Exorzismus heute
Der Teufel spricht Deutsch
Auch heute noch wird in Deutschland Teufelsaustreibung praktiziert. Menschen, die sich verflucht oder besessen fühlen, begeben sich in die Hände von Exorzisten. Marcus Wegner hat bei seinen Recherchen in eine unheimliche, verborgene Welt...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Exorzismus heute “
Auch heute noch wird in Deutschland Teufelsaustreibung praktiziert. Menschen, die sich verflucht oder besessen fühlen, begeben sich in die Hände von Exorzisten. Marcus Wegner hat bei seinen Recherchen in eine unheimliche, verborgene Welt hineingeblickt. Anhand von Fallbeispielen zeigt er die unglaubliche Wirklichkeit.
Klappentext zu „Exorzismus heute “
Es passiert fast jeden Tag in Deutschland: Menschen, die sich verwünscht, verflucht oder besessen fühlen, lassen sich von Exorzisten den Teufel oder andere böse Geister austreiben. Der spektakuläre Tod der Studentin Anneliese Michel im Jahr 1976 war eben nicht der Schlusspunkt einer finsteren, mittelalterlichen Praxis - in aller Verschwiegenheit und hinter verschlossenen Türen treiben auch heute noch verblüffend häufig in der katholischen Kirche, aber auch in evangelischen Freikirchen und Sekten, hunderte Exorzisten ein gefährliches Spiel.Marcus Wegners Recherchen haben ihn in eine unheimliche, verborgene Welt mitten im aufgeklärten Deutschland sehen lassen. Anhand zahlreicher Fallbeispiele zeigt er hier die unglaubliche Wirklichkeit des Exorzismus im 21. Jahrhundert.
Lese-Probe zu „Exorzismus heute “
Ein ohrenbetäubender Knall dröhnt durch die Nacht. Fensterscheiben splittern. Meterhoch schlagen Flammen aus den Fenstern des Mehrfamilienhauses. Balken und Zimmerwände ächzen und bersten unter dem Grollen des Feuers. Gespenstisch wirken die Blaulichter der Feuerwehrfahrzeuge und Rettungswagen, die im Funkeln des Feuers über die Hauswände zucken. Die Hitze in unmittelbarer Nähe des alten Hauses ist nahezu unerträglich. Schon seit mehr als zwanzig Minuten versuchten Feuerwehrleute vergebens den Wohnungsbrand im ersten Stockwerk zu bekämpfen. Schnelle Schritte lärmen über die Straße. Schreie, Rufe und Stimmengewirr. Meine Augen brennen vom Rauch, so dass ich mit dem Mikrofon in der Hand erst einmal ein paar Meter zur Seite treten muss. Stromgeneratoren und Wasserpumpen dröhnen von fern. Über Drehleiter, Sprungtücher und Brandfluchthauben holen Trupps der Feuerwehr einen Hausbewohner nach dem anderen ins Freie. In einem benachbarten Garten schirmen Feuerwehrleute die soeben Geretteten mit einer Wand aus Wolldecken vor den zudringlichen Blicken der Schaulustigen und vor allem von uns Pressevertretern ab. Mindestens zehn Verletze soll es gegeben haben, eine Person wird noch immer vermisst. Trotz des heißen Luftzuges lässt mich der Gedanke daran frösteln."Der Teufel hat den Schnaps gemacht ...", grölt ein offensichtlich angetrunkener Nachbar. "Und der Schnaps ist schuld an dieser Höllenglut" lallt der Mann kopfschüttelnd. Dabei zeigt er mit der halb leeren Wodkaflasche in der Hand auf das brennende Haus. Ein Notfallseelsorger schiebt ihn mit beschwichtigenden Worten von mir weg.
Dann, nach etwa einer Stunde die Gewissheit: Ein 57-jähriger hat das Inferno nicht überlebt. "Ein Toter durch Brandstiftung nach einem Zechgelage" wird es später im Polizeibericht heißen.
Leichter Nieselregen setzt ein. Immer noch dröhnen die Stromgeneratoren durch die Nacht. Auf dem Asphalt klimpern hell die metallenen Kupplungen der Wasserschläuche, die nun wieder aufgerollt werden. In
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einiger Entfernung zum Haus starren wir Medienleute zu den dunklen, ausgebrannten Fenstern hinauf. Schweigend. In einem dieser Räume liegt noch immer die verkohlte Leiche, die wegen akuter Einsturzgefahr bislang noch nicht geborgen werden kann. Der Kollege rechts neben mir, Reporter einer Lokalzeitung, überprüft seine Fotos im Display der Digitalkamera. Er ist zufrieden und zündet sich eine Zigarette an. Trauriger Routineeinsatz für uns Journalisten.
Da schiebt sich von links eine Person an mich heran. "Schlimm, was hier passiert ist", höre ich eine Frauenstimme sagen.
"Ja, es muss wohl die Hölle gewesen sein", erwidere ich lapidar und bin mit den Gedanken schon beim Schreiben meiner Meldung für die Frühsendungen der Radionachrichten.
"Die Hölle ...", flüstere ich leise nochmals vor mich hin.
Die Frau neben mir wird plötzlich unruhig, fasst mich fest am Arm.
"He Mann, Sie haben doch überhaupt keine Ahnung, was die Hölle ist. Die Hölle, ja, die sieht ganz anders aus! Das hier war nicht die Hölle. Verstehen Sie!"
Ich winde mich aus dem festen Griff der Frau.
"Klar, logisch", scherze ich, "und Sie haben natürlich die Hölle schon gesehen, nicht wahr?"
"Ja. Ich durfte die Hölle schauen genauso wie ich Satan gesehen habe."
Die Frau - später erfahre ich, dass Sie in einer Bank arbeitet -spricht über dieses Thema so, als berichte sie über ihren gestrigen Einkauf im Supermarkt.
"Sie durften die Hölle sehen", kommentiere ich mit einem amüsierten Unterton. "Das klingt ja nach ganz einer besonderen Ehre."
"Nein, das war es ganz und gar nicht. Aber ich bin heute dankbar dafür, weil ich nun weiß, wo ich später einmal nicht hin will. Seitdem habe ich erkannt, dass es sich lohnt, für das kommende Paradies Gottes zu leben. Ich habe Gott in meinem Leben gefunden. Nur deshalb - denke ich - durfte ich einen Blick in die Hölle werfen."
Mein Schmunzeln erstirbt allmählich. Zu überzeugt und selbstsicher redet die etwa 35-jä
Da schiebt sich von links eine Person an mich heran. "Schlimm, was hier passiert ist", höre ich eine Frauenstimme sagen.
"Ja, es muss wohl die Hölle gewesen sein", erwidere ich lapidar und bin mit den Gedanken schon beim Schreiben meiner Meldung für die Frühsendungen der Radionachrichten.
"Die Hölle ...", flüstere ich leise nochmals vor mich hin.
Die Frau neben mir wird plötzlich unruhig, fasst mich fest am Arm.
"He Mann, Sie haben doch überhaupt keine Ahnung, was die Hölle ist. Die Hölle, ja, die sieht ganz anders aus! Das hier war nicht die Hölle. Verstehen Sie!"
Ich winde mich aus dem festen Griff der Frau.
"Klar, logisch", scherze ich, "und Sie haben natürlich die Hölle schon gesehen, nicht wahr?"
"Ja. Ich durfte die Hölle schauen genauso wie ich Satan gesehen habe."
Die Frau - später erfahre ich, dass Sie in einer Bank arbeitet -spricht über dieses Thema so, als berichte sie über ihren gestrigen Einkauf im Supermarkt.
"Sie durften die Hölle sehen", kommentiere ich mit einem amüsierten Unterton. "Das klingt ja nach ganz einer besonderen Ehre."
"Nein, das war es ganz und gar nicht. Aber ich bin heute dankbar dafür, weil ich nun weiß, wo ich später einmal nicht hin will. Seitdem habe ich erkannt, dass es sich lohnt, für das kommende Paradies Gottes zu leben. Ich habe Gott in meinem Leben gefunden. Nur deshalb - denke ich - durfte ich einen Blick in die Hölle werfen."
Mein Schmunzeln erstirbt allmählich. Zu überzeugt und selbstsicher redet die etwa 35-jä
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Autoren-Porträt von Marcus Wegner
Marcus Wegner, geb. 1971, studierte Kommunikationswissenschaft, Germanistik und Philosophie. Seit 1999 arbeitet er als freier Journalist mit eigenem Büro. Für dieses Buch recherchierte er mehr als zwei Jahre lang. Er wurde zum Zeugen verschiedener Exorzismen. Ein Radio-Feature zum Thema fand in mehr als 180 Folgepublikationen Aufmerksamkeit.
Bibliographische Angaben
- Autor: Marcus Wegner
- 2009, 320 Seiten, Maße: 14,3 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Gütersloher Verlagshaus
- ISBN-10: 3579064762
- ISBN-13: 9783579064765
Rezension zu „Exorzismus heute “
Dieses zutiefst aufklärende Buch gehört auf die Bestsellerlisten... Ein aufrüttelndes, erstklassig und sorgfältig recherchiertes Dokumentarwerk über das verhängnisvolle Therapiegeschäft mit der Teufelsaustreibung.
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