Erzähl mir dein Herz
Als Ben und Ashleys Flugzeug abstürzt, kämpfen sie in der Wildnis ums Überleben. Ashley war auf dem Weg zu ihrer Hochzeit, Bens Beziehung ist am Ende. Während sie auf Rettung warten, fühlt sich Ashley immer mehr zu Ben...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Erzähl mir dein Herz “
Als Ben und Ashleys Flugzeug abstürzt, kämpfen sie in der Wildnis ums Überleben. Ashley war auf dem Weg zu ihrer Hochzeit, Bens Beziehung ist am Ende. Während sie auf Rettung warten, fühlt sich Ashley immer mehr zu Ben hingezogen - doch er hat ein schreckliches Geheimnis.
Lese-Probe zu „Erzähl mir dein Herz “
Erzähl mir dein Herz von Charles Martin... mehr
Hey ...
Ich weiß nicht genau, wie spät es ist. Dieses Ding müsste das eigentlich aufzeichnen. Ich bin vor ein paar Minuten wach geworden. Es ist noch dunkel. Ich weiß nicht, wie lange ich weggetreten war.
Durch die Windschutzscheibe quillt Schnee. Er friert auf meinem Gesicht fest. Kann kaum die Augen aufmachen. Fühlt sich auf meinen Wangen an wie getrocknete Farbe. Schmeckt nur nicht wie getrocknete Farbe.
Ich zittere ... und es fühlt sich an, als säße mir jemand auf der Brust. Kann kaum atmen. Vielleicht sind zwei oder drei Rippen gebrochen. Vielleicht ist eine Lunge kollabiert.
Hier oben bläst ein kräftiger Wind gegen den Rumpf des Flugzeugs ... oder das, was davon übrig ist. Über mir schabt was über das Plexiglas, vielleicht ein Ast. Hört sich an wie Fingernägel auf einer Schultafel. Und hinter mir weht noch mehr kalte Luft rein. Von da, wo mal das Heck war.
Ich rieche Treibstoff. Vermutlich waren die Tanks in den beiden Tragflächen noch ziemlich voll.
Mir ist speiübel.
Eine Hand umklammert meine. Die Finger sind kalt und schwielig. An einem steckt ein Ehering, schon dünn an den Rändern. Das ist Grover.
Er war schon tot, bevor wir in die Baumwipfel gerast sind. Ich werde nie begreifen, wie er es geschafft hat, dieses Ding zu landen, ohne auch mich umzubringen.
Bei unserem Start lag die Bodentemperatur im zweistelligen Minusbereich. Keine Ahnung, wie kalt es jetzt ist. Fühlt sich jedenfalls kälter an. Wir dürften in einer Höhe von 3500 Meter sein. Um den Dreh. Wir können nicht mehr als 150 Meter abgesackt sein, als Grover die Maschine abgeschmiert ist. Das Instrumentenbrett ist dunkel, unbeleuchtet. Weiß gesprenkelt. Alle paar Minuten flackert das GPS auf und geht wieder aus.
Irgendwo war hier ein Hund. Nichts als Zähne und Muskeln. Ganz kurzes Fell. Etwa so groß wie ein Brotkasten. Knurrt wütend, wenn eratmet. Sieht aus, alssei eraufSpeed. Momentmal...
»Hey, Bursche ... warte ... nein. Da nicht. Okay, leck ruhig, aber spring mich nicht an. Wie heißt du denn? Hast du Angst? Ja ... ich auch.«
Mir fällt sein Name nicht ein.
Ich bin wieder da ... war ich lange weg? Hier ist ein Hund. Duckt sich unter meinem Mantel in meine Achselhöhle.
Habe ich dir schon von ihm erzählt? Mir fällt sein Name nicht mehr ein.
Er zittert, und die Haut unter seinen Augen zuckt. Immer, wenn der Wind heult, springt er auf und knurrt ihn an.
Ich kann mich nur verschwommen erinnern. Grover und ich redeten, er flog, machte wohl eine Rechtskurve, auf dem Instrumentenbrett leuchteten eine ganze Menge blauer und grüner Lichter, unter uns war es schwarz, kein einziges Licht im Umkreis von hundert Kilometern, und ... da war eine Frau. Wollte nach Hause zu ihrem Verlobten und ihrer Hochzeit. Ich seh mal nach. Ich habe sie gefunden. Bewusstlos. Erhöhter Puls. Augen zugeschwollen. Geweitete Pupillen. Wahrscheinlich Gehirnerschütterung. Mehrere Schnittwunden im Gesicht. Ein paar müssen genäht werden. Rechte Schulter ausgekugelt und linker Oberschenkel gebrochen. Hat die Haut nicht durchspießt, aber ihr Bein steht schief ab, und ihre Hose ist straff gespannt. Ich muss es richten ... sobald ich wieder Luft kriege.
Es wird kälter. Vermutlich hat uns das Sturmtief doch noch er-
wischt. Wenn ich uns nicht irgendwie eingemummelt kriege, e rfrie-
ren wir, bevor es hell wird. Um das Bein kümmere ich mich morgen.
Rachel ... Ich habe keine Ahnung, wie viel Zeit wir haben und ob wir hier je wieder rauskommen ... aber ... ich nehme alles zurück. Ich hatte unrecht. Ich war wütend. Ich hätte so was nie sagen dürfen. Du hast an uns gedacht. Nicht an dich. Das wird mir jetzt klar.
Du hattest recht. Die ganze Zeit. Es gibt immer eine Chance.
Immer.
Hey ...
Ich weiß nicht genau, wie spät es ist. Dieses Ding müsste das eigentlich aufzeichnen. Ich bin vor ein paar Minuten wach geworden. Es ist noch dunkel. Ich weiß nicht, wie lange ich weggetreten war.
Durch die Windschutzscheibe quillt Schnee. Er friert auf meinem Gesicht fest. Kann kaum die Augen aufmachen. Fühlt sich auf meinen Wangen an wie getrocknete Farbe. Schmeckt nur nicht wie getrocknete Farbe.
Ich zittere ... und es fühlt sich an, als säße mir jemand auf der Brust. Kann kaum atmen. Vielleicht sind zwei oder drei Rippen gebrochen. Vielleicht ist eine Lunge kollabiert.
Hier oben bläst ein kräftiger Wind gegen den Rumpf des Flugzeugs ... oder das, was davon übrig ist. Über mir schabt was über das Plexiglas, vielleicht ein Ast. Hört sich an wie Fingernägel auf einer Schultafel. Und hinter mir weht noch mehr kalte Luft rein. Von da, wo mal das Heck war.
Ich rieche Treibstoff. Vermutlich waren die Tanks in den beiden Tragflächen noch ziemlich voll.
Mir ist speiübel.
Eine Hand umklammert meine. Die Finger sind kalt und schwielig. An einem steckt ein Ehering, schon dünn an den Rändern. Das ist Grover.
Er war schon tot, bevor wir in die Baumwipfel gerast sind. Ich werde nie begreifen, wie er es geschafft hat, dieses Ding zu landen, ohne auch mich umzubringen.
Bei unserem Start lag die Bodentemperatur im zweistelligen Minusbereich. Keine Ahnung, wie kalt es jetzt ist. Fühlt sich jedenfalls kälter an. Wir dürften in einer Höhe von 3500 Meter sein. Um den Dreh. Wir können nicht mehr als 150 Meter abgesackt sein, als Grover die Maschine abgeschmiert ist. Das Instrumentenbrett ist dunkel, unbeleuchtet. Weiß gesprenkelt. Alle paar Minuten flackert das GPS auf und geht wieder aus.
Irgendwo war hier ein Hund. Nichts als Zähne und Muskeln. Ganz kurzes Fell. Etwa so groß wie ein Brotkasten. Knurrt wütend, wenn eratmet. Sieht aus, alssei eraufSpeed. Momentmal...
»Hey, Bursche ... warte ... nein. Da nicht. Okay, leck ruhig, aber spring mich nicht an. Wie heißt du denn? Hast du Angst? Ja ... ich auch.«
Mir fällt sein Name nicht ein.
Ich bin wieder da ... war ich lange weg? Hier ist ein Hund. Duckt sich unter meinem Mantel in meine Achselhöhle.
Habe ich dir schon von ihm erzählt? Mir fällt sein Name nicht mehr ein.
Er zittert, und die Haut unter seinen Augen zuckt. Immer, wenn der Wind heult, springt er auf und knurrt ihn an.
Ich kann mich nur verschwommen erinnern. Grover und ich redeten, er flog, machte wohl eine Rechtskurve, auf dem Instrumentenbrett leuchteten eine ganze Menge blauer und grüner Lichter, unter uns war es schwarz, kein einziges Licht im Umkreis von hundert Kilometern, und ... da war eine Frau. Wollte nach Hause zu ihrem Verlobten und ihrer Hochzeit. Ich seh mal nach. Ich habe sie gefunden. Bewusstlos. Erhöhter Puls. Augen zugeschwollen. Geweitete Pupillen. Wahrscheinlich Gehirnerschütterung. Mehrere Schnittwunden im Gesicht. Ein paar müssen genäht werden. Rechte Schulter ausgekugelt und linker Oberschenkel gebrochen. Hat die Haut nicht durchspießt, aber ihr Bein steht schief ab, und ihre Hose ist straff gespannt. Ich muss es richten ... sobald ich wieder Luft kriege.
Es wird kälter. Vermutlich hat uns das Sturmtief doch noch er-
wischt. Wenn ich uns nicht irgendwie eingemummelt kriege, e rfrie-
ren wir, bevor es hell wird. Um das Bein kümmere ich mich morgen.
Rachel ... Ich habe keine Ahnung, wie viel Zeit wir haben und ob wir hier je wieder rauskommen ... aber ... ich nehme alles zurück. Ich hatte unrecht. Ich war wütend. Ich hätte so was nie sagen dürfen. Du hast an uns gedacht. Nicht an dich. Das wird mir jetzt klar.
Du hattest recht. Die ganze Zeit. Es gibt immer eine Chance.
Immer.
... weniger
Bibliographische Angaben
- Autor: Charles Martin
- 2010, 397 Seiten, Maße: 12 x 18,9 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Aus d. Amerikan. v. Ulrike Bischoff
- Übersetzer: Ulrike Bischoff
- Verlag: Ullstein TB
- ISBN-10: 3548280196
- ISBN-13: 9783548280196
Rezension zu „Erzähl mir dein Herz “
»Charles Martin hat die bemerkenswerte Fähigkeit, seine Leser unverzüglich für das Schicksal seiner Figuren einzunehmen.« LoveLetter, 56/2010
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