nenne, am eigenen Leib erfahren haben, dann sind derlei Ängste in Ihrer Psyche bereits tief verankert. Dann sind Sie vermutlich überzeugt, dass Sie niemals richtig von der Sucht loskommen werden.
Wenn Sie Vorbehalte haben, von Panik ergriffen werden oder das Gefühl haben, dass gerade nicht der richtige Zeitpunkt ist zum Aufhören, dann lassen Sie sich von mir gesagt sein, dass derlei Gefühle allein in dieser Angst begründet liegen. Und gegen diese Angst schafft eine Zigarette keine Abhilfe, sie ist vielmehr die Ursache dafür. Sie haben sich nicht bewusst dafür entschieden, in die Nikotinfalle zu tappen. Doch wie alle Fallen ist auch sie so beschaffen, dass man nicht so leicht wieder herauskommt. Stellen Sie sich selbst die Frage, ob Sie sich bei Ihren ersten paar Zigaretten tatsächlich bewusst entschieden haben, auch weiterhin Raucher zu bleiben? Wann wollen Sie also wieder aufhören? Morgen? Nächstes Jahr? Machen Sie sich doch bitte nicht weiter etwas vor! Denn auf diese Weise bleiben Sie Ihr Leben lang in der Falle sitzen. Was meinen Sie, warum die ganzen anderen Raucher nicht aufhören, bevor ihre Sucht sie umbringt?
Dieses Buch erschien zum ersten Mal im Jahre 1985 und steht seither auf den Bestsellerlisten. Inzwischen können wir auf das Feedback vieler Jahre zurückblicken. Wie Sie schon bald sehen werden, hat dieses Feedback meine wildesten Vorstellungen dessen, wie wirksam meine Methode ist, um Längen übertroffen. Doch haben sich auch zwei Aspekte der Allen-Carr-Methode offenbart, die mir Grund zur Besorgnis geben. Mit dem zweiten Problem werde ich mich später befassen. Der erste Punkt aber zeigte sich in vielen Briefen, die ich erhalten habe. Ich möchte Ihnen daher drei typische Beispiele präsentieren:
»Ich hatte zunächst Zweifel an Ihren Behauptungen, und dafür möchte ich mich entschuldigen. Denn es war letztendlich genauso einfach und erfreulich, wie Sie sagten. Mittlerweile habe ich Ihr Buch allen meinen rauchenden Freunden und Verwandten geschenkt. Ich kann nur nicht verstehen, warum sie es nicht endlich lesen. «
»Ein Freund von mir, ein ehemaliger Raucher, hat mir das Buch vor acht Jahren geschenkt. Gerade habe ich es zu Ende gelesen, und ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie toll es ist, endlich wieder frei zu sein. Ich bedaure nur, dass ich diese acht Jahre vergeudet habe.«
»Soeben bin ich mit dem Buch fertig geworden. Ich habe nur vier Tage gebraucht, und ich fühle mich einfach großartig, weil ich jetzt weiß, dass ich nie wieder eine Zigarette rauchen muss. Vor fünf Jahren habe ich das Buch schon einmal bis zur Hälfte gelesen, aber dann packte mich die Panik. Denn mir war klar, wenn ich weiterlese, würde ich tatsächlich aufhören müssen. War ich nicht dumm?«
Nein, diese junge Dame war gewiss nicht dumm. Ich habe bereits von dem magischen Knopf gesprochen. Die Allen-Carr- Methode funktioniert nicht grundlegend anders als solch ein magischer Knopf. Lassen Sie mich eins klarstellen, meine Methode hat gewiss nichts mit Magie zu tun. Trotzdem kommt sie mir und den Millionen von Ex-Rauchern, die so leicht und mit so viel Freude mit dem Rauchen aufgehört haben, wie Zauberei vor!
Hiermit wären wir auch schon beim Warnhinweis angelangt. Wir haben es wie so oft mit dem klassischen Problem zu tun: Was war zuerst da? Die Henne oder das Ei? Jeder Raucher würde gerne aufhören, und es kann durchaus jedem gelingen, und zwar so, dass er auch noch Spaß dabei hat. Einzig die Angst hindert ihn daran, es überhaupt erst zu versuchen. Der größte Gewinn ist es also, sich von dieser Angst zu befreien. Doch das wird Ihnen nicht gelingen, solange Sie das Buch nicht bis zum Ende durchgelesen haben. Im Gegenteil, wie bei der Dame in unserem dritten Beispiel kann sich diese Angst während des Lesens sogar noch verstärken, und das hindert einen unter Umständen daran, bis zum Schluss durchzuhalten.
Sie haben sich zwar nicht bewusst dafür entschieden, in die Nikotinfalle zu tappen, aber eines sollten Sie sich dennoch klarmachen: Sie werden sich nie aus ihr befreien können, wenn Sie nicht die bewusste Entscheidung treffen, es zu tun. Möglicherweise wollen Sie schon lange aufhören. Vielleicht haben Sie aber auch noch Bedenken. Doch ganz gleich, wo Sie stehen, sollten Sie eins nie vergessen: Sie haben absolut nichts zu verlieren!
Wenn Sie am Ende des Buches beschließen, weiterhin zu rauchen, dann wird Sie nichts und niemand davon abhalten. Sie brauchen noch nicht einmal während des Lesens weniger zu rauchen oder es ganz sein lassen. Vergessen Sie nicht, es geht hier nicht um eine Schockbehandlung. Im Gegenteil, ich habe im Grunde nur gute Nachrichten für Sie. Können Sie sich vorstellen, wie der Graf von Monte Cristo sich gefühlt haben muss, nachdem er aus dem Kerker entkommen war? Genauso habe ich mich gefühlt, als ich mich aus der Nikotinfalle befreit hatte. Und so fühlen sich auch die Millionen von Ex-Rauchern, die sich meiner Methode bedient haben. Wenn Sie am Ende des Buches angelangt sind, werden auch Sie dieses Gefühl erleben! Also legen Sie los!
Einführung
»Ich werde die Raucher dieser Welt heilen.«
Das sagte ich zu meiner Frau. Sie glaubte, ich sei übergeschnappt. Verständlich, wo sie doch mit ansehen musste, wie ich ungefähr alle zwei Jahre einen wirklich ernsthaften Anlauf unternahm, selbst das Rauchen aufzuhören. Noch verständlicher, wo ich doch nach dem letzten Versuch wie ein Kleinkind heulte, weil ich nach sechs Monaten Höllenqualen wieder einmal gescheitert war. Ich heulte, weil ich glaubte, dass ich lebenslänglich weiterrauchen müsste, wenn ich dieses Mal keinen Erfolg hätte. Ich hatte ungeheuer viel Energie in diesen Versuch investiert und wusste, dass ich nie wieder die Kraft finden würde, dieses Martyrium noch einmal durchzumachen. Ich bin kein zur Gewalt neigender Mensch, aber wenn mir in dem Moment ein Nichtraucher gesagt hätte, dass jeder Raucher mühelos aufhören kann, und zwar sofort und für immer, dann hätte ich nicht mehr für meine Reaktion garantieren können. Dennoch bin ich mir sicher, dass eine Jury, bestehend aus lauter Rauchern, mir dies nachgesehen und die Tat als fahrlässige Tötung gerechtfertigt hätte.
Vielleicht finden auch Sie es schier unglaublich, dass einem Raucher das Aufhören leichtfallen kann. Sollte dies der Fall sein, dann möchte ich Sie bitten, das Buch nicht gleich in den Müll zu werfen. Bitte vertrauen Sie mir. Ich versichere Ihnen, auch für Sie kann es zum Kinderspiel werden.
Jedenfalls hatte ich zwei Jahre später gerade meine, wie mir erst später klar wurde, letzte Zigarette ausgedrückt, als ich meiner Frau nicht nur schwor, dass ich bereits Nichtraucher sei, sondern auch, dass ich darüber hinaus den Rest der Menschheit heilen würde. Ich muss zugeben, dass mich ihre Skepsis damals ziemlich kränkte. Trotzdem tat das meinem Hochgefühl keinen Abbruch. Ich schätze, meine Freude darüber, dass ich nun ein glücklicher Nichtraucher war, hat meine Wahrnehmung ein klein wenig beeinträchtigt. Doch im Nachhinein kann ich ihre Einstellung nur zu gut nachvollziehen. Ich verstehe jetzt, weshalb Joyce und meine engsten Freunde und Verwandten schon dachten, ich wäre reif für die Anstalt.
Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, kommt es mir vor, als wäre meine ganze bisherige Existenz nur eine Vorbereitung darauf gewesen, das Raucherproblem zu lösen. Sogar die verhassten Jahre meiner Ausbildung und Arbeit als Wirtschaftsprüfer waren unschätzbar wertvoll, weil sie mir geholfen haben, die Geheimnisse der Nikotinsucht zu ergründen. Angeblich schafft man es nicht, die große Masse Mensch auf Dauer hinters Licht zu führen, doch ich glaube, dass die Tabakindustrie genau das jahrelang betrieben hat. Ich glaube auch, dass ich als Erster den Mechanismus der Nikotinsucht wirklich begriffen habe. Falls das arrogant klingt, möchte ich rasch hinzufügen, dass das nicht mein Verdienst war, sondern es sich aus meinen Lebensumständen eben so ergeben hat.
Der bedeutungsschwere Tag war der 15. Juli 1983. Ich bin damals nicht von einer Sträflingsinsel geflohen, aber ich glaube, dass ein entsprungener Sträfling keine größere Erleichterung empfinden könnte als ich, der an diesem Tag seine letzte Zigarette ausdrückte. Mir wurde bewusst, dass ich etwas entdeckt hatte, von dem jeder Raucher nur träumt: eine einfache Methode, mit dem Rauchen aufzuhören. Nachdem ich meine Methode an Freunden und Verwandten ausprobiert hatte, machte ich mich als Berater selbstständig und half anderen Rauchern, sich von ihrer Sucht zu befreien.
Die erste Fassung dieses Buches schrieb ich 1985. Auf die Idee brachte mich einer meiner »Misserfolge«, ein Mann, den ich in Kapitel 25 beschreibe. Er hat mich zweimal aufgesucht, und jedes Mal endeten beide Sitzungen mit einem beiderseitigen Tränenausbruch. Er war so erregt, dass es mir nicht gelang, ihn so weit zu entspannen, dass er meine Worte aufnehmen konnte. Da kam mir der Gedanke, wenn ich alles aufschriebe, könnte er es lesen, wann und wie oft er wollte, und das würde ihm helfen, das Wesentliche zu begreifen.
Ich war mir absolut sicher, dass meine Allen-Carr- Methode auch für andere Raucher funktioniert. Ich hatte jedoch Zweifel, ob ich »Endlich Nichtraucher!« als Buch herausbringen sollte. Ich fragte ein bisschen herum, und die Antworten waren nicht gerade ermunternd:
»Wie könnte mir ein Buch helfen aufzuhören? Was ich brauche, ist Willenskraft!«
»Wie könnte ein Buch gegen die schrecklichen Entzugserscheinungen helfen?«
Auch ich selbst hatte Zweifel: In meinen Kursen hatte ich oft erlebt, dass ein Raucher einen wichtigen Punkt missverstanden hatte. Aber im Kurs konnte ich das immer richtigstellen. Aber wie könnte das ein Buch? Ich erinnere mich noch genau, wie frustriert ich manchmal während meiner Ausbildung zum Wirtschaftsprüfer war, wenn ich einen Punkt nicht verstanden hatte oder ihm nicht zustimmte, denn ich konnte dem Buch nichts erwidern. Außerdem war ich mir auch darüber bewusst, dass in Zeiten von Video und Fernsehen viele Menschen nicht mehr gewöhnt sind, ein Buch zu lesen. Zusätzlich dazu hatte ich auch noch Bedenken, denn ich war ja kein Schriftsteller und mir meiner Grenzen auf diesem Gebiet durchaus bewusst. Ich war sicher, dass ich einen Raucher in einem persönlichen Gespräch davon überzeugen konnte, wie viel schöner gesellige Situationen als Nichtraucher sind, um wie viel besser man sich konzentrieren oder Stress bewältigen kann und wie leicht und einfach es sein kann aufzuhören. Ich war mir also keineswegs sicher, ob ein Buch erfolgreich sein würde. Die Götter meinten es gut mit mir. Mich erreichten Zehntausende Briefe und E-Mails mit folgenden oder ähnlichen Bemerkungen:
»Das ist das beste Buch, das jemals geschrieben wurde«
»Sie sind mein Lehrmeister.«
»Sie sind ein Genie.«
»Sie sollten zum Ritter ernannt werden.«
»Sie sollten Premierminister werden.«
»Sie sind ein Heiliger.«
Ich hoffe, diese Bemerkungen sind mir nicht zu Kopf gestiegen. Mir ist auch völlig klar, dass ich diese Komplimente nicht aufgrund meiner literarischen Fähigkeiten bekommen habe. Aber ich bekomme sie aus einem einfachen Grund:
Egal ob Sie lieber ein Buch lesen oder einen Kurs mit persönlicher Betreuung besuchen, die Allen-Carr-Methode funktioniert!
Inzwischen stehen uns nicht nur weltweit Standorte der Allen- Carr-Seminare zur Verfügung, das Buch ist zudem auch Jahre nach seinem Erscheinen noch ein beliebter Bestseller. In Norwegen übertrafen seine Verkaufszahlen vor einiger Zeit sogar die der Harry-Potter-Bücher. Mittlerweile gilt es als das bestverkaufte Buch, das es je gab, Belletristik und Sachbuch zusammengenommen. Es hat sich in mehr als fünfzig Ländern über neun Millionen Mal verkauft und wurde bislang in mehr als sechsunddreißig Sprachen übersetzt.
Ungefähr ein Jahr, nachdem ich mit meinen Nichtraucherseminaren begonnen hatte, war ich der Ansicht, ich wüsste nun alles darüber, wie man Raucher beim Aufhören unterstützt. Aber erstaunlicherweise lerne ich auch zwanzig Jahre später immer noch praktisch jeden Tag dazu. Das bereitete mir ein wenig Bedenken, als ich sechs Jahre nach dem erstmaligen Erscheinen meines Buches darum gebeten wurde, den Text zu überarbeiten. Ich hegte die Befürchtung, ich müsste fast alles, was ich geschrieben hatte, umschreiben und Aus sagen zurückziehen.
Doch diese Befürchtungen erwiesen sich als unbegründet. Denn die grundlegenden Prinzipien der Allen-Carr-Methode sind heute so gültig wie damals, als ich sie zum ersten Mal formulierte. Denn die wunderschöne Kernaussage lautet:
Aufhören ist nicht schwer.
© 1992, 2012 der deutschsprachigen Ausgabe Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
... weniger
Autoren-Porträt von Allen Carr
Der Bestsellerautor Allen Carr hat mit seinen Büchern weltweit Millionen Menschen von Nikotinsucht, Übergewicht und Alkoholabhängigkeit befreit, indem er ihnen zeigte, wie sie mit seiner einzigartigen Methode ganz einfach und wie von selbst ihre Probleme hinter sich lassen. Durch den großen Erfolg seiner Selbsthilfe-Methode erlangte Carr internationales Ansehen. Weltweit gibt es »Allen-Carr-Standorte« mit speziell ausgebildeten Trainern.
Bibliographische Angaben
- Autor: Allen Carr
- 2012, 72. Aufl., 288 Seiten, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung:Andreas-Hoole, Ingeborg
- Übersetzer: Ingeborg Andreas-Hoole, Bettina Spangler
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442174023
- ISBN-13: 9783442174027
- Erscheinungsdatum: 19.11.2012
Kommentare zu "Endlich Nichtraucher!"
0 Gebrauchte Artikel zu „Endlich Nichtraucher!“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
5 von 5 Sternen
5 Sterne 14Schreiben Sie einen Kommentar zu "Endlich Nichtraucher!".
Kommentar verfassen