Erfahrung und Ausdruck
"Erfahrung und Ausdruck" zeichnet in detaillierten Untersuchungen einen Umbruch innerhalb der Phänomenologie nach, der bereits bei Husserl einsetzt, sein eigentliches Gewicht aber erst bei späteren Nachfolgern wie Merleau-Ponty und Richir, Levinas und...
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"Erfahrung und Ausdruck" zeichnet in detaillierten Untersuchungen einen Umbruch innerhalb der Phänomenologie nach, der bereits bei Husserl einsetzt, sein eigentliches Gewicht aber erst bei späteren Nachfolgern wie Merleau-Ponty und Richir, Levinas und Waldenfels, Marion und Ricoeur erhält. Die Phänomenologie unserer Zeit hält sich kaum mehr allein an die Innenbetrachtung der Erlebnisse eines Ichsubjekts; sie kehrt vielmehr Sinnbildungsprozesse hervor, die nicht in einer Sinngebung durch das Bewußtsein aufgehen, sondern für das bewußte Subjekt unverfügbare Momente ans Licht bringen. Das führt notwendig zu einer Neubestimmung des Verhältnisses von Erfahrung und Ausdruck: Ein als Ort spontaner Sinnbildung verstandenes Erfahrungsgeschehen läßt sich nicht in ein begrifflich-kategoriales Netz vorgefundener Bedeutungen einbinden, sondern verlangt zwingend nach einem "schöpferischen Ausdruck" (Merleau-Ponty). Der so verstandene Ausdruck der Erfahrung macht wiederum eigentümliche, weil von vornherein ausdrucksbedingte Erfahrungen möglich. Die Erfahrungen, die man mit dem sprachlichen Ausdruck in der fungierenden Rede, mit der fremden Sinnesäußerung im responsiven Verhalten, mit den erzählerischen Formen in der Reflexion auf die eigene Lebensgeschichte und im Umgang mit der Literatur macht, gehören wesenhaft zu den Untersuchungsgegenständen einer Phänomenologie, die sich nicht einfach als eine Beschreibung und Zergliederung der Erlebnisse versteht, sondern Anspruch darauf erhebt, als denkerischer Ausdruck der Erfahrung zu gelten.
II. Widerstreit in der Erfahrung
III. Dingerfahrung und Horizontbewutsein
IV. Die Erfahrung und das Unendliche
V. Weltbewutsein und Wirklichkeitserfahrung
VI. Erfahrungssinn und intentionales Bewutsein
VII. Erfahrung und Selbstspaltung
VIII. Die Frage nach den Kategorien der Erfahrung
IX. Erfahrungssinn und kategorialer Ausdruck
X. Erfahrung und schpferischer Ausdruck
XI. Erfahrung und Ausdruck im Widerstreit
XII. Sinnbildung als Ereignis
XIII. Gesetzesanspruch und wilde Verantwortung
XIV. Antwortendes Handeln und ordnungsstiftendes Gesetz
XV. Erfahren, Handeln, Erzhlen
XVI. Zeitphnomenologie und Zeitroman
XVII. Adrian Leverkhns Durchbruch zum Ausdruck
Vorwort. Erster Teil. Das unausdrückliche Erfahrungsgeschehen. Erster Abschnitt. Erfahrung als Sinnbildung. I. Erfahrungssinn und Ausdrucksbedeutung. 1. Der Begriff des Sinnes. 2. Der Begriff der Erfahrung. 3. Erfahrung als unausdrücklicher Sinnbildungsvorgang. 4. Der Ausdruck des Erfahrungssinnes. II. Widerstreit in der Erfahrung. 1. Gegensätzlichkeit von Erfahrungen. 2. Erfahrung und Entfremdung. 3. Entfremdung als Erfahrungsbegriff. 4. Die Entstehung von Erfahrungsgegensätzlichkeiten. 5. Methodische Schlußfolgerung. Zweiter Abschnitt. Erfahrung und Welthorizont. III. Dingerfahrung und Horizontbewußtsein. 1. Korrelation und Horizont. 2. Die Struktur der Dingerfahrung. IV. Die Erfahrung und das Unendliche. 1. Das Unendliche als regulatives Prinzip bei Kant. 2. Husserls Bestimmung des Dinges als Idee im Kantischen Sinne. V. Weltbewußtsein und Wirklichkeitserfahrung. 1. Erfahrungsding und Welthorizont in der genetischen Phänomenologie. 2. Horizontintentionalität und Wirklichkeitsbewußtsein. 3. Der Überschuß im Horizontbegriff. 4. Die Entstehung des Neuen und die Erfahrung der Wirklichkeit. Dritter Abschnitt. Ausfall des Bewußtseins und Spaltung des Selbst. VI. Erfahrungssinn und intentionales Bewußtsein. 1. Sinngebung und Gegenstandsbeziehung. 2. Sinnbildung im phänomenologischen Unbewußten. a. Die Phänomenologie des passiven Lebensuntergrundes. b. Das phänomenologische Unbewußte. c. Unbewußte Vorgänge in der Phänomenologie der Erinnerung. d. Das phänomenologische und das symbolische Unbewußte. 3. Interintentionale Sinnregungen. VII. Erfahrung und Selbstspaltung. 1. Ein Weg vom Erlebnis zur Erfahrung. 2. Selbstheit und Selbstspaltung. 3. Fremderfahrung und Selbstspaltung. 4. Stellungnahme zum Anachronismuseinwand. Vierter Abschnitt. Die Erfahrung und die Kategorien. VIII. Die Frage nach den Kategorien der Erfahrung. 1. Kategorien in der Erfahrung bei Kant 2. Logos und Pathos bei Aristoteles. 3. Bemerkungen zu Hegel, Husserl und Heidegger IX. Erfahrungssinn und
- Autor: László Tengelyi
- 2007, 377 Seiten, Maße: 16 x 24,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Springer Netherlands
- ISBN-10: 1402054335
- ISBN-13: 9781402054334
- Erscheinungsdatum: 05.06.2007
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